[M] 2. S-Bahn-Stammstrecke

Alles über die Netze von S-Bahnen
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weissblau
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Beitrag von weissblau »

Warum, stören doch die Bahn nicht laugh.gif
Das würde ich so jetzt nicht unterschreiben. Sind erstens mal lästig wenn sie kaputt sind.

Aber es gibt auch so einge Büs, bzw deren Deckungssignaleund und die PZB, die an manchen Stellen im netz schön ausbremsen. und wenn dahinter dann noch ne "vorübergehende" La ist :rolleyes: ...
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rob74
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Beitrag von rob74 »

Iarn @ 16 Apr 2008, 13:19 hat geschrieben: Also ohne zumindest die Überwerfung Daglfing zu bauen, sind denke ich mal keine 6 Züge die Stunde möglich. Um vom Richtungsgleis Süden auf die Güterspange nach Riem zu fahren muss ja nördlich von Daglfing das Streckengleis Nord gekreuzt werden. Insofern müsste der Güterzug in Daglfing gleichzeitig in eine Taktlücke S-Bahn Richtung Nord wie Süd passen.
Ist denn so ein Überwerfungsbauwerk geplant bzw. wo soll es stehen wenn es gebaut wird? Soweit ich weiß, will die Bahn ja eigentlich langfristig einen viergleisigen Ausbau, was die Überwerfung wieder überflüssig machen würde. Ein sinnvollerer Minimalausbau wäre für mich, das Gütergleis einfach bis zur Überwerfung am Heizkraftwerk östlich der S-Bahn zu führen. Dazu müsste man die S-Bahn-Gleise zwar teilweise nach Westen verlagern, und wohl auch die Bahnhöfe Englschalking und Johanneskirchen, aber das Preis/Leistungsverhältnis wäre glaube ich höher als bei einer Überwerfung.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

rob74 @ 17 Apr 2008, 09:26 hat geschrieben: Ist denn so ein Überwerfungsbauwerk geplant bzw. wo soll es stehen wenn es gebaut wird? Soweit ich weiß, will die Bahn ja eigentlich langfristig einen viergleisigen Ausbau, was die Überwerfung wieder überflüssig machen würde. Ein sinnvollerer Minimalausbau wäre für mich, das Gütergleis einfach bis zur Überwerfung am Heizkraftwerk östlich der S-Bahn zu führen. Dazu müsste man die S-Bahn-Gleise zwar teilweise nach Westen verlagern, und wohl auch die Bahnhöfe Englschalking und Johanneskirchen, aber das Preis/Leistungsverhältnis wäre glaube ich höher als bei einer Überwerfung.
Also vor zwei-drei Jahren geisterte die Überwerfung durch die Presse (SZ und Bogenhausener Anzeiger (Werbeblättchen)). Wurde als Planung der DB bezeichnet. Vorgesehen war das Bauwerk nördlich der Memeler Straße. Gab damals proteste von der SPD sowie lokalen Lärmschutzverbänden. Die Kritik lautete, dass der Gütervekehr zunehmen würde und die Überwerfung den Status Quo zementieren würde sowie das Ganze auf den umstrittenen Transrapid zugeschnitten wäre.
Habe aber seit dem nichts mehr davon gelesen oder gehört. Da meine Eltern in der Gegend wohnen und kaum eine Zeitung auslassen, denke ich, es wurde auch nichts mehr dazu geschrieben.
Um ein drittes Gleis zu bauen müsste wohl nur Engschalking verändert werden. in Johanneskirchen sollte Platz im Osten sein.
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Vor einigen Jahren war sowas tatsächlich mal geplan und es stand auch mit dem Transrapid in Verbindung. Wenn man das Ding tatsächlich gebaut hätte, hätte man die Gleise der S8 wohl für die nächsten 25 Jahre nicht mehr angerührt.
Jetzt wo aber der Tunnel an dieser Strecke wieder aktuell ist, redet natürlich keiner mehr über die Überwerfung (die ja auch nur n Notplan war) und ich denke, man wird einfach das Endgültige Ja oder Nein zum Tunnel abwarten und dann schauen ob man die Überwerfung noch braucht.
Isek
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Beitrag von Isek »

Ich poste das Ganze mal kommentarlos - muss mich erstmal beruhigen...

http://www.wochenanzeiger.de/article/75927.html
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Isek @ 17 Apr 2008, 19:30 hat geschrieben:Ich poste das Ganze mal kommentarlos - muss mich erstmal beruhigen...

http://www.wochenanzeiger.de/article/75927.html
Vor allem aber müssen die Informationen für alle transparenter werden
Leider muss ich dem Statement Recht geben. Wenn man sich die Informationspolitik des Münchner Flughafens zur Erweiterung als Maßstab nimmt, dann ist der Stammstreckentunnel im Informationsfluss undiskutabel.
Die zweite Baustufe vom Marienhof bis nach Laim würde sich dann von 2016 bis ins Jahr 2025 ziehen.
Wenn das so kommt dann gute Nacht.
Denn immerhin handle es sich ja um ein Konzept für das Jahr 2022. »Soweit vorausplanen kann man nicht«, meint Scheller.
Ui mal wieder eine neue Jahreszahl. Und ich frage mich ein NKF bestimmt werden kann, wenn man noch nicht so weit in die Zukunft planen kann.
Damit bleiben auch nach der Sondersitzung viele Fragen offen. Die einzige Erkenntnis die der Abend brachte: So richtig Bescheid weiß keiner.
Amen.
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Beitrag von ubahnfahrn »

2025 :blink:
Bis dahin ist dann wohl schon jede Außenstrecke ausgebaut oder stillgelegt :rolleyes:
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

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Beitrag von Iarn »

2025 kann man wahrscheinlich einen Liter Benzin pro Monat in der Apotheke auf Bezugsschein kaufen :lol:
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Beitrag von ubahnfahrn »

Iarn @ 17 Apr 2008, 19:58 hat geschrieben: 2025 kann man wahrscheinlich einen Liter Benzin pro Monat in der Apotheke auf Bezugsschein kaufen :lol:
... und mir zum 50. Geburtstag schenken ;) :blink:
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Nachdem ich zufällig das selbe Alter wie Du habe: Da merkt man erst wie alt man ist, wenn der 2. Stammstreckentunnel erst mit 50 fertig ist.

Auch wenn es einige als politisch unkorrekt bezeichnen werden:
In der Zeit bis zur Fertigstellung der 2. Stammstrecke (angenommen 2025) hätte die Wehrmacht 240 mal Polen erobert.

Die genaue Bauzeit der Cheops Pyramide ist unbekannt, sie dürfte jedoch ungefähr in dem andiskutierten Zeitrahmen erstellt worden sein.
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Beitrag von ubahnfahrn »

Iarn @ 17 Apr 2008, 20:37 hat geschrieben: Die genaue Bauzeit der Cheops Pyramide ist unbekannt, sie dürfte jedoch ungefähr in dem andiskutierten Zeitrahmen erstellt worden sein.
Na das war ja einfacher, so mitten in der Wüstenei :D
Wenn bei uns hier ein S-Bahn-Tunnel gebaut würde, wär der auch gleich fertig. Eine Pyramide sowieso. Aber bis dahin bauen wir erstmal innerhalb eines Jahres (incl. Grunderwerb für 60.000 m² und Bebauungsplanverfahren) ein neues Werk für Hochstapler :lol:
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

ich finds echt schade, das man in Deutschland alles solange diskutieren muss, bis es irgendwann net mehr finanzierbar ist. Der TR ist hier nur eins der traurigen Beispiele
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Iarn @ 17 Apr 2008, 19:38 hat geschrieben: Wenn man sich die Informationspolitik des Münchner Flughafens zur Erweiterung als Maßstab nimmt, dann ist der Stammstreckentunnel im Informationsfluss undiskutabel.
Wie ich schon mehrmals geschrieben habe: Das ist kein zulässiger Vergleich, die Sachen vom Flughafen befinden sich mitten in der Planfeststellung, die Unterlagen sind also bereits vorhanden, während bei der 2. Stammstrecke momentan unter Hochdruck die neuen Planungen erstellt werden. Dass man mitten in der ERstellung der Pläne noch nichts genaueres sagen kann ist kein Wunder. Wenn die davon ausgehen, Anfang 2009 die Planfeststellungsunterlagen fertig zu haben, dann sind die noch incht mal bei der Detailplanung angelangt - was soll man den Anwohnern dann groß sagen?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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MAM
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Beitrag von MAM »

Lazarus @ 17 Apr 2008, 21:35 hat geschrieben: ich finds echt schade, das man in Deutschland alles solange diskutieren muss, bis es irgendwann net mehr finanzierbar ist. Der TR ist hier nur eins der traurigen Beispiele
Hoffen wir mal daß München die Winter-Olympiade 2018 bekommen wird.

Dann werden wir sehen wie schnell auf einmal der 2. Stammstrecken-Tunnel gebaut wird, der ist dann hundertprozentig 2018 fertig.

1972 war es doch genauso. Auf einmal wurde ruckzuck zu der Sommer-Olympiade in München ein S-Bahn-Tunnel ein U-Bahn-Tunnel und sogar noch eine ganz neues S-Bahn-System aus dem Boden gestampt.

So wird es dann auch sein wenn München 2018 die Winter-Olympiade bekommen wird. Dann ist auf einmal Geld da.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Boris Merath @ 17 Apr 2008, 23:50 hat geschrieben: Wie ich schon mehrmals geschrieben habe: Das ist kein zulässiger Vergleich, die Sachen vom Flughafen befinden sich mitten in der Planfeststellung, die Unterlagen sind also bereits vorhanden, während bei der 2. Stammstrecke momentan unter Hochdruck die neuen Planungen erstellt werden. Dass man mitten in der ERstellung der Pläne noch nichts genaueres sagen kann ist kein Wunder. Wenn die davon ausgehen, Anfang 2009 die Planfeststellungsunterlagen fertig zu haben, dann sind die noch incht mal bei der Detailplanung angelangt - was soll man den Anwohnern dann groß sagen?
Boris die alten Planungsfeststellungsunterlagen wurden doch auch knapp über Per Anhalter durch die Galaxis Niveau (100 Jahre auf Alpha Centauri) ausgelegt.
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

MAM @ 18 Apr 2008, 00:00 hat geschrieben: Hoffen wir mal daß München die Winter-Olympiade 2018 bekommen wird.

Dann werden wir sehen wie schnell auf einmal der 2. Stammstrecken-Tunnel gebaut wird, der ist dann hundertprozentig 2018 fertig.

1972 war es doch genauso. Auf einmal wurde ruckzuck zu der Sommer-Olympiade in München ein S-Bahn-Tunnel ein U-Bahn-Tunnel und sogar noch eine ganz neues S-Bahn-System aus dem Boden gestampt.

So wird es dann auch sein wenn München 2018 die Winter-Olympiade bekommen wird. Dann ist auf einmal Geld da.
Ja, ich denke auch dass die Olympiade als "Pusher" für die 2. S-Bahn-Stammstrecke fungieren könnte.
Ähnlich wie 1972 die Olympiade für U-Bahn und S-Bahn, sowie in kleinerem Umfang die IGA 1983 für die U3/6-Verlängerung.

Ansonsten habe ich die Hoffnung auf eine zeitnahe Realisierung der 2. Stammstrecke mittlerweile gänzlich aufgegeben. Wie immer in Deutschland, wurde auch dieses Projekt so lange zerredet, bis sich am Ende gar nichts mehr tut. Was man nicht schon alles für Termine hatte - Baubeginn 2004, Eröffnung 2010.
Und die Ladenbesitzer in Haidhausen, die jetzt schon wieder schreien - man fragt sich, warum Ende der 60er nicht die gesamte Innenstadt rund um Stachus und Marienplatz pleite gemacht hat ob der Baugruben...
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rob74
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Beitrag von rob74 »

Iarn @ 17 Apr 2008, 19:38 hat geschrieben: Wenn das so kommt dann gute Nacht.

Ui mal wieder eine neue Jahreszahl. Und ich frage mich ein NKF bestimmt werden kann, wenn man noch nicht so weit in die Zukunft planen kann.
Ich halte das mal für ne Ente. Wenn da steht, dass der Tunnel 2025 fertig wird, aber die BEG schon 2022 Verkehr dafür bestellt, muss man glaube ich den ganzen Artikel etwas distanzierter betrachten :lol: Also nicht zu sehr aufregen!
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Beitrag von Fastrider »

MAM @ 18 Apr 2008, 00:00 hat geschrieben: Dann werden wir sehen wie schnell auf einmal der 2. Stammstrecken-Tunnel gebaut wird, der ist dann hundertprozentig 2018 fertig.

1972 war es doch genauso. Auf einmal wurde ruckzuck zu der Sommer-Olympiade in München ein S-Bahn-Tunnel ein U-Bahn-Tunnel und sogar noch eine ganz neues S-Bahn-System aus dem Boden gestampt.
Stimmt. Die S-Bahn sollte eigentlich erst 1975 eröffnet werden und das Planfeststellungsvrfahren für die U3 zum Olympiazentrum wurde in Rekordzeit durchgeführt.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Iarn @ 18 Apr 2008, 07:37 hat geschrieben: Boris die alten Planungsfeststellungsunterlagen wurden doch auch knapp über Per Anhalter durch die Galaxis Niveau (100 Jahre auf Alpha Centauri) ausgelegt.
Das Thema hatten wir schonmal...

Die Unterlagen wurden nicht auf Alpha Centauri ausgelegt, sondern im Münchner Stadtmuseum in mehrfacher Ausfertigung - ich war oft genug da, es gab wirklich ausreichend Gelegenheit. Als am Anfang die Zahl der Ausfertigungen nicht gereicht hat wurden auch noch weitere Ordner bereitgestellt.

Dass die Auslegung erfolgt ging durch alle Zeitungen - wer davon nichts wusste, dem kann man wirklich nicht mehr helfen. Soll man jetzt bei jedem Planfeststellungsverfahren jedem Bürger nen Brief schreiben oder was?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Boris, mir ist voll bewusst, dass wir das Thema schon hatten, trotzdem habe ich meine Meinung ;D
Auch wenn es da Probleme mit Online Veröffentlichungen gibt, die der Flughafen seltsamerweise nicht hat, gibt es trotzdem noch Bürger-freundliche Lösungen.
Ein Rechner (USB deaktiviert) in jeder größeren Stadtbibliothek (von mir aus nur im Gasteig) mit allen Unterlagen der letzten Jahre bzw Microfilm Lesegerät. Da kann niemand mit den Daten türmen und jeder kann bei Bedarf sich informieren.
Ich finde es seltsam, dass schon in der Computersteinzeit meiner Jugend der Bestand aller Stadtbibliotheken in jeder einzelnen abfragbar war, im Jahr 2008 wichtige Planungsunterlagen ein paar Wochen zu Arbeitnehmer-feindlichen ZeiteN ausgelegt wurden.
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Beitrag von ropix »

Bleibt nur die Frage wozu. Wenn die Unterlagen nicht mehr einsehbar sein müssen, dann legt man sie eben weg. Ändern kann man hinterher sowieso nix mehr, das wäre planerisch auch eine ziemliche Katastrophe wenn jeder dauernd gelaufen käme.

Was der Flughafen macht ist seine Privatsache. Vorgeschrieben oder nötig ist es jedenfalls nicht. Ganz abgesehen davon - die DB müsste schon sehr sehr viel Speicherkapazität bereitstellen, würde sie alle ihre Planungen so detailliert ins Netz stellen (Vergiss mal nicht - es gibt noch Deutschland rund um München) Und Sache der Stadt oder des Staates ist es erst recht nicht...
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Beitrag von Iarn »

ropix @ 18 Apr 2008, 19:23 hat geschrieben:Bleibt nur die Frage wozu. Wenn die Unterlagen nicht mehr einsehbar sein müssen, dann legt man sie eben weg. Ändern kann man hinterher sowieso nix mehr, das wäre planerisch auch eine ziemliche Katastrophe wenn jeder dauernd gelaufen käme.
Der Tunnel ist ja ein gutes Beipiel, dass auch "ältere" Planungen eine gewisse Relevanz haben.
Was der Flughafen macht ist seine Privatsache.
Richtig, aber es ist ein gutes Beispiel, das meiner Meinung nach Maßstäbe setzt. Und ich erlaube mir alles, was unter diesem Maßstab ist in meinen Augen als schlecht zu bezeichnen.
Vorgeschrieben oder nötig ist es jedenfalls nicht.
Vorschriften kann man ändern, über den Sinn und Zweck wie hier geschehen streiten.

Ich bin halt für einen transparenten Staat (und Infrastrukturmaßnahmen gehören für mich zum Staat), andere können da andere Meinung zu haben.
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Beitrag von Wildwechsel »

Ist alles, was nicht jeder persönlich auf'm Silbertablett hinterhergetragen kriegt, intransparent? Wohl nicht! Du musst auch sehen, dass es den Großteil der Bevölkerung schlichtweg nicht bis ins letzte Detail interessieren dürfte. Und derjenige, der sich eben doch dafür interessiert, der hat ja die bekannten Möglichkeiten, sich zu informieren.

Der Vergleich mit dem Flughafen hinkt insofern, als dass dort ein höchst unpopuläres (und in meinen Augen auch überflüssiges) Projekt durchgesetzt werden soll, für das man halt auf diesem Wege etwas die Werbetrommel rührt. Das sollte aber nicht dazu verleiten, "Marketing" einerseits und "transparenten Staat" andererseits zu verwechseln - das verwechseln höchstens Leute, die am/für'm Flughafen arbeiten, und die dürften das dann allerdings mit einer gewissen Absicht tun.
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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Beitrag von Iarn »

Wildwechsel @ 19 Apr 2008, 21:33 hat geschrieben: Und derjenige, der sich eben doch dafür interessiert, der hat ja die bekannten Möglichkeiten, sich zu informieren.
Wie gesagt ich halte die Möglichkeiten für unzureichend, wie generell einiges an Öffnungszeiten gerade in der Verwaltung.
Der Vergleich mit dem Flughafen hinkt insofern, als dass dort ein höchst unpopuläres (und in meinen Augen auch überflüssiges) Projekt durchgesetzt werden soll, für das man halt auf diesem Wege etwas die Werbetrommel rührt.
Ich glaube gegen den Tunnel gibs in Haidhausen genauso viele Gegner wie gegen den Flughafen im dortigen Umland. Berglern dürfte so viele Einwohner wie eine Straße in Haidhausen haben, trotzdem siehts nach mehr aus. Und zum Thema überflüssig: die Gegner schlagen ja vor einfach statt 10 mal am Tag mit ner kleinen Maschine 1 mal mit ner A380 innereuropäisch zu fliegen, no comment.
Das sollte aber nicht dazu verleiten, "Marketing" einerseits und "transparenten Staat" andererseits zu verwechseln - das verwechseln höchstens Leute, die am/für'm Flughafen arbeiten, und die dürften das dann allerdings mit einer gewissen Absicht tun.
Wenn Du ein simples online Zugänglichmachen von Planfeststellungsunterlagen als Marketing abtust, dann brauchen wir glaube ich nicht weiterreden. Dann haben wir einfach andere Auffassungen von Begriffen wie Transparenz und Marketing. Wahrscheinlich ist für Dich das Bundesgesetzblatt dann auch folgerichtig Propaganda...
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Beitrag von ropix »

Das letzte klingt nun vielleicht doch ein wenig hart.

Das Bundesgesetzblatt ist per Bundesgesetz doch öffentlich und hat auch für spätere Zeiten relevanz, da ja immer mal wieder darauf verwiesen werden kann.

Sicher wäre es ein nettes Feature wenn man auf die Planungen zurückgreifen kann. Nur wer soll das alles speichern und wer überhaupt öffentlich machen.

Zumal - auch beim Flughafen dürften die Pläne wegsein irgendwann. Und wer garantiert dir eigentlich dass die Netzpläne auch aktualisiert werden?

Und zu meinem letzten Beitrag. Wo hat da der Tunnel relevanz???- der Ostast muss sowieso komplett neu geplant werden, die restlichen Abschnitte bleiben unverändert.
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Beitrag von Iarn »

ropix @ 20 Apr 2008, 07:59 hat geschrieben:Das letzte klingt nun vielleicht doch ein wenig hart.

Ich gebe zu, das war Polemik, da ich den Beitrag von Wildwechsel als ebenso polemisch einschätze.
Das Bundesgesetzblatt ist per Bundesgesetz doch öffentlich und hat auch für spätere Zeiten relevanz, da ja immer mal wieder darauf verwiesen werden kann.
Sicher wäre es ein nettes Feature wenn man auf die Planungen zurückgreifen kann. Nur wer soll das alles speichern und wer überhaupt öffentlich machen.
Zumal - auch beim Flughafen dürften die Pläne wegsein irgendwann. Und wer garantiert dir eigentlich dass die Netzpläne auch aktualisiert werden?
Darauf (Aktualisierung von Netzplänen) wollte ich nicht hinaus. Ich wollte, dass Planungen von einer gewissen Tragweite etwas öffentlichkeitsfreundlicher als jetzt veröffentlicht werden. Ich übertreibe jetzt nur ein bisschen, wenn ich sage, nicht jeder hat die paar Stunden tagsüber Zeit ins Technische Rathaus zu gehen.
Und zu meinem letzten Beitrag. Wo hat da der Tunnel relevanz???- der Ostast muss sowieso komplett neu geplant werden, die restlichen Abschnitte bleiben unverändert.
Wenn der Ostabschnitt ausgelegt wird, wird es, wie ich den Laden kenne , keine Möglichkeit mehr geben, die anderen Abschnitte einzusehen.
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Beitrag von Boris Merath »

Iarn @ 20 Apr 2008, 10:32 hat geschrieben: Wenn der Ostabschnitt ausgelegt wird, wird es, wie ich den Laden kenne , keine Möglichkeit mehr geben, die anderen Abschnitte einzusehen.
Wozu auch?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von ubahnfahrn »

Ich hab mal nachgerechnet und siehe da, die Neuplanung spart kräftig an Tunnelmetern und Strecke:

Entfernung jeweils ab Bahnsteigmitte, bei Tunnelstrecken bis zum Portal gerechnet.

Planung alt:
Marienhof-Leuchtenbergring: 3.112 m
Marienhof-Ostbahnhof: 3.561 m
Ostbahnhof-St.-Martin-Straße (ohne Umbau): 1.235 m
davon Tunnel:
Marienhof-Abzweig Maximilianeum: 1.405 m
Zweig zum Leuchtenbergring: 1.391 m
Zweig zum Ostbahnhof: 1.713 m
Gesamttunnel: 1.405+1.391+1.713 = 4.509 m

Planung neu:
Marienhof-Leuchtenbergring: 3.488 m (+376 m)
Marienhof-Ostbahnhof: 2.509 m (-1.052 m)
Ostbahnhof-St.-Martin-Straße (ohne Umbau): 1.202 m (-33 m)
davon Tunnel:
Marienhof-Abzweig Wörthstraße: 2.038 m
Zweig zum Leuchtenbergring: 713 m
Zweig zum Ostbahnhof: 471 m
Tunnel bis St.Martin-Straße: 729 m
Gesamttunnel: 2.038+713+471+729 = 3.951 m (-558 m)

Die Strecke Marienhof-St.Martin-Straße ist um 1.085 m kürzer, die Strecke Marienhof-Leuchtenbergring um 376 m länger.
Der Tunnel Marienhof-Leuchtenbergring ist um 45 m kürzer, der Abzweig zur St.-Martin-Straße um 513 m kürzer.
Die Gleisanlagen am Ostbahnhof (incl. Wendeanlage) müssen nicht umgebaut werden, lediglich 3 Wendegleise werden wohl durch die Tunnelrampe ersetzt, dafür kommt ein Tunnelbahnhof in geringer Tieflage unter dem Orleansplatz hinzu.

Insgesamt gesehen, dürften sich vor allem durch die viel kürzere Tunnelstrecke und den Nichtumbau Ostbahnhof die Kosten entsprechend von den vorherigen 1,85 Mio. auf die 1,6 Mio. verringern, und der Nutzen durch die um über 1 km kürzere Strecke nach Giesing (10.850 m für 10 Züge/h gegenüber nur 3.008 m mehr für 8 Züge/h zum Leuchtenbergring) entsprechend erhöhen, so daß dann der KNF wieder über 1 steigt.
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

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Beitrag von Iarn »

Interessante Zahlen, darf ich fragen auf welchen Daten Deine Berechnungen beruhen?
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Iarn @ 17 May 2008, 17:43 hat geschrieben: Interessante Zahlen, darf ich fragen auf welchen Daten Deine Berechnungen beruhen?
Auf den bisherigen Veröffentlichungen und eigenen Berechnungen.
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