[M] Planungen für Westtangente werden konkret

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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Meikl
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Beitrag von Meikl »

Lazarus @ 26 Feb 2014, 08:51 hat geschrieben: Stimmt die Behauptung, das die Tram die stadtauswärtige Richtungsfahrbahn nördlich der Laimer Unterführung kreuzen soll? Wenn ja, kann ich hier die Kritik durchaus nachvollziehen, denn das halte ich auch für keine gute Lösung.
Wieso, ist doch kein Problem. Ampel auf rot und rüber mit der Trambahn... Achso, stimmt: rote Ampeln sind des Teufels und nur dann akzeptabel, wenn dafür Autos auf einer anderen Relation fahren können, aber keine Trambahnen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Man könnte ja auch mal ausrechnen, wie lange die Ampel auf rot sein müsste, um die Autos queren zu lassen von den Leuten, die in der Tram sitzen...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Luchs
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Beitrag von Luchs »

Lass man. In den Beschleunigungsdiskussionen gibt es regelmässig Leute die einem einen ungeheueren volkswirtschaftlichen Schaden vorrechnen, wenn Autofahrer entsprechend länger an der Ampel warten müssen. Länger wartende Fahrgäste (Tram oder Bus) sind dagegen nichts wert.

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chris232
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Beitrag von chris232 »

Meikl @ 27 Feb 2014, 08:31 hat geschrieben: Wieso, ist doch kein Problem. Ampel auf rot und rüber mit der Trambahn... Achso, stimmt: rote Ampeln sind des Teufels und nur dann akzeptabel, wenn dafür Autos auf einer anderen Relation fahren können, aber keine Trambahnen.
Würd ich so nicht sagen. Was mich aber trotzdem stört sind Ampeln, bei denen sobald im nächsten Monat ne Tram kommt, einfach ALLES andere rot hat. Auch der Verkehr, der in dieselbe Fahrtrichtung läuft. Oder der Fußgänger-Querverkehr auch rot hat, obwohl vor und nach der Tramtrasse sowieso noch Inseln sind. Und da fluch ich dann im deswegen wartenden Linienbus auch.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Das ist ja genau das, was ich weiter oben erwähnt habe, warum die Tramtrasse bereits auf Höhe der Veit-Stoß-Straße in die östliche Seitenlage wechselt. Die Alternative wäre gewesen, bei einem derartigen Wechsel erst nördlich des Laimer Kreisels für jede Trambahn den gesamten übrigen Verkehr auf dem Kreisel anzuhalten. Das wäre dann wirklich ein nicht notwendiges Ausbremsen des übrigen Verkehrs, wozu gerade dort ja auch künftig noch die Buslinien 168 und 130/131 zählen ...
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Beitrag von P-fan »

chris232 @ 27 Feb 2014, 15:24 hat geschrieben: Würd ich so nicht sagen. Was mich aber trotzdem stört sind Ampeln, bei denen sobald im nächsten Monat ne Tram kommt, einfach ALLES andere rot hat. Auch der Verkehr, der in dieselbe Fahrtrichtung läuft. Oder der Fußgänger-Querverkehr auch rot hat, obwohl vor und nach der Tramtrasse sowieso noch Inseln sind. Und da fluch ich dann im deswegen wartenden Linienbus auch.
Noch "schlimmer" und meiner Meinung nach völlig unlogisch ist, wenn an einer Kreuzung, an welcher der Bus links abbiegt, die Fußgänger auf der rechten Seite (!) der Kreuzung "rot" bekommen, und das obendrein noch sehr früh, jedoch der parallele Autoverkehr weiter rollen darf. Beispiel Innsbrucker Ring / Kirchseeoner Straße.
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Beitrag von Flo »

Dieter Reiter war gestern am Münchner Merkur Lesertelefon. Er hat sich für die Westtangente ausgesprochen, als ein Gegner angerufen hatte. Er hat auf eine Umfrage der Stadtwerke verwiesen, wonach 2/3 der Laimer die Westtangente befürworten. Diese Umfrage muss ihm seit seiner letzten Stellungsnahme in die Hände gefallen sein, denn da war er ja noch skeptisch. :rolleyes:
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Flo @ 28 Feb 2014, 21:23 hat geschrieben: Dieter Reiter war gestern am Münchner Merkur Lesertelefon. Er hat sich für die Westtangente ausgesprochen, als ein Gegner angerufen hatte. Er hat auf eine Umfrage der Stadtwerke verwiesen, wonach 2/3 der Laimer die Westtangente befürworten. Diese Umfrage muss ihm seit seiner letzten Stellungsnahme in die Hände gefallen sein, denn da war er ja noch skeptisch.  :rolleyes:
Ich dachte immer, es wäre biologisch unmöglich ohne Rückgrat zu leben, aber Reiter belehrt mich eines besseren.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

chris232 @ 27 Feb 2014, 15:24 hat geschrieben: Würd ich so nicht sagen. Was mich aber trotzdem stört sind Ampeln, bei denen sobald im nächsten Monat ne Tram kommt, einfach ALLES andere rot hat.
Das ist insbesondere bei Gleisen in Mittellage der Fall, wenn es keine extra Linksabbiegeampel gibt. Ich befürchte fast, dass es nötig ist, dem MIV rot zu geben, weil es immer wieder zu Unfällen beim Linksabbiegen kommt, weil Autofahrer nicht in der Lage sind, zu schauen, ob eine Tram kommt. Beinaheunfälle in diesen Situationen habe ich schon 2 in der Tram gesehen, einmal Ampfingstr., einmal Südtiroler Str. In der Regel kriegt der MIV aber auch nur wirklich kurz rot, teilweise nur einige Sekunden. Dass die Fußgänger rot kriegen, obwohl da Inseln sind, habe ich noch nicht gesehen. Wo gibts denn so eine Stelle?
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Beitrag von elchris »

Boris Merath @ 27 Feb 2014, 12:55 hat geschrieben: Man könnte ja auch mal ausrechnen, wie lange die Ampel auf rot sein müsste, um die Autos queren zu lassen von den Leuten, die in der Tram sitzen...
18er, Siglstraße - Einbiegung in die Zschokkestraße. 10 Autos vs. 4 Leute in der Tram ist das übliche Verhältnis an dieser Kreuzung. ;)

Zur Frage vom Entenfang:

Rot hier für die Hauptrichtung fast 2 Minuten wenn die Tram "passend" zum Ampelprogramm kommt, die Tram scheint sich sehr früh zu schalten.
Metrotram
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Beitrag von Metrotram »

In der SZ gibt es heute einen schönen Artikel, welcher das aktuelle Problem der Westtangente erklärt.
Den Artikel gibt es auch online.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

War doch klar, dass des (leider) genau so interpretiert werden wird. Und es wird 6 Jahre so gehen, da der Reiter sicherlich nicht seinen Mehrheitsbeschaffer vergrätzen wird wollen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Abwarten. Warum sollte München den MIV Kapazität für die außerhalb von München lebenden zu Verfügung stellen und dabei die Münchner selber in die Röhre schauen?
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Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Also bei einem Bürgerbegehren bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich so ausgeht, wie sich die Befürworter das wünschen. Gerade in Laim gibt es zwar viele, die zwar grundsätzlich für die Tram sind, aber dennoch möglicherweise dagegen stimmen könnten, sollten einige Kritikpunkte wie das mit den Linksabbiegespuren nicht ausreichend geklärt werden.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Jean
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Beitrag von Jean »

Das hast du schon mal gesagt Lazarus!
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Beitrag von Sendlinger »

Lazarus @ 14 Jun 2014, 08:28 hat geschrieben:Also bei einem Bürgerbegehren bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich so ausgeht, wie sich die Befürworter das wünschen. Gerade in Laim gibt es zwar viele, die zwar grundsätzlich für die Tram sind, aber dennoch möglicherweise dagegen stimmen könnten, sollten einige Kritikpunkte wie das mit den Linksabbiegespuren nicht ausreichend geklärt werden.
Ich habe die Infoabende der MVG dieses Jahr erlebt - es sind nur einige besonders lautstark agiernde Gegner, nicht "die Masse der Bewohner", die sich da negativ äußern. Insofern halte ich ein Bürgerbegehren da schon für im positiven Sinne aussichtsreich.
Und das Thema mit den Linksabbiegespuren wird aus meiner Sicht massiv überbewertet. Ein Blick auf die Pläne zeigt, dass es an allen relevanten Stellen trotzdem möglich ist, über indirektes Abbiegen (sprich erst nach rechts und dann wenden) absolut unproblematisch ist - und indirektes Abbiegen erhöht tendenziell die Leistungsfähiggkeit der Kreuzung für den MIV !
Wenn die Münchner Autofahrer mental nicht mit sowas zurecht kommen, frage ich mich ernsthaft, was die für Ansprüche haben ... :ph34r:
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Jean
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Beitrag von Jean »

Nachdem in den Autos immer mehr Elektronik eingebaut wird, wird das Gehirn immer mehr ausgeschaltet...aber das ist wohl ein anderes Thema. :ph34r:
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Beitrag von Autoverbot »

Lazarus @ 14 Jun 2014, 08:28 hat geschrieben: Also bei einem Bürgerbegehren bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich so ausgeht, wie sich die Befürworter das wünschen.
Da muss ich an Stuttgart-21 denken, wer dafür ist, muss nein wählen, wer dagegen ist mit ja :)
Ging letztlich auch daneben!
U5 = letzter U-Bahn-Neu- und Ausbau in München!
Autoverbot
Kaiser
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Beitrag von Autoverbot »

Sendlinger @ 14 Jun 2014, 08:42 hat geschrieben: Und das Thema mit den Linksabbiegespuren wird aus meiner Sicht massiv überbewertet. Ein Blick auf die Pläne zeigt, dass es an allen relevanten Stellen trotzdem möglich ist, über indirektes Abbiegen (sprich erst nach rechts und dann wenden) absolut unproblematisch ist ...
Erklär das mal den Frauen :)
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NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

Ah, da spricht er wieder. Der Mann, die Krone der Schöpfung. Er blickt hernieder auf alles ihm untergebene - Tiere, Neger, Frauen.

Dass es solche unnötigen sexistischen Äußerungen nötig hat, ist echt erbärmlich :angry:
My hovercraft is full of eels.

SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
Elch
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Beitrag von Elch »

Sendlinger @ 14 Jun 2014, 08:42 hat geschrieben:
Und das Thema mit den Linksabbiegespuren wird aus meiner Sicht massiv überbewertet. Ein Blick auf die Pläne zeigt, dass es an allen relevanten Stellen trotzdem möglich ist, über indirektes Abbiegen (sprich erst nach rechts und dann wenden) absolut unproblematisch ist - und indirektes Abbiegen erhöht tendenziell die Leistungsfähiggkeit der Kreuzung für den MIV !
[...]
Allerdings mit einem entscheidenden Fragezeichen, nämlich die Kreuzung Fürstenrieder mit der Zschokke-/Gotthardstr.
Ich kenne nur einen alten Plan, bei dem kein Abbiegen mehr von der Fürstenrieder Str. in eine der Beiden Seitenstraßen möglich war.
Im veröffentlichten Plan ist die Kreuzung als "in Überarbeitung" gekennzeichnet. was ist denn da jetzt geplant?
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Autoverbot @ 14 Jun 2014, 09:22 hat geschrieben: Da muss ich an Stuttgart-21 denken, wer dafür ist, muss nein wählen, wer dagegen ist mit ja :)
Ging letztlich auch daneben!
Da dürfte sich der Anteil derer, die zu blöd zum lesen sind, aber auch aufheben.
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Ich bin zwar eigentlich ein Gegner davon, wichtige Verkehrsprojekte alleine vom Votum der Anwohner abhängig zu machen, sollte es zur Westtangente aber wirklich ein Bürgerbegehren geben, dann hätte das einen Vorteil: Es wäre endlich mal geklärt, wie die Münchner wirklich zur Tram stehen. Ob sie sie wirklich mehrheitlich ablehnen, oder ob sie nach wie vor an ihr hängen und sie auch ausgebaut sehen möchten. Denn so richtig klar sind mir hier die Mehrheitsverhältnisse in der Bevölkerung noch nie gewesen. In den Medien liest man immer nur von den Gegner, die Gespräche, die ich in der Tram belausche und mein nicht-Eisenbahn-affiner-Bekanntenkreis zeichnen aber ein vollkommen anderes Bild, pro Tram. Auf den diversen Bürgerversammlungen hauen sich alle die Köpfe ein wegen neuen Trams, aber wenn sie dann kommen, wie in St Emmeram, sind sie sehr erfolgreich.

Und dazu kommt: Ein solches Begehren hätte auch Signalwirkung, vielleicht auch für die Tramgegner der CSU. Ich denke, dass diese nur wieder so gegen die Tram ist, weil sie meint, damit Mehrheiten generieren zu können. Sollte ein Begehren eindeutig pro Tram ausgehen, würde man das ziemlich sicher nochmal überdenken. Allerdings kann es natürlich auch sehr nach hinten los gehen, wenn die Bürger eindeutig gegen die Tram stimmen sollten. Aber das glaube ich eigentlich nicht.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Das Problem bei solchen Abstimmungen ist, dass oft nur wenige mobilisiert werden: die überzeugten Gegner und befürworter. Der Mainstream wird sagen "jo mei, is mir doch wurscht". Am Ende entscheidet dann eine relativ kleine Zahl an Leuten mit einer hohen Gefahr, dass der Schnitt dann nicht repräsentativ ist.

Daher: Kein Begehren sondern einfach machen. Ist längst überfällig (wie viele andere Verkehrsprojekte).
Autoverbot
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Beitrag von Autoverbot »

Richtig so!
Und bitte einfache Fragen im Bürgerbegehren, entweder pro oder contra!
Keine oberlehrerhaften Verklausulierungen wie bei S21 :)
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

Autoverbot @ 14 Jun 2014, 10:24 hat geschrieben: Keine oberlehrerhaften Verklausulierungen wie bei S21 :)
Mir wäre kein Bürgerbegehren über die S21 (weder die Berliner, noch die Hamburger) bekannt.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

JeDi @ 14 Jun 2014, 10:39 hat geschrieben: Mir wäre kein Bürgerbegehren über die S21 (weder die Berliner, noch die Hamburger) bekannt.
Witz komm raus - du bist umzingelt!
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Beitrag von JeDi »

Iarn @ 14 Jun 2014, 10:45 hat geschrieben:Witz komm raus - du bist umzingelt!
Die Abkürzung für Stuttgart 21 lautet immer noch [acronym title="TS B: Stuttgart 21 Projekt <Bf>"]TS B[/acronym] - und ausschreiben hat auch noch keinem geschadet. Und ja: Ich als Teilzeithamburger denk da wirklich immer erstmal an Aumühle.
PascalDragon
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Beitrag von PascalDragon »

Sendlinger @ 14 Jun 2014, 08:42 hat geschrieben:Wenn die Münchner Autofahrer mental nicht mit sowas zurecht kommen, frage ich mich ernsthaft, was die für Ansprüche haben ...  :ph34r:
Also zumindest in der Fürstenriederstraße (um die es hier ja sogar geht ^_^ ) vom Süden her in die Würmtalstraße funktioniert das ganze ja. :)

Gruß,
Sven
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