[M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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andreas
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Beitrag von andreas »

NatchO @ 10 Jan 2020, 18:09 hat geschrieben: MAn muss hier konstatieren, dass die Grünen, zu Recht, den Ausbau der U-Bahn als teuer und sehr langwierig ansehen und lieber Trambahnen bauen, weil das schneller geht und günstiger ist.

Im Gegensatz dazu hat die CSU alles getan um den sinnvollen Ausbau der Tram zu sabotieren. Schönstes Beispiel ist die unsägliche U26 für welche die SL24 vom Kieferngarten zum Hart geopfert wurde, die schnell und platzsparend gebaut werden könnte. Insofern brauchen sich die schwarzen garnicht so weit aus dem Fenster lehnen.
Deren Vorschläge dienen doch nur der VErhinderung des ÖPNV-Ausbaus. Das muss man ehrlich so sagen, egal was Frau Frank oder Seppi Schmid palavern.
die Frage ist halt, wer Recht hat - schaut man sich die Straßenbahnlinie 23 an, die mittlerweile trotz quasi kaum Strecke schon im 5 Minutentakt fährt teilweise was passiert dann da wenn man die Linie noch weiter verlängert? Weniger werden die Fahrgäste sicher nicht dadurch....

Klar, die CSU ist nach wie vor die Autofahrerpartei, aber ob man bei den heutigen Kosten und aufwand für Planungen es sich wirklich noch leisten kann, wie in den 60ern und 70ern für wenige Jahre eine Straßenbahn zu bauen, um dann doch mit der U-bahn zu kommen?

und bei dem hohen ÖPNV Anteil in München zusammen mit den Münchner Spielzeugstraßenbahnen sollte man schon genau prüfen, ob man nicht doch besser gleich die U-bahn baut, auch wenns länger dauert....
Oder oft genug wäre ja beides ideal, wenn man nicht beides wie die Idioten auf der gleichen Trasse planen würde (Freiham....)

Momentan krankt man massiv dadran, daß man immer nur ein paar Einzelprojekte hat weil irgendein Großer grad was braucht (Unität/Max Plank/BMW/Süddeutschez.b. verschwendet man mit der U-bahn Martinsried einen gigantischen KNF, der dann bei einem möglichen Weiterbau fehlt) ohne Idee fürs große Ganze....
Tram-Bahni
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Beitrag von Tram-Bahni »

Nur weil man eine Strecke wie den 23er baulich (Schleife Freiheit) und fahrzeugmäßig (R2) begrenzt, sagt das doch noch lang nix über das Verkehrsmittel Straßenbahn aus.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

NatchO @ 10 Jan 2020, 17:09 hat geschrieben: MAn muss hier konstatieren, dass die Grünen, zu Recht, den Ausbau der U-Bahn als teuer und sehr langwierig ansehen und lieber Trambahnen bauen, weil das schneller geht und günstiger ist.

Im Gegensatz dazu hat die CSU alles getan um den sinnvollen Ausbau der Tram zu sabotieren. Schönstes Beispiel ist die unsägliche U26 für welche die SL24 vom Kieferngarten zum Hart geopfert wurde, die schnell und platzsparend gebaut werden könnte. Insofern brauchen sich die schwarzen garnicht so weit aus dem Fenster lehnen.
Deren Vorschläge dienen doch nur der VErhinderung des ÖPNV-Ausbaus. Das muss man ehrlich so sagen, egal was Frau Frank oder Seppi Schmid palavern.
Man sollte nicht alles der CSU in die Schuhe schieben. Fakt ist nämlich auch, das nun mal auch BMW gegen diese gewesen ist und man verärgert halt seinen wichtigsten Geldgeber nicht so ohne Weiteres. Weil das ist politischer Selbstmord. Also mal schön die Kirche im Dorf lassen. Was hätte denn die Stadt deiner Meinung nach tun sollen? Die Tram trotzdem bauen und riskieren, das BMW sich vielleicht aus der Stadt zurückzieht?
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

BWM wird garantiert nicht wegen einer Trambahnlinie die enorm hohen Kosten auf sich nehmen um BMW aus der Stadt raus zu verlagern.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
andreas
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Beitrag von andreas »

du glaubst doch nicht ernsthaft, daß sich ein Milliardenkonzern aus der Stadt zurückzieht und für X Millionen woanders was baut/kauft, nur weil man ihm statt gar nix eine Straßenbahn vor die Tür gebaut hat? Manchmal wunder mich schon über deine Gedankengänge.... (und ein BMW Abgang würde viele Probleme auf einmal lösen :D)
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

Hot Doc @ 10 Jan 2020, 13:56 hat geschrieben:

@Iarn: Zunächst einmal wurden die Vorplanungen der U9 in der Rot/Grünen Regierungszeit angestoßen. Die Grünen wollten immer als Alternative auch die Tram prüfen lassen, was meines Wissens nicht gemacht wurde. Zudem haben verschiedene Grüne immer wieder betont, dass man (nicht nur auf die U9 bezogen) schnell Tramstrecken realisieren sollte, statt Jahrzehnte auf die U-Bahn zu warten. In dieser Zeit kann man sich weiter Gedanken über die U-Bahn machen. Die Grünen waren - gerade bei der U9 - dafür ZUERST die Tram zu prüfen und zu bauen UND DANN die U-BAHN anzugehen. Aber das scheint die meisten Bürger schon zu überfordern, wenn man einen 2-Stufenplan hat.

Da geb ich dir trotzdem Recht. Andererseits kann ich mir durchaus vorstellen, dass gerade in er Maxvorstadt die U9 beliebter ist als die Gartentram..... Ein bisschen taktieren ist da schon dabei.
Sich so mit irgendwelchen Alternativplänen im Kreis zu drehen, ist das klassische Mittel etwas zu verschleppen was man verhindern will.

Und nochmal grundsätzlich, man braucht U-Bahn UND Strab. Aber eine überlastete U-Bahn Linie wird man nicht mit einer neue Straßenbahnlinie entlasten. Eine Straßenbahn ist dazu da, Zubringer/Ergänzer zu einer U-Bahn zu sein, und v.a. da wo Busse eben nicht mehr ausreichen
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Beitrag von NatchO »

Lazarus @ 10 Jan 2020, 18:17 hat geschrieben:
NatchO @ 10 Jan 2020, 17:09 hat geschrieben: MAn muss hier konstatieren, dass die Grünen, zu Recht, den Ausbau der U-Bahn als teuer und sehr langwierig ansehen und lieber Trambahnen bauen, weil das schneller geht und günstiger ist.

Im Gegensatz dazu hat die CSU alles getan um den sinnvollen Ausbau der Tram zu sabotieren. Schönstes Beispiel ist die unsägliche U26 für welche die SL24 vom Kieferngarten zum Hart geopfert wurde, die schnell und platzsparend gebaut werden könnte. Insofern brauchen sich die schwarzen garnicht so weit aus dem Fenster lehnen.
Deren Vorschläge dienen doch nur der VErhinderung des ÖPNV-Ausbaus. Das muss man ehrlich so sagen, egal was Frau Frank oder Seppi Schmid palavern.
Man sollte nicht alles der CSU in die Schuhe schieben. Fakt ist nämlich auch, das nun mal auch BMW gegen diese gewesen ist und man verärgert halt seinen wichtigsten Geldgeber nicht so ohne Weiteres. Weil das ist politischer Selbstmord. Also mal schön die Kirche im Dorf lassen. Was hätte denn die Stadt deiner Meinung nach tun sollen? Die Tram trotzdem bauen und riskieren, das BMW sich vielleicht aus der Stadt zurückzieht?
Das ist Unsinn. BMW hat sich nie dagegen ausgesprochen.
BMW würde sich einfach nicht wegen der Tram zurückziehen, weil der Standort viel zu groß ist.

BMW hat auch lang eine Schneise für die Tram freigehalten, damit die durch das FIZ Richtung Petuelring fahren kann.
Tram-Bahni
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Beitrag von Tram-Bahni »

Von der ursprünglich dort geplanten Tram hat man im Hinblick auf die U 26 und einen Vorläuferbetrieb mit Hilfe von Expressbussen Abstand genommen. Die Tram hätte im Park viel Platz gebraucht, beim Einbiegen hätte es sowohl an der Knorr- als auch an der Schleißheimer Straße Probleme gegeben.
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Klar, weil eine einbiegende Tram auch viel mehr Probleme bereitet als ein Bus und vor allem die Tram noch viel mehr Platz braucht als ein Bus.......
...was für ein Schmarrn!
Autoverbot
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Beitrag von Autoverbot »

U5 = letzter U-Bahn-Neu- und Ausbau in München!
Christoph
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Beitrag von Christoph »

"4 neue S-Bahn-Strecken: Darunter Ausbau des Nord- und Südrings, Trasse von Karlsfeld Richtung Mammendorf. Dazu Ausbau von S4, S1, S7."

Ausbau der S7? Das kann dann ja nicht die Erweiterung nach Geretsried sein, aber von einem anderen Ausbau der S7 war bislang kein einziges positives Wort zu hören.
Tatsächliche Pünktlichkeitsquote S5 im Berufsverkehr: 1.Halbjahr 2025: 43%, Juli '25: 21%
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Beitrag von Autoverbot »

Mich würden die 14 neue U-Bahn-Strecken und 15 neue Tram-Strecken im Detail interessieren. Hat jemand nähere Infos?
U5 = letzter U-Bahn-Neu- und Ausbau in München!
TrainTom
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Beitrag von TrainTom »

Ja, tramreport.de

Auf dem Plan ist auch der ausbau der S7 eingezeichnet.
andreas
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Beitrag von andreas »

Christoph @ 2 Feb 2020, 20:00 hat geschrieben: "4 neue S-Bahn-Strecken: Darunter Ausbau des Nord- und Südrings, Trasse von Karlsfeld Richtung Mammendorf. Dazu Ausbau von S4, S1, S7."

Ausbau der S7? Das kann dann ja nicht die Erweiterung nach Geretsried sein, aber von einem anderen Ausbau der S7 war bislang kein einziges positives Wort zu hören.
die andere Seite der S7.....
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Christoph @ 2 Feb 2020, 19:00 hat geschrieben: "4 neue S-Bahn-Strecken: Darunter Ausbau des Nord- und Südrings, Trasse von Karlsfeld Richtung Mammendorf. Dazu Ausbau von S4, S1, S7."

Ausbau der S7? Das kann dann ja nicht die Erweiterung nach Geretsried sein, aber von einem anderen Ausbau der S7 war bislang kein einziges positives Wort zu hören.
Tatsächlich ist in der Studie, welche der Freistaat zur Ertüchtigung des Bahnsystems um München in Auftrag gegeben hat (da wo auch diese Späße wie die A8 S-Bahnstrecke nach Augsburg drin sind) meies Wissens auch ein zweigleisiger Ausbau bis Wolfratshausen Untersuchungsgegenstand.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Die U4 nach Aschheim macht so auch keinen Sinn da die ganze Infrastruktur bei einer Oberflächen U-Bahn einfach sehr teuer ist. Man kann ja nicht sagen wir bauen nun die U-Bahn mit Oberleitung und Bahnübergänge...
Ich habe das Gefühl es wurden auch einige Ideen von hier übernommen. Diese Halbring U-Bahn im Norden Münchens wurde ja hier ausgiebig diskutiert.
Ideen bringen uns aber nicht weiter. Wir brauchen konkrete Pläne, realisierbare Pläne!
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Beitrag von Autoverbot »

Jean @ 3 Feb 2020, 10:55 hat geschrieben: Die U4 nach Aschheim macht so auch keinen Sinn ...
Doch, allein in Dornach gibt es tausende Arbeitsplätze!
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ich habe nicht den Sinn der Schienenanbindung angezweifelt, ich habe die U-Bahn angezweifelt. Eine S-Bahn lässt sich einfacher und kostengünstiger zu realisieren. Dass du das verstehst habe ich auch nicht erwartet.
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Beitrag von bestia_negra »

Jean @ 3 Feb 2020, 10:14 hat geschrieben:Ich habe nicht den Sinn der Schienenanbindung angezweifelt, ich habe die U-Bahn angezweifelt. Eine S-Bahn lässt sich einfacher und kostengünstiger zu realisieren.
Sehe ich auch so.

Einfach von einer Bestands-Strecke (am einfachsten wohl von der Erdinger Strecke im Bereich Riem) abzweigen und eine Strecke Aschheim-Kirchheim-Pliening-Finsing bauen. Dorthin kann man dann die bisher am Ostbahnhof (mit Stamm 2 wohl Leuchtenbergring) endenden S-Bahnen verlängern.

Die U4 kann einen Bogen Arabellapark - Englschalking - Neubaugebiet Daglfing - Messe fahren und so für gute Netzwirkung sorgen.

Dass du das verstehst habe ich auch nicht erwartet.
110% Zustimmung.
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Jean
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Beitrag von Jean »

bestia_negra @ 3 Feb 2020, 10:27 hat geschrieben: Sehe ich auch so.
Die U4 kann einen Bogen Arabellapark - Englschalking  - Neubaugebiet Daglfing - Messe fahren und so für gute Netzwirkung sorgen.
An der Sinnhaftigkeit dieser Verlängerung zweifle ich nicht.
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Beitrag von bestia_negra »

Jean @ 3 Feb 2020, 10:37 hat geschrieben:
bestia_negra @ 3 Feb 2020, 10:27 hat geschrieben: Sehe ich auch so.
Die U4 kann einen Bogen Arabellapark - Englschalking  - Neubaugebiet Daglfing - Messe fahren und so für gute Netzwirkung sorgen.
An der Sinnhaftigkeit dieser Verlängerung zweifle ich nicht.
Dann sind wir uns ja quasi 110%-ig einig... ;)
andreas
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Beitrag von andreas »

Autoverbot @ 3 Feb 2020, 11:06 hat geschrieben: Doch, allein in Dornach gibt es tausende Arbeitsplätze!
Ascheim und Dornach liegen aber 3 km auseinander - entweder fährst du nach Aschheim oder nach Dornach - beides macht kaum sinn....
andreas
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Beitrag von andreas »

Jean @ 3 Feb 2020, 11:14 hat geschrieben: Ich habe nicht den Sinn der Schienenanbindung angezweifelt, ich habe die U-Bahn angezweifelt. Eine S-Bahn lässt sich einfacher und kostengünstiger zu realisieren. Dass du das verstehst habe ich auch nicht erwartet.
das bezweifel ich mal ganz stark, wenn man sieht, was die Geretsried S-bahn kostet - dafür baut man auch die U-bahn - vor allem, weil man für eine weitere Linie sowieso keinen wirklichen Platz hat...
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Also in Osten haben wir durchaus ein paar Linienenden frei, die noch ein würdiges Ende brauchen....
Zudem ist die U-Bahn immer noch deutlich teuerer. In Geretsried liegen wir bei ca. 20 Mio/km, eine U-Bahn bekommst du nicht unter 100 Mio/km eher 150-200 Mio/km. (Außer du baust natürlich eine S-Bahn als U-Bahn - siehe Stamm2 - dann wirds abstrus.)
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 3 Feb 2020, 15:45 hat geschrieben: Also in Osten haben wir durchaus ein paar Linienenden frei, die noch ein würdiges Ende brauchen....
Zudem ist die U-Bahn immer noch deutlich teuerer. In Geretsried liegen wir bei ca. 20 Mio/km, eine U-Bahn bekommst du nicht unter 100 Mio/km eher 150-200 Mio/km. (Außer du baust natürlich eine S-Bahn als U-Bahn - siehe Stamm2 - dann wirds abstrus.)
Wo wir wieder ein bisschen bei dem Problem der S- Bahn zur Messe angekommen wären. Ideal wäre ein S-Bahn Halt an der Messestadt West, weil da der Verkehrsknotenpunkt liegt. Dann müsste man die S-Bahn als U-Bahn bauen, was wie Du ja richtig schreibst wieder sehr teuer wird. Ich wäre zwar auch für einen S-Bahn Anschluss zur Messe zu haben, aber da muss man fairerweise sagen ist der Nutzen halt auch deutlich niedriger als bei einer U4 Verlängerung zur Messe da die Messe S-Bahn relativ peripher liegen würde.
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Beitrag von bestia_negra »

Iarn @ 3 Feb 2020, 16:54 hat geschrieben:
Hot Doc @ 3 Feb 2020, 15:45 hat geschrieben: Also in Osten haben wir durchaus ein paar Linienenden frei, die noch ein würdiges Ende brauchen....
Zudem ist die U-Bahn immer noch deutlich teuerer. In Geretsried liegen wir bei ca. 20 Mio/km, eine U-Bahn bekommst du nicht unter 100 Mio/km eher 150-200 Mio/km. (Außer du baust natürlich eine S-Bahn als U-Bahn - siehe Stamm2 - dann wirds abstrus.)
Wo wir wieder ein bisschen bei dem Problem der S- Bahn zur Messe angekommen wären. Ideal wäre ein S-Bahn Halt an der Messestadt West, weil da der Verkehrsknotenpunkt liegt. Dann müsste man die S-Bahn als U-Bahn bauen, was wie Du ja richtig schreibst wieder sehr teuer wird. Ich wäre zwar auch für einen S-Bahn Anschluss zur Messe zu haben, aber da muss man fairerweise sagen ist der Nutzen halt auch deutlich niedriger als bei einer U4 Verlängerung zur Messe da die Messe S-Bahn relativ peripher liegen würde.
Wenn die U4 zur Messe fährt, dann braucht man mMn auch die S-Bahn nicht mehr.

Dann hat man die Kapazität Innenstadt/HBF - Messe verdoppelt und über die S8 auch eine gute Anbindung des Flughafens.
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Beitrag von Rohrbacher »

Obacht, Wolfratshausen - Geretsried ist eingleisig, U-Bahntrassen eher selten. Die gleiche Trasse samt Teiltieferlegung theoretisch als U-Bahn dürfte nicht teurer sein, da müsste man vermutlich schon in die Feinheiten der jeweiligen Stromversorgung, Zugsicherung, Bürokratie einsteigen, vermute ich. Mit Faustformeln dürfte sich das nicht mehr so plakativ unterscheiden lassen.

Aschheim und so weiter ist für mich, wenn man eine Schienenlösung suchen möchte, derzeit auch klar die Verlängerung z.Z. der S1. Allerdings sehe ich derzeit keine große Priorität, Vororte anzubinden, die 2-5 km neben der bestehenden S-Bahn liegen. Damit würde man u.U. sogar die Fahrgäste abziehen, die man vielleicht noch für einen vernünftigen Ausbau mit eigenen S-Bahngleisen auf der S2 Ost braucht. Das ist ja mit dem Ausbau der Mühldorfer Strecke ebenso nicht mit drin wie bei der Memminger, oder täusche ich mich jetzt ganz? In den Zeithorizonten, in denen sowas vielleicht stattfindet, kann vielleicht ein U-Bahnbedarf östlich von Englschalking entstehen, gleichzeitig wird in Zeiten von diesem "Neuland" vielleicht auch die Nachfrage nach den Messen eher geringer, da würde ich mich jetzt für östlich der S8 längerfristig noch gar nicht so festlegen, was dort wie sinnhaftig ist. Auf jeden Fall dürfte die Messe maximal einen S-Bahnschwenk oder die U4 sehen. Wenn ich mich dazwischen entscheiden müsste, wäre ich für die U4 wegen der besseren Netzwirkung innerhalb der Stadt und wegen des besseren Flughafenanschlusses.

Eine wichtigere S-Bahn-Neubaustrecke als nach Messe/Aschheim sehe ich im Bereich (Dachau -) Bachern - Sulzemoos - Odelzhausen (- Augsburg). Dort ist in einem größeren Bereich derzeit nix als Autobahn und Busverkehr und netzwirkungsmäßig bis auf weitere noch deutlich mehr zu holen als mit einer weiteren S-Bahn parallel zur S2 Ost, nämlich im Zweifel eine zweite Verbindung München - Augsburg via Dachau. Diese Strecke stünde auf einer Liste mit EBO-Neubaustrecken bei mir ganz oben, wenn Geretsried mal eingetütet ist. Ob das dann eine S-Bahn oder gar noch viel besser eine RB durchgebunden bis Langenneufnach wird, kann man dann ja untersuchen. Jedenfalls gilt für mich auch hier wieder die Trennung, dass die S-Bahn primär Vorortverkehr ist, also Probleme mit dem Verkehr München <-> näheres Umland zu lösen hat und nicht primär innerstädtisch als zweiten Messeanschluss. Dann würde ich lieber einen nur bei Großmessen befahrenen Messebahnhof sehen, wo man auch mit überregionalen Sonderzügen reinfahren kann.

Einfach nur als Anschluss für die Messe an die S-Bahn, wie wär's denn dort mit einer Seilbahn? Am Innovationsstandort Messe wäre so eine Kabinenseilbahn Riem Bf - Parkhaus - Messestadt West irgendwie "catchy". ;)
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Rohrbacher @ 3 Feb 2020, 17:27 hat geschrieben: Das ist ja mit dem Ausbau der Mühldorfer Strecke ebenso nicht mit drin wie bei der Memminger, oder täusche ich mich jetzt ganz?
Aktuell nicht mit dabei, aber der Bahnhof Markt Schwaben wird nun umgeplant und so gebaut, dass das Gelis Layout für 4 Gleise passt. Laut den Protokollen des Plandungskreises ist wohl nicht ganz klar, ob die 4 Gleise nicht doch noch mit rein rutschen. Bei der Höchstgeschwindigkeit ist man ja jetzt wieder bei den 200 km/h angelangt wo man bei Projektbeginn schon mal war.
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Beitrag von Quarks_Quo »

Rohrbacher @ 3 Feb 2020, 17:27 hat geschrieben:Aschheim und so weiter ist für mich, wenn man eine Schienenlösung suchen möchte, derzeit auch klar die Verlängerung z.Z. der S1. Allerdings sehe ich derzeit keine große Priorität, Vororte anzubinden, die 2-5 km neben der bestehenden S-Bahn liegen. Damit würde man u.U. sogar die Fahrgäste abziehen, die man vielleicht noch für einen vernünftigen Ausbau mit eigenen S-Bahngleisen auf der S2 Ost braucht. Das ist ja mit dem Ausbau der Mühldorfer Strecke ebenso nicht mit drin wie bei der Memminger, oder täusche ich mich jetzt ganz? In den Zeithorizonten, in denen sowas vielleicht stattfindet, kann vielleicht ein U-Bahnbedarf östlich von Englschalking entstehen, gleichzeitig wird in Zeiten von diesem "Neuland" vielleicht auch die Nachfrage nach den Messen eher geringer, da würde ich mich jetzt für östlich der S8 längerfristig noch gar nicht so festlegen, was dort wie sinnhaftig ist. Auf jeden Fall dürfte die Messe maximal einen S-Bahnschwenk oder die U4 sehen. Wenn ich mich dazwischen entscheiden müsste, wäre ich für die U4 wegen der besseren Netzwirkung innerhalb der Stadt und wegen des besseren Flughafenanschlusses.

Eine wichtigere S-Bahn-Neubaustrecke als nach Messe/Aschheim sehe ich im Bereich (Dachau -) Bachern - Sulzemoos - Odelzhausen (- Augsburg). Dort ist in einem größeren Bereich derzeit nix als Autobahn und Busverkehr und netzwirkungsmäßig bis auf weitere noch deutlich mehr zu holen als mit einer weiteren S-Bahn parallel zur S2 Ost, nämlich im Zweifel eine zweite Verbindung München - Augsburg via Dachau.
Es gibt doch einen Grund warum die S1 am Ostbahnhof endet. Um bei Störungen wenigstens die Flughafen-Linie schnellstmöglich wenden zu lassen. Was jedoch oft nicht funktioniert... Gerade die S1 fährt oftmals schon mit Verspätung am Ostbahnhof los.

Und zur zusätzlichen Trasse neben der S2: Da gibt es derzeit in Dachau Bf mit den eigentlich zwei S-Bahnen schon Engpässe. Das Gleis neben der ehemaligen Papierfabrik wird von beiden Linien (Altomünster/Petershausen) befahren. Also hier fahren 2 Linien auf einer Gleistrasse. Und Dachau wurde um das Jahr 2000 auch nur mittelmäßig als Bahnhof ausgebaut (Stumpfgleis, Regionalbahnsteige schlecht geplant).

Bachern - Sulzemoos: Ist quasi unmöglich. In meinen Augen ein zu hügeliges Gelände um dort irgendwas zu bauen.
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Beitrag von Fahrgast »

die S1 endet seit dem letzten Fahrplanwechsel nicht mehr am Ostbahnhof, sondern am Leuchtenbergring.
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