Ausbau der S4 West in München

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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Iarn @ 28 Dec 2019, 19:25 hat geschrieben: Wenn der Vorortzug auch ein Jahr ohne den Bahnsteig fahren kann, dann scheint er für den Betrieb dieses Zuges ja nicht wirklich von Nöten zu sein. Aus meiner Sicht ist interessant, welche anderen Regionalzüge mit der Änderung vielleicht in Bruck halten.
Aus dem Email der BEG vom 18.6.2018:
Die Fahrzeuge [des Vorortvekehrs] müssen Bahnsteighöhen von 22 cm (Kaufering) bis 96 cm (Fürstenfeldbruck) bedienen können. Die Nutzung des geplanten neuen Bahnsteigs Gleis 1 in Fürstenfeldbruck ist für die Züge des Vorortverkehrs aus fahrplantechnischen Gründen im Regelfall nicht möglich.
Der Regionalzug nach Füssen, der in der Fahrplanlage des Vorortverkehr ca. alle 4 Stunden verkehrt, haltet gemäß Ausschreibung nicht in Bruck. Ich glaube jedoch nicht, wegen der Bahnsteighöhe, sondern weil Dieselfahrzeuge weniger schnell beschleunigen und sonst den Taktfahrplan durcheinander bringen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Irgendwie hat sich der Sinn beider Bahnhofsumbauten (Brück und Buchenau) nicht ganz erschlossen. Fürstenfeldbruck macht perspektivisch evtl. Sinn, wenn das vierte Gleis auch noch einen Außenbahnsteig bekommen sollte. Aktuell sehe ich ihn nur nicht. Was amn mit Buchenau bezwecken will, ist mir komplett schleierhaft.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Planfeststellugsbescheid Bahnsteig Gleis 1, FFB liegt nun vor: https://www.eba.bund.de/SharedDocs/Download...d...ionFile&v=2

Edit Martin H., Link repariert.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Baubeginn Bahnsteig Gleis 1 Fürstenfeldbruck erst für 2022 vorgesehen. Die Mühlen beim Bahnausbau mahlen extrem langsam: siehe: https://www.bahnausbau-muenchen.de/newstick...am-gleis-1.html
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

In Aubing wird wohl eine zusätzliche Fuss- & Fahrradunterführung mit barrierefreien Bahnsteigzugang vorgesehen: siehe Änderung der Ausschreibung: https://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTICE:62...020&WT.rss_ev=a
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Landtag schmettert Petition zum 4- statt 3-gleisigen Ausbau der S4-West ab. Fertigstellung wird Ende 2030 in Aussicht gestellt: http://www.railblog.info/?p=18359

D.h. es wird mit einer Bauzeit von 5 Jahre gerechnet, denn hier steht: https://www.bahnausbau-muenchen.de/projekt.html?PID=35
Baubeginn: 2025
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich interpretiere "bis Ende 2030" als bis 31.Dezember 2030 und wüsste nicht, wie man daraus ein "Ende der 30er Jahre" herauslesen kann.. Wenn ich mich recht erinnere, hast Du die Jahreszahl 2030 mal gepostet und dann wieder zurück gezogen weil Du Dir nicht sicher warst, ob Du sie veröffentlichen kannst. Insofern sehe ich keinerlei Veränderung zur bisherigen Lage.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Danke Iarn für die Richtigstellung. Hab meinen Eintrag gleich geändert. Statt Ende der 2030er Jahre steht in der Tat Ende 2030. Meine Schuld: zu flüchtig gelesen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Und danach kann gleich der 4 gleisige Ausbau beginnen weil die Kapazität nicht mehr reicht. :blink:
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Beitrag von Metropolenbahner »

ralf.wiedenmann @ 8 Jun 2020, 22:05 hat geschrieben: Landtag schmettert Petition zum 4- statt 3-gleisigen Ausbau der S4-West ab. Fertigstellung wird Ende 2030 in Aussicht gestellt: http://www.railblog.info/?p=18359
Ich sehs mal optimistisch als Mini-Erfolg:
Bei den Planungen wird eine spätere Viergleisigkeit berücksichtigt.
Das ist zwar nur das absolute mickrige Mindestminimum, aber selbst das war anfangs doch nicht geplant, oder? Also zumindest besser als gar nix. Vielleicht wirds ja doch noch was bis Ende der 2030er Jahre ;)
Eventuell könnte man damit auch "kurzfristig" einen viergleisigen Teilabschnitt "dazuflicken". Die beschriebenen Engpässe und Schutzgebiete werden ja kaum auf der ganzen Strecke vorliegen. Motto: Alles schön langsam, ein Abschnitt nach dem anderen. Mehr ist in D halt nicht drin. Wie müssen uns da schon über Kleinigkeiten wie die aufwärtskompatible Planung freuen, selbst das ist leider nicht üblich.

Eventuell kann man wegen der Planung dem Ministerium noch auf den Zahn fühlen. Denn ich würde mal mutmaßen, dass bei einer "Berücksichtigung von 4 Gleisen", die Planung eigentlich gleich für 4 Gleise gemacht wird, aber dann halt nur ein statt 2 Gleise zusätzlich gebaut werden. Da könnte man vielleicht noch mal nachhaken.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Metropolenbahner @ 9 Jun 2020, 12:29 hat geschrieben: ... Eventuell könnte man damit auch "kurzfristig" einen viergleisigen Teilabschnitt "dazuflicken". Die beschriebenen Engpässe und Schutzgebiete werden ja kaum auf der ganzen Strecke vorliegen. Motto: Alles schön langsam, ein Abschnitt nach dem anderen. Mehr ist in D halt nicht drin. Wie müssen uns da schon über Kleinigkeiten wie die aufwärtskompatible Planung freuen, selbst das ist leider nicht üblich.
Es war ja gerade der Bund Naturschutz, der diese Petition einreichte. Für ihn ist ein attraktiver Schienennahverkehr wichtiger, als geringfügige Verluste von Schutzgebieten.
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Jean
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Beitrag von Jean »

ralf.wiedenmann @ 9 Jun 2020, 13:16 hat geschrieben: Es war ja gerade der Bund Naturschutz, der diese Petition einreichte. Für ihn ist ein attraktiver Schienennahverkehr wichtiger, als geringfügige Verluste von Schutzgebieten.
Wenn man die Umwelt schützen will muss man den ÖPNV stärken...anders geht es nicht.
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Beitrag von Cloakmaster »

Trotzdem sind es bisweilen auch die Umweltschützer, welche sich bei neuen Schienenwegen quer legen.
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Beitrag von Metropolenbahner »

ralf.wiedenmann @ 9 Jun 2020, 13:16 hat geschrieben: Es war ja gerade der Bund Naturschutz, der diese Petition einreichte. Für ihn ist ein attraktiver Schienennahverkehr wichtiger, als geringfügige Verluste von Schutzgebieten.
Mag sein, aber der BN hat halt keine Verfügungsgewalt über die Schutzgebiete. Vermutlich war es trotzdem nur ein Vorwand, hinter dem sich das Verkehrsministerium versteckt, aber wenn die Planung 4gleisig gemacht wird, kann man den offensichtlichen Fehler wenigstens "kurzfristig" beheben. Ärgerlich, aber wenigstens werden keine Bahnsteige und Co. in die Landschaft gesetzt, die man fürs 4. Gleise wieder teuer rückbauen würde, was das Ganze dann vermutlich die nächsten 50 Jahre verunmöglichen würde. Wie besagt, besser als nichts, wobei man sicher ein waches Auge auf die Planung haben sollte.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Hier noch der Bericht zu diesem Thema in der SZ vom 14.5.20: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerst...gleis-1.4908278
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Kommentar - Flickschusterei als Konzept: Zum Umbau des Buchenauer Bahnhofs: SZ, 1.7.20:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerst...nzept-1.4953904

Zur Einweihung des barrierefreien Buchenauer Bahnhofs: SZ, 2.7.20: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerst...efrei-1.4953915
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

S-Bahn München-Geltendorf im neuen Zielfahrplan Bayern 2030. Geltendorf bekommt Express-S-Bahn zum Flughafen
Was ist neu im 3. Gutachterentwurf zum Zielfahrplan Bayern 2030.

1. Es soll eine Express-Linie S25x vom Geltendorf zum Flughafen geben mit Abfahrt halbstündlich von Geltendorf zur Minute 10. Halt zwischen Geltendorf und FFB überall, danach nur in Puchheim, dann über 2. Stammstrecke und weiter zum Flughafen bis Schwaigerloh.

2. S4 alle 15 Minuten ab Buchenau, nur in den Hauptverkehrszeiten alle 30 Minuten bis Geltendorf.

3. Regional-S-Bahn S24X ab Buchloe zum Leuchtenbergring mit Abfahrt in Buchloe zur Minute 09 mit Halt nur in Kaufering, Geltendorf, Buchenau, Fürstenfeldbruck.

4. Weder in Geltendorf noch in Kaufering werden Regionalzüge halten, dort verkehrt halbstündlich die S24x.

5. Ab Buchloe werden einerseits alle 2 Stunden die Fernverkehrszüge aus Zürich halten (Minute 26 nach München, Minute 35 aus München), in der jeweils anderen Stunden die Regionalexpresszüge aus Lindau (Minute 27 nach München, Minute 33 von München)

6. Daneben ab Buchloe zur Minute 55 stündlich Regionalzüge aus Kempten bzw. Memmingen. Kempten und Memmingen erhalten jedoch Stundentakt mit Umsteigen in Buchloe.


Anbei der Zielfahrplan Deutschlandtakt 2030 Bayern: http://www.railblog.info/wp-content/upload...d-Juni-2020.pdf

Ich werde mich noch daran machen, ob dieser Zielfahrplan mit dem 3-gleisigem Ausbau überhaupt funktionieren kann.
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Beitrag von Südostbayer »

ralf.wiedenmann @ 2 Jul 2020, 17:38 hat geschrieben: Was ist neu im 3. Gutachterentwurf zum Zielfahrplan Bayern 2030.

3. Regional-S-Bahn S24X ab Buchloe zum Leuchtenbergring mit Abfahrt in Buchloe zur Minute 09 mit Halt nur in Kaufering, Geltendorf, Buchenau, Fürstenfeldbruck.

4. Weder in Geltendorf noch in Kaufering werden Regionalzüge halten, dort verkehrt halbstündlich die S24x.
Zumindest diese Punkte standen auch schon so im zweiten Gutachterentwurf, https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/E/...publicationFile
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Stadtrat Puchheim lehnt die Pläne für eine Fußgänger- und Fahrradunterführung als Flickwerk ab, da sie nur auf 3 und nicht 4 Gleise ausgelegt ist und auch nicht aufwärtskompatibel ist:

SZ, 25.6.20: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerst...gleis-1.4947607 und SZ-Kommentar dazu: SZ, 25.6.20:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/covid-19...taler-1.4961433
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

ralf.wiedenmann @ 9 Jul 2020, 06:40 hat geschrieben: und SZ-Kommentar dazu: SZ, 25.6.20:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/covid-19...taler-1.4961433
Das ist der Artikel "Grüße vom Neandertaler" ;)

Aber schön das wenigstens Puchheim aufpasst, dass das auch wirklich alles kompatibel zu nem 4. Gleis wäre.
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Metropolenbahner @ 9 Jul 2020, 12:54 hat geschrieben:
ralf.wiedenmann @ 9 Jul 2020, 06:40 hat geschrieben: und SZ-Kommentar dazu: SZ, 25.6.20:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/covid-19...taler-1.4961433
Das ist der Artikel "Grüße vom Neandertaler" ;)
Jetzt wurde mit der Kommentarartikel auf Sz.de vorgeschlagen, hier der Link

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerst...hheim-1.4947609
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Beitrag von Hot Doc »

Sehr schön die Zusammenfassung im letzten Abschnitt, was das eigentlich für ein Skandal ist, wie hier wider besseres Wissen Steuerzahlergeld verbrannt wird.
Und wir - das Volk - schaut dabei zu, weil wir es kaum noch anders kennen.
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Hot Doc @ 10 Jul 2020, 11:07 hat geschrieben: Sehr schön die Zusammenfassung im letzten Abschnitt, was das eigentlich für ein Skandal ist, wie hier wider besseres Wissen Steuerzahlergeld verbrannt wird.
Und wir - das Volk - schaut dabei zu, weil wir es kaum noch anders kennen.
Jupp und andere Dorfhalte behalten auf immer und ewig ihre uralten 28-38cm Steige, weil für die kein Geld da ist.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Antwort der Staatsregierung auf Anfrage von MdL Ruge zum 3- statt 4-gleisigen Ausbau vom 4.3.20: http://www1.bayern.landtag.de/www/ElanText.../18_0006786.pdf

Hier sind die Ergebnisse der vom Freistaat angestoßenen Machbarkeitsstudie abzuwarten, welche sich mit den strukturellen Ent- wicklungen entlang der S 4 West befassen wird und aufzeigen soll, ob die bisherigen An- nahmen, auf die sich die Planungen für den dreigleisigen Ausbau der Strecke beziehen, weiterhin mit den aktuellen Entwicklungen in der Stadt München und im angrenzenden Landkreis zusammenpassen. Die Studie ist in die laufenden umfänglichen Arbeiten zum Programm „Bahnausbau Region München“ integriert. Ergebnisse der Machbarkeitsstudie  werden bis Ende 2020 erwartet.
Ausserdem gibt es recht detaillierte Beschreibungen der Baumassnahmen des 3-gleisigen Ausbaus und des vor vielen Jahren geplanten 4-gleisigen Ausbaus.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

So wie sich der Fernverkehr auf der Strecke in den nächsten Jahren entwickelt, reicht der geplante Ausbau im besten Fall dafür den Takt20 für die nächsten zu sichern. Von einem Takt15 plus ÜFex wird man nur träumen können, wie ihn Stamm 2 vorsieht. Weil da kommt maximal ein Gleis dazu bis Eichenau....
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Beitrag von Mark8031 »

Da lassen einfach alle Bahnen Pasing aus, dann reicht das auch für Takt 15+ÜFEX
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Beitrag von Metropolenbahner »

ralf.wiedenmann @ 18 Jul 2020, 09:09 hat geschrieben: Ausserdem gibt es recht detaillierte Beschreibungen der Baumassnahmen des 3-gleisigen Ausbaus und des vor vielen Jahren geplanten 4-gleisigen Ausbaus.
Danke, ziemlich ernüchternd. Beim 4-gleisigen Ausbau waren Mittelbahnsteige der SBahn vorgesehen, die Ferngleise außen. Bei der 3-gleisigkeit will man das 3. Gleis (Fernbahn) aber mittig haben, denn es sind bei den Haltestellen jeweils 2 S-Bahn-Steige außen vorgesehen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Prinzipiell haben beide Bahnsteig Konzepte ihre Vor und Nachteile. Außenbahnsteige sind leichter zu errichten und vor allem mit weit weniger Aufwand wirklich barrierefrei zu bekommen.
Dafür ist es schwieriger, die S-Bahn zu wenden, insbesondere im Störungsfall vor der eigentlichen Endstation, da der Regionalverkehr gekreuzt werden muss.

Bei dem 3 gleißigen Konzept muss allerdings das Regionalgleis innen liegen, da es in beide Richtungen benutzt wird. Prinzipiell spricht nichts dagegen auch viergleisig mit Außenbahnsteigen zu arbeiten. Dann muss man bei einer Verbreiterung einen Außenbahnsteig abreißen und nach außen versetzen. Außer man legt die drei Gleise so ungünstig, dass man alle 3 versetzen muss, um noch ein viertes daneben zu legen. Das ist die große Gefahr, was auf jeden Fall vermieden werden sollte.

Die Dreigleisigkeit ist im übrigen weniger ein Problem für die S-Bahn als für den Regionalverkehr, welcher nur ein echtes Gleis hat. Wenn sich zwei Regios beispielsweise aufgrund von Verspätungen begegnen, muss einer sich zwischen die S-Bahnen quetschen.
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Iarn @ 19 Jul 2020, 10:40 hat geschrieben:Die Dreigleisigkeit ist im übrigen weniger ein Problem für die S-Bahn als für den Regionalverkehr, welcher nur ein echtes Gleis hat. Wenn sich zwei Regios beispielsweise aufgrund von Verspätungen begegnen, muss einer sich zwischen die S-Bahnen quetschen.
Die Frage ist, ob dann der Regional- bzw. Fernzug, oder die S-Bahn Priorität hat. 2 Regionalzügen kreuzen sich in Puchheim. Muss dann die S4 vor Puchheim warten, um dem Fernzug das Ausweichen zu ermöglichen, oder muss der Fernzug warten und dann hinter der S4 hinterherfahren. Es rächt sich dabei, dass nicht einmal die Bahnhöfe 4-gleisig umgebaut werden (wenigstens Puchheim und Eichenau, wo Gleiswechsel vorgesehen sind).

Ausserdem hat es dann zwischen Geltendorf und Eichenau weiterhin nur 2 Gleise. Dort hat wohl der Regional- & Fernverkehr Priorität (wie bisher).
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

ralf.wiedenmann @ 19 Jul 2020, 11:51 hat geschrieben: Die Frage ist, ob dann der Regional- bzw. Fernzug, oder die S-Bahn Priorität hat. 2 Regionalzügen kreuzen sich in Puchheim. Muss dann die S4 vor Puchheim warten, um dem Fernzug das Ausweichen zu ermöglichen, oder muss der Fernzug warten und dann hinter der S4 hinterherfahren. Es rächt sich dabei, dass nicht einmal die Bahnhöfe 4-gleisig umgebaut werden (wenigstens Puchheim und Eichenau, wo Gleiswechsel vorgesehen sind).

Ausserdem hat es dann zwischen Geltendorf und Eichenau weiterhin nur 2 Gleise. Dort hat wohl der Regional- & Fernverkehr Priorität (wie bisher).
Das dürfte eher darauf hinauslaufen, das die S4 zu warten hat. Im Zweifel halt dann auf freier Strecke....
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