Das Auto abschaffen
Dereinst weniger Autoverkehr in Stuttgart? Ob diese Vorstellung des neuen OB Kuhn jemals Wirklichkeit werden kann, da habe ich meine überdeutlichen Zweifel. Erstens, weil ich Stuttgart und die Stuttgarter(innen) doch ein bißchen näher kenne, und zweitens weil auch Kuhn nicht das Geld haben wird, den SPNV (Busersatz lassen wir mal raus) in der Art und Weise zu fördern und auszubauen wie er dann eigentlich müsste.
Das es ohne Zweifel notwendig wäre, steht auf der anderen Seite der Medaille - durch Stuttgart an Werktagen mit dem Auto fahren kann man teilweise als subtile Form der Folter bezeichnen, auf jeden Fall aber als üble Zeitverschwendung. Im Gleichklang dazu spotten oftmals sämtliche Emissionswerte ihren jeweiligen Grenzen Hohn. Also ja - es wäre notwendig für ein beweglicheres, schöneres und saubereres Stuttgart. Mal schauen, ob es im einen oder anderen Fall sinnvolle Veränderungen und Verbesserungen geben wird.
Und jetzt warte ich nur noch auf unsere bekennenden Grünenhasser, die den Weltuntergang predigen. Drei Takte Orgel, Amen!
Das es ohne Zweifel notwendig wäre, steht auf der anderen Seite der Medaille - durch Stuttgart an Werktagen mit dem Auto fahren kann man teilweise als subtile Form der Folter bezeichnen, auf jeden Fall aber als üble Zeitverschwendung. Im Gleichklang dazu spotten oftmals sämtliche Emissionswerte ihren jeweiligen Grenzen Hohn. Also ja - es wäre notwendig für ein beweglicheres, schöneres und saubereres Stuttgart. Mal schauen, ob es im einen oder anderen Fall sinnvolle Veränderungen und Verbesserungen geben wird.
Und jetzt warte ich nur noch auf unsere bekennenden Grünenhasser, die den Weltuntergang predigen. Drei Takte Orgel, Amen!
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
So schlimm, wie Du es darstellst ist es auch nicht. Ich bin einige Male in Stuttgart gewesen und hatte nicht den Eindruck von Folter oder Zeitverschwendung146225 @ 30 Oct 2012, 20:09 hat geschrieben:Das es ohne Zweifel notwendig wäre, steht auf der anderen Seite der Medaille - durch Stuttgart an Werktagen mit dem Auto fahren kann man teilweise als subtile Form der Folter bezeichnen, auf jeden Fall aber als üble Zeitverschwendung.

Mal sehen, was er sich für sich einen Dienstwagen bestelltKuhn in dem Artikel @ , hat geschrieben:«Ich bin kein Autofeind», sagte Kuhn der Zeitung.

In Stuttgart gibt es noch kostenlose Parkplätze in der Innenstadt? Geil, in Düsseldorf nicht.Kuhn im Artikel @ , hat geschrieben: «Ich werde dafür sorgen, dass jeder Parkplatz in der Innenstadt Geld kostet», sagt Kuhn dem Magazin. «Auch Porsche-Fahrer können mal mit der Stadtbahn fahren.»
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Doch, es ist Zeitverschwendung, weil tausende Menschen jeden Tag die Alternative haben zwischen auf Hauptachsen im Stau stehen oder über 74 Nebenstraßen zwar in Bewegung, aber nicht schneller zu sein. Selbst die Stuttgarter im Kollegenkreis spotten schon: "Feuerbach nach Möhringen zur Rush-hour? Da solltest Du aber schon 2 Stunden eher losfahren, damit Du halbwegs rechtzeitig ankommst!" (Expertentip: Geht aber auch entspannter mit der U6 der SSB)Autobahn @ 30 Oct 2012, 20:24 hat geschrieben: So schlimm, wie Du es darstellst ist es auch nicht. Ich bin einige Male in Stuttgart gewesen und hatte nicht den Eindruck von Folter oder Zeitverschwendung![]()
Und wir reden hier noch nicht von den auch nicht gerade seltenen Zeiten, wo die Autobahn zwischen dem Provinzflughafen und Leonberg überlastet bzw. gesperrt ist und damit B10/B27 noch mehr Fahrzeuge bewältigen sollen (aber nicht können).
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Wenn Du die Fußwege zum ÖPNV als "Spaziergang" ansiehst und die Umsteigezeit als willkommene Kaffeepause, magst Du Recht haben146225 @ 30 Oct 2012, 20:32 hat geschrieben:Doch, es ist Zeitverschwendung, weil tausende Menschen jeden Tag die Alternative haben zwischen auf Hauptachsen im Stau stehen oder über 74 Nebenstraßen zwar in Bewegung, aber nicht schneller zu sein.

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Selbst da steht man mehr als dass man fährt. Der Straßenverkehr in Stuttgart ist vor 3 Jahren zusammengebrochen (und nein, ich bin nicht dran Schuld146225 @ 30 Oct 2012, 20:32 hat geschrieben: Doch, es ist Zeitverschwendung, weil tausende Menschen jeden Tag die Alternative haben zwischen auf Hauptachsen im Stau stehen oder über 74 Nebenstraßen zwar in Bewegung, aber nicht schneller zu sein.

Es ist auf jeden Fall ein persönliches Argument. In unserer freiheitlichen Gesellschaft darf niemand gezwungen werden, auf Bequemlichkeit zu verzichten. Steuerungselemente über den Preis sehe ich zwar kritisch, sind aber legitim.Hot Doc @ 30 Oct 2012, 21:05 hat geschrieben:Gut das Bequemlichkeit kein Argument ist/sein sollte! :ph34r:
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Nützt bloß nicht sofort an dem Tag wo die City-Maut eingeführt wird...Hot Doc @ 30 Oct 2012, 21:05 hat geschrieben: Gut das Bequemlichkeit kein Argument ist/sein sollte! :ph34r:
Nachtrag: Auch der ADAC meint, für eine Citymaut sei der ÖPNV heute schon überlastet. Dass man mit der Maut durchaus auch wesentlich leichter mal eine Strecke aus- oder neubauen könnte, das fällt DENEN natürlich nicht ein...
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!
Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Bequem ist, auf der Fahrt zur Arbeit Zeitung lesen zu können oder ggf. ne Runde zu dösen; aber bestimmt nicht, inmitten hunderter anderer genervter und hupender Autofahrer sich kollektiv über alle anderen aufzuregen!Autobahn @ 30 Oct 2012, 21:33 hat geschrieben:Es ist auf jeden Fall ein persönliches Argument. In unserer freiheitlichen Gesellschaft darf niemand gezwungen werden, auf Bequemlichkeit zu verzichten. Steuerungselemente über den Preis sehe ich zwar kritisch, sind aber legitim.Hot Doc @ 30 Oct 2012, 21:05 hat geschrieben:Gut das Bequemlichkeit kein Argument ist/sein sollte! :ph34r:

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Hat alles seine Vor- und Nachteile. Soll doch jeder selbst wissen, was er nutzt. Ich nutze beides sehr intensivTramBahnFreak @ 30 Oct 2012, 22:37 hat geschrieben: Bequem ist, auf der Fahrt zur Arbeit Zeitung lesen zu können oder ggf. ne Runde zu dösen; aber bestimmt nicht, inmitten hunderter anderer genervter und hupender Autofahrer sich kollektiv über alle anderen aufzuregen!![]()

Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Meinen "ich-fahr-jetzt-mal-wieder-einen-Monat-Auto"-Tag hatte ich heute...
Episode 1:
- 6:37 "Freu" => Die U-Bahn ist pünktlich =>Da erwische ich noch meinen Taktverstärker und der Anschluss klappt sicher
- Haptbahnhof: Der Verstärker fällt aus
- Der Regelzug sammelt gerade Verspätung - mit +5 rollt er ein - "Hmm, der Busanschluss wird eng..."
- Bis zum Ziel haben wir und dann auf +10 hochgearbeitet - der Regionalbus ist weg - 18 Minuten warten...
- 7:46 (+2) Ankunft am Ziel => Super Schnitt 1h09 für 14 km Luftlinie....
Episode 2:
- 17:30 stehe ich an Haltestelle
- 17:40 mit +3 kommt mein Bus angefahren. Mit etwas Glück klappts noch mit dem Anschluss zur S-Bahn
- Leider hatte sich alle Ampeln gegen uns verschworen, zusützlich noch 3 Fahrkartenkäufe... von der S-Bahn sehe ich nicht mal mehr die Rücklichter
- Taktverstäker? Richtig! Fällt aus!
- Also wieder 18 Minuten warten.
- Immerhin kommt der nächste Zug pünktlich
- Kurz vor Laim... Rückstau von der Stammstrecke
- Nach ein paar Minuten rollen wir in Laim ein.
- Irgendwie vergisst man uns da - aus Richtung Pasing dürfen 3(!) Bahnen vor - mit +9 gehts raus aus Laim.
- Bis zum Hbf werden da dann noch +14 draus
- Hauptbahnhof - runter zur U-Bahn ....und.... ja... genau... 11 Minuten Taktlücke *Strike*
- Ich bin dann schließlich zu Fuß nach Hause gegangen weil ich keine Lust auf Sardinendose hatte...
- 19:00 daheim... Rekordverdächtige 1h30 für wiederrum 13 km Luftlinie.... Mit dem Rad brauch ich die Hälfte.
Ich bin ja echt ein überzeugter ÖPNV-Fahrer, aber das reicht mir jetzt erstmal wieder für einen Monat. Ich frag mich nur wie man mit dieser Zuverlässigkeit jemanden vom ÖPNV überzeugen will. Und auch wenn dieser Tag sicher das unrühmliche untere Ende des möglichen darstellt geht in einer Richtung doch fast jeden Tag was schief.
Episode 1:
- 6:37 "Freu" => Die U-Bahn ist pünktlich =>Da erwische ich noch meinen Taktverstärker und der Anschluss klappt sicher
- Haptbahnhof: Der Verstärker fällt aus
- Der Regelzug sammelt gerade Verspätung - mit +5 rollt er ein - "Hmm, der Busanschluss wird eng..."
- Bis zum Ziel haben wir und dann auf +10 hochgearbeitet - der Regionalbus ist weg - 18 Minuten warten...
- 7:46 (+2) Ankunft am Ziel => Super Schnitt 1h09 für 14 km Luftlinie....
Episode 2:
- 17:30 stehe ich an Haltestelle
- 17:40 mit +3 kommt mein Bus angefahren. Mit etwas Glück klappts noch mit dem Anschluss zur S-Bahn
- Leider hatte sich alle Ampeln gegen uns verschworen, zusützlich noch 3 Fahrkartenkäufe... von der S-Bahn sehe ich nicht mal mehr die Rücklichter
- Taktverstäker? Richtig! Fällt aus!
- Also wieder 18 Minuten warten.
- Immerhin kommt der nächste Zug pünktlich
- Kurz vor Laim... Rückstau von der Stammstrecke
- Nach ein paar Minuten rollen wir in Laim ein.
- Irgendwie vergisst man uns da - aus Richtung Pasing dürfen 3(!) Bahnen vor - mit +9 gehts raus aus Laim.
- Bis zum Hbf werden da dann noch +14 draus
- Hauptbahnhof - runter zur U-Bahn ....und.... ja... genau... 11 Minuten Taktlücke *Strike*
- Ich bin dann schließlich zu Fuß nach Hause gegangen weil ich keine Lust auf Sardinendose hatte...
- 19:00 daheim... Rekordverdächtige 1h30 für wiederrum 13 km Luftlinie.... Mit dem Rad brauch ich die Hälfte.
Ich bin ja echt ein überzeugter ÖPNV-Fahrer, aber das reicht mir jetzt erstmal wieder für einen Monat. Ich frag mich nur wie man mit dieser Zuverlässigkeit jemanden vom ÖPNV überzeugen will. Und auch wenn dieser Tag sicher das unrühmliche untere Ende des möglichen darstellt geht in einer Richtung doch fast jeden Tag was schief.
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
Es schein auch niemand gezwungen werden zu können, darauf zu verzichten geqirlte Ka... in Foren von sich zu geben.Autobahn @ 30 Oct 2012, 21:33 hat geschrieben: Es ist auf jeden Fall ein persönliches Argument. In unserer freiheitlichen Gesellschaft darf niemand gezwungen werden, auf Bequemlichkeit zu verzichten. Steuerungselemente über den Preis sehe ich zwar kritisch, sind aber legitim.
So weit mir bekann, gibts in Deutschland kein Recht auf Bequemlichkeit. Es gibt ein Recht sich frei zu bewegen, schon beim "wie" gibt es mit gutem Grund deutliche Einschränkungen. Für den Bau und Erhalt von Straßen und das Ertragen des darauf fahrenden Verkehrs durch die Anwohner braucht es schon wesentlich besser Argumente als die Bequemlichkeit von anderen Mitbürgern. Auch wenn es in der Realität sicher immer wieder vor allem beim privaten Autoverkehr darauf hinausläuft, kann das nicht das Argument für Straßenbau sein.
PS.: Der Verkehr ging in London übrigens um 15-20% zurück, bei einer Reduzierung der Fahrzeiten um ca. 15% (anders als der ADAC behauptet, der in der aktuellen Motorwelt schreibt, dass die Maut nichts gebracht hat). Die Reduktion wäre noch stärker, wenn nicht so viele Leute ein Befreiung hätten oder den um 90% reduzierten Anwohnerpreis zahlen könnten. (Auch Motorräder sind von der Maut ausgenommen - warum?)
Ich denke eine Städtemaut mit wohltemperierten Preisen, kann für alle eine win-win-Situation darstellen: Weniger Stau und Fahrzeiten für die, die unbedingt mit dem Auto fahren müssen. Besserer ÖPNV und Radwege Ausbau für den Rest. Mehr Geld im Stadtsäckl für die Politik. Und nicht zuletzt weniger Abgase, Lärm und Parkplatzsucherei für Umwelt und Anwohner.
Über "den Unsinn des Jahres" vom ADAC habe ich mich heute auch aufgeregt.
Auch wenn ich ein Befürworter der City-Maut bin und mir das Londoner System gut gefällt, sind mir dort trotzdem 2 Dinge aufgefallen:
1. Die Preise für den ÖPNV sind nach der Einführung der City-Maut drastisch erhöht worden (Einzelfahrt Tube 4,20 Pfund, es gibt aber günstigere elektronische Plastikkarten)
2. Es war trotzdem ein unglaublicher Verkehr in der Innenstadt. Nun kenne ich zwar die Vorher-Situation nicht und 15-20% weniger Verkehr kann man auch nicht einfach "sehen", aber von einer wesentlichen Verkehrsentlastung kann keine Rede sein.
Wenn man es schaffen würde, dass die Preise für den ÖPNV nicht stärker als normal steigen und man auch entsprechende Ausbaumaßnahmen durchführt (die z. B. in München sowieso schon dringend nötig sind), ist es sicher eine gute Lösung und hilft allemal mehr gegen Umweltverschmutzung und Feinstaubbelastung als die Umweltzonen, die die Aufstellkosten der Schilder nicht wert sind. B-)
Auch wenn ich ein Befürworter der City-Maut bin und mir das Londoner System gut gefällt, sind mir dort trotzdem 2 Dinge aufgefallen:
1. Die Preise für den ÖPNV sind nach der Einführung der City-Maut drastisch erhöht worden (Einzelfahrt Tube 4,20 Pfund, es gibt aber günstigere elektronische Plastikkarten)
2. Es war trotzdem ein unglaublicher Verkehr in der Innenstadt. Nun kenne ich zwar die Vorher-Situation nicht und 15-20% weniger Verkehr kann man auch nicht einfach "sehen", aber von einer wesentlichen Verkehrsentlastung kann keine Rede sein.
Wenn man es schaffen würde, dass die Preise für den ÖPNV nicht stärker als normal steigen und man auch entsprechende Ausbaumaßnahmen durchführt (die z. B. in München sowieso schon dringend nötig sind), ist es sicher eine gute Lösung und hilft allemal mehr gegen Umweltverschmutzung und Feinstaubbelastung als die Umweltzonen, die die Aufstellkosten der Schilder nicht wert sind. B-)
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
@ Elch
Solche Erlebnisse hatte ich vor Jahren auch und dann eine mehrjährige ÖPNV-Pause eingelegt. Heute brauche ich nicht mehr täglich irgendwo hin und ich habe meist Zeit genug.
@ Hot Doc
Es gibt auch keinen Zwang zur Unbequemlichkeit. Fußwege und überfüllte öffentliche Verkehrsmittel sind für viele Menschen ein Kriterium, das Auto zu nutzen. Eine City-Maut wird nur dazu führen, dass die Menschen, die es sich nicht leisten können, nur dann in die City fahren, wenn es unumgäglich ist. Sprich dann, wenn sie dort arbeiten. Ansonsten werden sie diese Bereiche meiden. Wer einen Porsche Cayenne fährt, kann es sich leisten und wird dem ÖPNV die kalte Schulter zeigen.
Das der ÖPNV dann besser wird, ist eine Illusion.
Solche Erlebnisse hatte ich vor Jahren auch und dann eine mehrjährige ÖPNV-Pause eingelegt. Heute brauche ich nicht mehr täglich irgendwo hin und ich habe meist Zeit genug.
@ Hot Doc
Es gibt auch keinen Zwang zur Unbequemlichkeit. Fußwege und überfüllte öffentliche Verkehrsmittel sind für viele Menschen ein Kriterium, das Auto zu nutzen. Eine City-Maut wird nur dazu führen, dass die Menschen, die es sich nicht leisten können, nur dann in die City fahren, wenn es unumgäglich ist. Sprich dann, wenn sie dort arbeiten. Ansonsten werden sie diese Bereiche meiden. Wer einen Porsche Cayenne fährt, kann es sich leisten und wird dem ÖPNV die kalte Schulter zeigen.
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Wenn die Bequemlichkeit die Lebensqualität oder gar Gesundheit anderer Menschen einschränkt dann schon.Autobahn @ 30 Oct 2012, 21:33 hat geschrieben: Es ist auf jeden Fall ein persönliches Argument. In unserer freiheitlichen Gesellschaft darf niemand gezwungen werden, auf Bequemlichkeit zu verzichten.
Wenn Herr Autobahn das so sagt, muss es ja stimmen, weil Herr Autobahn immer recht hat.Autobahn @ 31 Oct 2012, 02:56 hat geschrieben:Das der ÖPNV dann besser wird, ist eine Illusion.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Natürlich passiert so etwas und schön ist es nicht. Aber wie Elch ja bereits gesagt hat, das ist worst-case-szenario und das ist auch nicht ständig der Fall. Ich darf darauf hinweisen, dass man auch die schönen Seiten der ÖPNV-Nutzung nicht vergessen sollte. Man kann sich unterwegs entspannen und muss sich nicht auf den Verkehr konzentrieren, und wenn man nicht gerade morgens mit der U-Bahn fährt, kann man unterwegs auch z.B. ein Buch lesen. Man fährt mit anderen Menschen zusammen und trifft mal hier einen alten Bekannten oder unterhält sich dort mit einem Touristen, der nach dem Weg frägt. Man sieht lustige Sachen, z.B. Kommode oder Gardinenstangen oder 7 Hunde an einer Leine in der U-Bahn, hört lustige Durchsagen, z.B. "Nehmen Sie sofort die Jacke aus der Tür" oder kann anderen beim Telefonieren zuhören, was besonders in der U-Bahn sehr lustig sein kann.@ Elch
Solche Erlebnisse hatte ich vor Jahren auch und dann eine mehrjährige ÖPNV-Pause eingelegt. Heute brauche ich nicht mehr täglich irgendwo hin und ich habe meist Zeit genug.
Der hier genannte Porsche Cayenne-Fahrer wird auch bei einer City-Maut von 100€ vermutlich nicht auf sein Auto verzichten. Tatsache ist aber, dass er damit all den Menschen, die auf dem ÖPNV umgestiegen sind, den Ausbau finanziert. Keiner von den Menschen, die es sich dann nicht mehr leisten können, muss doch mit dem Auto ins Zentrum fahren! Ich behaupte einfach mal, dass der ÖPNV bei uns so gut ausgebaut ist, dass niemand auf das Auto angewiesen ist, es gibt aber natürlich immer wenige Ausnahmen. Wenn jetzt als Argument kommt, dass die Ärmeren halt weiter draußen wohnen, wo der ÖPNV nicht so gut ist, verweise ich auf P&R-Plätze.@ Hot Doc
Es gibt auch keinen Zwang zur Unbequemlichkeit. Fußwege und überfüllte öffentliche Verkehrsmittel sind für viele Menschen ein Kriterium, das Auto zu nutzen. Eine City-Maut wird nur dazu führen, dass die Menschen, die es sich nicht leisten können, nur dann in die City fahren, wenn es unumgäglich ist. Sprich dann, wenn sie dort arbeiten. Ansonsten werden sie diese Bereiche meiden. Wer einen Porsche Cayenne fährt, kann es sich leisten und wird dem ÖPNV die kalte Schulter zeigen.
Das der ÖPNV dann besser wird, ist eine Illusion.
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Ich stimme dir bei deiner Aussage völlig zu. Leider empfinden das viele andere Menschen nicht so, es ist halt alles Einstellungssache. Wo der andere über das Gespräch am Handy amüsiert ist, ist der andere total genervt. Man schaue sich nur um in der Bahn: Manche haben stundenlang nichts anderes zu tun, als aus dem Fenster zu schauen und alle 5min auf ihre Uhr zu sehen, wann man endlich ankommt. Mit diesem Typus kann man als EVU nur sehr wenig anfangen, denn sobald das Geringste schiefläuft, ist dieser Kunde sofort vergrätzt.Entenfang @ 31 Oct 2012, 13:44 hat geschrieben: Natürlich passiert so etwas und schön ist es nicht. Aber wie Elch ja bereits gesagt hat, das ist worst-case-szenario und das ist auch nicht ständig der Fall. Ich darf darauf hinweisen, dass man auch die schönen Seiten der ÖPNV-Nutzung nicht vergessen sollte. Man kann sich unterwegs entspannen und muss sich nicht auf den Verkehr konzentrieren, und wenn man nicht gerade morgens mit der U-Bahn fährt, kann man unterwegs auch z.B. ein Buch lesen. Man fährt mit anderen Menschen zusammen und trifft mal hier einen alten Bekannten oder unterhält sich dort mit einem Touristen, der nach dem Weg frägt. Man sieht lustige Sachen, z.B. Kommode oder Gardinenstangen oder 7 Hunde an einer Leine in der U-Bahn, hört lustige Durchsagen, z.B. "Nehmen Sie sofort die Jacke aus der Tür" oder kann anderen beim Telefonieren zuhören, was besonders in der U-Bahn sehr lustig sein kann.
Andere hingegen vertiefen sich in ihrem Buch oder hören Musik, sodass sie die +5 gar nicht bemerken.
Stimmt, es gibt anscheinend Menschen, die fast unausweichlich genervt sind von öffentlichen Verkehrsmitteln. Ich erinnere mich, neulich fuhr ich in der Tram, und in meiner Nähe saß ein jüngeres Paar. Offensichtlich war sie eine geübte Tram-Benutzerin, während er die ganze Zeit über meckerte: über die anderen Mitfahrer, die Gerüche, die Geräusche, die langsame Fahrgeschwindigkeit, usw. Und mehrfach betonte er: "Bin ich froh, wenn ich in meinem Auto sitze". Die Frau versuchte zwar, ihm auch die Vorteile der Tram nahezubringen, aber davon wollte er nichts hören.Caesarion @ 31 Oct 2012, 13:59 hat geschrieben: Natürlich Leider empfinden das viele andere Menschen nicht so, es ist halt alles Einstellungssache.
Ich denke, so jemanden wird man im Leben nicht zu einem freiwilligen Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel machen.
Wo ist das Problem?
@ Entenfang
Für die von Dir genannten Vorteile des ÖPNV hat ein Autofahrer nicht viel übrig. Im Gegenteil, es nervt sie, wie rautatie richtigerweise beschrieben hat. Das „worst-case-Szenario“ wie es Elch beschrieben hat, hatte ich früher drei mal in der Woche.
Für die von Dir genannten Vorteile des ÖPNV hat ein Autofahrer nicht viel übrig. Im Gegenteil, es nervt sie, wie rautatie richtigerweise beschrieben hat. Das „worst-case-Szenario“ wie es Elch beschrieben hat, hatte ich früher drei mal in der Woche.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Gut, über Hunde, Kommoden und Dauertelefonierer lässt sich diskutieren. Aber dass man mit den Öffentlichen entspannter ankommt und nutzbare Zeit hat, dass gilt auch für überzeugte Autofahrer, ob sie es nun wahrhaben wollen oder nicht.@ Entenfang
Für die von Dir genannten Vorteile des ÖPNV hat ein Autofahrer nicht viel übrig. Im Gegenteil, es nervt sie, wie rautatie richtigerweise beschrieben hat. Das „worst-case-Szenario“ wie es Elch beschrieben hat, hatte ich früher drei mal in der Woche.
Mich würde noch die Strecke interessieren, die du gefahren bist... :rolleyes:
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Ich darf mal für mich antworten:Entenfang @ 31 Oct 2012, 13:44 hat geschrieben: Natürlich passiert so etwas und schön ist es nicht. Aber wie Elch ja bereits gesagt hat, das ist worst-case-szenario und das ist auch nicht ständig der Fall. Ich darf darauf hinweisen, dass man auch die schönen Seiten der ÖPNV-Nutzung nicht vergessen sollte.
Ich muss täglich von Riem bis kurz hinter den Bahnhof Pasing (ein Stück noch mit dem 56er). Es beginnt damit, dass die S2 meistens zu spät ist, oder, so wie diesen Montag, komplett ausfällt (nehme immer einen Express). Dann sitzt man recht bequem bis Pasing, aber dort wartet man teilweise bis zu 20 Minuten, bis der Bus endlich kommt. Eigentlich fährt man hier alle 6-7 Minuten.
Auf dem Rückweg das gleiche Theater, entweder die S-Bahn, die man braucht, ist in Pasing gerade weg, oder man kommt in Daglfing an und der Bus ist gerade am Losfahren oder oder oder.
Warum ich mir das trotzdem antue? Mit dem Auto macht es noch weniger Spaß. Und genau deshalb nutzen auch so viele den ÖPNV.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Wenn's dort billiger und größer als woanders ist? Außerdem: Schonmal in München ne Bleibe gesucht? Da ist man froh wenn man was bezahlbares findet.JeDi @ 31 Oct 2012, 19:16 hat geschrieben: Na selber Schuld, wenn man ans komplett andre Ende der Stadt zieht...
Ich beschwere mich ja nicht über die lange Fahrt an sich, aber die vielen Störungen und Ausfälle nerven halt. Nichtsdestotrotz ist es entspannter als mit dem Auto.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Ich möchte euch mit euerer Diskussion gerne mit anhängen.
Ich muss zu geben ich fahre die meiste Zeit nach Ingolstadt mit meinem Auto. Wieso?
Ganz einfacher man ist mit einem Auto viel Flexibler und kann nach Hause fahren, wann man will, ich würde weniger Auto fahren wenn der Bus ( INVG 26 ) öfters fahren würde tut er aber nicht. (Samstag 4x Sonntag 2x) ich fahre aus Umweltschutz nur zu einen nahegelegenen Parkplatz in der Stadt und fahre dann Weiter mit dem ÖPNV, auch wenn der in Ingolstadt nicht besonders gut ist.
Wenn man das Auto abschaffen würde, bräuchte man für Vohburg (da wohne ich) einen besseren ÖPNV nach Ingolstadt und zum Bahnhof sowie innerorts und den Stadtteilen. Außerdem würden viele Menschen arbeitslos werden wenn Audi und co schließen würden was würde dann mit den Menschen machen? Klar können zB alle Busfahrer machen da man sehr viele neue bräucht ich denke es wird nie kommen, dass mal das Auto ganz wegkommt. Erst wenn das Beamen oder Schweben entdeckt wurde, dann ist ein Auto unnütz. Ich persönlich würde es auch mögen wenn mehr den ÖPNV nutzen dann würde es ein besseren ÖPNV geben tut aber leider keiner...
PS: Ein Thema das mich auch stört ist das was ihr in Großraum München nicht hab dieses Problem. Das Wir keinen Verbund haben ich brauche um z.B. von Vohburg nach Eichstätt zu kommen 2 verschiedene Fahrkarten und für den Stadtbus noch eine Extra ein Verbund ist geplant aber wann? Am besten man macht ein Verbund für ganz Bayern dann ist ruhe.
Ich muss zu geben ich fahre die meiste Zeit nach Ingolstadt mit meinem Auto. Wieso?
Ganz einfacher man ist mit einem Auto viel Flexibler und kann nach Hause fahren, wann man will, ich würde weniger Auto fahren wenn der Bus ( INVG 26 ) öfters fahren würde tut er aber nicht. (Samstag 4x Sonntag 2x) ich fahre aus Umweltschutz nur zu einen nahegelegenen Parkplatz in der Stadt und fahre dann Weiter mit dem ÖPNV, auch wenn der in Ingolstadt nicht besonders gut ist.
Wenn man das Auto abschaffen würde, bräuchte man für Vohburg (da wohne ich) einen besseren ÖPNV nach Ingolstadt und zum Bahnhof sowie innerorts und den Stadtteilen. Außerdem würden viele Menschen arbeitslos werden wenn Audi und co schließen würden was würde dann mit den Menschen machen? Klar können zB alle Busfahrer machen da man sehr viele neue bräucht ich denke es wird nie kommen, dass mal das Auto ganz wegkommt. Erst wenn das Beamen oder Schweben entdeckt wurde, dann ist ein Auto unnütz. Ich persönlich würde es auch mögen wenn mehr den ÖPNV nutzen dann würde es ein besseren ÖPNV geben tut aber leider keiner...
PS: Ein Thema das mich auch stört ist das was ihr in Großraum München nicht hab dieses Problem. Das Wir keinen Verbund haben ich brauche um z.B. von Vohburg nach Eichstätt zu kommen 2 verschiedene Fahrkarten und für den Stadtbus noch eine Extra ein Verbund ist geplant aber wann? Am besten man macht ein Verbund für ganz Bayern dann ist ruhe.
Ob man in den öffentlichen Verkehrsmitteln entspannter fährt, als im eigenen Auto, hängt ganz von der persönlichen Mentalität ab. Viel Autofahrer empfinden es nicht als anstrengend, morgens und abends ein paar Kilometer mit dem Auto zu fahren. Und entspannt fahren kann man in einem überfüllten Zug (Bus/Tram/S-Bahn) auch nicht.Entenfang @ 31 Oct 2012, 14:41 hat geschrieben:Gut, über Hunde, Kommoden und Dauertelefonierer lässt sich diskutieren. Aber dass man mit den Öffentlichen entspannter ankommt und nutzbare Zeit hat, dass gilt auch für überzeugte Autofahrer, ob sie es nun wahrhaben wollen oder nicht.
Mich würde noch die Strecke interessieren, die du gefahren bist... :rolleyes:
Du fragst mich nach der Strecke? Gut, 10 Minuten Fußweg, Wartezeit auf die S-Bahn (ich bin lieber ein paar Minuten früher da). Nutzbare Zeit? Wohl kaum. Fahrzeit 17 Minuten S-Bahn. Nutzbare Zeit? Wofür, kaum die Zeitung aufgeschlagen und den ersten Artikel gelesen schon wieder aussteigen. Danach wieder 10 Minuten
Fußweg und Wartezeit auf die Tram. Dabei aber nie einen abgestimmten Fahrplan erwischt. Wartezeit bis 10 Minuten. Nutzbare Zeit? Nicht wirklich. Anschließen 10 Minuten Tram. Noch mal schnell den nächsten Artikel in der Zeitung gelesen. Zum Schluss dann noch einmal 10 Minuten Fußweg. Nutzbare Zeit? Bestimmt nicht. Von den 57 Minuten, die ich für 23 Kilometer mit dem ÖPNV unterwegs war, habe ich nur 47 Prozent zum Lesen nutzen können.
Gut, im Auto kann ich nicht die Zeitung lesen, aber ich kann z. B. die Nachrichten im Autoradio hören

Es kam noch ein weiteres Kriterium hinzu, das aber an meiner Arbeitszeit lag. Wegen des am Abend ausgedünnten Taktes musste ich nach Feierabend bis zur ersten vernünftigen Verbindung 40 Minuten warten. Damit wäre ich erst 1:30 h nach Arbeitsende zu Hause gewesen. Und das für 23 Kilometer! Und nein, ich habe keine Stadtgrenze dabei überschritten.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Das man von verspäteten Zügen, ungenügender Angebotsdichte und schlechten Anschlüssen genervt sein kann: Okay, akzeptiert.Autobahn @ 31 Oct 2012, 14:38 hat geschrieben: Für die von Dir genannten Vorteile des ÖPNV hat ein Autofahrer nicht viel übrig. Im Gegenteil, es nervt sie, wie rautatie richtigerweise beschrieben hat.
Aber sonst? Die immer unterschwellig durchschimmernde Phobie vor der Begnung mit anderen Menschen ist schon irgendwie... komisch? peinlich? armselig?
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Frei nach dem Klassiker zu diesem Thema: Wenn drei Personen pro Quadratmeter um dich rum stehen, besoffen sind, nach Bier oder sonstwas stinken, dir in die Lederhose kotzen und dich begrapschen, dann ist die S-Bahn eine nicht zu empfehlende Sauerei. Wenn dann ein paar Minuten später exakt die selben drei Personen pro Quadratmeter wieder um dich rumstehen, besoffen sind, nach Bier oder sonstwas stinken, dir in die Lederhose kotzen und dich begrapschen, dann nennt man das Wiesn, Gaudi, Atmosphäre. :rolleyes:Die immer unterschwellig durchschimmernde Phobie vor der Begnung mit anderen Menschen ist schon irgendwie... komisch? peinlich? armselig?
Zum Rest der immer gleichen und nie zu was führenden Diskussion sag' ich nichts mehr.

Interessanter Vergleich - und sehr stimmig - vielen Dank!Rohrbacher @ 31 Oct 2012, 21:57 hat geschrieben: Frei nach dem Klassiker zu diesem Thema: Wenn drei Personen pro Quadratmeter um dich rum stehen, besoffen sind, nach Bier oder sonstwas stinken, dir in die Lederhose kotzen und dich begrapschen, dann ist die S-Bahn eine nicht zu empfehlende Sauerei. Wenn dann ein paar Minuten später exakt die selben drei Personen pro Quadratmeter wieder um dich rumstehen, besoffen sind, nach Bier oder sonstwas stinken, dir in die Lederhose kotzen und dich begrapschen, dann nennt man das Wiesn, Gaudi, Atmosphäre. :rolleyes:
Ich hätte eher einen anderen Verlauf vorausgesehen, aber im großen und ganzen sind wir uns auch da einig.Zum Rest der immer gleichen und nie zu was führenden Diskussion sag' ich nichts mehr.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Was heißt hier Phobie? Wenn ich mich in einer rappelvollen S-Bahn befinde, fühle im mich nicht entspannt, sondern gestresst. Das gleiche trifft auch auf ähnliche Situationen mit Gedränge zu.146225 @ 31 Oct 2012, 21:21 hat geschrieben:Die immer unterschwellig durchschimmernde Phobie vor der Begnung mit anderen Menschen ist schon irgendwie... komisch? peinlich? armselig?
Ich war noch nie ein Mensch, der das "Bad in der Menge" genossen hat. Oder ist das neuerdings Pflicht?
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Dann betritt keinen Supermarkt, geh nie wieder in eine Gastwirtschaft, trau Dich nicht mehr in eine belebte Innenstadt... auch da könnte es mal voller werden, als Dir lieb ist. Hoffentlich mußt Du auch niemals eine volle Arztpraxis betreten.Autobahn @ 31 Oct 2012, 22:18 hat geschrieben: Was heißt hier Phobie? Wenn ich mich in einer rappelvollen S-Bahn befinde, fühle im mich nicht entspannt, sondern gestresst. Das gleiche trifft auch auf ähnliche Situationen mit Gedränge zu.
Beinhaltet Leben in einer Großstadt nicht zwangsläufig die andauernde Begegnung mit zahlreichen Mitmenschen?
Irrig daran ist dann nur noch die Annahme, das SPNV einzig den Füllungsgrad "voll" aufwärts kennt.
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