Grundsatzdiskussion Münchner Trambahn

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
Antworten
Benutzeravatar
spock5407
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13564
Registriert: 21 Dez 2005, 21:40

Beitrag von spock5407 »

Es. schwankt zwischen 3/7 und 5/5.

aber nicht zwischen 2010 und 2100. Da fahren zum Ende des 10er-Takts ab der der Lautensackstr. 18+19 im Blockabstand einwärts....


Btw: Ich finde es gemein, dass in der Landsberger Straße, durch 2 Linien bedingt, ganztags 2 Züge je 10min (bzw. je 20min) kommen,
in der Arnulfstraße der 16er aber Sa um 16 Uhr endet und So gar keine Verstärkung is. :(
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21478
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

spock5407 @ 14 Sep 2008, 11:20 hat geschrieben: Btw: Ich finde es gemein, dass in der Landsberger Straße, durch 2 Linien bedingt, ganztags 2 Züge je 10min (bzw. je 20min) kommen,
in der Arnulfstraße der 16er aber Sa um 16 Uhr endet und So gar keine Verstärkung is. :(
in der Landsberger haste aber auch ein höheres Fahrgastaufkommen (z.b. abends durch das Nachtwerk)

wäre eine Verstärkung am 17er dringend nötig, würd man es auch machen
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Benutzeravatar
spock5407
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13564
Registriert: 21 Dez 2005, 21:40

Beitrag von spock5407 »

Du weisst wie der typische 17West Samstag 17 Uhr ausschaut? Thunfisch hat oft mehr Platz in der Dose.

Am 17er is auch so ein Jugendhotel + Ausflugsverkehr plus südlich der Arnulfstr. dichter werdende Bebauung.
Nicht umsonst sollen da So+Feiertags größere Wagen fahren.

@Auer: ich weiss....abnehmen... :lol:
Elch
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2052
Registriert: 22 Jun 2004, 13:21

Beitrag von Elch »

Ich habe mich gestern Nachmittag auch schon gefragt, was die MVG geritten hat den Takt der 27 am Samstag schon ab 16h30 auszudünnen.... Sardinendose deluxe....
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17325
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

Was heißt hier auszudünnen? Es war immer so. Die beiden Linien wurden halt an den längeren Öffnungszeiten am Samstag nie angepasst...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Elch
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2052
Registriert: 22 Jun 2004, 13:21

Beitrag von Elch »

Jean @ 14 Sep 2008, 14:52 hat geschrieben: Was heißt hier auszudünnen? Es war immer so. Die beiden Linien wurden halt an den längeren Öffnungszeiten am Samstag nie angepasst...
Das war jetzt nicht als "Kürzung" gemeint, sondern sollte nur die "fahrplangemässe" Reduzierung beschreiben.
Ich verstehe aber nicht mal ansatzweise warum da nix gemacht wird. Zum Dezember soll ja der Mo-Fr'liche 7/8er Takt bis 20h verlängert werden. Nur ist da definitiv weniger los als am späteren Sa Nachmittag.... Und an den fehlenden Zuügen kanns zu der Zeit ja eigentlich nicht liegen.
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
MaxM
Kaiser
Beiträge: 1525
Registriert: 02 Aug 2007, 21:41

Beitrag von MaxM »

Vielleicht liegt's am fehlenden Personal? Die Dienste müssen ja auch besetzt werden.
Benutzeravatar
rob74
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2330
Registriert: 30 Sep 2004, 13:00

Beitrag von rob74 »

Hier passt es glaube ich besser als in der "Störungschronik"...

Gehe ich richtig in der Annahme, dass der Unfall vom Hauptbahnhof gestern bei der "großen" Eisenbahn nicht hätte passieren können? Da sollte der Flankenschutz doch dafür sorgen, dass man zwei sich kreuzende Fahrstraßen gar nicht einstellen kann, oder?

Bei der Tram werden die Weichen ja aus den Fahrzeugen gestellt, aber wäre heutzutage nicht auch was Ähnliches denkbar? Dass die Position der Weichen in einer Kreuzung wie am Hauptbahnhof elektronisch überwacht wird und dafür gesorgt wird, dass die Wege der Trams sich nicht kreuzen? Wenn man z.B. die Weiche vom Bahnhofsplatz auf "links abbiegen" stellt, würde sich die Weiche aus Richtung Stachus automatisch auf "rechts abbiegen" stellen.

Das würde auf Dauer wahrscheinlich viel Geld sparen...
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8078
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

Möglich wäre das sicher, aber teilweise würde das auch zu ungeahnten Problemen führen. Was ist z.B. wenn sich zwei Trambahnen der Kreuzung nähern, der erst stellt die Weiche nach recht, der zweite stellt sie kurz daruf wieder anders...
Der Unfall gestern ist wohl nur passiert, weil der Tramfahrer dachte er hätte die Weiche nach rechts gestellt und er für rechts freie Fahrt hatte. Eigentlich stand die Weiche geradeaus und für geradeaus war STOP angezeigt.
Die einfachste Lösung wäre meiner Ansicht nach einfach nur die Signale anzulassen in deren Richtung die Weiche gestellt ist und die anderen Richtungen komplett auszuschalten, oder die Ampel so zu schalten, dass nur in die Richtung freie Fahrt angezeigt werden kann in die auch die Weiche gestellt ist.

Eine Einrichtung von Computerüberwachten Fahrwegen halte ich für recht aufwändig und ein wenig überzogen, auch wenn es sicher möglich ist.
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16213
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

rob74 @ 13 Nov 2008, 11:54 hat geschrieben: Gehe ich richtig in der Annahme, dass der Unfall vom Hauptbahnhof gestern bei der "großen" Eisenbahn nicht hätte passieren können?



Das würde auf Dauer wahrscheinlich viel Geld sparen...
So isses - ausgenommen beim Rangieren auf Bahnhöfen ohne Sperrsignale.
Bei der Tram werden die Weichen ja aus den Fahrzeugen gestellt, aber wäre heutzutage nicht auch was Ähnliches denkbar? Dass die Position der Weichen in einer Kreuzung wie am Hauptbahnhof elektronisch überwacht wird und dafür gesorgt wird, dass die Wege der Trams sich nicht kreuzen? Wenn man z.B. die Weiche vom Bahnhofsplatz auf "links abbiegen" stellt, würde sich die Weiche aus Richtung Stachus automatisch auf "rechts abbiegen" stellen.
Sich automatisch umstellende Weichen sind immer so ne Sache - auch wenns nen Sperrkreis gibt, der das Umstellen unterm Fahrzeug verhindert, isses trotzdem ne unschöne Sache wenns nicht mit Signalen verbunden ist, außerdem kanns dann bei einer falsch gestellten Weiche immer noch zu Kollisionen mit Autos kommen.

In Karlsruhe könnte es so ein System aber sogar geben, da dort grundsätzlich vom Fahrzeug der Fahrweg angefordert wird und das Fahrzeug sogar zwangsgebremst wird falls der Fahrer das nicht tut. Wenn dann wäre so ein System sinnvoll.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Auer Trambahner
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10863
Registriert: 04 Mai 2005, 08:58
Wohnort: Drunt in da greana Au
Kontaktdaten:

Beitrag von Auer Trambahner »

Oder man nutzt die technischen Möglichkeiten, und führt eine automatische Weichensteuerung ein.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16213
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Auer Trambahner @ 13 Nov 2008, 18:18 hat geschrieben: Oder man nutzt die technischen Möglichkeiten, und führt eine automatische Weichensteuerung ein.
Die automatische Weichensteuerung kann aber auch versagen - das hilft also nur in Zusammenhang mit einer Überwachungseinrichtung.

Und wie man am Karlsruher Albtalbahnhof gesehen hat ist auch das nicht absolut sicher.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Auer Trambahner
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10863
Registriert: 04 Mai 2005, 08:58
Wohnort: Drunt in da greana Au
Kontaktdaten:

Beitrag von Auer Trambahner »

Das Risiko wär aber deutlich reduziert.
Die oben erwähnte automatische Flankensicherung wär relativ einfach zu bewerkstelligen,
man braucht eigentlich nur Weichenlage- und Belegungssignal sowie das F1 abzugreifen
um einen Stellimpuls am IMU-Kontontakt auszulösen.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8078
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

Das Problem ist halt die Vorrangregelung wenn man 3 Bahnen an eine Kreuzung kommen, wer darf wann schalten, kann eine einmal getätigte Weichenstellung durch einen anderen Befehl wieder aufgehoben werden, bekommen dass die Fahrer dann auch wirklich mit. Ich denke das ist alles viel zu kompliziert, da bräute man dann wieder n Stellwerk o.ä.
Wie oben schon geschrieben hätten einfache Änderungen an der Signalisierung schon gute Effekte, ohne neue Probleme und Kosten hervorzurufen.

Der Unfall ist ja nur passiert weil der Fahrer dachte die Weiche wäre auf rechts gestellt, obwohl sie gradeaus gestellt war. Als es das Signal rechts frei bekommen hat, fuhr er los. Eigentlich sollte das Signal rechts frei nur angezeigt werden wenn die Weiche auch auf rechts steht (macht ja sonst auch keinen Sinn) und damit wäre das ganze Problem gelöst. Billig, genial und deppensicher.
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14244
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

Allerdings im Falle einer defekten Weiche, wo z.B. nur die Rückmeldung nicht funktioniert auch ein wenig betriebsbehindernd :)
-
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8078
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

Hey, wenn irgendwas defekt ist is es defekt. Klar, dass es dann nicht mehr klappt, aber dass wird bei allen Lösungen so sein.
Das merkt man dann aber auch nach wenigen Minuten und dann darf man ja (wenigstens laut StVO) langsam und ohne andere zu gefährden in die Kreuzung einfahen. Und bei den anderen Lösungen fällt das selbe Problem noch stärker ins Gewicht. Da andere Züge an meiner Weiche rumspielen können, muss ich mich noch mehr auf die Rückmeldung und die Anzeige verlassen, dass die Weiche jetzt wirklich so gestellt ist (und auch bleibt). Hier gibts weitaus mehr Fehlerquellen.
Benutzeravatar
Wildwechsel
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6891
Registriert: 21 Jan 2003, 12:50
Wohnort: München

Beitrag von Wildwechsel »

ropix @ 14 Nov 2008, 08:42 hat geschrieben: Allerdings im Falle einer defekten Weiche, wo z.B. nur die Rückmeldung nicht funktioniert auch ein wenig betriebsbehindernd
:lol: Mit dem Argument kannst Du auch die Rotausleuchtung in jedem handelsüblichen Stellwerk abschaffen. :P



P.S. OFFTOPIC: Du denkst morgen an die Stricherl für die tickenden Halbliterheizdecken...?
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
eherl2000
Haudegen
Beiträge: 577
Registriert: 05 Mär 2007, 17:41
Wohnort: München

Beitrag von eherl2000 »

In den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts habe ich selber in München Straßenbahnen gefahren. Um solche Unfälle zu vermeiden, bestand an Weichen Begegnungsverbot. Und sage mir einer, das behindert den Betrieb. Damals fuhren die Hauptlinien in der HVZ alle 3 Min., sodass an Hauptstrecken ein Abstand von unter 1 Min. gefahren wurde.
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8078
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

Auch ne einfache Deppensicherre Lösung! Das eifachst ist doch oft auf die Dauer das beste!
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16213
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Hot Doc @ 14 Nov 2008, 11:33 hat geschrieben: Hey, wenn irgendwas defekt ist is es defekt. Klar, dass es dann nicht mehr klappt, aber dass wird bei allen Lösungen so sein.
Es ist mehr ein anderes Problem - in dem Fall könnte man u.U. gar nimmer fahren, wenn die jeweiligen Weichen in einer Lage festgelegt sind und sich nimmer so ohne weiteres umstellen lassen. In dem Fall wäre das Chaosmaximierung.

Bei Kreuzungen würde die Variante mit den Schutzweichen dann gar nimmer funktionieren, da hier die erste Weiche häufig VOR der Haltestelle kommt.
Wildwechsel @ 14 Nov 2008, 12:48 hat geschrieben::lol: Mit dem Argument kannst Du auch die Rotausleuchtung in jedem handelsüblichen Stellwerk abschaffen. :P
Da ist aber jemand (nämlich der Fahrdienstleiter oder Weichenwärter) vor Ort der die Überwachungen überbrücken kann.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14244
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

Hot Doc @ 14 Nov 2008, 11:33 hat geschrieben: Da andere Züge an meiner Weiche rumspielen können, muss ich mich noch mehr auf die Rückmeldung und die Anzeige verlassen, dass die Weiche jetzt wirklich so gestellt ist (und auch bleibt). Hier gibts weitaus mehr Fehlerquellen.
Also momentan kann kein anderer Zug an der Weiche rumspielen. Höchstens vielleicht das kleine Spielkind aus der eigenen Tram. Und wenn du zulässt dass man auch bei - über die LZA darf gibts bald mehr Zusammenstöße als beim jetztigen Zustand mit den so nicht per Lichtzeichenanlage gesicherten Weichen...
-
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8078
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

ropix @ 14 Nov 2008, 17:05 hat geschrieben: Also momentan kann kein anderer Zug an der Weiche rumspielen. Höchstens vielleicht das kleine Spielkind aus der eigenen Tram. Und wenn du zulässt dass man auch bei - über die LZA darf gibts bald mehr Zusammenstöße als beim jetztigen Zustand mit den so nicht per Lichtzeichenanlage gesicherten Weichen...
Momentan nicht, aber das war ja der Vorschlag von einigen, dass man die anderen Weichen immer so stellt, dass eine Kollision "unmöglich" ist.
Und das "Zulassen" dass man bei "-" rüber darf, war für den seltenen Fall bestimmt, dass die Weiche nicht korrtekt meldet, dass oder wie sie gestellt ist und daher die Ampel keine freie Fahrt mehr anzeigen kann (bei meinem Vorschlag).
Analog zu der Regel der StVO, dass eine offensichtlich kaputte Ampel mit der nötigen Vorsicht auch bei ROT überfahren werden darf. (Die gibts für Straßenbahnen wahrscheinlich auch, zumindest hatten wir in Dresden neulich den Fall und da ist die Tram nach ca. 5 Minuten dumm rumstehen auch in der Grünphase der Autos mit drübergefahren.)
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14244
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

Was aber immer noch ein Unterschied zwischen dürfen und machen ist.

Und das bei rot über die Ampel fahren nach einer gewissen Zeit würde ich gerne zum nachlesen haben. Vielleicht hab ich das ja überlesen. Aber für mich war die Sache eigentlich bislang eindeutig. Eine Rote Ampel darf nur überqueren wer dazu von der Polizei, entweder explizit oder durch die Weisungen eines Schutzmannes aufgefordert wurde. Und wenn das Ding schon seit Jahren rot zeigt.

Ich nehme z.B. §37 StVO - und da ist rot rot.

/Edit: Ach ja - sofern es eine Leitstelle bei deiner Trambahn gibt und die sich sowas wie einen Befehl in ihre DFStrab geschrieben haben kann man das mit dem überfahren sogar halboffiziell machen.
-
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14244
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

eherl2000 @ 14 Nov 2008, 13:14 hat geschrieben: In den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts habe ich selber in München Straßenbahnen gefahren.  Um solche Unfälle zu vermeiden, bestand an Weichen Begegnungsverbot. Und sage mir einer, das behindert den Betrieb. Damals fuhren die Hauptlinien in der HVZ alle 3 Min., sodass an Hauptstrecken ein Abstand von unter 1 Min. gefahren wurde.
Hm... - das Begenungsverbot gilt heute immer noch - wenn man kein Lagesignal hat und damit keine Meldung über die Verriegelung. Sowie natürlich an allen Weichen die überhaupt keine Verriegelung haben - wie z.B. lange noch an der Einfahrt zum 3er.

Der Grund war aber eher, dass im Falle einer Entgleisung durch umspringende Weichen nicht noch mehr Schaden entstehen soll.
-
Benutzeravatar
spock5407
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13564
Registriert: 21 Dez 2005, 21:40

Beitrag von spock5407 »

eherl2000 @ 14 Nov 2008, 13:14 hat geschrieben: In den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts habe ich selber in München Straßenbahnen gefahren. Um solche Unfälle zu vermeiden, bestand an Weichen Begegnungsverbot. Und sage mir einer, das behindert den Betrieb. Damals fuhren die Hauptlinien in der HVZ alle 3 Min., sodass an Hauptstrecken ein Abstand von unter 1 Min. gefahren wurde.
Fahrdienst im Stoss stell ich mir damals richtig übel/megastressig vor.

Besonders auf Strecken ohne eigene Gleiskörpern.
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16213
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Hot Doc @ 14 Nov 2008, 17:27 hat geschrieben: war für den seltenen Fall bestimmt, dass die Weiche nicht korrtekt meldet,
So selten ist der Fall aber auch nicht - Weichenstörungen kommen bei der Trambahn recht oft vor.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Step_3
Kaiser
Beiträge: 1009
Registriert: 16 Jan 2004, 22:28
Wohnort: München

Beitrag von Step_3 »

ropix @ 14 Nov 2008, 18:53 hat geschrieben: Eine Rote Ampel darf nur überqueren wer dazu von der Polizei, entweder explizit oder durch die Weisungen eines Schutzmannes aufgefordert wurde. Und wenn das Ding schon seit Jahren rot zeigt.
Auch wenn ich jetzt gerade das Folgende nicht mit irgendwelchen Paragraphen-Zitaten belegen kann, habe ich doch, teils aus sehr glaubwürdigen und offiziellen Quellen erfahren, daß rote Ampeln (im Falle einer Störung der Anlage) nach einer "nicht mehr zumutbaren" (sonst meist nicht näher definierten) Wartezeit unter äußerster Vorsicht passiert werden dürfen... Nach einigen näher formulierten Quellen ist die Störung dadurch bewiesen, wenn die Grünphase nicht mindestens nach zehn Minuten eintritt. In dem Fall ist die Situation "Stoppschild" anzuwenden, also Stopp an Halte- und Sichtlinie. An ersterer stand man ja sowieso schon.
WIE GESAGT, BELEGEN KANN ICH DIESES VORGEHEN NICHT !!!

So eine Situation ist mir selbst schon passiert.. um zwei Uhr morgens auf der Effnerstraße an einer kleinen (zum Glück übersichtlichen und angesichts der Uhrzeit recht verkehrsarmen) Kreuzung, dessen Ampelanlage normalerweise um die Zeit abgeschaltet ist... Ganze drei CD-Titel (a 4 min) spielte mein Autoradio ab, nachdem ich mich doch (wie einige andere auch) dazu bemühte, meine Fahrt möglichst unfallfrei fortzusetzen... Is ein blödes Gefühl....
Benutzeravatar
Luchs
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2036
Registriert: 07 Apr 2007, 11:33
Wohnort: München

Beitrag von Luchs »

Die Situation hatte ich mal am Isartor erlebt. Als ich kam fuhren PKWs schon ungeduldig über die rote Ampel - der Tramfahrer wartete aber geduldig vor Dauerrot. Mein Vorschlag mal für Abbiegen zu schlüssen, hatte leider auch nichts gebracht ...

Ich weiss leider nicht mehr, ob er auf Polizei gewartet hatte oder dann ebenfalls bei rot gefahren war ...

Luchs.
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10310
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14244
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

Cloakmaster @ 15 Nov 2008, 12:40 hat geschrieben: nach angemessener Wartezeit kann eine rote Ampel passiert werden, OLG Hamm:
da hast nur ein Problem. Das sind keine Gesetze. Und damit letztlich - wie in den Artikeln auch drinsteht - im Einzelfalle zu prüfen. Von generell dürfen kann in meinen Augen keine Rede sein. Klar gilt - man sollte sich nicht erwischen lassen (schongar nicht vom bevorrechtigen) Aber an der Situation ändert das nix - dürfen tut man nach StVO nur wenn die Polizei da ist. Eine defekte Ampel wird in der StVO - und darum gings ja ursprünglich - nicht erwähnt.

Und wenn eine Trambahn so einfach in die Kreuzung einfährt - nach fünf Minuten (da ist dann schon die nächste hinten dran, last message repeated die gesamte HVZ) und doch jemand dagegen fährt ist auch scheiße :)
-
Antworten