Das Auto abschaffen

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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 1 Sep 2012, 13:51 hat geschrieben: Schön, kannst Du jetzt haben. Parallel zu B 27 verläuft die KBS 780, eine elektrifizierte zweigleisige Bahnstrecke. Warum nicht aus Gründen des Lärmschutzes eine Langsamfahrstelle durch den Ort? :lol:

Warum nicht grundsätzlich LA für die Eisenbahn in Ortslagen?
Ich habe einmal in Neckargemünd direkt an der K4163 gewohnt (Wiesenbacher Straße). Regelmäßig wurde ich von den Verkehrslärm geweckt.

Jetzt wohne ich an der Württembergischen Westbahn (die verläuft 3 Häuser weiter), wo vergleichsweise viele Güterzüge unterwegs sind. Derzeit höhre ich aber durch die geöffnete Balkontür nur die B294, die aber über 200m entfernt ist...
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Beitrag von TravellerMunich »

Die meisten Beiträge zusammengefasst:
Aus Umweltschutzgründen, wegen Lärmschutz und Senkung des Ressourcenverbrauchs sollte man den ÖV einstellen und stattdessen für den Autoverkehr die Geschwindigkeitsbeschränkungen aufheben. Senkt auch die Unfallzahlen, da die Eisenbahnforums-Mitglieder dann wieder ihre Konzentration auf die Straße statt auf den Tacho richten können...

Alles klar...

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Beitrag von 146225 »

TravellerMunich @ 2 Sep 2012, 11:00 hat geschrieben: Die meisten Beiträge zusammengefasst:
Aus Umweltschutzgründen, wegen Lärmschutz und Senkung des Ressourcenverbrauchs sollte man den ÖV einstellen und stattdessen für den Autoverkehr die Geschwindigkeitsbeschränkungen aufheben. Senkt auch die Unfallzahlen, da die Eisenbahnforums-Mitglieder dann wieder ihre Konzentration auf die Straße statt auf den Tacho richten können...

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Danke für diese schöne Zusammenfassung - so einfach ist die Welt doch manchmal!
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

146225 @ 2 Sep 2012, 12:41 hat geschrieben: Danke für diese schöne Zusammenfassung - so einfach ist die Welt doch manchmal!
Auf der anderen Seite ist sie nicht minder einfach ;)
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JNK
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Beitrag von JNK »

Besitzen junge Menschen wirklich weniger Pkw? Oder: Spaß mit Statistik
In der Analyse ist eindeutig ein Rückgang des Pkw-Besitzes bei Menschen unter 40 Jahren erkennbar, der nicht durch den demografischen Effekt zu erklären ist. Sicherlich spielen sozioökonomische Faktoren wie ein geringeres Vermögen bei jungen Menschen und ein im Vergleich unterdurchschnittliches Einkommen eine gewisse Rolle. Dennoch lässt sich eindeutig feststellen, dass junge Menschen in Stuttgart immer weniger Pkws besitzen.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Es hat schon einen Grund, wieso Daimler & Co. so massiv in Carsharing, Smartphone-Applications und andere Anwendungen, die sich vorrangig an die jüngere Bevölkerung richten, investieren.
Die Ursache für die gesunkene Halterquote bei jungen Menschen dürfte in der Tat daran liegen, dass das Geld fehlt. Gerade im Bereich der Altersgruppe der unter 40-jährigen verzeichnet car2go die meisten Nutzer. In Kürze wird es auch in Stuttgart car2go geben, mit Elektro-Smarties.
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Beitrag von Bayernlover »

Und dann werden in den Autos in den Städten auch immer sinnfreier. Ich sehe es ja an mir selbst, in München steht mein Auto die ganze Woche nur herum :D

Auf dem Land ist das nicht so, aber da immer mehr Leute in die Städte ziehen, dreht sich das halt um.

Teurer geworden sind Autos übrigens im Vergleich zu den Einkünften früher nicht geworden.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Bayernlover @ 2 Oct 2012, 18:28 hat geschrieben:Und dann werden in den Autos in den Städten auch immer sinnfreier. Ich sehe es ja an mir selbst, in München steht mein Auto die ganze Woche nur herum :D
So so, in Berlin, mit dem "besten ÖPNV-Netz" der Republik nutzt Du also das Auto :D

Kann ich sogar verstehen, ich habe in Berlin auch car2go genutzt, an drei von vier Tagen :P Aber da hatte ich etwas zu transportieren. Das Beste am ÖV in Berlin sind die Doppeldeckerbusse. Im Oberdeck über dem Fahrer ist es einfach geil. Wenn ich mehr Zeit gehabt hätte, wäre ich einen ganzen Tag im Oberdeck mitgefahren :lol:
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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 2 Oct 2012, 18:44 hat geschrieben: So so, in Berlin, mit dem "besten ÖPNV-Netz" der Republik nutzt Du also das Auto :D
Ja, da ging mir der ÖPNV aufn Keks. Hier tut er es noch nicht ganz so schlimm :D
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Beitrag von Autobahn »

Bayernlover @ 2 Oct 2012, 18:49 hat geschrieben:Ja, da ging mir der ÖPNV aufn Keks. Hier tut er es noch nicht ganz so schlimm :D
In Berlin ja, in München nicht?

Es ist überall sch..., wenn man täglich auf den ÖV angewiesen ist und keine Alternative hat. Als Alternative betrachte ich auch Carsharing wie car2go oder DriveNow, nicht die klassische Variante mit Vorbuchung und festen Stationen. Langfristig werden sich solche Systeme als Ergänzung zum ÖV durchsetzen.
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Beitrag von Martin H. »

Derzeit muss ich öfters Friedenheimer-St-Veit fahren. Öffentlich mit Fußweg zum Hirschgarten und ab Berg am Laim, weil die S-Bahn günstiger ist.

Meist muss ich aber aus Transportgründen mit dem Auto fahren, zu unterschiedlichen Tageszeiten. Mit dem ÖV ist es wesentlich angenehmer und dauert kaum länger.

Letzte Woche auf dem Rückweg habe ich mal den Fehler gemacht, durch die Stadt zu fahren, über Friedensengel, Karolinen-Königsplatz Rotkreuzplatz Friedenheimer Brücke, den letzten Teil eh schon über die Nymphenburger und nicht am Stiglmaier abgebogen und Marsstraße, Ring, Zschokke.

Es war der Horror, obwohl kein Berufsverkehr. Sonst kommtee ich da nur Sonntag Abends lang. Normalerweise nehme ich sowieso für alle Fahrten mit Ziel in München die S-Bahn und die Füße, aber geht derzeit leider nicht anders.

Und jetzt wo das zweite Auto mal für was gut wäre, ist es bereits eingemottet, steht aber eh auch meist rum.

So hat dann Deins wenigstens mal eine Verschnaufpause.
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Beitrag von Bayernlover »

Martin H. @ 2 Oct 2012, 20:39 hat geschrieben: So hat dann Deins wenigstens mal eine Verschnaufpause.
Klar, Überland ist eh besser fürs Auto ;)
Immerhin fahre ich ja fast jedes Wochenende nach Münsing, da bekommt es ein wenig Auslauf und für die S7 inklusive Abholung in Wolfratshausen bin ich ehrlich gesagt zu faul.

Und wenn ich morgens länger im Bett liegen bleibe, habe ich keine Wahl :D
Allerdings fehlt mir dann das SZ lesen in der S-Bahn.
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Beitrag von Bayernlover »

SZ: Citymaut

Es wird ganz offen über eine Citymaut in deutschen Städten diskutiert. Der Preis für eine Einfahrt soll sich in der Höhe einer Tageskarte einpendeln.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Bayernlover @ 4 Oct 2012, 20:22 hat geschrieben:SZ: Citymaut

Es wird ganz offen über eine Citymaut in deutschen Städten diskutiert. Der Preis für eine Einfahrt soll sich in der Höhe einer Tageskarte einpendeln.
Nun zumindest würde es Polo, Clio & Co von der Straße holen. Das ist sicherlich der Grund warum die SPD so zögerlich reagiert.


Im Grunde genommen befürworte ich das man das bezahlt was man verbraucht, und deshalb auch eine Straßennutzungsgebühr. Ich befürchte nur das eine Straßenbenutzungsgebühr kein Ersatz für eine KFZ-Steuer, Ökosteuer (die moralisch gesehen sowieso auf einer Stufe mit dem Ablasshandel der Kirche im Mittelalter ist), Mineralölsteuer ,und auf die Steuern noch mal die Mehrwertsteuer als Steuer-Steuer wird sondern als zusätzliche Belastung obendraufgepackt wird. :rolleyes: .
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JNK
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Beitrag von JNK »

Galaxy @ 4 Oct 2012, 22:31 hat geschrieben:
Bayernlover @ 4 Oct 2012, 20:22 hat geschrieben:SZ: Citymaut

Es wird ganz offen über eine Citymaut in deutschen Städten diskutiert. Der Preis für eine Einfahrt soll sich in der Höhe einer Tageskarte einpendeln.
Nun zumindest würde es Polo, Clio & Co von der Straße holen. Das ist sicherlich der Grund warum die SPD so zögerlich reagiert.


Im Grunde genommen befürworte ich das man das bezahlt was man verbraucht, und deshalb auch eine Straßennutzungsgebühr. Ich befürchte nur das eine Straßenbenutzungsgebühr kein Ersatz für eine KFZ-Steuer, Ökosteuer (die moralisch gesehen sowieso auf einer Stufe mit dem Ablasshandel der Kirche im Mittelalter ist), Mineralölsteuer ,und auf die Steuern noch mal die Mehrwertsteuer als Steuer-Steuer wird sondern als zusätzliche Belastung obendraufgepackt wird. :rolleyes: .
Das Problem an den Steuern ist, dass die Kommunen davon nichts sehen. Deren Defizit beim MIV beträgt ca. 130 € /Jahr/Kopf. Genau kann man das nicht sagen, da die Kosten, die der MIV verursacht, auf verschiedenen Haushaltspositionen zustande kommen und z.B. zusammen mit Buskosten entstehen. Eine genaue Berechnung der Kosten gibt es also nicht, nur Schätzungen und da liegt das Defizit des MIV in Höhe des Defizits des ÖPNV.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

JNK @ 4 Oct 2012, 22:41 hat geschrieben: Das Problem an den Steuern ist, dass die Kommunen davon nichts sehen. Deren Defizit beim MIV beträgt ca. 130 € /Jahr/Kopf. Genau kann man das nicht sagen, da die Kosten, die der MIV verursacht, auf verschiedenen Haushaltspositionen zustande kommen und z.B. zusammen mit Buskosten entstehen. Eine genaue Berechnung der Kosten gibt es also nicht, nur Schätzungen und da liegt das Defizit des MIV in Höhe des Defizits des ÖPNV.
Deswegen bin ich ja grundsätzlich dafür das man eine Straßenbenutzungsgebühr einführt, damit die Städte etwas vom Kuchen bekommen.

Edit Martin H.: Endloszitate
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JNK
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Beitrag von JNK »

Galaxy @ 4 Oct 2012, 23:06 hat geschrieben:Deswegen bin ich ja grundsätzlich dafür das man eine Straßenbenutzungsgebühr einführt, damit die Städte etwas vom Kuchen bekommen.
Deswegen habe ich ergänzt wo das aktuelle Problem der Steuern liegt. ;)

Edit Martin H.: Endloszitate
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Beitrag von elchris »

Martin H. @ 2 Oct 2012, 20:39 hat geschrieben: Derzeit muss ich öfters Friedenheimer-St-Veit fahren. Öffentlich mit Fußweg zum Hirschgarten und ab Berg am Laim, weil die S-Bahn günstiger ist.
Sehr gut, nimmst du mir keinen Parkplatz auf der MMHG weg. :lol:
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Unser zweites Auto ist schon im Winterschlaf, und bis ich das aus der Garage hätte etc. bin ich schon fast am Hirschgarten.

Aber Du fährst doch nicht ernsthaft die paar Meter mit dem Auto?
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Beitrag von 146225 »

Bayernlover @ 4 Oct 2012, 20:22 hat geschrieben: SZ: Citymaut

Es wird ganz offen über eine Citymaut in deutschen Städten diskutiert. Der Preis für eine Einfahrt soll sich in der Höhe einer Tageskarte einpendeln.
Ich finde das im Prinzip ja absolut begrüßenswert, aber werden deutsche Großstädte dann auch die Mittel haben um ggf. reagieren zu können, falls durch solche Maßnahmen der ÖPNV an einzelnen Stellen überdurschnittlich stärker belastet wird?
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Beitrag von ubahhn »

Gerne

Dann fahreen die Leute nur noch ÖPNV. ;) ;)
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Beitrag von rautatie »

ubahhn @ 5 Oct 2012, 10:47 hat geschrieben: Gerne

Dann fahreen die Leute nur noch ÖPNV. ;) ;)
Ob dann der zum Teil recht dünne Takt der MVG noch ausreichen wird? Oft platzen die Bahnen ja jetzt schon aus allen Nähten...
Wo ist das Problem?
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

rautatie @ 5 Oct 2012, 11:50 hat geschrieben:
ubahhn @ 5 Oct 2012, 10:47 hat geschrieben: Gerne

Dann fahreen die Leute nur noch ÖPNV. ;)  ;)
Ob dann der zum Teil recht dünne Takt der MVG noch ausreichen wird? Oft platzen die Bahnen ja jetzt schon aus allen Nähten...
Wie kommt ihr darauf dass dann alle auf den ÖV umsteigen?

Sowohl in Heidelberg als auch in Karlsruhe ging der Autoverkehr in den letzten 10 Jahren stark zurück. Aber eben auch der ÖV.

Gewinnen tut bei rückgängigen Autoverkehr der Rad-und Fußverkehr.
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Beitrag von TravellerMunich »

Wie kommst Du darauf?

Zum Verkehrsverbund Rhein-Neckar (einschließlich Heidelberg):

Steigerung der Fahrgastzahlen von 232 Mio. (2000) auf 315 Mio. (2011)
+36%

Bei der VBK Karlsruhe (Stadtgebiet Karlsruhe) sind die Fahrgastzahlen von 93 Mio. (2000) auf 114 Mio. (2011) gestiegen.
+22%
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

TravellerMunich @ 5 Oct 2012, 18:31 hat geschrieben: Wie kommst Du darauf?

Zum Verkehrsverbund Rhein-Neckar (einschließlich Heidelberg):

Steigerung der Fahrgastzahlen von 232 Mio. (2000) auf 315 Mio. (2011)
+36%

Bei der VBK Karlsruhe (Stadtgebiet Karlsruhe) sind die Fahrgastzahlen von 93 Mio. (2000) auf 114 Mio. (2011) gestiegen.
+22%
Aktuelle Modal-Split Untersuchungen.

HD: http://ww1.heidelberg.de/buergerinfo/vo005...9&voselect=4267
Zu den Ursachen in HD siehe hier: http://forum.verkehr-ka.de/viewtopic.php?p=2400#p2400

KA: http://www.ka-news.de/region/karlsruhe/fah...;art6066,967455
Wie die VBK die Fahrgäste zusammenbekommt, keine Ahnung. Aber es wurde wenn ich recht weiß irgendwelche Linien (z.B. S2) zwischen AVG und VBK hin- und hergeschoben. Zudem gewinnt die VBK ja auch bei besseren Überlandverkehr der DB wenn die Leute zwischen HBF und Innenstadt die Tram nutzen.
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Beitrag von vuxi »

Fragt sich nur welches Gebiet mit einbezogen werden soll. Alles innerhalb des Altstadtringes. Toll da ist eh größtenteils Fußgängerzone und sicherlich eh zu wenig Verkehr um nennenswerte Einnahmen zu bringen. Verkehrstechnisch allerdings wahrscheinlich möglich. Alles innerhalb des Mittleren Ringes halte ich für viel zu groß. Vor allem denke ich, dass von dem Geld genau so viel im öffentlichen Nahverkehr landen würde wie beim Transrapid. Zudem wären die Infrastrukturverbesserungen pünktlich zum 30-jährigen Jubiläum der Maut fertig gebaut, weil wie üblich erstmal ein jahrzehntelanger Streit ausbricht.

Über die Höhe des Preises denke ich brauchen wir nicht zu reden. Ich soll also 10€ zahlen dafür, dass ich jemanden kurz wo abhole. Für den gleichen Preis kann ich durch ganz Österreich fahren.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

vuxi @ 5 Oct 2012, 20:34 hat geschrieben: Fragt sich nur welches Gebiet mit einbezogen werden soll. Alles innerhalb des Altstadtringes. Toll da ist eh größtenteils Fußgängerzone und sicherlich eh zu wenig Verkehr um nennenswerte Einnahmen zu bringen. Verkehrstechnisch allerdings wahrscheinlich möglich. Alles innerhalb des Mittleren Ringes halte ich für viel zu groß.
Also wie ich das verstanden hab, soll in München die City-Maut-Zone der Umweltzone entsprechen. Also die planen wohl tatsächlich als Grenze den Mittleren Ring. Altstadtring würde auch net wirklich lohnen, da dürfte der Aufwand den zu erwartenden Ertrag doch übersteigen.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von vuxi »

Lazarus @ 5 Oct 2012, 20:48 hat geschrieben: Also wie ich das verstanden hab, soll in München die City-Maut-Zone der Umweltzone entsprechen. Also die planen wohl tatsächlich als Grenze den Mittleren Ring. Altstadtring würde auch net wirklich lohnen, da dürfte der Aufwand den zu erwartenden Ertrag doch übersteigen.
Na herzlichen Glückwunsch. Innerhalb des mittleren Ringes wohnen ja auch nur einige hunderttausend Menschen.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Ich verstehe zwar nicht, warum sich der eine oder andere freut, das nun „endlich“ eine City-Maut kommt und nun „alle“ mit dem ÖPNV fahren. Der ÖPNV ist in der HVZ ohnehin gerappelt voll. Wollt ihr wirklich japanische Verhältnisse? Scheinbar ja, aber es wird nicht so kommen.

Zum einen ist das noch kein Gesetz, zum anderen ist der deutsche Autofahrer leidensfähig. Es taucht hier auch die Frage auf, in welchem Gebiet die City-Maut erhoben werden soll. Der nächste Punkt, für wen ist sie überhaupt relevant? Anwohner dürften eine Ausnahmegenehmigung erhalten, Lieferdienste werden es auf die Transportkosten umlegen. Pendler, die ihren Arbeitsplatz innerhalb der City-Maut-Zone haben, bekommen ein Monatsticket für die City. Wenn sich die City-Maut nach den Tagestickets des ÖV richten soll, wird sich auch das Monatsticket danach richten. Das geht dem deutschen Autofahrer am Gesäß vorbei.

Die Kunden auf der Königsalle in Düsseldorf interessiert ein City-Maut wenig. Wer mit einem Luxusauto vorfährt und Luxusgüter kauft, hat auch die 5,50 Euro für die Maut. Schwieriger wird es aber für die Geschäfte mit normalem Preissegment, ich denke hier an Bekleidungsgeschäfte wie C&A, Kaufhäuser wie Kaufhof oder Karstadt etc. Diese werden ihre automobile Kundschaft aus den Außenbezirken verlieren, denn deren Angebote gibt es auch woanders. Möglicherweise wird es auch eine Renaissance solcher Warenhäuser in den Außenbezirken geben. Einkaufstempel auf der „grünen Wiese“ gibt es ohnehin schon genug. Wer den Rummel der Großstadt nicht mag, findet überall in Deutschland genug Einkaufsmöglichkeiten.

Und wozu gibt es das Internet? Da kann man (fast) alles Online bestellen und bekommt es frei Haus geliefert (Was mir spontan einfällt, ein neues Auto kann ich noch nicht online bestellen und bekomme es geliefert)
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Beitrag von TravellerMunich »

glemsexpress @ 5 Oct 2012, 19:39 hat geschrieben:
TravellerMunich @ 5 Oct 2012, 18:31 hat geschrieben: Wie kommst Du darauf?

Zum Verkehrsverbund Rhein-Neckar (einschließlich Heidelberg):

Steigerung der Fahrgastzahlen von 232 Mio. (2000) auf 315 Mio. (2011)
+36%

Bei der VBK Karlsruhe (Stadtgebiet Karlsruhe) sind die Fahrgastzahlen von 93 Mio. (2000) auf 114 Mio. (2011) gestiegen.
+22%
Aktuelle Modal-Split Untersuchungen.

HD: http://ww1.heidelberg.de/buergerinfo/vo005...9&voselect=4267
Zu den Ursachen in HD siehe hier: http://forum.verkehr-ka.de/viewtopic.php?p=2400#p2400

KA: http://www.ka-news.de/region/karlsruhe/fah...;art6066,967455
Wie die VBK die Fahrgäste zusammenbekommt, keine Ahnung. Aber es wurde wenn ich recht weiß irgendwelche Linien (z.B. S2) zwischen AVG und VBK hin- und hergeschoben. Zudem gewinnt die VBK ja auch bei besseren Überlandverkehr der DB wenn die Leute zwischen HBF und Innenstadt die Tram nutzen.
Ich würde den Ergebnissen aus solchen Befragungen nur bedingt trauen. Die Fahrgastzahlen selbst sind letztlich mit Geldeinnahmen und Zählungen unterfüttert, die Befragungen ermitteln nur Selbstauskünfte.

Mal durchgerechnet anhand von Heidelberg:

Laut Befragung wurde ein Modal Split von 18% für den ÖPNV ermittelt.
Gleichzeitig legte jeder Heidelberger im Schnitt 3,2 Wege zurück.
Bei 147.000 Heidelbergern sind dies 470.000 Wege pro Tag.
Davon 18% sind 84.000 Wege pro Tag mit dem ÖV.

Laut RNV werden jedoch alleine in Heidelberg pro Tag 130.000 Wege mit dem ÖV zurückgelegt.
Das wären dann jedoch nicht mehr 18% sondern fast 28% ÖV-Anteil!
Und die RNV sollte dies wissen, denn sie erhält von den Fahrgästen tatsächlich Geld bzw. muss sich davon finanzieren...

Tübingen übrigens soll laut der tollen Studie angeblich 24% ÖV-Anteil haben - 6 Prozentpunkte mehr als angeblich Heidelberg, und das nur mit Bussen! Eine Sensation für die Verkehrsplanung, wenn dies stimmt, Bus schlägt Tram! Also Gleise raus!
Tübingen hat 88.000 Einwohner. Diese legen rund 280.000 Wege pro Tag zurück. Bei einem ÖV-Anteil von 24% müssten dies 67.000 Fahrten mit dem Bus pro Tag sein. Laut Stadtverkehr Tübingen gibt es aber nur 60.000 Fahrgäste, was ein ÖV-Anteil von 21% entspricht.

Zusammengefasst:

Die Haushaltsbefragungen sagen:
Heidelberg 18% ÖV
Tübingen 24% ÖV

Die Berechnungen basierend auf Fahrgastzahlen:
Heidelberg 28% ÖV
Tübingen 21%

Ich glaube solchen Befragungen nicht mehr.
In München übrigens ist angeblich der ÖV-Anteil laut ähnlicher Haushaltsbefragungen auch gesunken, trotz überdurchschnittlich steigender Fahrgastzahlen und explodierender Einnahmen.
Dafür fahren angeblich in München fast mehr Menschen mit dem Fahrrad als mit U-Bahn, Bus und Tram. Und, bei aller Euphorie, das glaube ich jetzt wirklich nicht mehr.
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