Trapeztafelfanatiker @ 16 Feb 2019, 16:54 hat geschrieben:Auch München - Bregenz - St. Margrethen könnte man beschleunigen. Man hätte ja die Strecke gleich richtig ausbauen können, natürlich komplett 2gleisig Hergatz - Buchloe. Umfahrung Wangen, Umfahrung Leutkirch, NBS Aichstetten - Memmingen, NBS Memmingen - Buchloe an der A 96 entlang, ABS Buchloe - München mit 200 km/h (daher ab Geltendorf komplett 4gleisig, Umfahrung/Tunnel Fürstenfeldbruck z. B.)
Man könnte also zwischen 2,5 und 3 Stunden erreichen.
In den 90zigern Jahren gab es damals ja seitens der Schweiz eine Studie welche das Ziel hatte, wie kann man die Ostschweiz, wie auch Großraum Zürich besser an die damals hochgelobte HGV Magistrale Paris - Bratislava anbinden.
Das Resultat war um günstiger zu kommen muss man die Verkehre bündeln, mehr Verkehr über eine Strecke laufen lassen. Und wenn NBS Stücke dann nur kürze und somit wohl billigere Trassierung und wenn möglich auch direkte ohne viel Umwege die Strecke wählen.
Das Resutltat war hierbei, auf deutscher Seite hat man sich die Südbahn rausgesucht da diese mit wenig Geld auf 200 km/h ausgebaut werden kann, da kaum Kurven vorhanden sind. Ab Ravensburg hätte man mit Tunneln sich eine Strecke nach Konstanz gelegt und dort ebenfalls eine Bodenseerückentunnel bis kurz vor Frauenfeld. Womit am Ende eine Fahrzeit von 2,5 Stunden von Stuttgart bzw. 3 Stunden von München herausgekommen wäre. Die damalige Kostenanalyse kam auf Gesammtkosten von 1,5 Mrd Franken. Doch Deutschland hatte wenig Interresse daran sich finanziel an soetwas zu beteiligen, daher wollte zumindest die Schweiz den Südbahn Ausbau unterstützen und hat dafür 100 Mio DM bereit gestellt, Berlin lehnte ab, am Ende floßen die 100 Mio DM dann ins Allgäu und es wurde wohl auch nur nun zeitlich angefangen zu bauen, weil auch hier die Schweiz langsam sagte entweder ihr fangt mit dem bauen an oder unsere Angebot 100 Mio DM, mittlerweile 52 Mio € bekommt ihr nicht mehr.
Mittlerweile könnte diese Ursprungsvariante zumindest als Sprintervariante oder ICEx wieder in 10-20 Jahren in leicht abgewandelter Form, evtl. wieder kommen.
Laut Zielfahrplan 2030 D, soll Stuttgart - Ulm in 30 min fahrbar sein, Ulm - München in 60 min. Die Bodenseegürtelbahn soll bis spätestens 2030 wohl auch fertig elektrisch sein, wobei ich denke dass die schneller elektrifiziert ist als die NBS Ulm - Augsburg fertig ist. Daher aktuell braucht der IRE Sprinter 2 h 11 min von Ulm - Schaffhasuen. Schaffhausen - Zürich 35 min. Daher selbst ohne weitere Ausbauten mit einem durchgehend fahrenden Neigetechnik E-Triebzug wären dort schon bereits nach den geplanten anstehenden Ausbauten und mit vielleicht Auslassung von 2-3 Halten eine Fahrzeit von 3 h 40 min möglich nach München bzw. nach Stuttgart 3 h 10 min von Zürich aus, oder eher sogar weniger.
Und dies nur mit den bereits geplanten Ausbauten:
Dazu kann man dann immer noch überlegen eine kurze eingleisige NBS die Strecke noch etwas abzukürzen, wie ursprünglich mal geplant, allerdings keine extralange Bodenseetunnellösung, sondern legiglich eine 20 km neue Strecke mit Vmax 160 km/h zwischen Ravensburg und Marktdorf eine Abkürzung von Südbahn auf Bodenseegürtelbahn, wurde ca. 15 min Fahrzeit einsparen und zusätzlich neue Möglichkeiten im ÖPNV schaffen. Ohne Ausbau ist Ulm - Ravensburg mit Zwischenhalt in Biberach bei 48 min, nach aktuellen Ausbau wohl ca. 38 min, mit Beseitigung von Bahnübergängen zwischen Biberach und Erbach sind auch ohne weiteren Maßnahmen dort 200 km/h möglich, sprich der Ausbau ist sehr, sehr billig, was die Schweizer in ihrer Studie auch drauf hinwiesen, es muss nichts begradigt werden, da die Strecke dord schon schnurrgerade ist, was am Ende für recht wenig Geld, immerhin knapp 2 min Fahrzeit einsparen wurde.
Am Ende wäre dann wohl eine Fahrzeit realistisch wenn Zwischenhalt nur in Ulm, Ravensburg, Radolfzell, Schaffhausen von:
Zürich - Stuttgart 2 h 45 min und Zürich - München 3 h 15 min
Mit etwas mehr Ausbau bei der Südbahn generell auf Vmax 200 km/h und auf der Bodenseegürtelbahn die ein oder andere Begradigung bzw. Ausbauten wären wohl auch nochmal ca. 10 min Fahrzeit Einsparung möglich.
Daher es wäre schon möglich und dies sogar noch verhältnismässig günstig die Fahrzeiten weiter zu reduzieren. Aber der Ausbau von Allgäu und Gäubahn gehört trotz alledem gemacht, ist beides mal sinnvoll und eigentlich schon Jahrzehnte überfällig und kein verschleudertes sinnlos angelegtes Geld.
Aber durch die Bündelung der Verkehre Stuttgart und München auf einen Weg nach Süden, sind die Neubaustrecken besser ausgelastet und somit wirtschaftlicher. Dann eben stündlich Zürich - Ulm und zweistündlich weiter nach Stuttgart bzw. München oder geflügelt stündlich.