
[NRW] Bahnverkehr an Rhein und Ruhr
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Aber der Wagen wäre möglicherweise eh relativ bald weggekommen. :ph34r:Nightwish @ 2 Jul 2008, 17:56 hat geschrieben: Wenn die bahn alles ausmustert was mal gebrannt hat, ham die bald nix mehr!![]()
Statt den Wagen jetzt wieder herzurichten, läuft eben ein anderer, der noch voll funktionsfähig ist, als Ersatz etwas länger...
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Bei DB Regio NRW brauch sich auch keiner wundern, das die Loks und Wagen ewig abfackeln. Ich hab jetzt mal in nem VT 628 mir die Verdrahtung angeschaut, als ein Fahrgast versehendlich an eine Holzabdeckung gekommen ist und diese wegen der ausgelaierten Schlösser, dann gleich runterfiel. Also so ein Anblick ist der Horror jedes Elektrikers. Alle Kabelkanäle hatten keinen Deckel und die Leitungen lagen alle daneben mit teilweise beschädigter Isolierung. Da brauchen nur noch durch Vibration zwei blanke Stellen aneinander geraten und schon kommt es zum Schwellbrand.
Das ist doch beruhigend zu wissen612 hocker @ 2 Jul 2008, 18:17 hat geschrieben:Also so ein Anblick ist der Horror jedes Elektrikers. Alle Kabelkanäle hatten keinen Deckel und die Leitungen lagen alle daneben mit teilweise beschädigter Isolierung. Da brauchen nur noch durch Vibration zwei blanke Stellen aneinander geraten und schon kommt es zum Schwellbrand.

Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Da braucht sich keiner Wundern, man muss einfach nur mal auf das Baujahr der Fahrzeuge schauen! Damals gab es noch nicht so feste richtlinien wie was gebaut werden muss! Auch wurde nur normale Baumaterialen verwendet! Heute muss alles schwer entflammbar sein, so ein Schwellbrand würde bei einem 422 nicht mehr viel anrichten oder auch ein ICE brennt deswegen nicht so ab wie der Steuerwagegen hier!612 hocker @ 2 Jul 2008, 17:17 hat geschrieben: Bei DB Regio NRW brauch sich auch keiner wundern, das die Loks und Wagen ewig abfackeln. Ich hab jetzt mal in nem VT 628 mir die Verdrahtung angeschaut, als ein Fahrgast versehendlich an eine Holzabdeckung gekommen ist und diese wegen der ausgelaierten Schlösser, dann gleich runterfiel. Also so ein Anblick ist der Horror jedes Elektrikers. Alle Kabelkanäle hatten keinen Deckel und die Leitungen lagen alle daneben mit teilweise beschädigter Isolierung. Da brauchen nur noch durch Vibration zwei blanke Stellen aneinander geraten und schon kommt es zum Schwellbrand.
Es gab auch schon damals konkrete Vorschriften, gerade im Bereich der Elektrotechnik. Sicher sind die Vorschriften heute strenger, aber bei ordentlicher Wartung dürfte das wohl nicht vorkommen.Nightwish @ 2 Jul 2008, 19:22 hat geschrieben:Da braucht sich keiner Wundern, man muss einfach nur mal auf das Baujahr der Fahrzeuge schauen! Damals gab es noch nicht so feste richtlinien wie was gebaut werden muss!
Die Technik hat sich weiter entwickelt. Neben den schwer entflammbaren Materialien dürfte aber in erster Linie eine bessere Sicherungstechnik eine Rolle spielen. Schwelbrände können nicht mehr entstehen, weil der Stromkreis früher abgeschaltet würde.Auch wurde nur normale Baumaterialen verwendet! Heute muss alles schwer entflammbar sein, so ein Schwellbrand würde bei einem 422 nicht mehr viel anrichten oder auch ein ICE brennt deswegen nicht so ab wie der Steuerwagegen hier!
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Gerade haben wir im Düsseldorfer Süden ein mittleres Gewitter. Aber irgendwie scheint es auch die Bahn erwischt zu haben. Sämtliche Züge, die aus Köln in Richtung Düsseldorf kommen, werden in RIS mit Verspätungen wegen Oberleitungsstörungen gemeldet bzw. an früheren Stationen angehalten.
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Bei dem Wetter normal, da biste froh wenne inem Dieselträcker sitzt!Autobahn @ 2 Jul 2008, 20:37 hat geschrieben: Gerade haben wir im Düsseldorfer Süden ein mittleres Gewitter. Aber irgendwie scheint es auch die Bahn erwischt zu haben. Sämtliche Züge, die aus Köln in Richtung Düsseldorf kommen, werden in RIS mit Verspätungen wegen Oberleitungsstörungen gemeldet bzw. an früheren Stationen angehalten.
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Das Problem ist aber, dass bei einem Kurzschluss oft schon die paar Millisekunden, die die Sicherung zum abschalten brauch reichen, um ein schmorren hervor zu rufen. Die Kabelisolierung kann dann stundenlang vor sich her schmorren ohne das einer was merkt. Ich hab sowas erst vor wenigen Wochen auf der Firma im Pausenraum erlebt. In der kurzen Zeit bis zum abschalten, ist die Kabelisolierung auf 20cm weggeschmorrt und die Steckdose ist von hinten total spröde und schwarz geworden. Sicherungen oder LS-Schalter können keine 100% Sicherheit vor Bränden bieten.Die Technik hat sich weiter entwickelt. Neben den schwer entflammbaren Materialien dürfte aber in erster Linie eine bessere Sicherungstechnik eine Rolle spielen. Schwelbrände können nicht mehr entstehen, weil der Stromkreis früher abgeschaltet würde.
Ich bin zwar kein Fachmann auf dem Gebiet der Elektrotechnik, doch es gibt Sicherungen, die in Millisekunden den Strom abschalten. Solche Sicherungen sind bei jedem Hausbau Vorschrift, damit auch ein in die Badewanne gefallener Fön nicht zum Ableben des Badenden führt612 hocker @ 2 Jul 2008, 21:52 hat geschrieben:Sicherungen oder LS-Schalter können keine 100% Sicherheit vor Bränden bieten.

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Ich denke das man Haus und Zug nicht vergleichen kann, Die Spannungszahlen sind doch viel zu unterschiedlich!Autobahn @ 2 Jul 2008, 21:17 hat geschrieben: Ich bin zwar kein Fachmann auf dem Gebiet der Elektrotechnik, doch es gibt Sicherungen, die in Millisekunden den Strom abschalten. Solche Sicherungen sind bei jedem Hausbau Vorschrift, damit auch ein in die Badewanne gefallener Fön nicht zum Ableben des Badenden führt. Schwer vorzustellen, dass solche Schalter bei einem Eisenbahnfahrzeug nicht funktionieren würden
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Wer ist das???????Larry Laffer @ 2 Jul 2008, 22:20 hat geschrieben:Ach was, Du stirbst doch nicht, wenn Dir der Fön in die Badewanne fällt. Du hälst Dich ne Weile für Wayne Schlegel von der Michigan Lebens- und Unfallversicherung und dann ist die Sache erledigt.![]()
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Ich denke mal, dass Du zuviel Werbung guckst

Oder war es Fake?
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Es gibt da eine Formel, mit der man das Verhältnis zwischen Volt, Watt und Ampere ermitteln kann. Und das ist das ganze GeheimnisNightwish @ 2 Jul 2008, 22:21 hat geschrieben: Ich denke das man Haus und Zug nicht vergleichen kann, Die Spannungszahlen sind doch viel zu unterschiedlich!


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Zum einen sind die nur bei Neubauten Vorschrift, zum anderen haben die auch ne gewisse Schaltzeit, in der der Strom gut ansteigen kann. Man sollte sich auf den FI-Schalter nicht verlassen - ein FI-Schalter ist besser als kein FI-Schalter, aber auch kein absoluter Schutz. Dabei berücksichtigt der FI-Schalter nur Fehlströme, also Ströme, die nicht über die Steckdose wieder zurückfließen, sondern über andere Wege.Autobahn @ 2 Jul 2008, 22:17 hat geschrieben: Ich bin zwar kein Fachmann auf dem Gebiet der Elektrotechnik, doch es gibt Sicherungen, die in Millisekunden den Strom abschalten. Solche Sicherungen sind bei jedem Hausbau Vorschrift, damit auch ein in die Badewanne gefallener Fön nicht zum Ableben des Badenden führt. Wenn ich mich recht erinnere, heißen die Dinger "FI"-Schalter.
Für den Schutz gegen Überhitzung wiederum sind die normalen Sicherungen zuständig und nicht der FI-Schalter.
Ein Eisenbahnfahrzeug hat ganz andere Bedingungen als stationäre Stromversorgung, und ja, es kann sein, dass ein FI-Schalter zumindest in Altbaufahrzeugen nicht funktionieren würde.Schwer vorzustellen, dass solche Schalter bei einem Eisenbahnfahrzeug nicht funktionieren würden.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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RCDs und Sicherungen sind zwei verschiedene Stiefel. Der RCD erzeugt durch Spulen Magnetfelder der L und des N Leiters. Sobald sich die Magnetfelder nicht mehr aufheben, weil Spannung über einen Erdschluss abfließt, schaltet er ab. Sicherungen hingegen sollen bei Kurzschlüssen und Überlast abschalten. Wenn wir jetzt einen Kurzschluss haben besteht eine Niederohmige Verbindung zwischen zwei Außenleitern oder L und N. Wenn man von einem 1 Ohm ausgeht bei 230 V ballern in diesen gar nicht mal wenigen Millisekunden 230 A über eine Leitung die nur für 16 A ausgelegt ist. Dieser kurze Moment reicht schon um die Leitung zum schmorren zu bringen.Ich bin zwar kein Fachmann auf dem Gebiet der Elektrotechnik, doch es gibt Sicherungen, die in Millisekunden den Strom abschalten. Solche Sicherungen sind bei jedem Hausbau Vorschrift, damit auch ein in die Badewanne gefallener Fön nicht zum Ableben des Badenden führt . Wenn ich mich recht erinnere, heißen die Dinger "FI"-Schalter. Diese reagieren auch bei Überhitzung eines Anschlusses. Wenn die Stromzufuhr unterbrochen ist, kann sich keine weitere Temperatur aufbauen und eine Durchsmoren der Leitung wird verhindert. Schwer vorzustellen, dass solche Schalter bei einem Eisenbahnfahrzeug nicht funktionieren würden.
Mal 'ne Laienfrage: Könnte ich mir einen Zug kaufen und dann selber "Regionalverkehr" anbieten? Oder geht das nur auf Bestellung von VRR & Co?
Vielleicht konkreter: Ich kaufe entsprechendes Fahrzeugmaterial, mit dem die Bahn nicht konkurrieren kann (Ausstattung, Sauberkeit, Service-z.B. Frühstück im Zug oder so), Erstelle eine eigenes Ticketsystem außerhalb des VRR & Co. und nehme als Zielpersonen nicht die Armen (Studenten z.B.
) sondern Geschäftsleute, die von der Firma ein Monatsticket haben und es sich evtl. leisten können und wollen noch selber etwas drauf zu zahlen, um ihre Strecke bequem und auch angenehm morgens und abends zurück zulegen. (Zum Beispiel als Alternative zum RE auf der Strecke Köln-D'dorf-Duisburg-Dortmund 1 mal pro Stunde)
Wäre das, abgesehen vom Finanziellen, machbar, oder komme ich gar nicht erst auf die Schiene?
Vielleicht konkreter: Ich kaufe entsprechendes Fahrzeugmaterial, mit dem die Bahn nicht konkurrieren kann (Ausstattung, Sauberkeit, Service-z.B. Frühstück im Zug oder so), Erstelle eine eigenes Ticketsystem außerhalb des VRR & Co. und nehme als Zielpersonen nicht die Armen (Studenten z.B.

Wäre das, abgesehen vom Finanziellen, machbar, oder komme ich gar nicht erst auf die Schiene?
Es wäre natürlich machbar. Voraussetzung ist lediglich die Zulassung als EVU. Und passende Trassen bei DB Netz.JNK @ 3 Jul 2008, 11:23 hat geschrieben: Mal 'ne Laienfrage: Könnte ich mir einen Zug kaufen und dann selber "Regionalverkehr" anbieten? Oder geht das nur auf Bestellung von VRR & Co?
Vielleicht konkreter: Ich kaufe entsprechendes Fahrzeugmaterial, mit dem die Bahn nicht konkurrieren kann (Ausstattung, Sauberkeit, Service-z.B. Frühstück im Zug oder so), Erstelle eine eigenes Ticketsystem außerhalb des VRR & Co. und nehme als Zielpersonen nicht die Armen (Studenten z.B.) sondern Geschäftsleute, die von der Firma ein Monatsticket haben und es sich evtl. leisten können und wollen noch selber etwas drauf zu zahlen, um ihre Strecke bequem und auch angenehm morgens und abends zurück zulegen. (Zum Beispiel als Alternative zum RE auf der Strecke Köln-D'dorf-Duisburg-Dortmund 1 mal pro Stunde)
Wäre das, abgesehen vom Finanziellen, machbar, oder komme ich gar nicht erst auf die Schiene?
Allerdings hast du einen Nachteil angesprochen: Das Finanzielle. Außerhalb des VRR-Tarifs werden wohl kaum Leute mitfahren, denn wenn man im Vor- und Nachlauf dann noch ein VRR-Ticket organisieren muß, schreckt das ab. Siehe durchfahrene Fernzüge im Ruhrgebiet (halbwegs leer), während nebenan der Nahverkehrszug aus allen Nähten platzt.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
Zudem ist im bahnaffinen Verkehr im VRR der Tarif derart niedrig, daß man dagegen keinen sinnvollen eigenen Tarif setzen kann. Es fahren ja auch viele IC- und ICE-Züge durch den VRR, aber Binnenverkehr findet in denen kaum statt. Der VRR hat ja deshalb zu wenig Geld, die von ihm gewollten Leistungen auch zu bezahlen, weil er die Fahrkarten so stark subventioniert. Er bräuchte die Preise nur auf das ansonsten durchschnittliche Niveau in NRW anzuheben, schon schwömme er im Geld (naja, fast jedenfalls).Tequila @ 3 Jul 2008, 11:41 hat geschrieben:Es wäre natürlich machbar. Voraussetzung ist lediglich die Zulassung als EVU. Und passende Trassen bei DB Netz.JNK @ 3 Jul 2008, 11:23 hat geschrieben: Mal 'ne Laienfrage: Könnte ich mir einen Zug kaufen und dann selber "Regionalverkehr" anbieten? Oder geht das nur auf Bestellung von VRR & Co?
Vielleicht konkreter: Ich kaufe entsprechendes Fahrzeugmaterial, mit dem die Bahn nicht konkurrieren kann (Ausstattung, Sauberkeit, Service-z.B. Frühstück im Zug oder so), Erstelle eine eigenes Ticketsystem außerhalb des VRR & Co. und nehme als Zielpersonen nicht die Armen (Studenten z.B.) sondern Geschäftsleute, die von der Firma ein Monatsticket haben und es sich evtl. leisten können und wollen noch selber etwas drauf zu zahlen, um ihre Strecke bequem und auch angenehm morgens und abends zurück zulegen. (Zum Beispiel als Alternative zum RE auf der Strecke Köln-D'dorf-Duisburg-Dortmund 1 mal pro Stunde)
Wäre das, abgesehen vom Finanziellen, machbar, oder komme ich gar nicht erst auf die Schiene?
Allerdings hast du einen Nachteil angesprochen: Das Finanzielle. Außerhalb des VRR-Tarifs werden wohl kaum Leute mitfahren, denn wenn man im Vor- und Nachlauf dann noch ein VRR-Ticket organisieren muß, schreckt das ab. Siehe durchfahrene Fernzüge im Ruhrgebiet (halbwegs leer), während nebenan der Nahverkehrszug aus allen Nähten platzt.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Zunächst musst Du ein Gewerbe anmelden, das geht schnell und kostet nur ein paar Euro. Du hast aber die Stadtverwaltung noch nicht verlassen, liegen schon die Forderungen von Berufsgenossenschaft und Finanzamt in Deinem Briefkasten. Bei Deinem Vorhaben schätze ich die Vorauszahlungen, die auf jeden Fall, auch ohne einen einzigen Euro Einnahmen, geleistet werden müssen, auf eine nicht kleine sechsstellige Summe. Du kannst natürlich auch eine GmbH nach deutschem Recht (Stammkapital 25 Tsd Euro) oder eine Ltd. nach britischem Recht (Stammkapital 1 Pfund) gründen. Wie das geht, kannst Du hier nachlesen. Der Rest ist aber kaum andersJNK @ 3 Jul 2008, 22:27 hat geschrieben:Anschlussfrage: Wo müsste ich das beantragen (Was gibt es für Kriterien zur bewilligung) und wäre dann die Bahn verpflichtet "meinen" Zug auch anzuschlagen, d.h. Schilder zu wechseln?

Dann hast Du aber noch keine Züge und keine freien Trassen. Gut, Angel Trains verleast Dir das Rollmaterial. Aber die wollen eine Anzahlung sehen. Die Konditionen kenne ich nicht. Also schweige ich dazu, aber billig wird es nicht sein. Hängt auch davon ab, wieviel Züge Du brauchst.
Um überhaupt ein solches Unternehmen auf die Beine zu stellen, brauchst Du Personal, dass die Vorplanungen übernimmt. Diese Leute wollen bezahlt werden. Für die Planungszeit solltest Du mindestens ein Jahr einplanen, zwei bis drei Jahre wären aber besser.
Erst wenn Du das alles in trockenen Tüchern hast, kannst Du eine Genehmigung beim Eisenbahnbundesamt beantragen.
Der Kapitalbedarf dürfte nicht unter drei Millionen Euro in der Start-up Phase liegen.
Und nun zu Deiner lezten Frage: Ja, die Bahn ist per Gerichtsbeschluss verpflichtet, Deinen Zug auch anzuschlagen. Sie muss ihn sogar in die Fahrplanauskunft aufnehmen.
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Heute fuhr die RB48 von Wuppertal nach Köln planmäßig um 11.22 ab. Zwischen Haan und Solingen Hbf hielt der Zug ohne ersichtlichen Grund auf freier Strecke an. Es erfolgte keine Fahrgastinformation. Mit etwa zehn Minuten Verspätung erreichte der Zug Solingen Hbf, die bis Köln Hbf nicht mehr aufgeholt wurde.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"