Weltpolitik

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Beitrag von Pendler »

Hot Doc @ 12 Oct 2015, 17:59 hat geschrieben:SZ zum Thema () Viel interessanter ist das neue Bündnis, das Kräfte aus vielen Regionen und Religionen beinhaltet.
Hallo Doc,
auf deine detaillierten Antworten komme ich später zurück. Wahrscheinlich ist es sinnvoller der Syrienproblematik erst mal eine geostrategische Perspektive vorauszuschicken. Damit würden sich vermutlich einige Detaildiskussionen erledigen. Zu deinem SZ-Titel
EU wirft Russland militärische Eskalation in Syrien vor „ :

Dieser jetzige Vorwurf gegen Russland ist IMHO an Verlogenheit nicht mehr zu überbieten!

Dass CIA und US-Militaristen im Zuge ihrer geostrategischen „Neuordnung des Nahen und mittleren Ostens“ nach dem Dominoprinzip auch die Destabilisierung Syriens vorangetrieben haben dürfte auch dir als gut informiertem Bürger nicht verborgen geblieben sein. Die Weltmachtphantasien dieser Denkpanzer wurden von den Autoren selbst (Zbigniew Brzezinski, PNAC, George Friedman etc.) oft genug öffentlich gemacht und vom Militär gerne übernommen.

Da du authentische Quellen bevorzugst:

- Hast du mal im vorher schon verlinkten Report „RebuildingAmericasDefenses.pdf“ der radikalen NEOCON-Gruppe „The Project for the New American Century“ (PNAC, Sep.2000) gelesen? Die Unterzeichner findest du auf der letzten Seite. (Die offizielle WebSite newamericancentury.org wurde zwar gelöscht, das brisante Dokument aber oft gespiegelt: LMGTFY!) * ('Offenses' wäre treffender als 'Defenses')

- Oder die STRATFOR-Rede (3.Feb.2015) von George Friedman angehört?
"Europe: Destineded for Cinflict? (LMGTFY! / Europa: Vorgesehen für einen Konflikt?)

Was hältst du davon?


---
P.S.: Was ist „am neuen Bündnis viel interessanter“? Es sieht doch nur wie die Fortführung des bisherigen „westlichen Dilettantismus“ aus, der alles benutzt was gerade greifbar ist um die Eskalation fortzusetzen bis ein „guter Diktator“ installiert werden kann. Und um das einigermassen zu verschleiern muss Putin als Watschenmann weiter herhalten. Wie in der Ukraine.
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Beitrag von Hot Doc »

Pendler @ 13 Oct 2015, 15:18 hat geschrieben: - Hast du mal im vorher schon verlinkten Report „RebuildingAmericasDefenses.pdf“ der radikalen NEOCON-Gruppe „The Project for the New American Century“ (PNAC, Sep.2000) gelesen? Die Unterzeichner findest du auf der letzten Seite. (Die offizielle WebSite newamericancentury.org wurde zwar gelöscht, das brisante Dokument aber oft gespiegelt: LMGTFY!) * ('Offenses' wäre treffender als 'Defenses')

- Oder die STRATFOR-Rede (3.Feb.2015) von George Friedman angehört?
"Europe: Destineded for Cinflict? (LMGTFY! / Europa: Vorgesehen für einen Konflikt?)

Was hältst du davon?
Ja, kenn ich beides, aber du machst erneut den fatalen Fehler, diese Meinung einer relativ kleinen Gruppe als "die westliche Strategie" darzustellen. Das ist noch nicht einmal die Strategie der USA. Das ist die Meinung einer offen als imperialistisch auftretenden Gruppe. Ja, diese Gruppe versucht Einfluß auf die amerikanische Politik zu nehmen, aber der ist begrenzt (unter G.W Bush war er sicher größer).

Zu behaupten dieses Dokument/diese Rede hätte wesentlichen Einfluß auf die USA-Außenpolitik, wäre wie zu behaupten Herr Seehofer würde sich für Flüchtlinge einsetzen. ;)
P.S.: Was ist „am neuen Bündnis viel interessanter“? Es sieht doch nur wie die Fortführung des bisherigen „westlichen Dilettantismus“ aus, der alles benutzt was gerade greifbar ist um die Eskalation fortzusetzen bis ein „guter Diktator“ installiert werden kann. Und um das einigermassen zu verschleiern muss Putin als Watschenmann weiter herhalten. Wie in der Ukraine.
Es kämpfen hier "auf einer Seite" Gruppen, die sich vor wenigen Monaten/Jahren noch nicht einmal zu Gesprächen getroffen hätten. Es ist wir bei den Flüchtlingen, das kann eine Chance sein. Wenn in einem der Staaten im nahen Osten eine Demokratie (oder etwas ähnliches) erwachsen kann, dann im ziemlich aufgeklärten, im Vergleich gut gebildeten Syrien.
Und eines sollte dir klar sein: Mag sein, dass die USA eine Destabilisierung herbeigeführt haben (geplant, würde ich nicht zu behaupten wagen), aber das kann auch die USA nur, wenn es vorher schon gewaltig im ebälk kracht und ächzt.
Und nein, Putin muss nicht als Watschenmann herhalten. Er könnte sich einfach mit den anderen Anti-IS-Kräften absprechen und dann koordiniert gegen die IS vorgehen, anstatt Rebellen anzugreifen, die mit dem IS nichts zu tun haben. Aber das wäre zu viel verlangt, ist klar....
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Beitrag von Pendler »

Aktueller Nachtrag zum „seriösen Journalismus“ im öffentlich-rechtlichen Fernsehen über Syrien:

Letzten Freitag hat der ehemalige Redakteur in der Tagesschau-Zentrale Volker Bräutigam* eine
Programmbeschwerde über Kriegspropaganda auf tagesschau.de“ als offenen Brief verschickt der ich mich inhaltlich anschliesse:
Sehr geehrter Herr Marmor,
()
zu Beitrag 1: vom 08.10.2015 11:16 Uhr - "US-Jets weichen russischen Jets aus"

...  den transatlantisch verbogenen ARD-aktuell-Qualitätsjournalisten als Nachhilfematerial vermerkt:

Die russischen Maschinen befinden sich auf Anforderung des demokratisch gewählten und damit legitimen syrischen Präsidenten Assad im syrischen Luftraum. Ihre Präsenz ist also völkerrechtlich gedeckt.

Die US-Maschinen dagegen haben keine entsprechende Erlaubnis, genauso wenig wie die anderen Kampfflugzeuge der "Werte-Allianz" aus vergleichbaren Kriegstreiber-Nationen (z.B. Frankreich, Türkei, Katar oder Saudi-Arabien).

Ohne syrische Erlaubnis und ohne Mandat des UN-Sicherheitsrats haben die im vorliegenden Fall düpierten US-Amerikaner im syrischen Luftraum überhaupt nichts zu suchen. Wenn es unter diesen Umständen zu Zwischenfällen käme, dann wären die USA der Provokateur, eine kriminelle Rolle, die sie in den meisten Kriegen der neueren Zeit ausfüllen. Es hätte dem Gebot der Sachlichkeit und Objektivität und der Vollständigkeit entsprochen, das dem ARD-Publikum so auch mitzuteilen. Warum aber stellt ARD-aktuell das nicht klar, zumal die Redaktion nach den Bestimmungen des NDR-Staatsvertrages auch verpflichtet ist, ausgewogen und friedensfördernd zu berichten?
Und als Ergänzung zu meinem obigen Posting, der dubiosen Umfrage von „adopt a revolution“, die auch vom Spon am 7.10. unhinterfragt weiterverbreitet wurde:
zu Beitrag 2: vom 07.10.2015 15:47 Uhr - "Neue Studie: Die Angst der Syrer vor dem Assad-Regime"

Hier liegt die absichtliche Irreführung im Verschweigen vollständiger Quellenangaben über das beauftragte Umfrageinstitut, den Auftraggeber und das Auftragsziel, zu schweigen von Angaben zur Methodik im Detail. Diese Angaben wären jedoch für eine sachgerechte Beurteilung des Belangs der „Studie“ zwingend erforderlich gewesen. Holen wir das hier also beschwerdeführend nach:

Die nicht-repräsentative (und damit für keine vertretbare Urteilsbildung nützliche) Umfrage wurde von der Organisation "Adopt a Revolution" durchgeführt, die alles andere als unparteiisch ist und deren Gemeinnützigkeit selbst von den Leipziger Behörden angezweifelt wurde.

Beste Grüße
F.Klinkhammer
V. Bräutigam
Der Ton ist nach mehrfachen Beschwerden seit letztem Jahr (u.a. zur Ukraine-Berichterstattung) spürbar rauher geworden.


Als Zugabe passt hier noch der neue Artikel von Albrecht Müller** (Nachdenkseiten):
"Die westliche Propaganda ist so professionell, dass die Tatsachen für das, was wir denken sollen, kaum mehr eine Rolle spielen."

„Ganz aktuell: in einem 58 Minuten langen Gespräch mit Anne Will hat es die Bundeskanzlerin geschafft, bei der Behandlung der Ursachen der Flucht so vieler Menschen mit keinem Wort auf die Kriege zwischen Libyen, Syrien, Irak und Afghanistan einzugehen. und schon gar nicht auf die Rolle des Westens und seiner Verbündeten am Golf als Verursacher dieser mörderischen Kriege.“

----------------

* »Volker Bräutigam war von 1975 bis 1985 Redakteur in der Tagesschau-Zentrale Hamburg und auch danach noch, bis 1995, beim öffentlich-rechtlichen NDR (in der Hauptabteilung Kultur) als Journalist tätig. Er schreibt heute für die Politik-Zeitschrift Ossietzky. Als Nachfolgerin der "Weltbühne" orientiert sie sich strikt an diesem Vorbild. (ossietzky)

** »Albrecht Müller (* 16. Mai 1938 in Heidelberg) ist ein deutscher Volkswirt, Publizist und Politiker (SPD). Müller war Planungschef im Bundeskanzleramt unter den Bundeskanzlern Willy Brandt und Helmut Schmidt. Weiter war er von 1987 bis 1994 für die SPD Mitglied des Deutschen Bundestages und ist seit 2003 als Autor und Mitherausgeber der NachDenkSeiten tätig. (wiki)
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Beitrag von Pendler »

hat sich überschnitten.
Hot Doc @ 13 Oct 2015, 17:24 hat geschrieben:Mag sein, dass die USA eine Destabilisierung herbeigeführt haben (geplant, würde ich nicht zu behaupten wagen), aber das kann auch die USA nur, wenn es vorher schon gewaltig im ebälk kracht und ächzt.
Ja ja, Sie verstehen es hervorragend die Stimmung in diesen Ländern perfide zu nutzen.
Hot Doc @ 13 Oct 2015, 17:24 hat geschrieben:Er könnte sich einfach mit den anderen Anti-IS-Kräften absprechen und dann koordiniert gegen die IS vorgehen, anstatt Rebellen anzugreifen, die mit dem IS nichts zu tun haben.
Das halte ich für eine sehr gewagte Behauptung. Diese sog. Rebellen haben sogar US-Waffen an den IS verhökert, wenn man den Mainstream-Medien glauben kann. Wobei ich mich frage ob das der neue Distributionsweg der "US-Schatten-Militaristen" ist, zu denen ich McCain zähle. Der wurde vor zwei Jahren mehrfach gemeinsam mit Abu Bakr al-Baghdadi fotografiert. :unsure:

Zudem:
Hot Doc @ 13 Oct 2015, 17:24 hat geschrieben:..aber du machst erneut den fatalen Fehler, diese Meinung einer relativ kleinen Gruppe als "die westliche Strategie" darzustellen. Das ist noch nicht einmal die Strategie der USA.
Auch wenn du das hier herunterzuspielen versuchst: Diese "relativ kleine Gruppe" ist als Denkpanzer mit der Militärindustrie eng verbandelt und scheint gar nicht so unbedeutend. Und was Friedman vorgeschlagen hat (Gegner gegeneinander ausspielen), wurde bereits immer wieder praktiziert .

"Der Westen" besteht, am Beispiel NATO, IMHO im Wesentlichen aus US-Militär(-Industrie) und deren EU-Hampelmännern. Als NATO-Chef wird ein Europäer (Rasmussen, Stoltenberg) eingesetzt um der Organisation einen europäischen Anstrich zu geben. Der gibt dann zum Besten was ihm die Schattenmänner (SACEUR Breedlove) von hinten einblasen. Breedloves dickste Lügen im Ukrainekonflikt erregten dann doch mal den Unmut der EU-Generäle, natürlich ohne Folgen für den Commander.
Balduin @ 12 Oct 2015, 23:19 hat geschrieben:Aber offensichtlich hat Obama die Schnauze voll und eingesehen, dass mit Erdogan zusammen kein wirkliches Vorgehen gegen Isis möglich ist. Entsprechend nimmt er auf den keine Rücksicht mehr.
Ich bezweifle, dass Obama in der Aussenpolitik eine Entscheidungsfreiheit hat. Eher habe ich den Eindruck, dass das Land schon Jahrzehnte vom Militär bzw. der Militärindustrie regiert wird. Bei Zuwiderhandlungen würde er vermutlich JFK's Schicksal teilen. Aber das ist eine andere Geschichte.
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Beitrag von Hot Doc »

Pendler @ 13 Oct 2015, 18:33 hat geschrieben: ... Aber das ist eine andere Geschichte.
Nein, das ist keine andere Geschichte, sondern genau die worum es geht! Du hast so unselektiert und unreflektiert (oder gar überreflektiert?) in sehr zweifelhaften Quellen gelesen und einigen offensichtlich Glauben geschenkt, dass du inzwischen an sehr unglaubwürdige Verschwörungstheorien glaubst.
Natürlich ist der US-Präsident allerlei Einfluss ausgesetzt und allein durch sein Volk und die Opposition kann er nicht einfach jede Entscheidung fällen, die er vielleicht selbst gerne hätte (aber so entstehen in Demokratien Entscheidungen). Die Stufe die du hier nennst, kommt mir (wie alle anderen Beiträge von dir) einfach einen großen Schritt zu weit vor!
Ja, die USA haben gewaltig Dreck am Stecken (aber lang nicht so viel wie du glauben machst).
Ja, viele Medien berichten immer wieder mal nicht vollständig oder nicht neutral (aber lang nicht so vorsätzlich und böswillig, wie du glauben machst).
Ja, es gibt extreme Hardliner mit Einfluß auf die Politik (aber lang nicht so viele und mit so viel Einfluß, wie du glauben machst).


Ich habe nie behauptet, dass das was in den "Meinstreammedien" (welche sind das überhaupt?) steht auch immer stimmen muß und oft genug schreiben die einen von den anderen ab. Eine meiner Lieblingsseiten ist z.B. Bildblog.de in der die völlige Sinnfreiheit und auch Wahrheitsbiegung der Bildzeitung (nicht nur) auseinandergenommen wird.
Im Gegensatz zu Bildblog.de sind die von die verlinken Seiten aber keinenfalls transparent, keinenfalls unparteiisch und keinenfalls objektiv! Sie verlinken (genau wie du) sehr einseitig, sehr selektiv und sehr polemisch. (Übrigend genauso wie das Mainstreammedium Bild.)
Es gibt genug zu kritisieren an den Medien, und erst recht an einzelnen Beiträgen. Sie dürfen durchaus auch mal Meinungen vertreten und - um bei deinem Beispiel zu bleiben - ja, russiche Militärjets sind völkerrechtlich stur gesehen wahrscheinlich tatsächlich im Recht (ob es deshalb richtig ist, ist eine ganz andere Frage! ...und ob es schlau ist gleich 3x.)
Die zu klärende Frage bleibt, ob ein Diktator, der Teile der Bevölkerung unterdrückt, durch Geheimdienst (mund)tot macht etc. und gleichtzeitig die Kontrolle über weite Teile seines Landes verloren hat noch die richtige Ansprechperson ist, um andere Staaten "einzuladen" ein bisschen Krieg zu spielen. Ja, streng völkerrechtlich mag das (noch) richtig sein.
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

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Beitrag von Galaxy »

Pendler @ 13 Oct 2015, 18:33 hat geschrieben:Ich bezweifle, dass Obama in der Aussenpolitik eine Entscheidungsfreiheit hat. Eher habe ich den Eindruck, dass das Land schon Jahrzehnte vom Militär bzw. der Militärindustrie regiert wird. Bei Zuwiderhandlungen würde er vermutlich JFK's Schicksal teilen. Aber das ist eine andere Geschichte.
Das gesamte Segment Aerospace and Defence hatte 2012 2,23% Anteil am GDP der USA. Das beinhaltet alles, NASAs Lieferanten, die zivile Luftfahrt, und der militärische Bereich. Den größten Anteil daran hatte die zivile Sparte von Boeing. Diese Branche ist sicherlich sehr wichtig, aber man kauft sich mit 2,23% nicht Einfluss wie Du es suggerierst. Der IT Bereich ist wichtiger für USA. Also warum beeinflussen die reichen Hippies aus Silicon Valley, die über veganes Essen, und Hybridautos quasseln bis einem die Ohren bluten die Politik der USA nicht und......lassen z.B. Uli Hoeneßes Wurstfabrik bombardieren?

Oder anders:

Apple hatte ende Juli 2015 $203 Milliarden an Bargeld Reserven. Ebenfalls ende Juli 2015 betrug die gesamte Marktkapitalisierung von Boeing $95,61 Milliarden.
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Beitrag von Hot Doc »

Russischer Spion @ 14 Oct 2015, 02:11 hat geschrieben: ARD und ZDF: Russland bombardiert "unsere" Terroristen
Und weiter gehts mit unkommentierten Posts.
Das Video kann sich übrigens jeder halbwegs denkfähiger Mensch guten Gewissens sparen. Es werden (wie eigentlich immer wenn der Spion hier was postet) mal wieder Halbwahrheiten verbreitet, komlett gelogen und wenn überhaupt kein Argument mehr da ist, versucht das ganze ins Lächerliche zu ziehen. Ach vergessen hab ich: Zusammenhänge zerrissen oder hergestellt nach Belieben...

Das einzige was wahrscheinlich stimmt, ist die komplizierte völkerrechtliche Situation der Amerikaner bzw. der Russen.

Wobei meiner Meinung nach eben hier auch die Gewissensfrage im Vordergrund stehen sollte und nicht unbedingt Recht gleich richtig bedeutet.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Ihr streitet euch hier wer das größere Unrecht begeht, denn es gibt in diesem Konflikt keine gute Seite.

Die Frage ist natürlich ob wir heute überhaupt in dieser Situation wären wenn die USA und andere nicht voreilig die Rebellen mit Waffen versorgt hätten. Ich denke dann wäre alles so wie vorher und alles was danach kommt ist nur schlechter.
Syrien war doch ziemlich weit entwickelt und hatte einen hohen Lebensstandard verglichen mit anderen Ländern dort, auch haben scheinbar mehrere Religionen miteinander leben können. Wer dort von Demokratie nach unseren Maßstäben träumt ist naiv.
Vielleicht sollten sich bestimmte Staaten nicht immer in alles einmischen, gerade wenn man bedenkt dass hier total mit zweierlei Maß gemessen wird. Länder die finanziell und/oder ideologisch den IS unterstützen aber "Freunde" sind, werden weiter gehätschelt.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von autolos »

DSG Speisewagen @ 14 Oct 2015, 22:15 hat geschrieben: Ihr streitet euch hier wer das größere Unrecht begeht, denn es gibt in diesem Konflikt keine gute Seite.

Die Frage ist natürlich ob wir heute überhaupt in dieser Situation wären wenn die USA und andere nicht voreilig die Rebellen mit Waffen versorgt hätten. Ich denke dann wäre alles so wie vorher und alles was danach kommt ist nur schlechter.
Syrien war doch ziemlich weit entwickelt und hatte einen hohen Lebensstandard verglichen mit anderen Ländern dort, auch haben scheinbar mehrere Religionen miteinander leben können. Wer dort von Demokratie nach unseren Maßstäben träumt ist naiv.
Vielleicht sollten sich bestimmte Staaten nicht immer in alles einmischen, gerade wenn man bedenkt dass hier total mit zweierlei Maß gemessen wird. Länder die finanziell und/oder ideologisch den IS unterstützen aber "Freunde" sind, werden weiter gehätschelt.
Genau, entwickelt, den meisten Leuten geht es gut und die verschiedenen Gruppen schlagen sich nicht öffentlich die Köpfe ein. Unter dem Aspekt könnte man dafür sein, bei nächster Gelegenheit die gewalttätigen Demonstranten in Deutschland alle festzusetzen und in Lager zu sperren, damit hier endlich Ruhe herrscht. Am besten werden die Unterstützer dieser Leute gleich mit weggesperrt. Dann haben wir hier endlich Ruhe im Land Ach so, die Lügenpresse wird verboten, damit nur noch die Wahrheit berichtet werden kann.

Merkst du eigentlich, was du leistest, wenn du Diktatoren verteidigst?
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Beitrag von Cloakmaster »

^Wir können es ja auch mal umgekehrt versucehn: Wie wäre es, wenn die Russen hiesige Neonazis mit modernem Kriegsgerät ausstatten würden - Und Assad radikale Islamisten in Deutschland? Damit die Demokratie in unserem Land noch weiter nach vorne gebracht wird, und niemand in irgendeiner Form benachteiligt?
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Beitrag von autolos »

Cloakmaster @ 15 Oct 2015, 09:13 hat geschrieben: ^Wir können es ja auch mal umgekehrt versucehn: Wie wäre es, wenn die Russen hiesige Neonazis mit modernem Kriegsgerät ausstatten würden - Und Assad radikale Islamisten in Deutschland? Damit die Demokratie in unserem Land noch weiter nach vorne gebracht wird, und niemand in irgendeiner Form benachteiligt?
Stimmt, unsere Diktatur braucht militärisch gut ausgerüstete Rebellengruppen. :P
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Beitrag von Cloakmaster »

Willst du behaupten, es gäbe hier keinerlei Opposition gegen die Regierung?
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Beitrag von Fichtenmoped »

Cloakmaster @ 15 Oct 2015, 09:48 hat geschrieben: Willst du behaupten, es gäbe hier keinerlei Opposition gegen die Regierung?
Welche Opposition? Wir haben die große MED. (Muttis Einheitspartei Deutschlands) Da braucht man nix anderes! Oder willst Du die AFD ernsthaft als Opposition bezeichnen?

Gut, wir haben noch die "Grünen" und "Linken" - aber die sind im Moment nicht in der Lage ernsthaft eine Opposition zu bilden.
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Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Beitrag von autolos »

Cloakmaster @ 15 Oct 2015, 09:48 hat geschrieben: Willst du behaupten, es gäbe hier keinerlei Opposition gegen die Regierung?
Mir ist nicht ganz klar, ob das Ironie sein soll, was du schreibst. Ernsthaft vorstellen kann ich mir nicht, dass jemand Assad und den Widerstand gegen ihn mit den Verhältnissen in Deutschland gleichsetzen möchte.
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Beitrag von Cloakmaster »

Wie wäre es mit einer Außerparlamentarischen Opposition? War schon einmal ganz gross in Mode hier. Und dank Gesichtsbuch und Konsorten ist diese wesentlich leichter gebildet, als das in den 60er/70ern der Fall war. Gott sei Dank ist diese bisher noch weniger aktiv, aber das muss nicht auf Dauer so sein - war war der NSU (zumindest in der eigenen Sichtweise) anders als eine Form der Oppositionn, der Wunsch nach einer anderen Regierung, einem anderen Staat?
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Beitrag von Cloakmaster »

autolos @ 15 Oct 2015, 10:32 hat geschrieben: Mir ist nicht ganz klar, ob das Ironie sein soll, was du schreibst. Ernsthaft vorstellen kann ich mir nicht, dass jemand Assad und den Widerstand gegen ihn mit den Verhältnissen in Deutschland gleichsetzen möchte.
Es soll das gleiche sein wie das hier:
Genau, entwickelt, den meisten Leuten geht es gut und die verschiedenen Gruppen schlagen sich nicht öffentlich die Köpfe ein. Unter dem Aspekt könnte man dafür sein, bei nächster Gelegenheit die gewalttätigen Demonstranten in Deutschland alle festzusetzen und in Lager zu sperren, damit hier endlich Ruhe herrscht. Am besten werden die Unterstützer dieser Leute gleich mit weggesperrt. Dann haben wir hier endlich Ruhe im Land Ach so, die Lügenpresse wird verboten, damit nur noch die Wahrheit berichtet werden kann.
Könnte Ironie sein, muss aber nicht.
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Beitrag von autolos »

Cloakmaster @ 15 Oct 2015, 10:58 hat geschrieben: Es soll das gleiche sein wie das hier:
Genau, entwickelt, den meisten Leuten geht es gut und die verschiedenen Gruppen schlagen sich nicht öffentlich die Köpfe ein. Unter dem Aspekt könnte man dafür sein, bei nächster Gelegenheit die gewalttätigen Demonstranten in Deutschland alle festzusetzen und in Lager zu sperren, damit hier endlich Ruhe herrscht. Am besten werden die Unterstützer dieser Leute gleich mit weggesperrt. Dann haben wir hier endlich Ruhe im Land Ach so, die Lügenpresse wird verboten, damit nur noch die Wahrheit berichtet werden kann.
Könnte Ironie sein, muss aber nicht.
An dem Sinn meines Beitrags kann wohl kein Zweifel bestehen, auch wenn du ihn hier unvollständig zitiert hast.
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Beitrag von Cloakmaster »

An dem Sinn meines Beitrags kann wohl kein Zweifel bestehen, auch wenn du ihn hier unvollständig zitiert hast.
Ich habe genu eine Zeile weggelassen, damit es kein Fullqoute wird - zudem ist diese eine Zeile vom Informatiosngehalt vernachlässigbar.

Wenn du am Sinn des ersten Beitrags keine Zweifel hast, wirst du auch keine Schwierigkeiten haben, den Sinn der Replik darauf zu erkennen.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Galaxy @ 14 Oct 2015, 05:35 hat geschrieben: Der IT Bereich ist wichtiger für USA. Also warum beeinflussen die reichen Hippies aus Silicon Valley, die über veganes Essen, und Hybridautos quasseln bis einem die Ohren bluten die Politik der USA nicht und......lassen z.B. Uli Hoeneßes Wurstfabrik bombardieren?
Der IT-Bereich ist doch nicht unabhängig, der macht was die NSA sagt und die ist auch Teil des militärisch-industriellem Komplex.
Schon der Anfang des Internets war ein Militärprojekt und wer verwaltet nochmal die Root-Server und steht unter welchem Recht?

Dank Smartfons trägt heutzutage jeder eine Wanze mit sich herum, mit der man durchs eingebautem GPS den Besitzer auch noch orten kann.

Also da wurden totalitäre Träume wahr ... die Geheimdienste haben sich in den 00-Jahren sicherlich die Hände gerieben.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

autolos @ 15 Oct 2015, 09:09 hat geschrieben: Genau, entwickelt, den meisten Leuten geht es gut und die verschiedenen Gruppen schlagen sich nicht öffentlich die Köpfe ein. Unter dem Aspekt könnte man dafür sein, bei nächster Gelegenheit die gewalttätigen Demonstranten in Deutschland alle festzusetzen und in Lager zu sperren, damit hier endlich Ruhe herrscht. Am besten werden die Unterstützer dieser Leute gleich mit weggesperrt. Dann haben wir hier endlich Ruhe im Land Ach so, die Lügenpresse wird verboten, damit nur noch die Wahrheit berichtet werden kann.

Merkst du eigentlich, was du leistest, wenn du Diktatoren verteidigst?
Blanker Unsinn, ich verteidige das nicht, ich habe nur gesagt dass alles was danach kommt nur schlechter ist und das wird so sein.

Die Rebellen sind allesamt noch radikaler und meist religiös verblendet, damit hat man hinterher die Situation dass das Land total am Ende ist. Man kann eine Diktatur eben nicht mit Waffen beenden und die dummen USA lernen nie daraus, immer wieder unterstützen sie Rebellen die dann hinterher erst die Probleme vergrößen. Mit Waffenlieferungen heizt man Konflikte nur an.
Man kann Diktaturen nur friedlich stürzen, so wie das in der DDR oder Osteuropa der Fall war. Mag sein dass das noch ein langer Prozess gewesen wäre, aber besser als hier den Krieg noch zu befördern, denn ohne Unterstützung der Rebellen würde es heute keinen Krieg mehr geben dort.

Was hat den der sogenannte Arabische Frühling gebracht? In fast allen Ländern ist der Zustand deutlich schlechter als vorher und nur die Radikalen haben gewonnen.

Erklär mir lieber mal wieso hier immer mit zweierlei Maß gemessen wird. Ich würde alles verstehen wenn man auch Saudi-Arabien kritisieren würde, denn da war Syrien nichts dagegen, aber das sind ja die Guten, die können hinrichten usw., die nutzen uns ja, da schaut man gerne weg.
Die Türkei betreibt hier auch eine klar egoistische Politik, aber ist ja Nato, alles gut, egal was gemacht wird...
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von Hot Doc »

DSG Speisewagen @ 15 Oct 2015, 19:59 hat geschrieben: ...Man kann Diktaturen nur friedlich stürzen, so wie das in der DDR oder Osteuropa der Fall war. ...
Mich wundert immer wieder, wie selektiv hier viele denken und sehen! Halb Europa wurde mit Gewalt in die Demokratie befördert. Auch in den USA brauchte es einen fetzen Bürgerkrieg um eine wirkliche Demokratie einzusetzen und es gibt noch zig Beispiele. Ich will nicht sagen, dass es auch anders möglich ist, aber das Argument ist schlicht falsch!
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Beitrag von Balduin »

Hot Doc @ 16 Oct 2015, 16:02 hat geschrieben: Mich wundert immer wieder, wie selektiv hier viele denken und sehen! Halb Europa wurde mit Gewalt in die Demokratie befördert. Auch in den USA brauchte es einen fetzen Bürgerkrieg um eine wirkliche Demokratie einzusetzen und es gibt noch zig Beispiele. Ich will nicht sagen, dass es auch anders möglich ist, aber das Argument ist schlicht falsch!
Vor allem verwechseln selbsternannte Aufgeklärte rigide, totalitäre Strukturen mit Stabiltät. Tunesien, Lybien, Ägypten und Syrien waren alle jahrzehntelang Diktaturen in denen nach außen hin nicht viel passiert ist, weit weniger als bei uns (hier wechselt irgendwie alle paar Jährchen die Regierung). Und wie die meisten anderen Diktaturen zu anderen Zeiten oder an anderen Orten muss die Mehrheit der Bevölkerung jetzt keinen Hunger und ähnliches leiden, ist also materiel abgesichert. Solange man nicht zum Dissidenten wird oder auch nur dafür gehalten wird. Da verschwinden immer mal wieder welche in solchen Systemen.
Überhaupt Stabiltät - hätten wir nie die gute alte absolutistische Ständegesellschaft angezweifelt, in der Vergangenheit wären zwischenzeitlich weniger Menschen hierzulande ums Leben gekommen und teilweise nicht so arm gewesen...
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Hot Doc @ 16 Oct 2015, 16:02 hat geschrieben: Mich wundert immer wieder, wie selektiv hier viele denken und sehen! Halb Europa wurde mit Gewalt in die Demokratie befördert. Auch in den USA brauchte es einen fetzen Bürgerkrieg um eine wirkliche Demokratie einzusetzen und es gibt noch zig Beispiele. Ich will nicht sagen, dass es auch anders möglich ist, aber das Argument ist schlicht falsch!
Den USA ist es doch total egal ob da eine Demokratie entsteht, die suchen sich nur den eigenen Vorteil, das hat nur strategische Gründe. Man unterstützt doch auch meistens genau die die sich später dann als Feinde und gefährlich rausstellen.
Nur weil man Böse unterstützt die gegen Böse sind, sind die Bösen die man unterstützt nicht gleich Gute.

Und mir hat immer noch keiner erklären können warum man Saudi-Arabien und andere unterstützt und für die guten hält, obwohl das alte Syrien unter Assad dagegen ja fast ein Musterstaat war (und das war beileibe kein lebenswerter, guter Staat, aber im Vergleich...)
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
146225
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Beitrag von 146225 »

DSG Speisewagen @ 16 Oct 2015, 19:58 hat geschrieben: Und mir hat immer noch keiner erklären können warum man Saudi-Arabien und andere unterstützt und für die guten hält, obwohl das alte Syrien unter Assad dagegen ja fast ein Musterstaat war (und das war beileibe kein lebenswerter, guter Staat, aber im Vergleich...)
Wenn man schon ekelhaft und widerlich miteinander vergleichen muss, ist man schon sehr weit unten angekommen.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Ich kritisiere einfach die Heuchelei in diesen ganzen Debatten. Wieso verurteilt man die einen (zurecht) und die anderen können machen was sie wollen und man macht noch munter Geschäfte?
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Tja, ab einem bestimmten Geschäftsvolumen wird man vermutlich aus dem Buch "Böser Diktator" halt ausgetragen und im Buch "Guter Diktator" eingetragen.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

DSG Speisewagen @ 15 Oct 2015, 19:59 hat geschrieben: Man kann eine Diktatur eben nicht mit Waffen beenden und die dummen USA lernen nie daraus...
Uhm, Deutschland und Japan?
DSG Speisewagen @ 16 Oct 2015, 19:58 hat geschrieben:
Und mir hat immer noch keiner erklären können warum man Saudi-Arabien und andere unterstützt u..
Weil wenn Saudi Arabien fällt, Deutschland noch ein paar Millionen mehr Flüchtlinge auf nehmen wird. Die Saudis sorgen für eine gewisse Stabilität. Also muss man die Nase zuhalten und sich mit denen arrangieren..... bis man eine bessere Lösung gefunden hat.
Catracho
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Beitrag von Catracho »

DSG Speisewagen @ 16 Oct 2015, 21:37 hat geschrieben: Ich kritisiere einfach die Heuchelei in diesen ganzen Debatten. Wieso verurteilt man die einen (zurecht) und die anderen können machen was sie wollen und man macht noch munter Geschäfte?
Was gibts denn daran nicht zu verstehen? Wenn es für die Sicherheitsinteressen und die Wirtschaft wichtig ist dann wird drüber hinweggesehen und sonst halt nicht. Das ist Realpolitik in nahezu Reinform und die hat den Westen groß gemacht. War das jemals in der Geschichte der Politik großartig anders? Nicht wirklich. Wie kann man sich also ernsthaft darüber wundern?

Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

spock5407 @ 16 Oct 2015, 22:20 hat geschrieben: Tja, ab einem bestimmten Geschäftsvolumen wird man vermutlich aus dem Buch "Böser Diktator" halt ausgetragen und im Buch "Guter Diktator" eingetragen.
Jo, oder anders gesagt, es gibt zwei Arten von Diktatoren:

a) Die die auf unserer Seite stehen und machen, was wir ihnen sagen (dafür dürfen sie dann auch innenpolitisch über die Stränge schlagen, und Foltergefängnisse werden auch gerne mal von Nato-Staaten angemietet, das ist recht praktisch.)

b) Die die nicht machen, was wir sagen.

@Galaxy:
Weil wenn Saudi Arabien fällt, Deutschland noch ein paar Millionen mehr Flüchtlinge auf nehmen wird. Die Saudis sorgen für eine gewisse Stabilität.
Für die sorgte der Assad in Syrien vor dem Krieg auch ... aber apropos Saudis: Wieviele Flüchtlinge haben die nochmal aufgenommen?
Und was halten die nochmal vom IS ...?
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