[NRW] Bahnverkehr an Rhein und Ruhr
Na die Abellioner rennen wenigstens noch hehe!ruhri @ 15 Aug 2008, 17:29 hat geschrieben: Heute morgen hat sich der RE6 nach Düsseldorf mindestens fünf Minuten Verspätung eingefahren, aber zur Abwechslung war der Grund völlig klar. Im Wattenscheider Bahnhof stand nämlich der RE16 mit einer Türstörung ausgerechnet an der hintersten Tür. Der Abellio-Mann musste am Ende tatsächlich den ganzen Zug entlang rennen und zwei Klappen öffnen, um die Tür zu zu bekommen.

- Larry Laffer
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So da bin ich mal wieder, mit Hinweisen und Fragen!
1. Ab dem 05.09.08 tritt die 2te Baustufe des ESTW Bochum-Nord in Kraft! Es werden die neuen Ausgelagerten Stellrechner (ESTW-A) Bochum und Bochum Langendreer in Betrieb genommen! Also sitzt da bald auch keiner mehr!
2. Wie schaut es jetzt eigentlich im Streit zwischen VRR und DB-Regio aus? Irgendwann gab es mal einen Ausschreibungskatalog mit allen Linien, laut diesem Katalog müssten doch die ersten Strecken schon in der Ausschreibung sein oder sogar fast schon vor der vergabe entscheidung stehen!
Oder bin ich mal wieder gar nicht Up to date? :rolleyes:
1. Ab dem 05.09.08 tritt die 2te Baustufe des ESTW Bochum-Nord in Kraft! Es werden die neuen Ausgelagerten Stellrechner (ESTW-A) Bochum und Bochum Langendreer in Betrieb genommen! Also sitzt da bald auch keiner mehr!
2. Wie schaut es jetzt eigentlich im Streit zwischen VRR und DB-Regio aus? Irgendwann gab es mal einen Ausschreibungskatalog mit allen Linien, laut diesem Katalog müssten doch die ersten Strecken schon in der Ausschreibung sein oder sogar fast schon vor der vergabe entscheidung stehen!
Oder bin ich mal wieder gar nicht Up to date? :rolleyes:
- Boris Merath
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Danke für das Datum.Nightwish @ 25 Aug 2008, 00:19 hat geschrieben: 1. Ab dem 05.09.08 tritt die 2te Baustufe des ESTW Bochum-Nord in Kraft! Es werden die neuen Ausgelagerten Stellrechner (ESTW-A) Bochum und Bochum Langendreer in Betrieb genommen! Also sitzt da bald auch keiner mehr!
Es sei noch zu ergänzen dass das nicht das nach meinen Informationen Stellwerk Bochung Gbf betrifft, und dass Bochum Nord angeblich örtlich besetzt bleibt und nicht in eine BZ integriert wird.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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- Larry Laffer
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Die nordrhein-westfälischen Aufgabenträger haben im Juni, unabhängig von der Kündigung des VRR, einen Ausschreibungsfahrplan vorgelegt, der die Telnetze A1, A2 und A3 umfaßt.
Teilnetz A1
Teilnetz A2
Teilnetz A3
Dabei fehlen natürlich die Linien, die der VRR alleine ausschreiben kann. Wenn man das S-Bahnnetz außen vor läßt, betrifft das nur noch zwei Linien:
Noch gar keine Angaben gibt es über das S-Bahnnetz. Die Linien S1, S2, S3, S5/8, S7 und S9 verlaufen vollständig im VRR-Gebiet, die S4 fast vollständig.
Teilnetz A1
- RE4, Wupperexpreß, Dortmund - Hagen - Wuppertal - Düsseldorf - Mönchengladbach - Aachen, Stundentakt
- RE6, Westfalenexpreß, Düsseldorf - Essen - Dortmund - Hamm (Westf.) - Bielefeld - Minden, Stundentakt
- RB48, Rhein-Wupper-Bahn, Wuppertal - Solingen - Köln - Bonn Hbf - Bonn-Mehlem, Stundentakt, Wuppertal - Köln im Halbstundentakt
Teilnetz A2
- RE2, Rhein-Haard-Expreß, Mönchengladbach - Krefeld - Duisburg - Essen - Gelsenkirchen - Haltern am See - Münster, Stundentakt
- RE7, Rhein-Münsterland-Expreß, Rheine - Münster - Hamm (Westf.) - Hagen - Wuppertal - Solingen - Köln - Neuss - Krefeld, Stundentakt
- RB33, Rhein-Niers-Bahn, Aachen - Mönchengladbach - Krefeld - Duisburg / Mönchengladbach - Krefeld - Duisburg - Wesel, jeweils Stundentakt, Halbstundentakt zwischen Mönchengladbach und Duisburg
- RB42, Haardbahn, Essen - Gelsenkirchen - Haltern am See - Münster, Stundentakt mit HVZ-Verstärkern zwischen Essen und Haltern am See
Teilnetz A3
- RE8, Rhein-Erft-Expreß, Mönchengladbach - Köln - Königswinter - Koblenz, Stundentakt
- RB27, Rhein-Erft-Bahn, Stommeln - Köln - Königswinter - Koblenz, Stundentakt, zur HVZ weiter aus Mönchengladbach kommend.
Dabei fehlen natürlich die Linien, die der VRR alleine ausschreiben kann. Wenn man das S-Bahnnetz außen vor läßt, betrifft das nur noch zwei Linien:
- RB37, Der Wedauer, Duisburg Hbf - Duisburg-Entenfang, Stundentakt, Halbstundentakt zur HVZ
- RB47, Der Müngstener, Wuppertal - Remscheid - Solingen, Zwanzigminutentakt
Noch gar keine Angaben gibt es über das S-Bahnnetz. Die Linien S1, S2, S3, S5/8, S7 und S9 verlaufen vollständig im VRR-Gebiet, die S4 fast vollständig.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Ja aber für eine Betriebsaufnahme ende 2011 müsste doch dann jetzt eine Ausschreibung im Gange sein, und auch bald eine Entscheidung fallen! Oder sehe ich das falsch? Und werden dann alle 3 Strecken an ein EVU vergeben, oder wird sich auf jede Strecke einzeln beworben? <_<Larry Laffer @ 25 Aug 2008, 11:11 hat geschrieben: Die nordrhein-westfälischen Aufgabenträger haben im Juni, unabhängig von der Kündigung des VRR, einen Ausschreibungsfahrplan vorgelegt, der die Telnetze A1, A2 und A3 umfaßt.
<u>Teilnetz A1</u>
Betriebsaufnahme ist am 11. Dezember 2011 bzw. für den Westfalenexpreß am 9. Dezember 2012. Gerüchte über diese Ausschreibung hielten sich ja bereits im Frühjahr.
- RE4, Wupperexpreß, Dortmund - Hagen - Wuppertal - Düsseldorf - Mönchengladbach - Aachen, Stundentakt
- RE6, Westfalenexpreß, Düsseldorf - Essen - Dortmund - Hamm (Westf.) - Bielefeld - Minden, Stundentakt
- RB48, Rhein-Wupper-Bahn, Wuppertal - Solingen - Köln - Bonn Hbf - Bonn-Mehlem, Stundentakt, Wuppertal - Köln im Halbstundentakt
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Beim Niers-Rhein-Emscher-Netz haben wir doch auch öfters Spekuliert, dass da bald mal was kommen muss und im Januar wurde hier sehr überraschend ein Thema aufgemacht das die NordWestBahn gewonnen hat, obwohl keiner von einer Ausschreibung was wusste.Keine Panik!
Wie Larry oben schon geschrieben hat, werden Teilnetze ausgeschrieben. Und nach bisheriger Erfahrung kann man wohl sagen, dass die Netze mit (Teil-) Betriebsbeginn 2011 im Frühjahr 2009 bekannt gegeben werden.
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Ja, wie Ruhri und ich schon schrieben, dieser Ausschreibungsfahrplan wurde von den nordrhein-westfälischen Aufgabenträgern sowie dem rheinland-pfälzischen Zweckverband SPNV Nord ausgearbeitet unabhängig von der Vertragskündigung des VRR, dessen Ziel anscheinend nicht primär war, die DB los zu werden, sondern einen anderen Vertrag auszuhandeln (ohne das jetzt weiter bewerten zu wollen).
Da die Betriebsaufnahme für das Teilnetz A1 am 11. Dezember 2011 beginnt ist es tatsächlich realistisch, daß die Bekanntgabe zwischen März und August 2009 erfolgen wird. Dann hat das gewinnende EVU über zwei Jahre Zeit, für RE4 und RB48 Fahrzeuge anzuschaffen, der Bau der Fahrzeuge für den RE6 hat dann noch ein weiteres Jahr Zeit.
Kleiner Nachtrag
Gestern gegen 19:50 habe ich den Wupperexpreß (10431) Richtung Dortmund in Dortmund-Barop gesehen. Die S5/8, die um 19.40 aus Witten Hbf hätte ausfahren sollen, hatte aufgrund der doch relativ hohen Blockabstände etwa zehn Minuten Verspätung. Der Grund, wieso die Neubaustrecke über Bochum-Langendreer gesperrt war, ist mir nicht bekannt.
Diese hohen Blockabstände auf der S-Bahnstrecke sind leider ein Kriterium, das nicht zur Messung der Netzqualität herangezogen wird. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr (BAG-SPNV) hat daher weitere Indikatoren für die Messung der Netzqualität gefordert:
Da die Betriebsaufnahme für das Teilnetz A1 am 11. Dezember 2011 beginnt ist es tatsächlich realistisch, daß die Bekanntgabe zwischen März und August 2009 erfolgen wird. Dann hat das gewinnende EVU über zwei Jahre Zeit, für RE4 und RB48 Fahrzeuge anzuschaffen, der Bau der Fahrzeuge für den RE6 hat dann noch ein weiteres Jahr Zeit.
Kleiner Nachtrag

Gestern gegen 19:50 habe ich den Wupperexpreß (10431) Richtung Dortmund in Dortmund-Barop gesehen. Die S5/8, die um 19.40 aus Witten Hbf hätte ausfahren sollen, hatte aufgrund der doch relativ hohen Blockabstände etwa zehn Minuten Verspätung. Der Grund, wieso die Neubaustrecke über Bochum-Langendreer gesperrt war, ist mir nicht bekannt.
Diese hohen Blockabstände auf der S-Bahnstrecke sind leider ein Kriterium, das nicht zur Messung der Netzqualität herangezogen wird. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr (BAG-SPNV) hat daher weitere Indikatoren für die Messung der Netzqualität gefordert:
- Durchschnittlicher Abstand der Kreuzungsbahnhöfe auf eingleisigen Strecken.
- Durchschnittlicher Abstand von Überleitstellen auf mehrgleisigen Strecken.
- Durchschnittlicher Abstand der seitenrichtig (d.h. ohne Querung des Gegengleises) anzufahrenen Überholstellen
- Anteil der ein-, zwei-, drei-, vier- und mehrgleisigen Strecken im Gesamtnetz.
- Durchschnittlicher Blockabstand im Gesamtnetz.
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Vor einigen Tagen habe ich übrigens mal etwas völlig unübliches im Essener Hauptbahnhof gesehen: Eine lokbespannte RB42 mit Dostos! Da muss wohl der eine oder Triebwagen der Baureihe 425 ausgefallen sein.
Und hier noch ein Link nach Drehscheibe online. Dort hat einer mal sein Wunschnetz beschrieben, auch wenn er zugleich zugibt, dass es wohl der Albtraum jedes Finanz- und Verkehrsministers darstellen würde.
An einigen Stellen habe ich nur mit dem Kopf schütteln können, so etwa bei einem RE 1, der in der Kombination BR146+8 Dostos (!) verkehren soll. Der Bahnhof Wattenscheid sollte dafür zur Beschleunigung entfallen. Ein anderes Beispiel ist die RB56, die wieder wie früher fahren soll. Komisch, ich hatte eher das Gefühl, dass sie von keinem wirklich vermisst wird, da das Flügelungskonzept der RE16 und RB91 gut zu funktionieren scheint. Aber lest selbst!
Und hier noch ein Link nach Drehscheibe online. Dort hat einer mal sein Wunschnetz beschrieben, auch wenn er zugleich zugibt, dass es wohl der Albtraum jedes Finanz- und Verkehrsministers darstellen würde.
An einigen Stellen habe ich nur mit dem Kopf schütteln können, so etwa bei einem RE 1, der in der Kombination BR146+8 Dostos (!) verkehren soll. Der Bahnhof Wattenscheid sollte dafür zur Beschleunigung entfallen. Ein anderes Beispiel ist die RB56, die wieder wie früher fahren soll. Komisch, ich hatte eher das Gefühl, dass sie von keinem wirklich vermisst wird, da das Flügelungskonzept der RE16 und RB91 gut zu funktionieren scheint. Aber lest selbst!
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Ja, was soll man dazu sagen? Acht Doppeldeckerwaggons wären auf dem RE1 keine schlechte Idee. Möglicherweise müßten die Bahnsteige in Wattenscheid verlängert werden, aber wieso denn nicht? Die 146er ist nicht die Lösung aller Nahverkehrsprobleme, da gehört ein leistungsstarker Taurus ran.
Zwischen Aachen Hbf und Köln-Messe/Deutz sollten RE1 und RE9 einen sauberen Halbstundentakt bilden können. Hier sollten weiterhin fünf Doppeldecker reichen, und der RE9 sollte auf die Flughafenschleife umgelegt werden. Um aber auch weiterhin Pendler aus dem Siegtal schnell nach Köln zu bringen, braucht man einen zusätzlichen RE auf der Siegstrecke, der um 30 Minuten versetzt fährt. Der NVR würde das sehr gerne bestellen, dazu muß aber der vollständige zweigleisige Ausbau der Siegstrecke her. Einen Stundentakt auf dem RE9 nach Siegen ist nicht notwendig, da der RE40/99 dort im Zweistundentakt jeweils um 60 Minuten versetzt fährt. Sinnvoller wäre m.E. eine Durchbindung von RE16 und RE40/99, so daß man, wenn auch nur im Zweistundentakt, die Relation Essen - Hagen - Siegen - Gießen - Frankfurt am Main hat, nach wie vor mit Zugteilung in Letmathe.
Über den RE3 haben wir ja schonmal gesprochen, daß eine Verlängerung über Neuss nach Köln und zum Köln/Bonner Flughafen eine gute Sache wäre.
RE4 und RE13 sind im Grunde eine Linie, die zwischen Hagen und Mönchengladbach einen Halbstundentakt bilden. Mit spurtstärkerem Rollmaterial müßte man es schaffen, ohne Fahrzeitverlust, beide Züge in Wuppertal-Barmen und Wuppertal-Vohwinkel halten zu lassen. Sowohl Barmen als auch Vohwinkel sind Mittelzentren, bei denen ein RE-Regelhalt nicht übertrieben ist. Schwelm vollständig vom schnellen SPNV abzukoppeln halte ich für nicht vertretbar.
Beim Westfalenexpreß wäre aus verkehrlicher Sicht die Verlängerung nach Hannover notwendig. Momentan verendet dieser Mittelstreckenzug in Minden, also quasi im hannoveraner Umland, hier wäre die Verlängerung wichtig. Der Halt in Hamm-Heessen, naja gut, vermutlich hat sich hier irgendein Dorfschulze im ZRL ein Denkmal gesetzt, vielleicht könnte er wirklich weg.
Was ist zwischen Dortmund und Hamm (Westf.)? Man sollte S1 oder S2 verlängern, dann könnten die hochwertigen Regionalzüge RE1, RE3, RE6 und RE11 ausschließlich in Kamen halten. Ansonsten wäre das leider nicht möglich.
Der RE11 sollte eigentlich auch auf einen Stundentakt verdichtet werden. Zudem ist dieser Zug bereits jetzt die ideale Ausgangslage für bestellten Mittelstreckenverkehr auf der Mitte-Deutschland-Verbindung. Es kann nicht sein, daß die schienenmäßige Verbindung von Ruhrgebiet und Sachsendreieck nur über Nürnberg läuft, und was anderes wird die DB Fernverkehr AG eigenwirtschaftlich nicht mehr anbieten, nachdem die Schnellfahrstrecke von Nürnberg aus fertiggestellt wurde. Also von Paderborn aus weiter über Kassel nach Eisenach, Weimar, Chemnitz und Dresden. Das erfordert eine gute Zusammenarbeit zwischen Aufgabenträgern in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Thüringen und Sachsen.
Der RE12, im Stundentakt von Trier nach Köln, das wäre eine gute Idee. Eine schöne 246er mit vier oder fünf Doppeldeckern. Und jetzt eine ganz kuriose Idee: Dieser Regionalexpreß wird verlängert, und zwar nach Dortmund. Über Gummersbach, Hagen und Herdecke. So wie einst Schnellzüge über diese Strecke fuhren, könnte hier wieder ein Mittelstreckenzug fahren.
Und dann wäre da noch die Durchbindung zwischen RE15, RE2 und RE8.
Soweit für heute.
Zwischen Aachen Hbf und Köln-Messe/Deutz sollten RE1 und RE9 einen sauberen Halbstundentakt bilden können. Hier sollten weiterhin fünf Doppeldecker reichen, und der RE9 sollte auf die Flughafenschleife umgelegt werden. Um aber auch weiterhin Pendler aus dem Siegtal schnell nach Köln zu bringen, braucht man einen zusätzlichen RE auf der Siegstrecke, der um 30 Minuten versetzt fährt. Der NVR würde das sehr gerne bestellen, dazu muß aber der vollständige zweigleisige Ausbau der Siegstrecke her. Einen Stundentakt auf dem RE9 nach Siegen ist nicht notwendig, da der RE40/99 dort im Zweistundentakt jeweils um 60 Minuten versetzt fährt. Sinnvoller wäre m.E. eine Durchbindung von RE16 und RE40/99, so daß man, wenn auch nur im Zweistundentakt, die Relation Essen - Hagen - Siegen - Gießen - Frankfurt am Main hat, nach wie vor mit Zugteilung in Letmathe.
Über den RE3 haben wir ja schonmal gesprochen, daß eine Verlängerung über Neuss nach Köln und zum Köln/Bonner Flughafen eine gute Sache wäre.
RE4 und RE13 sind im Grunde eine Linie, die zwischen Hagen und Mönchengladbach einen Halbstundentakt bilden. Mit spurtstärkerem Rollmaterial müßte man es schaffen, ohne Fahrzeitverlust, beide Züge in Wuppertal-Barmen und Wuppertal-Vohwinkel halten zu lassen. Sowohl Barmen als auch Vohwinkel sind Mittelzentren, bei denen ein RE-Regelhalt nicht übertrieben ist. Schwelm vollständig vom schnellen SPNV abzukoppeln halte ich für nicht vertretbar.
Beim Westfalenexpreß wäre aus verkehrlicher Sicht die Verlängerung nach Hannover notwendig. Momentan verendet dieser Mittelstreckenzug in Minden, also quasi im hannoveraner Umland, hier wäre die Verlängerung wichtig. Der Halt in Hamm-Heessen, naja gut, vermutlich hat sich hier irgendein Dorfschulze im ZRL ein Denkmal gesetzt, vielleicht könnte er wirklich weg.
Was ist zwischen Dortmund und Hamm (Westf.)? Man sollte S1 oder S2 verlängern, dann könnten die hochwertigen Regionalzüge RE1, RE3, RE6 und RE11 ausschließlich in Kamen halten. Ansonsten wäre das leider nicht möglich.
Der RE11 sollte eigentlich auch auf einen Stundentakt verdichtet werden. Zudem ist dieser Zug bereits jetzt die ideale Ausgangslage für bestellten Mittelstreckenverkehr auf der Mitte-Deutschland-Verbindung. Es kann nicht sein, daß die schienenmäßige Verbindung von Ruhrgebiet und Sachsendreieck nur über Nürnberg läuft, und was anderes wird die DB Fernverkehr AG eigenwirtschaftlich nicht mehr anbieten, nachdem die Schnellfahrstrecke von Nürnberg aus fertiggestellt wurde. Also von Paderborn aus weiter über Kassel nach Eisenach, Weimar, Chemnitz und Dresden. Das erfordert eine gute Zusammenarbeit zwischen Aufgabenträgern in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Thüringen und Sachsen.
Der RE12, im Stundentakt von Trier nach Köln, das wäre eine gute Idee. Eine schöne 246er mit vier oder fünf Doppeldeckern. Und jetzt eine ganz kuriose Idee: Dieser Regionalexpreß wird verlängert, und zwar nach Dortmund. Über Gummersbach, Hagen und Herdecke. So wie einst Schnellzüge über diese Strecke fuhren, könnte hier wieder ein Mittelstreckenzug fahren.
Und dann wäre da noch die Durchbindung zwischen RE15, RE2 und RE8.
Soweit für heute.
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Na, ich schätze mal, der Autor dieses Wahnsinns-Wunschnetzes hat alle notwendigen Ausbauten vorausgesetzt. Er hat, falls du das übersehen haben solltest, die Lokomotiven der Baureihe 146 eindeutig zur besten erklärt. Das kann man dann aber so nicht stehen lassen, da ich meistens lese, dass die Baureihe mit 5 Dostos am Haken am Ende ihrer Kräfte ist. Längere Züge erfordern halt mehr Zeit im Fahrplan. Da wäre also schon einmal ein echter Fehler im Plan. Die Planung mit der RB56 halte ich auch für eine mehr oder weniger ideologische Geschichte, die an der Wirklichkeit glatt vorbei geht. Heute fahren RE16 und RB91 mit einem Zugteil nach Iserlohn, und das ist wohl auch gut so. Sollte man darüberhinaus verlängern sollen, könnte man das Flügelungskonzept sicherlich beibehalten, und zwar unabhängig davon, ob eine oder beide Linien über Iserlohn fahren sollten. Abgesehen davon hat mich beim Studieren der Linienpläne das Gefühl beschlichen, dass das zentrale Ruhrgebiet zu kurz kommen würde. Diese Strecke ist ja auch nicht ohne Grund eine ganz zentrale in der RRX-Planung. Die Züge und ihre heutige Überfüllung im Berufsverkehr sind mir nur zu gut bekannt.
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Naja, die 146er ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluß. Und wer acht Doppeldeckerwaggons fahren lassen will, der muß sich einfach darüber im klaren sein, daß die 146er für solche Züge nicht gemacht ist. Natürlich kann man solche Lokomotiven mit einer stärkeren Motorisierung bestellen, aber was spricht denn gegen den Taurus? Der hat doch fast zwei Jahre auf der Ruhr-Lenne-Bahn gezeigt, was er im Regionalverkehr kann. Und wenn das dann immer noch zu wenig ist, es werden ja mehr als ein oder zwei Maschinen benötigt, warum also nicht die Motorisierung bestellen, die notwendig ist?
Der Flügelkonzept in Letmathe hat viele Vorteile. Es bindet Iserlohn an die Oberzentren Bochum und Essen sowie an Teile des Ennepe-Ruhr-Kreises an, zudem ist durch die Taktung eine direkte Umsteigemöglichkeit in Letmathe zum Oberzentrum Siegen gegeben, von wo aus man wiederum umsteigefrei nach Köln, Gießen und Frankfurt am Main kommt. Einziger Nachteil ist allerdings der fehlende dritte Zug zwischen Letmathe und Hagen.
Man stelle sich mal einen richtig hochwertigen RE16 vor, der mit dem RE40/99 verbunden ist:
Essen - Hagen - Letmathe und hier findet eine Flügelung statt. Ein Zugteil geht nach Iserlohn, von da aus weiter nach Hemer und Menden im Sauerland, der andere Zugteil geht nach Siegen und von da aus weiter nach Gießen und zu jeder zweiten Stunde nach Frankfurt am Main. Das ist tausendmal besser als die alte Iserlohner Bahn.
Der Flügelkonzept in Letmathe hat viele Vorteile. Es bindet Iserlohn an die Oberzentren Bochum und Essen sowie an Teile des Ennepe-Ruhr-Kreises an, zudem ist durch die Taktung eine direkte Umsteigemöglichkeit in Letmathe zum Oberzentrum Siegen gegeben, von wo aus man wiederum umsteigefrei nach Köln, Gießen und Frankfurt am Main kommt. Einziger Nachteil ist allerdings der fehlende dritte Zug zwischen Letmathe und Hagen.
Man stelle sich mal einen richtig hochwertigen RE16 vor, der mit dem RE40/99 verbunden ist:
Essen - Hagen - Letmathe und hier findet eine Flügelung statt. Ein Zugteil geht nach Iserlohn, von da aus weiter nach Hemer und Menden im Sauerland, der andere Zugteil geht nach Siegen und von da aus weiter nach Gießen und zu jeder zweiten Stunde nach Frankfurt am Main. Das ist tausendmal besser als die alte Iserlohner Bahn.
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- Larry Laffer
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Mhhh, ich dachte immer, Siemens würde die Maschinen als Taurus vermarkten und nicht die ÖBB? Ist ja auch egal, ich denke Du weißt, was ich meine.
Natürlich dürfte so ein Auftrag über etwa 30 oder 40 Lokomotiven nicht ohne Ausschreibung rausgehen, und da müßte man ganz genau festsetzen, weil A- und V-Werte man braucht. Vmax dürfte wohl klar sein, 160km/h, oder doch 200km/h, um in bestimmten Abschnitten doch ITF-kompatibel zu sein?
Aber wie sieht es mit A-Werten aus? Zum Vergleich zwei Werte:
ICE3: 0,86m/s²
Wuppertaler Schwebebahn: 1,1m/s²
Wobei man natürlich vorsichtig sein muß, wichtig ist, daß die Beschleunigungswerte bis zu einer relativ hohen Endgeschwindigkeit konstant gehalten werden.
Und dann können sich ja sowohl Siemens als auch Bombardier bewerben. Alternativ könnte man natürlich über stark motorisierte Doppeldecker-Triebzüge nachdenken. Zwei Vierteiler wären für den NRW-Expreß m.E. keine Übertreibung.
Natürlich dürfte so ein Auftrag über etwa 30 oder 40 Lokomotiven nicht ohne Ausschreibung rausgehen, und da müßte man ganz genau festsetzen, weil A- und V-Werte man braucht. Vmax dürfte wohl klar sein, 160km/h, oder doch 200km/h, um in bestimmten Abschnitten doch ITF-kompatibel zu sein?
Aber wie sieht es mit A-Werten aus? Zum Vergleich zwei Werte:
ICE3: 0,86m/s²
Wuppertaler Schwebebahn: 1,1m/s²
Wobei man natürlich vorsichtig sein muß, wichtig ist, daß die Beschleunigungswerte bis zu einer relativ hohen Endgeschwindigkeit konstant gehalten werden.
Und dann können sich ja sowohl Siemens als auch Bombardier bewerben. Alternativ könnte man natürlich über stark motorisierte Doppeldecker-Triebzüge nachdenken. Zwei Vierteiler wären für den NRW-Expreß m.E. keine Übertreibung.
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Steht wo, sagt wer?ruhri @ 14 Sep 2008, 00:01 hat geschrieben: An einigen Stellen habe ich nur mit dem Kopf schütteln können, so etwa bei einem RE 1, der in der Kombination BR146+8 Dostos (!) verkehren soll. Der Bahnhof Wattenscheid sollte dafür zur Beschleunigung entfallen. Ein anderes Beispiel ist die RB56, die wieder wie früher fahren soll. Komisch, ich hatte eher das Gefühl, dass sie von keinem wirklich vermisst wird, da das Flügelungskonzept der RE16 und RB91 gut zu funktionieren scheint. Aber lest selbst!
Fahrberechtigt auf den Baureihen 101, 111, 120, 143, 146, 1016/1116, 401, 402, 403/406, 423-426, 440, 442, 445 und diversen Steuerwagen.
Man kann ja sehen, dass der Trend eher in Richtung Triebwagen geht, aber klar: Wenn man am klassischen Zugkonzept festhalten will, dann muss man halt vor längere Züge auch ausreichend starke Lokomotiven spannen. Ob das die Siemens ES 64 U2 (alias BR 182), die Siemens ES 64 U4 (beide bei der ÖBB bekannt als Taurus) oder eine noch zu entwickelnde Lok wäre, ist letztlich ja völlig unerheblich.Larry Laffer @ 15 Sep 2008, 01:07 hat geschrieben:Naja, die 146er ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluß. Und wer acht Doppeldeckerwaggons fahren lassen will, der muß sich einfach darüber im klaren sein, daß die 146er für solche Züge nicht gemacht ist. Natürlich kann man solche Lokomotiven mit einer stärkeren Motorisierung bestellen, aber was spricht denn gegen den Taurus? Der hat doch fast zwei Jahre auf der Ruhr-Lenne-Bahn gezeigt, was er im Regionalverkehr kann. Und wenn das dann immer noch zu wenig ist, es werden ja mehr als ein oder zwei Maschinen benötigt, warum also nicht die Motorisierung bestellen, die notwendig ist?
Genau! Die alte RB56, die mit ihrem einen Dosto-Steuerwagen irgendwie immer wie eine Überführungsfahrt ausgesehen hat, hat nie eine Verbindung von Iserlohn ins Ruhrgebiet geboten. Die Forderung nach ihrer Rückkehr im alten Fahrplan erscheint folglich sehr kurzsichtig, mit Blick durch die ideologische Brille. Unabhängig davon, was man mit dem RE16 in Siegen noch so veranstalten könnte, wäre die Verlängerung nach Hemer und Menden natürlich gut vorstellbar. Die RB91 könnte in Iserlohn enden oder auch weiterfahren. Falls man allerdings bei dieser Verlängerung auf die Elektrifizierung verzichten würde, müsste es die dieselbetriebene RB53 (Ardey-Bahn) aus Dortmund sein. Braucht es eigentlich wirklich einen dritten Zug zwischen Letmathe und Hagen? Gut, bis letztes Jahr hat es mit der RB56 so einen Zug gegeben, aber eben nur mit einem einzigen Dosto-Steuerwagen, der ja kapazitätsmäßig der kleinste ist.Der Flügelkonzept in Letmathe hat viele Vorteile. Es bindet Iserlohn an die Oberzentren Bochum und Essen sowie an Teile des Ennepe-Ruhr-Kreises an, zudem ist durch die Taktung eine direkte Umsteigemöglichkeit in Letmathe zum Oberzentrum Siegen gegeben, von wo aus man wiederum umsteigefrei nach Köln, Gießen und Frankfurt am Main kommt. Einziger Nachteil ist allerdings der fehlende dritte Zug zwischen Letmathe und Hagen.
Man stelle sich mal einen richtig hochwertigen RE16 vor, der mit dem RE40/99 verbunden ist:
Essen - Hagen - Letmathe und hier findet eine Flügelung statt. Ein Zugteil geht nach Iserlohn, von da aus weiter nach Hemer und Menden im Sauerland, der andere Zugteil geht nach Siegen und von da aus weiter nach Gießen und zu jeder zweiten Stunde nach Frankfurt am Main. Das ist tausendmal besser als die alte Iserlohner Bahn.
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Das gute an der RB 56 war, dass sie an den ITF-Knoten in Hagen angepasst war. Vom und zum Fernverkehr hatte man sehr kurze Übergänge, heute muss man hingegen teilweise 10-15 Minuten länger warten. Außerdem kostet die Flügelei in Letmathe 6 Minuten, was bei so einer kurzen Verbindung natürlich sehr unangenehm ist.Genau! Die alte RB56, die mit ihrem einen Dosto-Steuerwagen irgendwie immer wie eine Überführungsfahrt ausgesehen hat, hat nie eine Verbindung von Iserlohn ins Ruhrgebiet geboten. Die Forderung nach ihrer Rückkehr im alten Fahrplan erscheint folglich sehr kurzsichtig, mit Blick durch die ideologische Brille. Unabhängig davon, was man mit dem RE16 in Siegen noch so veranstalten könnte, wäre die Verlängerung nach Hemer und Menden natürlich gut vorstellbar. Die RB91 könnte in Iserlohn enden oder auch weiterfahren. Falls man allerdings bei dieser Verlängerung auf die Elektrifizierung verzichten würde, müsste es die dieselbetriebene RB53 (Ardey-Bahn) aus Dortmund sein. Braucht es eigentlich wirklich einen dritten Zug zwischen Letmathe und Hagen? Gut, bis letztes Jahr hat es mit der RB56 so einen Zug gegeben, aber eben nur mit einem einzigen Dosto-Steuerwagen, der ja kapazitätsmäßig der kleinste ist.
Die Anschaffung neuer Fahrzeuge wird sich kaum noch lohnen, weil ich gehört habe das der RE 1 nach den drei Auschreibungspaketen ausgeschrieben wird und der neue bzw. alte Betreiber ab Dezember 2015 den Verkehr aufnehmen soll.Man kann ja sehen, dass der Trend eher in Richtung Triebwagen geht, aber klar: Wenn man am klassischen Zugkonzept festhalten will, dann muss man halt vor längere Züge auch ausreichend starke Lokomotiven spannen. Ob das die Siemens ES 64 U2 (alias BR 182), die Siemens ES 64 U4 (beide bei der ÖBB bekannt als Taurus) oder eine noch zu entwickelnde Lok wäre, ist letztlich ja völlig unerheblich.
Ich weiß nicht ob ihr im Thema RRX schon gelesen habt, dass die Finanzierung des RRX schon wieder auf der Kippe steht.
http://www.eisenbahnforum.de/index.php?s=6...20&#entry252196
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Als ich kann mir Taurus besser merken als ES 64 U
Das klingt ja nach irgendwelchen chemischen Geheimformeln. Wie dem auch sei, in Gelsenkirchen habe ich mir gestern eine Flasche Bier gekauft. Das hat die Formel H2SO4, wobei SO4 für Schalke steht. Ich werd das mal trinken. Prost!
Das klingt ja nach irgendwelchen chemischen Geheimformeln. Wie dem auch sei, in Gelsenkirchen habe ich mir gestern eine Flasche Bier gekauft. Das hat die Formel H2SO4, wobei SO4 für Schalke steht. Ich werd das mal trinken. Prost!

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