[M] Architektur und Stadtentwicklung
- Boris Merath
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In München ist glaube ich 1/3 aller Haushalte ohne Zugriff auf ein Auto. In meinen Augen besteht da durchaus ein Bedarf an reinen Möbel-Schauhäusern, die autofrei gut erreichbar sind, und bei denen die Ware dann geliefert wird.
Dazu der oben genannte Kauf von Kleinkram, den man auch so transportieren kann (und darunter zähle ich auch einen Stuhl o.ä.!), und bei größeren Anschaffungen gehe ich normal eh mehr als einmal zum IKEA - beim ersten Mal grob sichten und Unterlagen mitnehmen, dann zu Hause noch einmal genauer ausmessen und anschauen ob das wirklich so passt, und beim zweiten Mal nochmal prüfen und bestellen. Das werden sicher viele andere Leute auch so machen, so dass auch für die, die sich für den Einkauf dann einen Transporter mieten, ein zentralerer IKEA (oder auch andere Möbelhäuser) interessant sein könnte.
Dazu der oben genannte Kauf von Kleinkram, den man auch so transportieren kann (und darunter zähle ich auch einen Stuhl o.ä.!), und bei größeren Anschaffungen gehe ich normal eh mehr als einmal zum IKEA - beim ersten Mal grob sichten und Unterlagen mitnehmen, dann zu Hause noch einmal genauer ausmessen und anschauen ob das wirklich so passt, und beim zweiten Mal nochmal prüfen und bestellen. Das werden sicher viele andere Leute auch so machen, so dass auch für die, die sich für den Einkauf dann einen Transporter mieten, ein zentralerer IKEA (oder auch andere Möbelhäuser) interessant sein könnte.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Ich glaube auch, dass solche innerstädtische Möbelgeschäfte in Städten wie München durchaus Potential hätten. Größere Sachen würde ich mir sowieso liefern lassen, und kleinere Objekte würde ich einfach händisch nach Hause tragen.Boris Merath @ 24 Nov 2015, 12:44 hat geschrieben: In München ist glaube ich 1/3 aller Haushalte ohne Zugriff auf ein Auto. In meinen Augen besteht da durchaus ein Bedarf an reinen Möbel-Schauhäusern, die autofrei gut erreichbar sind, und bei denen die Ware dann geliefert wird.
Derzeit ist es ja leider so, dass der Besuch eines Möbelhauses so aufwändig wie eine Kurzreise ist. Da fährt man nicht einfach mal spontan eben vorbei und lässt sich inspirieren (zumindest nicht, wenn man nicht motorisiert ist).
Wo ist das Problem?
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Also bei Ikea ist vor allem der HotDog interessant. 
Das geht natürlich auch in der Innenstadt neben der Ausstellungsfläche.
Ob eine Selbstabholung heute noch zeitgemäß ist, wie das scheinbar MediaMarkt und andere praktizieren? Es sollte zum Service gehören dass die Waren geliefert werden, macht die Konkurrenz an der Leine ja auch.

Das geht natürlich auch in der Innenstadt neben der Ausstellungsfläche.
Ob eine Selbstabholung heute noch zeitgemäß ist, wie das scheinbar MediaMarkt und andere praktizieren? Es sollte zum Service gehören dass die Waren geliefert werden, macht die Konkurrenz an der Leine ja auch.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
Wenn wirklich so ein Interesse bestünde, hatten Segmüller und Lutz ihre Filiale in der Innenstadt behalten. Stattdessen findet man bestenfalls noch Luxus-Einrichtungshäuser für den gehobenen Lebensstil.rautatie @ 24 Nov 2015, 12:26 hat geschrieben:Ich glaube auch, dass solche innerstädtische Möbelgeschäfte in Städten wie München durchaus Potential hätten. Größere Sachen würde ich mir sowieso liefern lassen, und kleinere Objekte würde ich einfach händisch nach Hause tragen.Boris Merath @ 24 Nov 2015, 12:44 hat geschrieben: In München ist glaube ich 1/3 aller Haushalte ohne Zugriff auf ein Auto. In meinen Augen besteht da durchaus ein Bedarf an reinen Möbel-Schauhäusern, die autofrei gut erreichbar sind, und bei denen die Ware dann geliefert wird.
Derzeit ist es ja leider so, dass der Besuch eines Möbelhauses so aufwändig wie eine Kurzreise ist. Da fährt man nicht einfach mal spontan eben vorbei und lässt sich inspirieren (zumindest nicht, wenn man nicht motorisiert ist).
Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
Ich glaube, da geht es nicht um den (Möbel-)Detailhandel, wie wir ihn heute kennen, sondern um den, den es in den nächsten Jahren geben wird. Natürlich war in den letzten Jahr(zehnt)en da bei den größeren Marktteilnehmern ganz klar der Trend, auf große Flächen im Stadtrandbereich zu setzen, während gleichzeitig alteingesessene kleinere Anbieter aus dem Stadtkern aus diversen Gründen verschwunden sind. Nachdem aber Handel nichts statisches ist und man seine Möbel heute auch kaufen kann, ohne die Wohnung überhaupt zu verlassen - Online-Anbieter gibt es ja in jedem Segment - wird der stationäre Handel nach neuen Formen der Kundenansprache suchen müssen. Innerstädtische Stores um auf sich und das Angebot aufmerksam zu machen, sind da ein Weg - wenn IKEA als Branchengröße das tut, werden sich das andere auch überlegen.Valentin @ 24 Nov 2015, 22:06 hat geschrieben: Wenn wirklich so ein Interesse bestünde, hatten Segmüller und Lutz ihre Filiale in der Innenstadt behalten. Stattdessen findet man bestenfalls noch Luxus-Einrichtungshäuser für den gehobenen Lebensstil.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Eine Rückkehr in die Innenstädte ist grundsätzlich eine gute Idee, allerdings wird das auch nur in Großstädten funktionieren.
Allerdings frage ich mich welches Sortiment man dann auf kleinem Raum ausstellt? Sicher auf das Stadtpublikum zugeschnitten, aber vieles muss dann ja auf Bildschirmen dargestellt werden, denn als Kunde will ich doch das gesamte Sortiment sehen bzw. auch Alternativen, wenn mir jetzt die zwei ausgestellten Küchen z. B. nicht gefallen.
Allerdings frage ich mich welches Sortiment man dann auf kleinem Raum ausstellt? Sicher auf das Stadtpublikum zugeschnitten, aber vieles muss dann ja auf Bildschirmen dargestellt werden, denn als Kunde will ich doch das gesamte Sortiment sehen bzw. auch Alternativen, wenn mir jetzt die zwei ausgestellten Küchen z. B. nicht gefallen.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
Andererseits geht doch in den großen IKEA-Möbelhäusern viel Platz für die endlosen Regallager drauf. Den könnte man schon mal weglassen, wenn die Auslieferung überwiegend per Bestellung und Anlieferung ablaufen würde.DSG Speisewagen @ 25 Nov 2015, 15:45 hat geschrieben:
Allerdings frage ich mich welches Sortiment man dann auf kleinem Raum ausstellt? Sicher auf das Stadtpublikum zugeschnitten, aber vieles muss dann ja auf Bildschirmen dargestellt werden, denn als Kunde will ich doch das gesamte Sortiment sehen bzw. auch Alternativen, wenn mir jetzt die zwei ausgestellten Küchen z. B. nicht gefallen.
Abgesehen davon müsste man sich natürlich ein alternatives Konzept für innenstadtnahe Geschäfte überlegen, das stimmt.
Wo ist das Problem?
Sendling - Anwohner wehren sich gegen Hochhaus-Ensemble
Ach, lasst uns München doch zum Gebirgsdorf umbauen. Die einen stellen sich oberbayrische Zuckerbäckerarchitektur drunter vor - die andren wollen markante "Gipfel" bauen.
- statt den geplanten 13. Und ich denke mir jedesmal das die Südseite erst dann richtig elegant aussehen wüde, wenn man sie doppelt so hoch gebaut hätte.Akzeptiert werden allenfalls neue Gebäude mit vier bis maximal acht Stockwerken.
Ach, lasst uns München doch zum Gebirgsdorf umbauen. Die einen stellen sich oberbayrische Zuckerbäckerarchitektur drunter vor - die andren wollen markante "Gipfel" bauen.
Für die dauerhafte werktägliche U8
sommerzeitfreier Lebensstil
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Und dann?andreas @ 4 Dec 2015, 19:47 hat geschrieben: doch, die überfälligen Eingemeindungen..... Und zwar richtig, nicht nur ein bissl was
Aber unseren Politikern fehlen da die Eier und der Weitblick dafür.
Oder bis wohin willst du denn eingemeinden? Linz, Hinwil?
Ist ja jetzt nicht so dass es im Umland massig Platz gäbe, was man aber vom Münchner Westen durchaus behaupten könnte.
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Weil es nix bringt, ropix hat recht, man hat im direkten Umland auch nicht mehr wirklich viel Platz. Wie gross soll München noch werden?andreas @ 4 Dec 2015, 18:47 hat geschrieben: doch, die überfälligen Eingemeindungen..... Und zwar richtig, nicht nur ein bissl was
Aber unseren Politikern fehlen da die Eier und der Weitblick dafür.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Also ich würde München richtig deutlich vergrößern - gut, im Süden ist nur Wald, da langen Pullach, Grünwald und Höllrieglskreuth, damits nicht so unförmig wird - und dann so im Kreis rum: Oberhaching - Hohenbrunn - Zorneding - Anzing - Markt Schwaben - Ismaning - Neufahrn - Hebertshausen - Maisach - Fürstenfeldbruck - Gilching - Gauting. Das wäre so das, was ich alles grob eingemeinden würde - denn dann kann man wirklich planen, was man wo macht, man kann ÖPNV Projekte, wie die Stadtumlandbahn, die dann ja nur noch Stadtbahn wäre anschieben usw.
Zudem würde ich rund um München zwei Landkreise schaffen - München Land Nord und München Land Süd (noch besser wäre einer, aber der wäre dann zu groß) und alle Gemeinden, die an die Stadt grenzen oder relativ nah an die Stadt herangehen in diese Landkreise tun (heute hat man direkt an der Stadt 4 Landkreise angrenzen mit STA, FFB, DAH und München, das macht eine sinnvolle Planung nicht leichter - wieviele Buslinen enden an den Landkreisgrenzen, weil man sich nicht mit dem Nachbarlandkreis über die Finanzierung einig wird?)
(aber Lazarus wird eh gleich kommen und sagen, das geht ja nicht, weil die wollen ja alle selbständig bleiben die ganzen Gemeinden....)
Zudem würde ich rund um München zwei Landkreise schaffen - München Land Nord und München Land Süd (noch besser wäre einer, aber der wäre dann zu groß) und alle Gemeinden, die an die Stadt grenzen oder relativ nah an die Stadt herangehen in diese Landkreise tun (heute hat man direkt an der Stadt 4 Landkreise angrenzen mit STA, FFB, DAH und München, das macht eine sinnvolle Planung nicht leichter - wieviele Buslinen enden an den Landkreisgrenzen, weil man sich nicht mit dem Nachbarlandkreis über die Finanzierung einig wird?)
(aber Lazarus wird eh gleich kommen und sagen, das geht ja nicht, weil die wollen ja alle selbständig bleiben die ganzen Gemeinden....)
weiß ich nicht, solange man ständig neue Arbeitsplätze nach München zieht wird man auch neue Wohngebiete brauchen.Lazarus @ 4 Dec 2015, 21:44 hat geschrieben:Weil es nix bringt, ropix hat recht, man hat im direkten Umland auch nicht mehr wirklich viel Platz. Wie gross soll München noch werden?andreas @ 4 Dec 2015, 18:47 hat geschrieben: doch, die überfälligen Eingemeindungen..... Und zwar richtig, nicht nur ein bissl was
Aber unseren Politikern fehlen da die Eier und der Weitblick dafür.
Und wenn alles unter dem Dach einer Vewaltung steht erleichtert das halt vieles. (der ganze Zirkus mit der U6 nach Martinsried, den hätte man sich gespart würde Planegg zu München gehören)
Sorry, aber man kann nicht alles unterjochen, nur weil man nicht fähig ist, das man mal vernünftig grosse Häuser baut. Da lob ich mir die Neue Heimat damals. Die haben es richtig gemacht. Sowas hätte man in Freiham auch gebraucht. Dann hätten wir deutlich weniger Wohnungsnot. Aber doch nicht diese Schuhschachteln, die nur für die Optik taugen.
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In München gab es mal wieder Massenproteste gegen die weitere Einschränkung des Autoverkehrs:
http://www.tz.de/muenchen/stadt/altstadt-l...ta-5929593.html
Die Lebensqualität der Altstadt ist massiv bedroht, wenn die Sendlinger Straße komplett zur Fußgängerzone wird.
Generell hat sich das Konzept Fußgängerzone ja noch nicht bewährt, München riskiert also etwas sehr ungewöhnliches.
Gut dass sich die tz auf die Seite der Autobesitzer schlägt, also auf die Seite der schwächsten Verkehrsteilnehmer, die von allen anderen an den Rand gedrängt werden.
Etwas mehr Substanz hat dieser Artikel auf Seite 22 von Professor Monheim:
http://forummuenchen.de/wp-content/uploads...kte_12_2015.pdf
30.000 bis 60.000 Fußgängern in der Sendlinger Straße stehen 240 Parkvorgängen gegenüber. Klar wer da geschützt werden muss - der Autofahrer - denn schließlich gilt der Minderheitenschutz!
Habe aber inzwischen die Hoffnung verloren, dass Münchens Stadträte und Stadtplaner solche zutreffenden Artikel und Argumente wie die von Professor Monheim a) lesen und b) überhaupt verstehen (wollen).
http://www.tz.de/muenchen/stadt/altstadt-l...ta-5929593.html
Die Lebensqualität der Altstadt ist massiv bedroht, wenn die Sendlinger Straße komplett zur Fußgängerzone wird.
Generell hat sich das Konzept Fußgängerzone ja noch nicht bewährt, München riskiert also etwas sehr ungewöhnliches.
Gut dass sich die tz auf die Seite der Autobesitzer schlägt, also auf die Seite der schwächsten Verkehrsteilnehmer, die von allen anderen an den Rand gedrängt werden.
Etwas mehr Substanz hat dieser Artikel auf Seite 22 von Professor Monheim:
http://forummuenchen.de/wp-content/uploads...kte_12_2015.pdf
30.000 bis 60.000 Fußgängern in der Sendlinger Straße stehen 240 Parkvorgängen gegenüber. Klar wer da geschützt werden muss - der Autofahrer - denn schließlich gilt der Minderheitenschutz!
Habe aber inzwischen die Hoffnung verloren, dass Münchens Stadträte und Stadtplaner solche zutreffenden Artikel und Argumente wie die von Professor Monheim a) lesen und b) überhaupt verstehen (wollen).
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Ich kann die Angst der Anwoher und Kleinbetreibe schon verstehen: steigende Mieten, die sich Otto Normal einfach nicht mehr leisten kann, und damit aus dem angestammten Viertel vertreiben wird. Noch mehr edel-chic, noch mehr 08/15-Großketten wie in der Neuhauser/Kaufinger - braucht es das wirklich? Insbesondere die angestammten Ladenbesitzer werden massiv gefährdet, bzw. dem Verdrängungswettbewerb ausgesetzt.
andererseits würde ich als jemand, der dort ja nicht wohnt, es sicher schön finden, dort gemütlich entlang spazieren zu können. Wobei ich den "Kompromißvorschlag" einer Spielstraße jetzt auch nicht so schlecht finde.
andererseits würde ich als jemand, der dort ja nicht wohnt, es sicher schön finden, dort gemütlich entlang spazieren zu können. Wobei ich den "Kompromißvorschlag" einer Spielstraße jetzt auch nicht so schlecht finde.
du meinst, weil die 240 Autos nicht mehr da parken können am Tag? Wieviel Läden gibts in der Sendlinger Straße? 50? 100? die haben dann wahnsinnige 2 - 4 Kunden weniger am Tag, wenn die zu bequem zum U -bahn fahren sind....Cloakmaster @ 5 Dec 2015, 13:01 hat geschrieben: Ich kann die Angst der Anwoher und Kleinbetreibe schon verstehen: steigende Mieten, die sich Otto Normal einfach nicht mehr leisten kann, und damit aus dem angestammten Viertel vertreiben wird. Noch mehr edel-chic, noch mehr 08/15-Großketten wie in der Neuhauser/Kaufinger - braucht es das wirklich? Insbesondere die angestammten Ladenbesitzer werden massiv gefährdet, bzw. dem Verdrängungswettbewerb ausgesetzt.
andererseits würde ich als jemand, der dort ja nicht wohnt, es sicher schön finden, dort gemütlich entlang spazieren zu können. Wobei ich den "Kompromißvorschlag" einer Spielstraße jetzt auch nicht so schlecht finde.
aber ja, ein Versuch über ein ganzes Jahr, das ist natürlich schon der Weltuntergang und 100 Parkplätze weniger sowieso
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Die Sendlinger Straße liegt auf Platz 14 der Fußgängerfrequenz aller deutschen und österreichischen Einkaufsstraßen.
Gleich zwischen der Zeil in Frankfurt und der Tauentzienstraße in Berlin.
http://www.welt.de/finanzen/immobilien/art...s-Shoppens.html
Und noch vor den meist frequentiertesten Einkaufsstraßen in Essen, Münster und den meisten deutschen Großstädten.
Aber klar, wir machen als Kompromiss eine Spielstraße draus, 58 Stellplätze und das Autofahren dort sind wichtiger.
Wir könnten ja auch die Fußgängerzone in der Neuhauser- und Kaufingerstraße auflösen, um die Mieten zu dämpfen.
Zum Argument Großketten gegen angestammte Ladenbesitzer: Lauft mal mit offenen Augen durch die Sendlinger Straße.
Wieviele inhabergeführte Läden gibt es denn da heute?
Jeans Kaltenbach, Tschibo, Götz, Kare, Bart, Marco Polo, Lush, Starbucks, Butlers, Timberland, American Apparel, Tee Gschwender, Geox, Vinzenz Murr, Telekom, Renners Point, Hela, Kamps...
Nun, immerhin gibt es ein oder zwei Lederwarengeschäfte, eine inhabergeführte Apotheke und ein oder zwei Optiker. Die werden natürlich ohne Fußgängerzone nie nie nie verdrängt und müssen mit einer Mauer aus Autos vorm Kapitalismus geschützt werden.
Gleich zwischen der Zeil in Frankfurt und der Tauentzienstraße in Berlin.
http://www.welt.de/finanzen/immobilien/art...s-Shoppens.html
Und noch vor den meist frequentiertesten Einkaufsstraßen in Essen, Münster und den meisten deutschen Großstädten.
Aber klar, wir machen als Kompromiss eine Spielstraße draus, 58 Stellplätze und das Autofahren dort sind wichtiger.
Wir könnten ja auch die Fußgängerzone in der Neuhauser- und Kaufingerstraße auflösen, um die Mieten zu dämpfen.
Zum Argument Großketten gegen angestammte Ladenbesitzer: Lauft mal mit offenen Augen durch die Sendlinger Straße.
Wieviele inhabergeführte Läden gibt es denn da heute?
Jeans Kaltenbach, Tschibo, Götz, Kare, Bart, Marco Polo, Lush, Starbucks, Butlers, Timberland, American Apparel, Tee Gschwender, Geox, Vinzenz Murr, Telekom, Renners Point, Hela, Kamps...
Nun, immerhin gibt es ein oder zwei Lederwarengeschäfte, eine inhabergeführte Apotheke und ein oder zwei Optiker. Die werden natürlich ohne Fußgängerzone nie nie nie verdrängt und müssen mit einer Mauer aus Autos vorm Kapitalismus geschützt werden.
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Ein Zitat aus dem oben angegebenen Artikel von Prof. Monheim (Standpunkte) muss ich hier einfach wiedergeben:
"Die Stadt beschloss 2009 die Vergabe eines Gutachtens zum Hackenviertel. 2010 erteilte sie den Auftrag und diskutierte intern
erste Ergebnisse. 2011 wurde das Gutachten vorgelegt und seine Behandlung im Stadtrat für Herbst 2011 angekündigt. Doch bis heute ist sie verschoben, weil man glaubte, noch genauere Untersuchungen zum Parken in Auftrag geben zu müssen, was ja, wie man weiß
– trotz oft schlecht ausgelasteter Parkhäuser – die wichtigste Funktion der Münchner Innenstadt ist."
"Die Stadt beschloss 2009 die Vergabe eines Gutachtens zum Hackenviertel. 2010 erteilte sie den Auftrag und diskutierte intern
erste Ergebnisse. 2011 wurde das Gutachten vorgelegt und seine Behandlung im Stadtrat für Herbst 2011 angekündigt. Doch bis heute ist sie verschoben, weil man glaubte, noch genauere Untersuchungen zum Parken in Auftrag geben zu müssen, was ja, wie man weiß
– trotz oft schlecht ausgelasteter Parkhäuser – die wichtigste Funktion der Münchner Innenstadt ist."
Also immer wenn ich in der Sendlinger Strasse unterwegs bin, habe ich auch den Eindruck, das da mittlerweile mehr Fussgänger als Autos unterwegs sind. Daher stimme ich andreas mal zu, die Strasse könnte man durchaus ganz zur Fussgängerzone machen.
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Nein, es geht nicht um parken, oder nicht, es geht um das Mietpreis-Niveau, welches in einer Fussgängerzone in die Höhe schnellt, und damit für viele nicht mehr bezahlbar ist. Faktisch fahren dort eh schon kaum Autos lang. Trotzdem ist es ein Unterschied, ob man da fahren (oder meintwegen auch parken) darf, oder nicht. Ein Ladengeschäft in der Fussgängerzone München lässt sich schön teuer höchtbietend verscherbeln. Ein Ladengeschäft in einer schwach frequnetierten Nebenstraße liegt presilich dagegen in einer deutlich kleineren Liga.
Und so gesehen: Wem genau nutzt denn die Ausweisung zur Fussgängerzone, ausser den Immobilienspekulanten? Ich finde, man kann dort auch heute schon ganz gut langspazieren - Autoverkehr hat es eh kaum welchen, wie die Zahlen ja belegen. Und damit tut auch die Spielstraße keinem weh, sie würde nur die Vorfahrt neu regulieren: Derzeit müssen die Fussgänger Platz machen, wenn ein auto kommt, und in der Spielstraße muss das Auto eben warten, bis die Fussgänger weg sind.
Und so gesehen: Wem genau nutzt denn die Ausweisung zur Fussgängerzone, ausser den Immobilienspekulanten? Ich finde, man kann dort auch heute schon ganz gut langspazieren - Autoverkehr hat es eh kaum welchen, wie die Zahlen ja belegen. Und damit tut auch die Spielstraße keinem weh, sie würde nur die Vorfahrt neu regulieren: Derzeit müssen die Fussgänger Platz machen, wenn ein auto kommt, und in der Spielstraße muss das Auto eben warten, bis die Fussgänger weg sind.
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