[Bayern] Streik im Nahverkehr 2014

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

Bayernlover @ 28 Jun 2014, 07:12 hat geschrieben:Sonst würden Münchner Fahrer anständig bezahlt
Dass sie das nicht werden steht denke ich außer Frage. Ich will ja nur darauf hinaus, dass das Gelaber unseres Speisewagens mit Oberleitung nicht wirklich zielführend ist. Die von ihm so hochgelobte Tarifautonomie scheint hier ja nicht zu helfen (Lösungsvorschläge hab ich ja schon desöfteren gemacht, aber nein, das ist ein Eingriff in die Tarifautonomie. @Electrificäääääh - DSG-Speisewagen: Warum ist der Mindestlohn das eigentlich deiner Meinung nach nicht?). Und die angeblich so solidarischen Gewerkschaften verfangen sich in einem derartigen Filz, wie man ihn eigentlich nur von den "C"-Parteien kennt. Das ist kein reines Deutsches Problem, sondern mehr oder weniger Weltweit. Oder wieso wird in Österreich eine Zahnarzthelferin Verkehrsministerin? Zusammenhänge damit, dass die mal mit einem Gewerkschaftsfunktionär liiert war sind natürlich rein zufällig.

Was spricht denn jetzt eigentlich dagegen, dass ein Arbeitgeber z.B. mit seinem Betriebsrat einen Haustarifvertrag abschließt? Also - außer, dass irgendwelche Gewerkschaftsfunktionäre dann unterversorgt wären?
Bayernlover @ 28 Jun 2014, 07:12 hat geschrieben:und es gäbe ein Angebot, das diesen Namen auch verdient.
Mei, es ist das Angebot, was unsere lieben Gewerkschaften sonst gerne Fordern: Die Übernahme von anderen Abschlüssen (sonst halt gerne mal von TVÖD auf TVL oder von Angestellten auf Beamten usw).
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Beitrag von Bayernlover »

Mit Angebot dachte ich eher an Takt etc. Aber so passt es natürlich auch.
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Beitrag von JeDi »

Bayernlover @ 28 Jun 2014, 12:58 hat geschrieben: Mit Angebot dachte ich eher an Takt etc. Aber so passt es natürlich auch.
Ach so. Dafür müsste man sich eher mal von der Pseudoeigenwirtschaftlichkeit lösen, und städtisches Geld in die Hand nehmen, um zu Bestellen...
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Beitrag von MVVUser »

JeDi @ 28 Jun 2014, 14:09 hat geschrieben: Ach so. Dafür müsste man sich eher mal von der Pseudoeigenwirtschaftlichkeit lösen, und städtisches Geld in die Hand nehmen, um zu Bestellen...
Ich glaube, da geht die Stadt München den ersten richtigen Schritt, indem sie die U-Bahn nach Pasing selbst finanzieren möchte. Wenn sie schon Geld für den Bau der U-Bahn in die Hand nimmt, wäre der logische zweite Schritt, Geld für die Flotte und das Personal in die Hand zu nehmen.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Ich denke, dies wird früher oder später auch der Gesetzgeber so sehen: Entweder wird es nur mehr wenige große Gewerkschaften geben, oder Gewerkschaften werden ganz verboten.
Sorry, das ist Unsinn und so lange wir nicht in einer Diktatur leben können Gewerkschaften auch nicht verboten werden.
Gewerkschaften haben mehr denn je eine Daseinsberechtigung und da helfen auch keine Hetzkampagnen.
Natürlich braucht man keine Berufshaftpflicht, so ein Unsinn.
Wer sagt das? Natürlich gibt es keine Pflicht das zu haben, bei der Eisenbahn wird dir jeder dazu raten, sonst kann es sehr schnell teuer werden.
Im Büro brauchst du das natürlich nicht, was willst du da für hohe Schäden anrichten.
Und die angeblich so solidarischen Gewerkschaften verfangen sich in einem derartigen Filz, wie man ihn eigentlich nur von den "C"-Parteien kennt.
Da reden wieder Gewerkschaftsfeinde die keine Ahnung haben, aber mitreden wollen.
Was spricht denn jetzt eigentlich dagegen, dass ein Arbeitgeber z.B. mit seinem Betriebsrat einen Haustarifvertrag abschließt? Also - außer, dass irgendwelche Gewerkschaftsfunktionäre dann unterversorgt wären?
Das Märchen von den Gewerkschaftsfunktionären nervt langsam. Es hat jedes Gewerkschaftsmitglied die Möglichkeit selber solche Positionen einzunehmen, da wird sich nicht gerade darum gerissen und da hast du Arbeitszeiten wie im Management. Hier wird so getan als würden die nur faul rumsitzen, aber hauptsache Propaganda schüren, die wird natürlich gezielt gestreut, denn Zerwürfnisse bei den Arbeitnehmern ist ja von den Arbeitgebern gewünscht.

Betriebsräte sind nicht dazu da Tarifverträge abzuschließen, sondern die Einhaltung dieser zu überwachen. Nebenbei ist der große Teil der Betriebsräte selber in der Gewerkschaft und abgesehen davon wäre die Folge dass die Abschlüsse durchgehend schlechter wären, da dort zu viel Rücksicht auf Betriebsinteressen genommen wird und das geht nicht, zumal TV meist übergeordnet sind.
Wieso hat denn dann nicht eine der beiden Seiten zum 30.4.2014 gekündigt? Du laberst hier von Entsolidarisierung, wenn Gewerkschaften abgeschafft werden, aber genau das tun doch eben jene Gewerkschaften? Sie treiben Keile zwischen Alten und Jungen. Seit Jahren. Und hier ganz extrem.
Schön dass du hier deinen Gewerkschaftshass ausleben kannst, ist auch einfach zu meckern ohne selbst Ideen zu haben. Vielleicht träumst du ja von einer Welt ohne Gewerkschaften, weil dann kann die Ausbeutung der Arbeitnehmer so richtig losgehen.
Dass die deutschen Gewerkschaften viel zu verweichlicht geworden sind, gut, das muss man eingestehen, auch weil es Hetzkampagnen der rechten Presse wie z. B. die mit den wenigen Buchstaben, gibt. Das Ziel ist doch seit langem erkennbar, die Bevölkerung wird gegeneinander ausgespielt und die Elite lacht sich schief.

Ich finde es nicht gut dass man kampflos hingenommen hat dass bei Umstellung auf MVG eine massive Lohnsenkung einherging und damals als jemand für die Arbeitnehmer der MVG gekämpft hat, hat sich Verdi ins Bett mit dem Arbeitgeber gelegt und gemeinsame Sache gemacht. Ich bin wahrlich kein Verdifreund und kann diesen Moloch nicht leiden, aber davon kann man weder auf andere Gewerkschaften schließen, noch auf die Verdi-Basis, die nichts für manche Stadtverkehrsvertreter kann.

Es wurden sicher viele Fehler gemacht, aber es ist nun mal Tatsache dass es uns Arbeitnehmern in diesem Land deutlich schlechter gehen würde ohne die Gewerkschaften und beste Beispiele sind doch nicht tariflich gebundene Unternehmen. Beim SPNV kann man das im östlichen Sachsen gut erleben.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

MVVUser @ 28 Jun 2014, 14:50 hat geschrieben: Ich glaube, da geht die Stadt München den ersten richtigen Schritt, indem sie die U-Bahn nach Pasing selbst finanzieren möchte. Wenn sie schon Geld für den Bau der U-Bahn in die Hand nimmt, wäre der logische zweite Schritt, Geld für die Flotte und das Personal in die Hand zu nehmen.
:lol: :lol: :lol: :lol:
Geld für Personal, wovon träumst du und das in Kombination mit dem Wort "logisch"? :lol: :lol: :lol:

Das Personal ist den meisten Führungen doch sowas von egal, sie werden als lästige Kostenfaktoren betrachtet und es wird versucht jeden Cent zu streichen wo es nur geht. Dafür lässt man sich dann die vielen Controller einiges kosten, das Geld kann man ja wieder irgendwo beim Fahrpersonal einsparen, da findet sich sicher noch irgendwo ein Minütchen dass man ihnen noch streichen kann.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

MVVUser @ 28 Jun 2014, 14:50 hat geschrieben: Wenn sie schon Geld für den Bau der U-Bahn in die Hand nimmt, wäre der logische zweite Schritt, Geld für die Flotte und das Personal in die Hand zu nehmen.
Ich halte es für wahrscheinlicher, dass man, wenn man die U5 nach Pasing gebaut hat, feststellt, wie viel Geld das jetzt gekostet hat, und dann erst recht an allem anderen sparen wird.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Ein Angestellter braucht keine Berufshaftpflicht. Bitte einmal richtig informieren.
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MisterH
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Beitrag von MisterH »

Bayernlover @ 28 Jun 2014, 18:15 hat geschrieben: Ein Angestellter braucht keine Berufshaftpflicht. Bitte einmal richtig informieren.
Wie kommst du darauf???

Darf man dich auf die Arbeitnehmerhaftung hinweisen???
ropix
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Beitrag von ropix »

Das ist aber eine rein freiwillige Versicherung?
-
JeDi
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Beitrag von JeDi »

DSG Speisewagen @ 28 Jun 2014, 17:11 hat geschrieben: Da reden wieder Gewerkschaftsfeinde die keine Ahnung haben, aber mitreden wollen.
Jo. Ich hab halt was gegen Gewerkschaften, die sich nur um Altfälle kümmern. Wenn du mein Profil anschaust, könntest du drauf kommen warum.

Nochmal für dich die explizite Frage: Warum haben die Gewerkschaften den ETV-MVG nicht zum 30.4. gekündigt? Sie hätten es können. Du sagst, sie hätten es müssen. Warum spielst du dich als Verteidiger von Leuten auf, die gegen deinen erklärten Willen handeln? Weil sie Gewerkschafter sind, und damit p.D. gut?
Schön dass du hier deinen Gewerkschaftshass ausleben kannst, ist auch einfach zu meckern ohne selbst Ideen zu haben. Vielleicht träumst du ja von einer Welt ohne Gewerkschaften, weil dann kann die Ausbeutung der Arbeitnehmer so richtig losgehen.
Schlimmer als heute wirds auch nicht. Und: Ideen (Kündigung des ETV-MVG, Bestreikung von Prüfdienst und Automatenwerkstatt) hab ich hier schon gebracht. Du pöbelst nur.
Das Märchen von den Gewerkschaftsfunktionären nervt langsam. Es hat jedes Gewerkschaftsmitglied die Möglichkeit selber solche Positionen einzunehmen
Ungefähr genau so, wie jeder die Chance hat, sich als Oberbürgermeister zu bewerben. Die Chancen, den Posten zu kriegen, sind dann aber auch entsprechend.
Betriebsräte sind nicht dazu da Tarifverträge abzuschließen, sondern die Einhaltung dieser zu überwachen. Nebenbei ist der große Teil der Betriebsräte selber in der Gewerkschaft und abgesehen davon wäre die Folge dass die Abschlüsse durchgehend schlechter wären, da dort zu viel Rücksicht auf Betriebsinteressen genommen wird und das geht nicht, zumal TV meist übergeordnet
Ich dachte es sind Gewerkschaftler? Ist dann doch egal, in welcher Position sie Verträge abschließen?

Und: Wie kommst du drauf, dass das keine Aufgabe des Betriebsrates ist? Aufgabe des BR ist, die Belange der Arbeitnehmer zu vertreten. Ist die Bezahlung und sonstige tarifliche Regelungen etwa kein Belang des Arbeitnehmers (sondern in deinem Weltbild ja offenbar der Gewerkschaften)?
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Beitrag von JeDi »

MisterH @ 28 Jun 2014, 20:18 hat geschrieben: Darf man dich auf die Arbeitnehmerhaftung hinweisen???
Darf man dich auf die AGB vieler Versicherungen hinweisen, die eine Leistung bei grober Fahrlässigkeit und Vorsatz ohnehin ausschließen (und für alles andere haftet der AN eh nicht)?
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Eben, die Haftung ist so dermaßen eingeschränkt, dass es da im Normalfall keine Versicherung braucht. Ich kenne niemanden, der eine solche hat.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Bayernlover @ 28 Jun 2014, 23:47 hat geschrieben: Eben, die Haftung ist so dermaßen eingeschränkt, dass es da im Normalfall keine Versicherung braucht. Ich kenne niemanden, der eine solche hat.
Bei der Eisenbahn brauchst du das und über die Gewerkschaften bist du entsprechend abgesichert. Beispiele gibt es genug, z. B. mit der Rangierlok über den Prellbock. Glaubst du der AG zahlt den Schaden wenn Fahrlässigkeit vorliegt? Da ist eine Berufshaftpflicht Gold wert. War jetzt ein extremes Beispiel, aber ich kenne zwei Fälle wo hoher Schaden entstanden ist und die Berufshaftpflicht einspringen musste.
Auch wenn es sich manche nicht vorstellen können, bei der Eisenbahn können wahnsinnig hohe Schadsummen zustande kommen, das ist was anderes als im Büro z. B.
Jo. Ich hab halt was gegen Gewerkschaften, die sich nur um Altfälle kümmern. Wenn du mein Profil anschaust, könntest du drauf kommen warum.
Ich bin der letzte der hier Verdi verteidigt und ich bin kein Verteidiger dieser Entscheidungen, aber ich wehre mich wegen solcher Fehler auf Gewerkschaften allgemein einzudreschen. Gerade Verdi hat ja den Kampf für eine Angleichung der neueren Beschäftigten vor ein paar Jahren zusammen mit dem Arbeitgeber verhindert. Wenn dann immer noch die Mehrheit bei Verdi ist statt dass sie übergelaufen wären, kann man ihnen auch nicht helfen.
Man kann nur immer wieder froh sein dass sich die damalige Transnet diesem Verein nicht angeschlossen hat und sich so wie die ÖTV über den Tisch ziehen hat lassen.
Ungefähr genau so, wie jeder die Chance hat, sich als Oberbürgermeister zu bewerben. Die Chancen, den Posten zu kriegen, sind dann aber auch entsprechend.
Das zeigt dass du dich nicht auskennst. Bei einigen DGB-Organisationen mag das evtl. durchaus so sein, aber das kann man nicht verallgemeinern.
Mir sind Ortsgruppen bekannt (ich kann nur von der Eisenbahn sprechen) die ewig einen Vorsitzenden suchen mussten, da hat sich keiner darum gerissen. Solche Posten machen wahnsinnig viel Arbeit und sie sind großteils ehrenamtlich und daher ist es eine Frechheit wenn Leute die viel Freizeit investieren dann nieder gemacht werden, weil es evtl. bei einer oder zwei Gewerkschaften irgendwelche Ausreißer gibt.
Wie gesagt, es kann sich jeder engagieren, aber aus der Erfahrung heraus weiß ich dass wenn es darum geht die wenigsten Interesse zeigen sich einzubringen, man müsste ja den Hintern hochbekommen. Jammern geht aber immer. Erst mal selber besser machen!
Und: Wie kommst du drauf, dass das keine Aufgabe des Betriebsrates ist? Aufgabe des BR ist, die Belange der Arbeitnehmer zu vertreten. Ist die Bezahlung und sonstige tarifliche Regelungen etwa kein Belang des Arbeitnehmers (sondern in deinem Weltbild ja offenbar der Gewerkschaften)?
Richtig, Betriebsräte vertreten die Belange der Arbeitnehmer, aber Tarifverhandlungen gehören nicht dazu.
Wenn du aber die Materie kennen würdest, würdest du wissen dass bei Tarifverhandlungen immer Beschäftigte des entsprechenden EVU beteiligt sind und das zu großen Teilen Mitglieder des Betriebsrats sind. Indirekt wird das also gemacht.
Irgendwie habe ich den Eindruck du glaubst die Gewerkschaften würden Tarifverhandlungen führen ohne ihre Mitglieder zu fragen, dabei entscheiden diese mit, zumindest bei der Eisenbahn und mittlerweile bei beiden Eisenbahngewerkschaften.


Und wer meint schlimmer kann es nicht werden, ich verweise gerne nochmal auf den Raum Dresden und eine dort aktive Bahn ohne Tarifvertrag und entsprechenden Arbeitsbedingungen.
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Beitrag von MVVUser »

Um mal wieder auf das eigentliche Thema zurück zu kommen, steht schon ein neuer Verhandlungstermin fest?
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Beste Grüße usw....
Christian


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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Soso, König, ein SPD(!)-Mann behauptet mal wieder die Fahrpreise würden deswegen ansteigen. So kann man die Leute auch manipulieren.
Es ist sowieso erschreckend wie wenig eine Stadt mit derart gutem Kostendeckungsgrad für ihr Personal übrig hat, aber hauptsache wieder Versorgungsposten schaffen, dafür sind sie alle gut...
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Beitrag von eightyeight »

Das es nicht langweilig wird, ständig die selben Floskeln zu wiederholen. :rolleyes:
Ohne Zaster beißt der Mensch ins Straßenpflaster.
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Beitrag von Auer Trambahner »

Das machen beim Thema Streik alle. Inkl. mir.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

eightyeight @ 1 Jul 2014, 17:13 hat geschrieben: Das es nicht langweilig wird, ständig die selben Floskeln zu wiederholen. :rolleyes:
Ja, mei so is er halt der König und seine MVG. :lol: :lol: :lol:
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

DSG Speisewagen @ 1 Jul 2014, 14:50 hat geschrieben: Soso, König, ein SPD(!)-Mann behauptet mal wieder die Fahrpreise würden deswegen ansteigen. So kann man die Leute auch manipulieren.
Es ist sowieso erschreckend wie wenig eine Stadt mit derart gutem Kostendeckungsgrad für ihr Personal übrig hat, aber hauptsache wieder Versorgungsposten schaffen, dafür sind sie alle gut...
In den meisten Unternehmen sind die Personalkosten der größte Kostenfaktor. Ergo führt eine justierung diese Stellschraube relative schnell zur einer Preiserhöhung. Selbst wenn beim münchener Nahverkehr , wie häufig in der Transportbranche, die Energiekosten der größte Faktor ist, werden dennoch die Personalkosten einen erheblichen Teil der Kalkulation ausmachen.


P.S. Kann die Stadt München den Öko-Strom den sie vor Schottland oder wo auch immer erzeugt eigentlich selbst verbrauchen, vielleicht nur mit zahlung von Trassengebühren?
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Die Differenz zwischen AG- und AN-Vertreter macht 1% Preiserhöhung aus? Die 44 ct/Monat werd ich mir leisten können. Welch gigantische Katastrophe...

Wenn die Fahrer dadurch deutlich gerechter entlohnt werden (und es nicht in Boni fürs Management landet), ist das doch absolut ok.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Galaxy @ 1 Jul 2014, 18:01 hat geschrieben: In den meisten Unternehmen sind die Personalkosten der größte Kostenfaktor.
Ich kenne da andere Aussagen und demnach machen die Personalkosten nur einen kleinen Teil der Gesamtkosten aus (<10%).
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Beitrag von MVG-Wauwi »

DSG Speisewagen @ 2 Jul 2014, 00:19 hat geschrieben:Ich kenne da andere Aussagen und demnach machen die Personalkosten nur einen kleinen Teil der Gesamtkosten aus (<10%).
Dabei kann es sich aber um kein ÖPNV-Unternehmen oder eines, das auch nur annähernd etwas mit Verkehr zu tun hat, handeln.
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von DSG Speisewagen »

MVG-Wauwi @ 2 Jul 2014, 08:24 hat geschrieben: Dabei kann es sich aber um kein ÖPNV-Unternehmen oder eines, das auch nur annähernd etwas mit Verkehr zu tun hat, handeln.
SPNV und das kam von der Führung eines EVU. Es mögen sich viele nicht vorstellen können.

Wie auch immer das sein mag, ohne das Personal würde kein Betrieb funktionieren, sie erwirtschaften das Ergebnis ohne das kein Betrieb im SPNV oder ÖPNV existieren könnte und haben es verdient respektvoll und würdig behandelt zu werden (was immer seltener, trotz Mangel, der Fall ist) sowie nicht nur als Kostenfaktor gesehen werden.
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Beitrag von NJ Transit »

DSG Speisewagen @ 2 Jul 2014, 13:20 hat geschrieben: SPNV und das kam von der Führung eines EVU. Es mögen sich viele nicht vorstellen können.
Rail4U? :ph34r:
My hovercraft is full of eels.

SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
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Beitrag von DSG Speisewagen »

NJ Transit @ 2 Jul 2014, 14:35 hat geschrieben: Rail4U? :ph34r:
Sehr witzig und ich habe von SPNV geredet. Logisch nachdenken zeigt auch dass einige Posten viel teuerer sind. Betrieb und Unterhalt der Fahrzeuge fällt z. B. stärker ins Gewicht.

Bei dem von dir genannten Konzept könnte man natürlich die Personalkosten senken, einfach 24 Stunden durcharbeiten, auf dem Fahrzeug hausen und Freizeit abschaffen. Der SGV ist mittlerweile da sogar noch vor dem Lkw-Bereich.
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Beitrag von MVG-Wauwi »

DSG Speisewagen @ 2 Jul 2014, 14:39 hat geschrieben: Sehr witzig und ich habe von SPNV geredet. Logisch nachdenken zeigt auch dass einige Posten viel teuerer sind. Betrieb und Unterhalt der Fahrzeuge fällt z. B. stärker ins Gewicht.
... und wer betreibt und unterhält die Fahrzeugflotte.... :rolleyes: ?

Aber gut, natürlich gibt es auch Kostenblöcke wie Energie, Betriebsstoffe, Instandhaltungsmaterial oder Abschreibungen auf Fahrzeuge und ggf. Infrastruktur. Mit Abstand der größte Posten sind aber nach wie vor die Personalkosten, im ÖPNV in der Größenordnung von +/-60%. Dass es beim SPNV weniger sein soll, wenn man nicht gerade eine mehr oder weniger ehrenamtliche Ilztalbahn oder so fährt, sehe ich jetzt nicht...
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Wenn aus Reihen eines EVU kommt dass es weniger als 10% ausmacht, wird es wohl so sein und rechne selber mal hoch was die Wartung von Fahrzeugen so kostet, die Sprit- oder Energiekosten, da wirst du selbst deine 60% für unrealistisch halten.
Gut, wenn man die AT-Posten so manches Unternehmens mit reinrechnet sieht die Gestaltung wohl anders aus, aber das ändert insgesamt betrachtet wenig.

Wie auch immer, das sind alternativlose Kosten oder will jemand die Leibeigenschaft wieder einführen?
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Schauen wir doch mal in die DB Bücher.

http://www.deutschebahn.com/file/6629646/d...3_dbkonzern.pdf

Der Umsatz betrug 2013 39,1 Milliarden €uro, der Personalaufwand €14,3 Milliarden, der Materialaufwand lag bei €20,4 Milliarden. Allerdings enthalten diese 20,4 Milliarden eingekaufte Leistungen in höhe von €10,9 Milliarden. Der Aufwand für Instandhaltung und Erstellung betrug € 3,9 Milliarden, die Energiekosten stehen mit €3,4 Milliarden im Buch. Die Energiekosten überraschen mich, ich hätte die wesentlich höher geschätzt.
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