[M] Trambahn durch den Englischen Garten

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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Valentin
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Beitrag von Valentin »

Lazarus @ 10 Jul 2017, 17:10 hat geschrieben:
bestia_negra @ 10 Jul 2017, 17:41 hat geschrieben: Weiß jemand wie breit die aktuelle Straße auf der die Busse fahren ist?

Und wie breit ist eine zweigleisige Tramstrecke?



Eigentlich sollte doch da eine Tramstrecke locker Platz haben und noch genug für Radlfahrer übrig bleiben...
Der Platz dürfte für die Tram in etwa reichen. Will man daneben noch Radwege haben, müsste man Bäume dafür fällen.
Zum Ausgleich könnte man den Parkplatz wiederaufforsten. In der heutigen Zeit im Englischen Garten bloß noch ein großer Anachronismus.
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

In Bremen ist es nicht unüblich, daß eine Tram durch eine Straße mit Kopfsteinpflaster führt. Der Bereich zwischen den Schienen ist aber geteert, und mit einen Fahrrad-Symbol gekennzeichnet. So etwas wäre in München natürlich undenkbar. Da muss der Radweg zwingend neben die Tram-Gleise.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

An kritischen Stellen per Gleisverschlingung Platz sparen? Oder bekommen da MVG oder TABler einen Herzstillstand? :ph34r:
Didy
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Beitrag von Didy »

Lazarus @ 10 Jul 2017, 18:10 hat geschrieben:Der Platz dürfte für die Tram in etwa reichen. Will man daneben noch Radwege haben, müsste man Bäume dafür fällen.
Dann bauen wir keinen Radweg, und die Radler fahren auf der selben Trasse wie die Tram. Reicht der Platz aus, wir müssen keine Bäume fällen.

Damit ist aber das von dir vorgebrachten Argument mit dem Zaun
Lazarus @ 10 Jul 2017, 11:35 hat geschrieben:Für viele Einwohner ist das eben schon ein entscheidendes Argument, das man da keinen trennenden Zaun mit Gleisen dazwischen haben möchte.
auch hinfällig. Es gibt nix zu trennen, da gemeinsam genutzte Trasse. Also brauch ich keinen Zaun.
Autoverbot
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Beitrag von Autoverbot »

Schon wegen der vielen Radfahrer dürfte die Tram auf ein separates Gleisbett gelegt werden, der Garten würde ein weiteres Mal getrennt :unsure:

Wo gibs denn in München eine Straße oder Weg, wo Radfahrer fast auf den Gleisen radeln?

Ich habe manchmal den Eindruck, dass einige Forumsnutzer zuviel google.maps nutzen, anstelle mal zum Garten zu radeln. :(
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Cloakmaster @ 10 Jul 2017, 18:15 hat geschrieben: In Bremen ist es nicht unüblich, daß eine Tram durch eine Straße mit Kopfsteinpflaster führt. Der Bereich zwischen den Schienen ist aber geteert, und mit einen Fahrrad-Symbol gekennzeichnet. So etwas wäre in München natürlich undenkbar. Da muss der Radweg zwingend neben die Tram-Gleise.
Da würdest vermutlich im KVR einigen Entscheidern den Schweiss auf die Stirn treiben mit solchen Vorschlägen :ph34r:
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Beitrag von Valentin »

Autoverbot @ 10 Jul 2017, 17:33 hat geschrieben: Schon wegen der vielen Radfahrer dürfte die Tram auf ein separates Gleisbett gelegt werden, der Garten würde ein weiteres Mal getrennt :unsure:

Wo gibs denn in München eine Straße oder Weg, wo Radfahrer fast auf den Gleisen radeln?
In der Belgradstraße und Nordendstraße werden beim Kurfürstenplatz die Radler von der Tram mit bestenfalls 20 cm Abstand überholt. Rechts der Radler parken dort die Autos, ein ausweichen ist nicht möglich.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Valentin @ 10 Jul 2017, 18:55 hat geschrieben:
In der Belgradstraße und Nordendstraße werden beim Kurfürstenplatz die Radler von der Tram mit bestenfalls 20 cm Abstand überholt. Rechts der Radler parken dort die Autos, ein ausweichen ist nicht möglich.
Selbst schuld, wer auf der Belgradstrasse auf der Fahrbahn fährt. Die hat beidseitig grossteils Radwege.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Wäre der Englische Garten nicht prädestiniert für eine Rasentram?
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Beitrag von Cloakmaster »

Galaxy @ 10 Jul 2017, 19:03 hat geschrieben: Wäre der Englische Garten nicht prädestiniert für eine Rasentram?
War ja anfangs geplant. Nur wurde dann gesagt, daß der Unterbau für eine Rasentram tiefer reicht, und mehr Wurzelwerk beschädigt, als das verlegen von Gleisen in das bestehende Strassenbett.
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Beitrag von 146225 »

Iarn @ 10 Jul 2017, 10:43 hat geschrieben: Wieweit der globale Klimawandel und der Fluglärm 30 km nordöstlich der Stadt in den Aufgabenbereich des Münchner Stadtrates fällt ist jedem selbst überlassen.
Lärm & Dreck sollten per se noch viel ernster von vielen Städten genommen werden - egal aus welchen Quellen. Und beim Thema "Klimaschutz" könnte München zwar den Trump machen, spätestens nach hässlich-heftigen Unwettern über Südbayern wird das dann aber auch zum kommunalen Thema.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von Valentin »

Lazarus @ 10 Jul 2017, 17:57 hat geschrieben:
Valentin @ 10 Jul 2017, 18:55 hat geschrieben:
In der Belgradstraße und Nordendstraße werden beim Kurfürstenplatz die Radler von der Tram mit bestenfalls 20 cm Abstand überholt. Rechts der Radler parken dort die Autos, ein ausweichen ist nicht möglich.
Selbst schuld, wer auf der Belgradstrasse auf der Fahrbahn fährt. Die hat beidseitig grossteils Radwege.
Im Radwegabschnitt hat die Tram ein Rasengleis und 2 Spuren Abstand zu den Radfahrern...
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Autoverbot @ 10 Jul 2017, 18:33 hat geschrieben: Wo gibs denn in München eine Straße oder Weg, wo Radfahrer fast auf den Gleisen radeln?

Ich habe manchmal den Eindruck, dass einige Forumsnutzer zuviel google.maps nutzen, anstelle mal zum Garten zu radeln. :(
Leonrodstraße zwischen Rotkreuzplatz und Landshuter Allee?

Ich bin neulich mit dem 54er gefahren, gefühlt ist vor allem im Garten die Straße überall teils deutlich breiter als eine Tramtrasse.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Bürgerentscheid und das Thema endlich abschliessen. Wie auch immer. Ich bin mir sicher, das da genug teilnehmen. Weil dafür werden die Medien schon sorgen. War ja damals bei den Tunneln auch so. Die Zeitungen waren in den Wochen davor voll mit dem Thema.
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Beitrag von P-fan »

Lazarus @ 10 Jul 2017, 20:13 hat geschrieben: Bürgerentscheid und das Thema endlich abschliessen.
... auch über die U-Bahn nach Pasing und Freiham!?
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
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khoianh
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Beitrag von khoianh »

Ich muss sagen, seit kurzem kippt meine Stimmung gegenüber der Gartentram ins Negative, das hat aber nichts mit der Schneisen-Argumentation zu tun (die halte ich für Blödsinn), sondern vor allem in der jetzigen Form betriebliche Gründe:

- Plant man die Strecke als Rasengleis ohne Busspur, werden mehr Direktverbindungen gebrochen als neu geschaffen, Haidhausen verliert seine Anbindung an Schwabing, der gesamte Osten an die Maxvorstadt und der Tucherpark an den Westen, während die Tram wahrscheinlich mit dem Effnerplatz im ziemlichen Niemandsland endet. Eine in dieser Hinsicht sinnvolle Verlängerung nach Englschalking wird durch die U4-Planungen torpediert. Wenn man zwei sich überlagernde Linien für einen 5-Minuten-Takt losschickt, hat man für keine von ihnen eine Weiterführung in den Osten der Stadt. Gleichzeitig müssen dann die Buslinien von Osten kommend im ziemlichen Nirgendwo (Herkomerplatz, Tucherpark) enden.
- Die aktuelle Planung ab Elisabethplatz durch die Franz-Joseph-Straße verfehlt mit der Münchner Freiheit ein wichtiges Stadtteilzentrum. Man zwingt wieder zu weiteren Umstiegen und gleichzeitig kann man nicht einmal den 53er ab Rotkreuzplatz mit so einer Linienführung ersetzen.
- Ohne Oberleitung macht man sich den Betrieb auf der Linie gnadenlos unflexibel. Man kann davon ausgehen, dass die Linie als 12er von der Aidenbachstraße, ggf. noch weitere Linien, eine ziemliche Länge aufweisen und damit eine große Zahl an Fahrzeugen an sich binden wird. Eine Ausrüstung einer angemessenen Zahl (oder aller?) Fahrzeuge mit Akkus müsste dann bereits für die nächste Fahrzeugbestellung mit berücksichtigt werden, welche für die Abstellung der redesignten R2 wohl auch im nächsten Jahrzehnt erfolgen wird.

Mögliche Ideen zum Netzumbau:
- Beibehaltung der Busspur: Wohl die einfachste Methode. Mindestens eine Buslinie, die den Tucherpark von Osten anbindet, kann weiter nach Schwabing und dann bspw. über den 154er durch die Schellingstraße geführt werden.
- Anbindung des 23ers: Glaube ich ohnehin in Untersuchung, könnte man der Strecke sowohl mit einer Verbindung über den 27er stadteinwärts, als auch mit einer Lineinführung über den Englischen Garten deutlich attraktiver gestalten.
- Neubaustrecken im Osten, die das Potenzial der Tangente voll ausnutzen: Entlang der Denninger Straße nach Daglfing (-> Siedlung Nordost) oder entlang des 54ers zum Ostbahnhof.
- "Gegenkurve" am Herkomerplatz: Bereits mit dem jetzigen Tramnetz könnte man interessante Verbindungen anbieten. Eine zusätzliche Linie in der Ismaninger Straße, die dann am Max-Weber-Platz an die Osttangente (15/25) angeschlossen wird. Linien wie von Grünwald nach Schwabing oder Kieferngarten werden so möglich (wenn auch etwas arg lang). Entlang der Kante des Häuserblocks zwischen Montgelas- und Ismaninger Straße erscheint mir die Kurve durchaus möglich.
Die einzige Lösung für die Verkehrswende wäre Home Office für alle... - flickr
bestia_negra
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Beitrag von bestia_negra »

Es spricht doch auch nichts dagegen mehr als eine Variante zu realisieren.

Man kann da ja zwei Linien drüberschicken. Eine als Nordtangente Richtung Leonrodplatz und eine auf den 23er.


Z.b.:

1) St.Emmeram - Arabellapark - Tivolistraße - Giselastraße - Hohenzollernplatz und weiter wie Linie 12.

2) St.Veit - Ostbahnhof - MWP - Max2 - Haus der Kunst - Tivolistraße - Giselastraße - Freiheit und weiter wie Linie 23.



Damit bekommt man die Nordtangente, eine Verstärkung des 19er Ost und eine Direktverbindung Ostbahnhof/MWP nach Schwabing.
viafierretica
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Beitrag von viafierretica »

khoianh @ 10 Jul 2017, 21:29 hat geschrieben: Ich muss sagen, seit kurzem kippt meine Stimmung gegenüber der Gartentram ins Negative, das hat aber nichts mit der Schneisen-Argumentation zu tun (die halte ich für Blödsinn), sondern vor allem in der jetzigen Form betriebliche Gründe:

- Plant man die Strecke als Rasengleis ohne Busspur, werden mehr Direktverbindungen gebrochen als neu geschaffen, Haidhausen verliert seine Anbindung an Schwabing, der gesamte Osten an die Maxvorstadt und der Tucherpark an den Westen, während die Tram wahrscheinlich mit dem Effnerplatz im ziemlichen Niemandsland endet. Eine in dieser Hinsicht sinnvolle Verlängerung nach Englschalking wird durch die U4-Planungen torpediert. Wenn man zwei sich überlagernde Linien für einen 5-Minuten-Takt losschickt, hat man für keine von ihnen eine Weiterführung in den Osten der Stadt. Gleichzeitig müssen dann die Buslinien von Osten kommend im ziemlichen Nirgendwo (Herkomerplatz, Tucherpark) enden.
- Die aktuelle Planung ab Elisabethplatz durch die Franz-Joseph-Straße verfehlt mit der Münchner Freiheit ein wichtiges Stadtteilzentrum. Man zwingt wieder zu weiteren Umstiegen und gleichzeitig kann man nicht einmal den 53er ab Rotkreuzplatz mit so einer Linienführung ersetzen.
- Ohne Oberleitung macht man sich den Betrieb auf der Linie gnadenlos unflexibel. Man kann davon ausgehen, dass die Linie als 12er von der Aidenbachstraße, ggf. noch weitere Linien, eine ziemliche Länge aufweisen und damit eine große Zahl an Fahrzeugen an sich binden wird. Eine Ausrüstung einer angemessenen Zahl (oder aller?) Fahrzeuge mit Akkus müsste dann bereits für die nächste Fahrzeugbestellung mit berücksichtigt werden, welche für die Abstellung der redesignten R2 wohl auch im nächsten Jahrzehnt erfolgen wird.

Mögliche Ideen zum Netzumbau:
- Beibehaltung der Busspur: Wohl die einfachste Methode. Mindestens eine Buslinie, die den Tucherpark von Osten anbindet, kann weiter nach Schwabing und dann bspw. über den 154er durch die Schellingstraße geführt werden.
- Anbindung des 23ers: Glaube ich ohnehin in Untersuchung, könnte man der Strecke sowohl mit einer Verbindung über den 27er stadteinwärts, als auch mit einer Lineinführung über den Englischen Garten deutlich attraktiver gestalten.
- Neubaustrecken im Osten, die das Potenzial der Tangente voll ausnutzen: Entlang der Denninger Straße nach Daglfing (-> Siedlung Nordost) oder entlang des 54ers zum Ostbahnhof.
- "Gegenkurve" am Herkomerplatz: Bereits mit dem jetzigen Tramnetz könnte man interessante Verbindungen anbieten. Eine zusätzliche Linie in der Ismaninger Straße, die dann am Max-Weber-Platz an die Osttangente (15/25) angeschlossen wird. Linien wie von Grünwald nach Schwabing oder Kieferngarten werden so möglich (wenn auch etwas arg lang). Entlang der Kante des Häuserblocks zwischen Montgelas- und Ismaninger Straße erscheint mir die Kurve durchaus möglich.
Volle Zustimmung. Die Planung der Tram-Nordtangente stammt letztlich aus einem Gutachten von 1985!), als nur die unbeschleunigte Linie 54 durch den Englischen Garten fuhr. Mittlerweile ist das Busnetz viel verzweigter, und zwangsläufig würden zahlreiche Direktverbindungen entfallen. Der Takt mit max. Takt 5 wäre geringer als der jetzige 3/4-Min-Takt. Man müsste die Tram schon ordentlich aufpimpen abseits der Neubaustrecke (z.B. Herkomerplatz), damit halbwegs sinnvolle Verbindungen entstehen würden. Ein wesentlich stärkerer Ärger als z.B. in Zamdorf wäre sicher.
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Beitrag von Hot Doc »

Ich glaube ihr unterschätzt die Zahl derer, die trotz toller Direktverbindungen doch lieber die Umsteigevariante über die Stadt nehmen. All diese sind potentielle Neukunden der Tram. Ich komme aus der Ecke und habe zig Freunde die zum studieren lieber mit dem Rad zur U4 und dann über den Odeonsplatz zur Uni sind, als mit dem Direktbus. Könnte mir gut vorstellen, dass das mit der Tram (und Umsteigen an der Giselastr.) zumindest ähnlich attraktiv wäre.

Und natürlich habt ihr Recht, dass kleinflächig bei solchen Projekten Verbindungen verloren gehen (die durch die schnellere Tram teilweise auch mit Umsteigen nicht unbedingt unattraktiver werden müssen). Und natürlich ist der Aufschrei immer groß. Die, die davon profitieren brauchen erstmal einige Zeit um die neuen Wege zu finden und zu nutzen, daher scheint es anfangs immer so, dass die Mehrheit schlecht wegkommt. Die Vorzüge, nämlich schnelle neue Verbindungen durch den ganzen Münchner Norden, werden von euch viel zu gering bewertet!

Ich hätte in meiner Sturm und Drang Zeit alleine an dem neuen Linienweg 4 alltagsrelevante Ziele gehabt, die ich alle so gut wie nie öffenntlich angefahren bin, da die Verbindungen sch.....lecht waren.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

viafierretica @ 10 Jul 2017, 22:44 hat geschrieben: Volle Zustimmung. Die Planung der Tram-Nordtangente stammt letztlich aus einem Gutachten von 1985!), als nur die unbeschleunigte Linie 54 durch den Englischen Garten fuhr. Mittlerweile ist das Busnetz viel verzweigter, und zwangsläufig würden zahlreiche Direktverbindungen entfallen. Der Takt mit max. Takt 5 wäre geringer als der jetzige 3/4-Min-Takt. Man müsste die Tram schon ordentlich aufpimpen abseits der Neubaustrecke (z.B. Herkomerplatz), damit halbwegs sinnvolle Verbindungen entstehen würden. Ein wesentlich stärkerer Ärger als z.B. in Zamdorf wäre sicher.
Ich hör den Aufschrei im Tucherpark schon, wenn man denen ihren Metrobus wegnimmt. Der dürfte ähnlich laut werden wie in Zamdorf.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

khoianh @ 10 Jul 2017, 21:29 hat geschrieben: - "Gegenkurve" am Herkomerplatz: Bereits mit dem jetzigen Tramnetz könnte man interessante Verbindungen anbieten. Eine zusätzliche Linie in der Ismaninger Straße, die dann am Max-Weber-Platz an die Osttangente (15/25) angeschlossen wird. Linien wie von Grünwald nach Schwabing oder Kieferngarten werden so möglich (wenn auch etwas arg lang). Entlang der Kante des Häuserblocks zwischen Montgelas- und Ismaninger Straße erscheint mir die Kurve durchaus möglich.
Irgendwann hatten wir das Thema schon mal. Neben den äußerst kniffligen Radien wäre halt das Problem wo man die Haltestellen situiert um halbwegs sinnvolle Umsteigeverbindungen zu erreichen.
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Beitrag von Iarn »

P-fan @ 10 Jul 2017, 21:01 hat geschrieben: ... auch über die U-Bahn nach Pasing und Freiham!?
Ich halte nichts von der Vergeltung per Bürgerentscheid. Das führt am Ende nur dazu, dass gar nichts mehr gebaut wird.
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Beitrag von Autoverbot »

viafierretica @ 10 Jul 2017, 22:44 hat geschrieben:
khoianh @ 10 Jul 2017, 21:29 hat geschrieben: Ich muss sagen, seit kurzem kippt meine Stimmung gegenüber der Gartentram ins Negative, das hat aber nichts mit der Schneisen-Argumentation zu tun (die halte ich für Blödsinn), sondern vor allem in der jetzigen Form betriebliche Gründe:

- Plant man die Strecke als Rasengleis ohne Busspur, werden mehr Direktverbindungen gebrochen als neu geschaffen, Haidhausen verliert seine Anbindung an Schwabing, der gesamte Osten an die Maxvorstadt und der Tucherpark an den Westen, während die Tram wahrscheinlich mit dem Effnerplatz im ziemlichen Niemandsland endet. Eine in dieser Hinsicht sinnvolle Verlängerung nach Englschalking wird durch die U4-Planungen torpediert. Wenn man zwei sich überlagernde Linien für einen 5-Minuten-Takt losschickt, hat man für keine von ihnen eine Weiterführung in den Osten der Stadt. Gleichzeitig müssen dann die Buslinien von Osten kommend im ziemlichen Nirgendwo (Herkomerplatz, Tucherpark) enden.
- Die aktuelle Planung ab Elisabethplatz durch die Franz-Joseph-Straße verfehlt mit der Münchner Freiheit ein wichtiges Stadtteilzentrum. Man zwingt wieder zu weiteren Umstiegen und gleichzeitig kann man nicht einmal den 53er ab Rotkreuzplatz mit so einer Linienführung ersetzen.
- Ohne Oberleitung macht man sich den Betrieb auf der Linie gnadenlos unflexibel. Man kann davon ausgehen, dass die Linie als 12er von der Aidenbachstraße, ggf. noch weitere Linien, eine ziemliche Länge aufweisen und damit eine große Zahl an Fahrzeugen an sich binden wird. Eine Ausrüstung einer angemessenen Zahl (oder aller?) Fahrzeuge mit Akkus müsste dann bereits für die nächste Fahrzeugbestellung mit berücksichtigt werden, welche für die Abstellung der redesignten R2 wohl auch im nächsten Jahrzehnt erfolgen wird.

Mögliche Ideen zum Netzumbau:
- Beibehaltung der Busspur: Wohl die einfachste Methode. Mindestens eine Buslinie, die den Tucherpark von Osten anbindet, kann weiter nach Schwabing und dann bspw. über den 154er durch die Schellingstraße geführt werden.
- Anbindung des 23ers: Glaube ich ohnehin in Untersuchung, könnte man der Strecke sowohl mit einer Verbindung über den 27er stadteinwärts, als auch mit einer Lineinführung über den Englischen Garten deutlich attraktiver gestalten.
- Neubaustrecken im Osten, die das Potenzial der Tangente voll ausnutzen: Entlang der Denninger Straße nach Daglfing (-> Siedlung Nordost) oder entlang des 54ers zum Ostbahnhof.
- "Gegenkurve" am Herkomerplatz: Bereits mit dem jetzigen Tramnetz könnte man interessante Verbindungen anbieten. Eine zusätzliche Linie in der Ismaninger Straße, die dann am Max-Weber-Platz an die Osttangente (15/25) angeschlossen wird. Linien wie von Grünwald nach Schwabing oder Kieferngarten werden so möglich (wenn auch etwas arg lang). Entlang der Kante des Häuserblocks zwischen Montgelas- und Ismaninger Straße erscheint mir die Kurve durchaus möglich.
Volle Zustimmung. Die Planung der Tram-Nordtangente stammt letztlich aus einem Gutachten von 1985!), als nur die unbeschleunigte Linie 54 durch den Englischen Garten fuhr. Mittlerweile ist das Busnetz viel verzweigter, und zwangsläufig würden zahlreiche Direktverbindungen entfallen. Der Takt mit max. Takt 5 wäre geringer als der jetzige 3/4-Min-Takt. Man müsste die Tram schon ordentlich aufpimpen abseits der Neubaustrecke (z.B. Herkomerplatz), damit halbwegs sinnvolle Verbindungen entstehen würden. Ein wesentlich stärkerer Ärger als z.B. in Zamdorf wäre sicher.
Treffende Analyse!

So toll trambahnerforderlich ist der Abschnitt Herkomerplatz <--> Elisabethplatz (inkl. Abbindung Tucherpark und Auslassen MüFrei) nun wirklich nicht! :unsure:

Lieber die 23er sinnvoll an den Kurfüstenplatz anbinden (die letztlich mit der 12 verknüpft werden könnte + später sogar bis Aidenbacher = tolle Tangente)!
Den Abschnitt bis Parzivalplatz erfüllt auch die (später permanent verkehrende) 28, so viel ist da nicht mehr los :rolleyes:
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Beitrag von 3247 »

Lazarus @ 10 Jul 2017, 13:27 hat geschrieben: Zumindest wenn ich mir die Simulation im Merkur ansehe, ist das ein erheblicher Eingriff in den Garten. Für die Radwege müsste man ja alle Bäume fällen, die da direkt an der Strasse stehen.
Die Straße ist trotzdem noch zu schmal, als dass eine Tram mit dem notwendigen Abstand von 1,50 m oder mehr überholen könnte. Da kann man den Unsinn mit den Pseudo-Radwegen auch gleich bleiben lassen und allenfalls noch Radspuren zwischen den Schienen einer Richtung markieren. Woher stammt diese Visualisierung eigentlich?

Eine Tram-Strecke muss nicht breiter als die derzeitige Straße sein. Eher im Gegenteil, während Busse jeweils 2,55m (plus Außenspiegel) breit sind, haben die Münchner Trambahnen nur eine Breite von 2,35m (ohne P-Wagen sogar nur 2,30m) und benötigen dank der festen Seitenführung weniger Abstand bei Begegnungen. 5m sollten für zwei Trambahnen reichen, während zwei Busse eher 6,50m brauchen.
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Beitrag von bestia_negra »

Autoverbot @ 10 Jul 2017, 23:11 hat geschrieben: Treffende Analyse!

So toll trambahnerforderlich ist der Abschnitt Herkomerplatz <--> Elisabethplatz (inkl. Abbindung Tucherpark und Auslassen MüFrei) nun wirklich nicht!  :unsure:

Lieber die 23er sinnvoll an den Kurfüstenplatz anbinden (die letztlich mit der 12 verknüpft werden könnte + später sogar bis Aidenbacher = tolle Tangente)!
Den Abschnitt bis Parzivalplatz erfüllt auch die (später permanent verkehrende) 28, so viel ist da nicht mehr los  :rolleyes:
Es spricht doch nichts dagegen die Nordtangente zu bauen UND den 23er zum Kurfürstenplatz zu verlängern und von dort aus sinnvoll weiterzuführen.

Wenn man den ÖPNV Anteil erhöhen will statt Fahrgastwachstum nur aufgrund des Bevölkerungswachstums, dann muss man das Angebot großflächig Verbessern. Dazu gehören sowohl Gartentram als auch eine Verlängerung der 23 an beiden Enden, die neue Linie 24 im Norden, die Westtangente, eine Tram in der Rosenheimer Straße und so weiter dazu.

Plus natürlich die Ausbauten von U und S sowie Anpassung des Busnetzes.

Natürlich kann man über die Priorität der einzelnen Projekte diskutieren. Die Gartentram würde bei mir da auch nicht auf Platz 1 stehen.
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Beitrag von krylosz »

Lazarus @ 10 Jul 2017, 23:06 hat geschrieben: Ich hör den Aufschrei im Tucherpark schon, wenn man denen ihren Metrobus wegnimmt. Der dürfte ähnlich laut werden wie in Zamdorf.
Den 54er kann man auch ab Tucherpark über den Ring(-tunnel) zur Münchner Freiheit schicken.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Die Idee von krylosz hätte was.

Dann noch den 154 in der Schellingstraße auch auf Tram umstellen und dann wären die Kollateralschäden halb so schlimm. Bei vier ost-west Buslinien in der nördlichen Maxvorstadt (100,150,153, 154) wäre es in meinen Augen nicht verkehrt langfristig auch über was schienengebundenes nachzudenken.

Aber generell halte ich die Gartentram schon ein wenig für politisch inszeniertes Theater. Glaube im Nahverkehrsplan stehen ein Duzend Linien, mindestens die Hälfte davon sind auch sehr sinnvoll und nötig. Da frage ich mich schon, wieso man wegen der Gartentram soviel Krokodilstränen vergossen werden, Staat die andere Projekte voranzutreiben. Bis auf die Westtangente und vielleicht noch die SL23/24 tut sich bei dem Thema meiner Meinung nach viel zu wenig.
Wenn man alle anderen Projekte in Nahverkehrsplan angegangen wäre und nur die Nordtangente wäre eine klaffende Wunde im netz würde ich das Theater ja verstehen aber so besteht zumindest bei mir der Verdacht der Inszenierung.
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Beitrag von Autoverbot »

krylosz @ 11 Jul 2017, 09:27 hat geschrieben: Den 54er kann man auch ab Tucherpark über den Ring(-tunnel) zur Münchner Freiheit schicken.
Ja, die Fahrzeit zur MüFrei würde sich im Stau vervierfachen :angry:
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Beitrag von Iarn »

Es ist auszugehen, dass bis eine Gartentram auch nur im Bau wäre, der Ringtunnel im Englischen Garten fertig wäre und nach den Gesetzen des Mittleren Ringes sich der Stau an eine andere Engstelle verlagert.
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Beitrag von Autoverbot »

Iarn @ 11 Jul 2017, 09:45 hat geschrieben: Aber generell halte ich die Gartentram schon ein wenig für politisch inszeniertes Theater. Glaube im Nahverkehrsplan stehen ein Duzend Linien, mindestens die Hälfte davon sind auch sehr sinnvoll und nötig. Da frage ich mich schon, wieso man wegen der Gartentram soviel Krokodilstränen vergossen werden, Staat die andere Projekte voranzutreiben. Bis auf die Westtangente und vielleicht noch die SL23/24 tut sich bei dem Thema meiner Meinung nach viel zu wenig.
Wenn man alle anderen Projekte in Nahverkehrsplan angegangen wäre und nur die Nordtangente wäre eine klaffende Wunde im netz würde ich das Theater ja verstehen aber so besteht zumindest bei mir der Verdacht der Inszenierung.
Vollste Zustimmung!

Bei drei Buslinien im 3-4 Minuten-Takt (Engl. Garten) muss sich nun wirklich niemand beschweren :D

Schlimmer ist die Verendung der 23er an der MüFrei, eine Verlängerung zu Kurfürstenplatz wäre der Knaller, welcher den urbanen Charakter der Tram so richtig hervorhebt!
Berg-am-Laim- und Schwabing-Nord - Tram sind eine Art Vorortbahnen, dienen nur als Zubringer ;)

Also, bitte mehr sinnvolle Tram innerhalb des Rings!!!!
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