Das ist zwar richtig, hat aber im vorliegenden Fall recht wenig zu tun. Hier hat ja noch kein Gericht Nachbesserungen angemahnt. Es scheint mir hier vor allem um die sehr mächtigen Wiesn-Wirte zu gehen, die keine Umsatzeinbußen dulden. Dazu kommt die Angst der CSU, Wählerstimmen zu verlieren. Wenn halb Bayern die Wiesn besucht und dort nicht rauchen darf, so meint die CSU, könnte dies Stimmen bei der Landtagswahl kosten, zumal diese während der Wiesn stattfindet.Autobahn @ 7 Mar 2008, 08:23 hat geschrieben:Leider werden Gesetze heutzutage immer mit der heißen Nadel gestrickt. Da sind Fehler vorprogrammiert. Die Zahl der vom Verfassungsgericht gekippten Gesetze nimmt ständig zu. Das betrifft alle Bundesländer und den Bund.
Schlimm ist jetzt, dass alle durcheinander reden. Da wird Beckstein zitiert, er gehe davon aus, dass in Bayern bald spanische Verhältnisse herrschen. Kurze Zeit später wird es wieder dementiert. Dazu muss man wissen, dass man in Spanien fast überall rauchen darf, da es sehr raucherfreundliche Regelungen für Kleinbetriebe gibt. Hier entscheidet der Wirt, ob geraucht werden darf. Lokale, die zu groß waren, wurden nach Einführung des gesetzlichen Rauchverbots häufig einfach - auf dem Papier - in kleinere Teile aufgeteilt und als separate Gewerbebetriebe angemeldet. Ansonsten gibt es Raucherzonen. Insgesamt hat sich in Spanien durch das Rauchverbot in der Gastronomie nur wenig verändert. Die Aussage mit der spanischen Lösung - wenn sie wirklich getroffen wurde - ist daher eine Provokation den Nichtrauchern gegenüber.
Du solltest Dir das vielleicht einmal im Leben anschauen. Oder zumindest mal einen Dokumentarfilm über die Wiesn anschauen, um einigermaßen einschätzen zu können, was da abläuft. Sicher dürfte es schwierig sein, hier jedem Raucher seinen Glimmstängel zu verbieten. Jetzt aber werden bereits überall Signale ausgesendet, dass man auf der Wiesn zumindest dieses Jahr noch rauchen könne. Kurioserweise heißt es, dass das Rauchen wahrscheinlich auf der Wiesn verboten bleibt, aber nicht geahndet wird. Hier ist letztendlich schon mal eine Aufforderung enthalten, zu rauchen, nach dem Motto "Wenn ihr raucht, können wir auch nichts machen". So kann es schon einmal nicht funktionieren. Im konkreten Fall hätte man alles lassen und auf der Wiesn auch mal ein Auge zudrücken können. Durch die in der Presse verbreitete Botschaft wird sich nun vermutlich kaum ein Raucher an das Vebrot halten, das Gesetz wird zur Farce.Autobahn @ 7 Mar 2008, 08:23 hat geschrieben:Aber Du hast recht, ich war noch nie auf der Wien. Sechshundert Kilometer für ein Bier ist mir dann doch zu heftig <_<
Um die Wiesn alleine geht es mir natürlich nicht. Ich möchte einfach zumindest in den Speiselokalen weiterhin gute Luft haben. Ich fürchte aber, dass dies die längste Zeit so gewesen ist.