[M] MVV strebt neues Tarifsystem an
In Australien (Queensland) beim Bus mit Nur-Vordereinstieg und immer hinhalten beim Ein- und Aussteigen haben die Busse Verspätungen dass es kracht, weil die Minutenlang an den Haltestellen stehen.
Abgesehen davon ist es ein Komfortpunkt. Es macht den ÖV komplizierter, wenn ich jedesmal die depperte Karte da hinhalten muss. Wenn ich ne Monats- oder Jahreskarte hab, hab ich die einfach in der Hosentasche und zeig sie wenn sie mal jemand sehen will. Ich will die nicht jedesmal rausholen und wo hinhalten oder gar durch ein Drehkreuz gehen müssen.
Statt ner Streifenkarte oder Einzelfahrt einfach die Karte hinhalten, gerne. Von mir aus auch Zeitkarten auf dem Ticket elektronisch speichern. Aber auf keinen Fall einen Zwang, bei Zeitkarten das dann jedesmal rausholen zu müssen.
Und außerdem keinesfalls Papier-Einzelfahrtickets ganz abschaffen. Das hat Melbourne - wenn du da als Fremder nur einmal mit der Tram oder S-Bahn hin und rück willst, geht das nicht, du brauchst zwingend ein Chipkarte - die dann auch wieder zumindest Pfand kostet und es natürlich nicht überall gibt. Da würde ich wetten, fahren die Leute dann lieber Taxi.
Zudem glaub ich nicht, dass sich das finanziell lohnt. Den reduzierten Schwarzfahrerkosten und reduzierten Kontrolleur-Kosten stehen massive Infrastrukturaufwendungen für Drehkreuze etc. gegenüber. Und gar keine Kontrollen wird IMHO auch nicht gehen, sonst hüpfen wieder viele übers Drehkreuz.
Abgesehen davon ist es ein Komfortpunkt. Es macht den ÖV komplizierter, wenn ich jedesmal die depperte Karte da hinhalten muss. Wenn ich ne Monats- oder Jahreskarte hab, hab ich die einfach in der Hosentasche und zeig sie wenn sie mal jemand sehen will. Ich will die nicht jedesmal rausholen und wo hinhalten oder gar durch ein Drehkreuz gehen müssen.
Statt ner Streifenkarte oder Einzelfahrt einfach die Karte hinhalten, gerne. Von mir aus auch Zeitkarten auf dem Ticket elektronisch speichern. Aber auf keinen Fall einen Zwang, bei Zeitkarten das dann jedesmal rausholen zu müssen.
Und außerdem keinesfalls Papier-Einzelfahrtickets ganz abschaffen. Das hat Melbourne - wenn du da als Fremder nur einmal mit der Tram oder S-Bahn hin und rück willst, geht das nicht, du brauchst zwingend ein Chipkarte - die dann auch wieder zumindest Pfand kostet und es natürlich nicht überall gibt. Da würde ich wetten, fahren die Leute dann lieber Taxi.
Zudem glaub ich nicht, dass sich das finanziell lohnt. Den reduzierten Schwarzfahrerkosten und reduzierten Kontrolleur-Kosten stehen massive Infrastrukturaufwendungen für Drehkreuze etc. gegenüber. Und gar keine Kontrollen wird IMHO auch nicht gehen, sonst hüpfen wieder viele übers Drehkreuz.
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Da gibt's Sperren.chris232 @ 9 Jun 2016, 16:47 hat geschrieben: Wie macht das dann z.B. eben die Londoner U-Bahn?
Aber man könnte es ja nur mit Tap machen. Dann hat man ne normale Plastikkarte für die Jahreskarte, die man nicht tappen muss. Bei ner Kontrolle dann einfach zeigen, da sind die Ringe/Zonen gespeichert. Wenn man weiter will, einfach tappen. Abbuchung automatisch.
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Ich weiß. Ich wollte nur darauf hinaus, dass es dort auch funktioniert, warum also nicht auch entlang der Stammstrecke.Bayernlover @ 9 Jun 2016, 18:22 hat geschrieben: Da gibt's Sperren.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Diesen Zwang zur Chipkarte gibt es inzwischen in vielen Großstädten weltweit: auch in Peking, Shanghai, Buenos Aires, Rio etc. ist es mir begegnet.Didy @ 9 Jun 2016, 18:17 hat geschrieben:
Und außerdem keinesfalls Papier-Einzelfahrtickets ganz abschaffen. Das hat Melbourne - wenn du da als Fremder nur einmal mit der Tram oder S-Bahn hin und rück willst, geht das nicht, du brauchst zwingend ein Chipkarte - die dann auch wieder zumindest Pfand kostet und es natürlich nicht überall gibt. Da würde ich wetten, fahren die Leute dann lieber Taxi.
Besonders kompliziert fand ich das System in Buenos Aires, denn hier braucht man so eine Chipkarte zwingend für jede Fahrt mit der Subte (U-Bahn): das Problem ist nur, dass man kein Konzept entwickelt zu haben scheint, ausreichend Chipkarten für Gelegenheitsfahrer und Touristen herzustellen und in den Verkauf zu bringen. Jedenfalls waren wir am ersten Tag stundenlang damit beschäftigt, zwei Karten irgendwo her zu bekommen. An den Schaltern in der U-Bahn konnte man nur vorhandene Karten neu aufladen, aber es gab keine neuen Karten zu kaufen. Wir wurden an Kioske und Zeitungsgeschäfte verwiesen, von denen aber mehr als 50% auch keine Karten mehr hatten. So rannten wir von Laden zu Laden und von Kiosk zu Kiosk, bis endlich einer noch ein paar restliche Karten in seiner Schublade gefunden hatte.
Wo ist das Problem?
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Ach so, ich dachte, es ging um Probleme, die beim MVV auftreten könnten. Quasi als vorauseilende Problemlösung, um nicht so viele Karten ausgeben zu müssen.rautatie @ 10 Jun 2016, 10:52 hat geschrieben: Sowas gibt es in Argentinien nicht, und wenn, dann würde es vermutlich nicht richtig funktionieren.
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Ja klar, aber gelegentliche Abschweifungen in andere Städte und deren Art der Realisierung solcher Konzepte sind hoffentlich dennoch erlaubt.Bayernlover @ 10 Jun 2016, 11:52 hat geschrieben: Ach so, ich dachte, es ging um Probleme, die beim MVV auftreten könnten. Quasi als vorauseilende Problemlösung, um nicht so viele Karten ausgeben zu müssen.
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Das hoffe ich auch. Denn oft kranken neue Systeme an solchen Kleinigkeiten, an die zuvor niemand gedacht hat.Bayernlover @ 10 Jun 2016, 13:00 hat geschrieben: Klarman kann ja auch viel davon lernen und es bleibt zu hoffen, dass sich die Berater des MVV auch mal so ein System in Wirklichkeit anschauen werden
Gut wäre es, wenn die MVV-Berater sich verschiedene bereits existierende Systeme aus Sicht des Fahrgastes (als Testnutzer) anschauen würden. Also nicht nur mit den dortigen Verantwortlichen reden und sich hübsche Präsentationen zeigen lassen, sondern es selber ausprobieren. Dann kommt man wahrscheinlich auf einige Schwierigkeiten und Unregelmäßigkeiten, die man in München dann gleich von vorn herein vermeiden kann.
Wo ist das Problem?
Bei stark frequentierten Stationen der Tube hast aber glaub ich mehr Fläche im Sperrenbereich für Sperrschranken.chris232 @ 10 Jun 2016, 11:11 hat geschrieben: Ich wollte nur darauf hinaus, dass es dort auch funktioniert, warum also nicht auch entlang der Stammstrecke.
Wie ist das im Süden von London mit den Bf/Hp der Regional-/Vorortzuglinien? Die spielen dort ja quasi Sbahn.Offen oder mit Sperren?
Ich bin mal an der Station West Brompton von der District Line (Underground) in einen Regionalzug umgestiegen. Soweit ich mich erinnere, gab es am Bahnsteig des Zuges so ein Touchpad, aber ohne Sperrenfunktion. Mir war damals nicht ganz klar, wie man im Nachhinein hätte überprüfen können, ob jeder ordnungsgemäß ein- und ausgecheckt hatte.spock5407 @ 10 Jun 2016, 13:18 hat geschrieben: Wie ist das im Süden von London mit den Bf/Hp der Regional-/Vorortzuglinien? Die spielen dort ja quasi Sbahn.Offen oder mit Sperren?
Bei der Docklands Light Railway (DLR) funktioniert es so ähnlich. Es gibt keine Sperren, nur frei herumstehende Touchpads am Bahnsteig, die man sowohl vor Beginn und nach Ende der Fahrt bedienen sollte. Bei mir bestand immer die Gefahr, das Auschecken nach Fahrtende zu vergessen.
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Am Southern Service Richtung Croydon etc. sind überall Sperren.spock5407 @ 10 Jun 2016, 12:18 hat geschrieben: Wie ist das im Süden von London mit den Bf/Hp der Regional-/Vorortzuglinien? Die spielen dort ja quasi Sbahn.Offen oder mit Sperren?
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Ohne die Münchner Verhältnisse in irgendeiner Form schönreden zu wollen: in Moskau gibt es oft Staus an den Rolltreppen, die von oben im Sperrengeschoß zum Bahnsteig führen (wohlgemerkt nicht umgekehrt nach Ankunft eines Zuges, sondern tatsächlich von oben nach unten). Ebenso wartet man in Moskau durchaus mal zwei bis vier Züge ab, bis man im Stoßverkehr mitkommt.Iarn @ 9 Jun 2016, 16:08 hat geschrieben: aber Dinge wie am Bahnsteig zurück bleibende Fahrgäste kenne ich wirklich nur von München.
Generell zum Thema Zugangssperren: bei den alten Münchner U-Bahn-Strecken (insb. U3/6 und U8) fällt ja bei der Gestaltung der Zwischengeschosse an allen Bahnhöfen doch sehr deutlich auf, dass diese eigentlich durchaus als voll funktionsfähige Sperrengeschosse designt sind, so dass man durchaus Sperren hätte einbauen können. Bei späteren Bahnhöfen ist das nicht mehr in dieser Form vorhanden.
War die Einrichtung eines "geschlossenen" Systems bei der Münchner U-Bahn in der Planungs- und Anfangszeit mal angedacht, oder wollte man sich das wenigstens als Option offenhalten?
Ich habe mir mal ausgerechnet, was mich mein Arbeitsweg (Ring 1 - 3) in den jeweiligen Fahrkartentypen kostet - unter Annahme, dass man an 21 Tagen im Monat jeweils zwei mal fährt:
- Einzelfahrt: 113,40 Euro
- Streifenkarte: 109,20 Euro
- Isarcard: 64,40 Euro
- Isarcard Abo: 53,66 Euro
Es ergibt sich also ein Preisunterschied von sage und schreibe 59,73
zwischen der Einzelfahrt und der Nutzung einer Monatskarte.
Selbst wenn man sich in der Mitte träfe, wäre die Preiserhöhung für die Nutzer einer Isarcard weit über 300 Euro im Jahr, ich denke nicht, dass man sich da herantrauen würde - bzw. hoffe es nicht...
Ein anderes Problem wurde glaube ich noch gar nicht angesprochen:
Meine Isarcard (sogar die Ringe 1 - 4, damit ein gelegentliches verlassen des Innenraumes einfacher/günstiger ist) wird von meinem Arbeitgeber bezahlt. Nachdem unsere Münchner Niederlassung aber relativ klein ist, besteht nicht die Möglichkeit der Isarcard Job und ich bekomme den Betrag einfach immer mit dem Gehalt ausbezahlt.
Bei einem RFID/Smartphone-basierten System müsste man die privaten Fahrten klar von den dienstlichen abgrenzen, allein schon aus steuerrechtlichn Gründen. Und pauschal anzunehmen dass jede Fahrt vom Hohenzollernplatz zur Messestadt West eine dienstliche Fahrt ist geht nicht wirklich (Riemarcarden), vor allem weil ich bei einer Störung/Baustelle auf der U2 ja vom Bonner Platz weg fahre...
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- Isarcard: 64,40 Euro
- Isarcard Abo: 53,66 Euro
Es ergibt sich also ein Preisunterschied von sage und schreibe 59,73

Selbst wenn man sich in der Mitte träfe, wäre die Preiserhöhung für die Nutzer einer Isarcard weit über 300 Euro im Jahr, ich denke nicht, dass man sich da herantrauen würde - bzw. hoffe es nicht...
Ein anderes Problem wurde glaube ich noch gar nicht angesprochen:
Meine Isarcard (sogar die Ringe 1 - 4, damit ein gelegentliches verlassen des Innenraumes einfacher/günstiger ist) wird von meinem Arbeitgeber bezahlt. Nachdem unsere Münchner Niederlassung aber relativ klein ist, besteht nicht die Möglichkeit der Isarcard Job und ich bekomme den Betrag einfach immer mit dem Gehalt ausbezahlt.
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Ob Croydon jetzt so touristisch ist?JeDi @ 10 Jun 2016, 14:21 hat geschrieben: Längst nicht. Vielleicht da, wo man als Touri noch hinkommt...

Bzgl. der Einzelfahrten vs. Monatskarte wird es mit Sicherheit einen täglichen, wöchentlichen und monatlichen Höchstbetrag geben. Der Arbeitgeber überweist dann einfach den monatlichen Höchstbetrag, damit sind die Fahrten dann abgegolten. Das kann man auch im Voraus buchen, dann weiß das System schon, dass man so eine Karte hat. Die muss dann gar nicht mehr getappt werden, sondern nur noch außerhalb ihres angestammten Gültigkeitsbereiches. Nie wieder Gedanken über Tarife machen, das wäre es...
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Naja, Hauptsache man kann tappenJeDi @ 10 Jun 2016, 14:51 hat geschrieben: Da gibts aber Sperren. Weiter draußen nicht.

Und die Zeitkarten lädt man dann einmal im Jahr (oder im Monat) auf und muss sie nicht jedes Mal herauskramen. Bei einer Kontrolle sieht man dann ja, dass die Karte gültig ist (in Stuttgart wird das schon so gemacht)
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Hm, dann muss man an der Verbesserung der Technik arbeiten, oder? Dass es am Anfang Kinderkrankheiten gibt, ist ja logisch...JeDi @ 10 Jun 2016, 15:10 hat geschrieben: In Berlin auch. Dauert ewig und sorgt immer wieder für Ärger auf allen Seiten.
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Was soll denn verbessert werden? 100%ig Ausfallsicher wirst du Technik nie hinkriegen (was der Papierfahrschein aber per se ist), und die Kontrollgeschwindigkeit wirst du auch nicht unbegrenzt steigern können (das ist bei Papierfahrscheinen aber auch so, da auch hier ja Sicherheitsmerkmale abgeprüft werden).Bayernlover @ 10 Jun 2016, 16:21 hat geschrieben: Hm, dann muss man an der Verbesserung der Technik arbeiten, oder?
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Also, wenn es Banken hinbekommen, wesentlich sensiblere Daten als einen Fahrschein innerhalb von unter einer Sekunde fälschungssicher von der Karte an ein Terminal zu übertragen (drahtlos), sollte sich der ÖPNV auch daran messen lassen...
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Das wäre dann in der Tat eine Lösung mit der ich mich sehr anfreunden könnte. Das nimmt nämlich auch der in vielen Fällen (wenn man z.B. nur an zwei Tagen die Woche ins Büro muss, in einem Monat 3 Wochen Urlaub macht o.Ä.) unflexiblen Zeitkarte ihre Sperrigkeit.Bayernlover @ 10 Jun 2016, 15:50 hat geschrieben: Bzgl. der Einzelfahrten vs. Monatskarte wird es mit Sicherheit einen täglichen, wöchentlichen und monatlichen Höchstbetrag geben. Der Arbeitgeber überweist dann einfach den monatlichen Höchstbetrag, damit sind die Fahrten dann abgegolten. Das kann man auch im Voraus buchen, dann weiß das System schon, dass man so eine Karte hat. Die muss dann gar nicht mehr getappt werden, sondern nur noch außerhalb ihres angestammten Gültigkeitsbereiches. Nie wieder Gedanken über Tarife machen, das wäre es...
Eine Karte mit RFID sehe ich auch als die deutlich bessere Varante gegenüber irgendetwas Handy-Basiertem...
So könnte man zum einen anbieten sich zu registrieren und erhält dann eine Kundenkarte über die (z.B. mit dem Arbeitgeber) abgerechnet wird oder man nimmt seine Kreditkarte.
Wenn man ersteres nicht möchte und zweiteres nicht hat sollte man als dritte Möglichkeit eine Prepaid-Lösung mit Kartenausgabe am Automaten einführen...
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Würd ich so dank Thermopapier und nicht immer optimal funktionierenden Druckern nicht unbedingt unterschreiben...JeDi @ 10 Jun 2016, 16:32 hat geschrieben: 100%ig Ausfallsicher wirst du Technik nie hinkriegen (was der Papierfahrschein aber per se ist)
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Nun, es ist eigentlich kein größeres Problem auch ohne Sperren mit NFC zu arbeiten, TfL setzt ja auch zur stichprobenartigen Kontrolle monile Trups mit Lesegeräten ein, geht ähnlich schnell wie an der Sperre. Limitierender Faktor ist hier eher der Mensch - so oder so, nicht langsamer als eine Kontrolle eines Papiertickets. Auch Rohrbachers Einwand hinsichtlich der Realisierbarkeit z.B. im Regionalverkehr läuft etwas leer. Gewiss, es gibt sicherlich Haltepunkte, wo ein Automat/eine Fare box nicht rentiert oder aber durch Vandalismus außer Betrieb ist, aber die Zahl der Einsteiger dürfte hier dann doch eher so gering sein, dass das keinen nennenswerten Effekt auf die Pünktlichkeit hat.
Als Vertreter der Anwaltskanzlei Diaboli möchte ich in diesem Zusammenhang auch mal aufwerfen, dass das Problem analog ja auch bei fehlenden/defekten Fahrscheinautomaten gilt.
In der Praxis muss man ja auch die Karte nicht herausfummeln, es genügt üblicherweise einfach den Geldbeutel an den Leser zu halten (sofern man sich nicht eine Schirmung aus lauter Kleingeld gebildet hat...), ich habe schon Frauen in Chicago gesehen, die einfach ihre Handtasche an den Leser gehalten haben - erfolgreich. Handys sind ja auch möglich und die hat man auch griffbereit.
Die Nutzung von NFC ist imho auch in München denkbar, einzig das Problem der Fragmentierung der Systeme wäre da zu lösen.
Als Vertreter der Anwaltskanzlei Diaboli möchte ich in diesem Zusammenhang auch mal aufwerfen, dass das Problem analog ja auch bei fehlenden/defekten Fahrscheinautomaten gilt.
In der Praxis muss man ja auch die Karte nicht herausfummeln, es genügt üblicherweise einfach den Geldbeutel an den Leser zu halten (sofern man sich nicht eine Schirmung aus lauter Kleingeld gebildet hat...), ich habe schon Frauen in Chicago gesehen, die einfach ihre Handtasche an den Leser gehalten haben - erfolgreich. Handys sind ja auch möglich und die hat man auch griffbereit.
Die Nutzung von NFC ist imho auch in München denkbar, einzig das Problem der Fragmentierung der Systeme wäre da zu lösen.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
DAS geht aber auch über wesentlich einfachere Mittel als irgendwelches "Scan-die-Karte-sonstwo" - Gedöns. Das schafft man ganz einfach über großflächige Flatrates, die einfach immer überall gelten. Vom Vertriebsaufwand her auch ziemlich günstig.Bayernlover @ 10 Jun 2016, 15:50 hat geschrieben: Nie wieder Gedanken über Tarife machen, das wäre es...
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Es geht für die Gruppe "Arbeitnehmer" noch billiger: Jobticket mit Jahreszahlung:EasyDor @ 10 Jun 2016, 14:49 hat geschrieben: Ich habe mir mal ausgerechnet, was mich mein Arbeitsweg (Ring 1 - 3) in den jeweiligen Fahrkartentypen kostet - unter Annahme, dass man an 21 Tagen im Monat jeweils zwei mal fährt:
- Einzelfahrt: 113,40 Euro
- Streifenkarte: 109,20 Euro
- Isarcard: 64,40 Euro
- Isarcard Abo: 53,66 Euro
546,- für Ring 1-3. => rechnerisch 45,50 pro Monat.
Da dürften durchaus einige in und um München damit fahren. :rolleyes:
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Allerdings ist es deutlich leichter, dem Personal eine Rolle Fahrscheinpapier mitzugeben, als 300 Chipkarten.DumbShitAward @ 10 Jun 2016, 17:40 hat geschrieben: Als Vertreter der Anwaltskanzlei Diaboli möchte ich in diesem Zusammenhang auch mal aufwerfen, dass das Problem analog ja auch bei fehlenden/defekten Fahrscheinautomaten gilt.
Es ist langsamer - schon alleine dadurch, dass man per Inaugenscheinnahme auch mehrere Fahrscheine gleichzeitig prüfen kann. Wenn einem 4 gleiche Jahreskarten hingehalten werden sogar relativ einfach. Beim Chipkartensystem muss erst die Chipkarte ausgelesen werden, bevor der eigentliche Prüfprozess (räumliche Gültigkeit) begonnen werden kann. Zudem müssen in einem offenen System auch deutlich mehr Daten übertragen werden, als die bloße Information, ob eingecheckt wurde.Nun, es ist eigentlich kein größeres Problem auch ohne Sperren mit NFC zu arbeiten, TfL setzt ja auch zur stichprobenartigen Kontrolle monile Trups mit Lesegeräten ein, geht ähnlich schnell wie an der Sperre. Limitierender Faktor ist hier eher der Mensch - so oder so, nicht langsamer als eine Kontrolle eines Papiertickets.