COVID-19: Einschränkungen im ÖV

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Iarn @ 20 Mar 2020, 22:11 hat geschrieben: 2. ich habe noch niemanden gesehen, der eine wirklich befriedigende Antwort auf die Frage hat. Insofern sehe ich aber die Kritiker der Ausgangssperre im argumentativen Vorteil, da diese im Gegensatz zu den Befürwortern in der Bringschuld sind die Frage auf "wie lange?" zu beantworten

Gib mir ein paar Minuten für die PM
Lass dir Zeit, ich freu mich drauf.

Bis dahin antworte ich schon mal auf den 2. Punkt:
Ich denke, das ist eine der schwierigsten Probleme bei so einem Ausbruch. Erstens läuft man immer hinterher, zweitens weiß man lange nicht ob Maßnahmen was bringen und wie lange sie nötig sind und drittens ist die Gefahr sehr schwer zu greifen und dadurch auch schwer zu begreifen.

Das einzige, was man sinnvollerweise machen kann ist, sich ähnliche Begebenheiten aus der Vergangenheit anzuschauen. Und hier kann man sehr klar sehen, dass Ausgangsbeschränkungen in vielen Fällen sehr viele Kranke und sehr viele Tote verhindern können, indem man es dem Virus schwerer macht, sich weiter zu verbreiten.

Klar kann man sowas nicht für immer durchziehen (wobei, wenn es das Zombievirus gibt, wer weiss, ob man dann nicht doch lieber eingesperrt bleibt), aber man weiß nach 1-2 Wochen, ob es wirkt und kann vor allem beim Testen aufholen, die Beschränkungen auf kleinere Betroffenenkreise eingränzen (hier sogar vielleicht verstärken). Gleichzeitig erkauft man sich Zeit, was in 2 Richtungen wichtig ist:
1. Die unbedingt zu verhindernde Überlastung des Gesundheitssystems!
2. Die Versuche mit Medikamenten und Impfstoffen.

Wir arbeiten gegen eine Exponentialkurve mit einem Faktor 10 jede Woche (oder einer Verdoppelung alle 2-3 Tage - wie man es lieber mag).
1. Woche - 1
2. Woche - 10
3. Woche - 100
4. Woche - 1.000
5. Woche - 10.000
--- hier sind wir irgendwo dazwischen nach offiziellen Zahlen---
6. Woche - 100.000
--- hier sind wir nach Schätzungen der Dunkelziffer ---
7. Woche - 1.000.000
--- spätestens hier ist das Gesundheitssystem wahrscheinlich überlastet ---
8. Woche - 10.000.000
9. Woche - 100.000.000
- hier kommt die erste gute Nachricht: so viele Einwohner haben wir nicht

Jede Verlangsamung bringt hier vor allem am Ende einen Zeitvorteil. Vor allem je früher man sich ihn verschafft.
Ich sehe hier also durchaus sehr gute und vor allem sehr wichtige Argumente, die Kontakte deutlich einzuschränken und dafür sehe ich weiter nur wenige Möglichkeiten. Ich finde das aktuelle Maß sehr gut, hätte es mir nur wesentlich früher erwartet.
Keineswegs bin ich erfreut über die Einschränkung der Gundrechte, sehe hier aber in der Abwägung trotzdem DIE EINZIG RICHTIGE ENTSCHEIDUNG getroffen.
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Beitrag von Hot Doc »

Alex101 @ 20 Mar 2020, 23:02 hat geschrieben: Ich möchte in dem Bezug noch anmerken, dass ich mich auf Ausgangssperren (wie in Mitterteich) nicht auf die Ausgangsbeschränkungen (für ganz Bayern) bezogen habe.
Die heute verhängten Ausgangsbeschränkungen sind effektiv ein Versammlungsverbot mit einem etwas martialischeren Anstrich. Das halte grundsätzlich auch für verhältnismäßig.
Der Einschnitt einer Ausgangssperre wäre ungleich größer, da dann das Recht die Wohnung zu verlassen in erster Line an die Öffnungszeiten von Geschäften und Ärzten gebunden ist.
Dann sind wir so ziemlich einer Meinung. Die Ausgangssperren sind ja, aus gutem Grund, nur für sehr wenige kleine Gemeinden eingeführt.
Hoffentlich bleibt es dabei, es wird aber sicher auch noch andere Gemeinden treffen.
Ob es das für ganz Bayern (oder Deutschland) braucht, wird der Erfolg der bisherigen Maßnahmen zeigen.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Hot Doc @ 20 Mar 2020, 23:08 hat geschrieben: Jede Verlangsamung bringt hier vor allem am Ende einen Zeitvorteil. Vor allem je früher man sich ihn verschafft.
Ich sehe hier also durchaus sehr gute und vor allem sehr wichtige Argumente, die Kontakte deutlich einzuschränken und dafür sehe ich weiter nur wenige Möglichkeiten. Ich finde das aktuelle Maß sehr gut, hätte es mir nur wesentlich früher erwartet.
Ja, das Problem ist ja, dass das Gesundheitssystem damit fertig werden muss. Wenn die Lawine auf einmal kommt, hat man den Fall Italien, etwas langsamer in Häppchen wäre schon schön. Komplett verebben wird die Flut aber (leider) nicht, dafür müsste man die Leute wirklich wie in China weg sperren.

Ansonsten Neues von der Maskenfront, neben den chin. Lieferungen soll es jetzt auch heimische Masken geben:
Bayern will den Mangel an Atemschutzmasken in der Corona-Krise mit Hilfe heimischer Produktion überwinden. Die Staatsregierung hat an mehrere Firmen Aufträge vergeben, darunter der niederbayerische Automobilzulieferer Zettl und der Stoffhersteller Sandler.

Sie sollen ab sofort etwa 10.000 Masken am Tag herstellen und ausliefern. Vorrangig gehen diese zuerst an Krankenhäuser und Arztpraxen.
https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/we...temschutzmasken
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Beitrag von Hot Doc »

Metropolenbahner @ 21 Mar 2020, 00:06 hat geschrieben: Ja, das Problem ist ja, dass das Gesundheitssystem damit fertig werden muss. Wenn die Lawine auf einmal kommt, hat man den Fall Italien, etwas langsamer in Häppchen wäre schon schön. Komplett verebben wird die Flut aber (leider) nicht, dafür müsste man die Leute wirklich wie in China weg sperren.
Es ist ein Wettrennen: Wenn man irgendwann soweit ist und jeden testet, der Kontakt zu einem Infizierten hatte, dann kann man sogar das Virus zurückdrängen. Dafür müsste man aber (ob freiwillig oder nicht) besser wissen, wo sich wer, wann aufhält. Will man es freiwillig machen: Beim Betreten jedes Ladens/Praxis..... in ein Logbuch Eintragen und beim Verlassen wieder austragen. China etc. machen es halt über die Handydaten, was bei uns aus gutem Grund ausfällt.
Aktuell testen wir aber noch nicht einmal alle Verdächtigen, bzw. definieren Verdächtige so, dass wir zu wenige testen.
Ansonsten Neues von der Maskenfront, neben den chin. Lieferungen soll es jetzt auch heimische Masken geben:
Bayern will den Mangel an Atemschutzmasken in der Corona-Krise mit Hilfe heimischer Produktion überwinden. Die Staatsregierung hat an mehrere Firmen Aufträge vergeben, darunter der niederbayerische Automobilzulieferer Zettl und der Stoffhersteller Sandler.

Sie sollen ab sofort etwa 10.000 Masken am Tag herstellen und ausliefern. Vorrangig gehen diese zuerst an Krankenhäuser und Arztpraxen.
Yeay! 0,5 Masken pro Arztpraxis in Bayern. Bitte beachten, dass da teilweise mehr als 1 Arzt arbeitet und zudem noch Personal! Und dann soll man den noch 2-3x täglich wechseln.

Nein, bitte nicht falsch verstehen, das ist ein Schritt in die richtige Richtung, soll aber auch verdeutlichen, wie viel Material wir da brauchen.

Kleine Funrechnung am Rande:
Wenn jede Person in Deutschland eine Packung Klopapier zur Sicherheit extra gekauft hat oder noch kauft, haben wir mal eben die Herstellung eines viertel Jahres eingebunkert.
Ähnlich schlimm ist es teilweise mit dem medizinischen Bedarf - und es hört ja nicht auf...
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Beitrag von Cloakmaster »

imp-cen @ 20 Mar 2020, 22:57 hat geschrieben: Genau, und am nächsten Tag fährt er dann öffentlich in die Arbeit und steckt jeweils dort und munter weiter immer neue Menschen an.

Ich würde gerne zuhause bleiben, ich muss aber arbeiten - und vielen anderen geht das auch so.

"Früher hat der Staat verlangt, dass man für Gott und Vaterland in den Krieg zu ziehen hat. Heute verlangt man von dir faul im Wohnzimmer zu flacken. Wo ist also dein Problem?!"
(nicht von mir - gefällt mir aber)
Siehst du, ich würde gerne arbeiten, darf aber nicht. Mancher, gefällt es, faul auf der Haut zu liegen, mancher ist/wäre lieber etwas produktiver.

Sonst wird auch immer so sehr auf die eigenverantwortung des Individuums gepocht wie nix gutes. , wo früher im Lebensmittelhandwerk einmal im Jahr antanzen beim Gesundheitsamt war, inklusive Blutabnahme und Stuhlprobe, hat nun ein jeder selbst einzuschätzen, daß man gesund genug ist, Lebensmittel zu verarbeiten, welche andere dann essen sollen - ohne, daß die Gesundheit auch nur ansatzweise angesehn oder geprüft wird, bekommt man nun sein "Gesundheitszeugnis" ausgestellt, wenn man einfach nur von sich selbst behauptet, gesund zu sein.

Rauchen darf ich immer noch, egal daß meine Nachbarn in den Etagen weiter oben unfreiwillig mit rauchen, aber nun darf ich mich niocht einmal mit meinem Nachbarn zum Tischtennisspielen im Park verabreden. So ganz ist die Verhältnismäßigkeit nicht gewahrt, finde ich. Und wenn es _wirklich_ so schlimm ist, dann daf man eben auch das Einkaufen im Supermarkt nicht mehr erlauben. Dem Virus ist es herzlich egal, ob ich einen Gartenschlauch kaufen will, oder einen Liter Milch - oder konkret auf unser Schreibwarengeschäft bezogen: Eine Tageszeitung (erlaubt), oder einen Kugelschreiber (verboten).

Viele nutzen die freie Zeit zu Hause, um zu renoviern und zu entrümpeln, in der Konsequenz wurden nun die Wertstoffhöfe dicht gemacht - obwohl es dort schon immer weit wengier Annäherungen gab und gibt, als zB in einem Supermarkt. Nun karren die Leute ihren Dreck halt nicht zum wertstoffhof, sondern in den Wald, dort kann man ganz ungestötr und ohne Menschenkontakt allen Unrat entsorgen, und keiner steckt sich an, hurra, hurra.

Wenn Totalabschottung die Prämisse der Eindämmung ist, dann müssen auch Supermärkte schließen, Banken, Apotheken, Arztpraxen, Kliniken, Polizei, Feuerwehr. Das jewelige Personal wäre im jeweiligen Dienstgebäude zu internieren, und dürfte nicht mehr nach Hause, bis die Krise überwunden ist.

Und wenn es das nicht ist, dann muss es eben ein gewisses "Restrisiko" geben, innerhalb dessen der Einzelne entscheidet, wie weit er es eingehen , und dabei sich und andere potentiell gefährden will, oder nicht.
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218 466-1 @ 20 Mar 2020, 20:19 hat geschrieben:
Entenfang @ 20 Mar 2020, 19:22 hat geschrieben:Ich werde jedenfalls die nächsten Tage weiter draußen Radfahren (bleibt ja glücklicherweise erlaubt),
Dir wird das lachen noch vergehen. Am Sonntag kann immernoch die Bundesweite Ausgangssperre kommen.
Und für die rücksichtslose Sichtweise wünsche ich dir einen Plattfuss am Fahrrad. :P
Ich wollte doch nochmal dieses Zitat und die Antwort darauf rausnehmen, um mal was klar zu stellen:
Mit dem Rad unterwegs zu sein, ist wohl das Beste was man machen kann. Wenn man ein wenig an Ampeln darauf achtet, etwas Abstand zu halten ist man so gut wie ständig in einem ausreichenden Abstand zu allen anderen Unterwegs. D.h. die Gefahr sich anzustecken oder andere anszustecken ist realistisch betrachtet bei Null. (Druckampeln bitte mit dem Ellbogen drücken!) Gesund ist es außerdem, was in der Lage auch nicht zu verachten ist.
Es ist auch nochmal deutlich zu sagen, dass es eben keine Ausgangssperre ist, die da seit 30 Minuten gilt, sondern als triftiger Grund für einen Aufenthalt im Freien zählt - ich zitiere:
Sport und Bewegung an der frischen Luft, allerdings ausschließlich alleine oder mit Angehörigen des eigenen Hausstandes und ohne jede sonstige Gruppenbildung
Warum? Weil es dort sehr sehr unwahrscheinlich ist, sich anzustecken. Dafür eine ÖPNV-Fahrt auf sich zu nehmen, wäre im Gegenzug ziemlich dämlich. Also Leute: geht spazieren oder fahrt noch besser Rad. So lange das erlaubt ist, scheint mir die Gefahr eines Lagerkollers doch ziemlich gering.

PS: Geheimtip: Man kann durchaus auch in ausreichendem Abstand nebeneinander Rad fahren und sich unterhalten. Sogar mit Leute, die nicht zum Hausstand gehören. Infektiologisch absolut unbedinklich.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Hot Doc @ 21 Mar 2020, 00:37 hat geschrieben: Es ist ein Wettrennen: Wenn man irgendwann soweit ist und jeden testet, der Kontakt zu einem Infizierten hatte, dann kann man sogar das Virus zurückdrängen. Dafür müsste man aber (ob freiwillig oder nicht) besser wissen, wo sich wer, wann aufhält. Will man es freiwillig machen: Beim Betreten jedes Ladens/Praxis..... in ein Logbuch Eintragen und beim Verlassen wieder austragen. China etc. machen es halt über die Handydaten, was bei uns aus gutem Grund ausfällt.
Aktuell testen wir aber noch nicht einmal alle Verdächtigen, bzw. definieren Verdächtige so, dass wir zu wenige testen.
Ja, wobei ich gerade auf ner ausländischen Quelle gelesen habe, dass die meinten, dass Deutschland super viel testen würde, wir hätten super 160.000 Testkapazität/Woche. Deswegen wären auch unsere Todeszahlen so gering - v.a. im Vergleich zu Italien.

Aber ich geb Dir da schon recht, es müsste noch mehr getetet werden. Auch wenns im Moment so ausschaut, dass es hierzulande besser läuft (sogar die Schweizer schwächeln beim Testen, ein NZZ-Reporter war in Ischgl, bekam Husten und Fieber und wollte sich dann zu hause testen lassen .. war alles nicht so einfach, hat für nen Artikel gereicht ;)), aber es bräuchte noch mehr. Da sieht man mal, was das für ne Aufgabe ist.
Bayern will den Mangel an Atemschutzmasken in der Corona-Krise mit Hilfe heimischer Produktion überwinden. Die Staatsregierung hat an mehrere Firmen Aufträge vergeben, darunter der niederbayerische Automobilzulieferer Zettl und der Stoffhersteller Sandler.

Sie sollen ab sofort etwa 10.000 Masken am Tag herstellen und ausliefern. Vorrangig gehen diese zuerst an Krankenhäuser und Arztpraxen.
Yeay! 0,5 Masken pro Arztpraxis in Bayern. Bitte beachten, dass da teilweise mehr als 1 Arzt arbeitet und zudem noch Personal! Und dann soll man den noch 2-3x täglich wechseln.

Nein, bitte nicht falsch verstehen, das ist ein Schritt in die richtige Richtung, soll aber auch verdeutlichen, wie viel Material wir da brauchen.
Jo, da ists ähnlich, aber zu den den selbst produzierten kommen ja noch die 800.000 Chinesische, der Bund hat insgesamt 10 Mio bekommen und teilt die jetzt auf. Die Masken des Stoffherstellers sollen auch mehrfach verwendbar sein, kA wie genau, vielleicht kann man die mit 60 oder gar 100 Grad waschen? Wär ja auch mal ein Vorteil, das wären die perfekten Masken für die Privatleute.
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Beitrag von Galaxy »

218 466-1 @ 20 Mar 2020, 20:19 hat geschrieben: Und wenn es 10 Jahre dauert, dann dauert eben 10 Jahre.

Absolut bedeutungslos. Sch... auf Wirtschaft und sch... auf Arbeit! Gesundheit geht vor!
Und die Medikamente und das Essen fällt wie Mana vom Himmel? Werden die Ärzte und Pflege weiterarbeiten wenn das Geld mit denen Sie bezahlt werden keinerlei Wert mehr hat? Was ist mit dem Strom?

In Canada haben sich in 4 Tagen 500.000 Menschen Arbeitslos gemeldet. Für die USA rechnet man für diese Woche zwischen 2.5 - 3 Millionen die Arbeitslos werden.

Trumps $1000 für alle wird über $ 500 Milliarden kosten. Die einzelnen Bundesstaaten werden Schätzungen zufolge zwischen 2 - 3 Billionen $ an Unterstützung brauchen.
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Beitrag von 218 466-1 »

Alex101 @ 20 Mar 2020, 13:31 hat geschrieben:Die eigene Wohnung über einen längeren Zeitraum nicht verlassen zu dürfen ist kein "Luxusrecht".
Ich sehe durchaus noch, dass man die Maßnahme in Mitterteich in Anbetracht des dortigen Hotspots als angemessen empfinden kann.
Aber mit welcher Gleichgültigkeit gerade viele auf das GG und enthaltenen die Grundrechte in der aktuellen Situation schauen finde ich bedenklich.
Ich finde bedenklich, wie viele immernoch die Gefahr unterschätzen, sich draussen aufzuhalten.
Alex101 @ 20 Mar 2020, 13:31 hat geschrieben:Man muss der Executive ja nicht jeden Spielraum nehmen, aber sich ausschließlich auf eine "Ausnahmesituation" zu berufen um die Verfassung auszuhebeln ist gefährlich.
Da hat man aus der Weimarer Verfassung gelernt einen essentiellen Teil des Rechts vor solchen übergriffen zu schützen versucht.
Ausnahmesituationen lassen nunmal keinen Spielraum und erst Recht keine Zeit für Diskussionen. Aus dieser Krise muss mann lernen um künftig schneller und effektiver reagieren zu können, ohne dass Zuständigkeiten unnötig Zeit kosten.
Alex101 @ 20 Mar 2020, 13:31 hat geschrieben:Das ist nicht realistisch. Man kann nicht Jahre (wahrscheinlich nicht mal Monate) lang das öffentliche Leben effektiv stilllegen.
Es würde ein Lagerkoller einsetzen der ab einen bestimmten Punkt sehr wahrscheinlich auch gewaltsam bekämpft werden müsste.
Der Schaden eines solchen Szenarios wäre ungleich höher als der einer weiteren Ausbreitung von COVID-19.
Natürlich ist das nicht realistisch. In China haben ebendiese Ausgangssperren dafür gesorgt, dass nach nur vier Monaten, die Zahl der aktiven Infektionen deutlich zurückgeht und es kaum noch Neuinfektionen (selbst in Wuhan seit Tagen nichts mehr) gibt. Realistisch sind in Europa und den USA vsl. 5-6 Monate (nur meine eigene Vermutung).
Man ist ja nicht eingesperrt, wie im Gefängnis. Einkaufen ist ja erlaubt - selbst bei kompletter Ausgangssperre. Ausserdem sind alle, denen zu Hause die Decke auf den Kopf fällt, selbst schuld. Über social media und Telefon kann man weiterhin mit nahezu allen Freunden und Bekannten tgl. in Kontakt bleiben.
Es gibt viele Youtube Videos für workout zu Hause ohne equipment, die Moldellbahn dürfte bei vielen hier auch verfügbar sein, das TV gibt es auch noch, mei, es kann mir niemand erzählen, dass es daheim zu fad wird und Ideen zur Selbstbeschäftigung ausgehen.
Im Zweifel verweise ich hierauf :ph34r:

Und ausserdem tut es der Gesellschaft ganz gut, wenn sie ab und zu einmal nicht ihrem ach so selbstverständlichen, geplanten Alltag nachgehen kann. Schneechaos, Hochwasser, Bahnstreiks und Viren führen wenigstens dazu, dass die Leute ihres Luxusleben bewusst werden und mehr zu schätzen wissen. Daher hat Stillstand des öffentlichen Lebens auch durchaus Vorteile. In Italien soll sich z.B. die Luftqualität seit der Einführung der Ausgangssperre schon deutlich verbessert haben. :)
Keine Alternative zum Transrapid MUC
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

Weil es dort sehr sehr unwahrscheinlich ist, sich anzustecken. Dafür eine ÖPNV-Fahrt auf sich zu nehmen, wäre im Gegenzug ziemlich dämlich. Also Leute: geht spazieren oder fahrt noch besser Rad. So lange das erlaubt ist, scheint mir die Gefahr eines Lagerkollers doch ziemlich gering.
Wieso?
Bei uns in der Bim warst Meter weit von anderen Personen entfernt.
Auf der Strasse dagegen nur cm. Die chance sich anzustecken ist meine meinung auf der Strasse X mal höher als in den Öffis.
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Zahlenspiele:
Berechnungen zum Lockdown - Eine Frage von Monaten
Szenario 2: Obwohl die Kurve deutlich flacher verläuft, würde das Gesundheitssystem auch hier kollabieren. In der Spitze bräuchten wohl mehr als 200.000 Menschen gleichzeitig intensivmedizinische Betreuung – fast zehnmal so viele wie es Plätze gibt. Laut Simulation gäbe es etwa 500.000 Tote.
Beim Modell des Programmierers Gabriel Goh kann man beispielsweise die Mortalität von 1,0 Prozent auf 0,1 Prozent setzen - und die Simulation statt mit 500 mit 5000 Infizierten beginnen lassen. Wählt man moderate Maßnahmen, würde es in den ersten 200 Tagen nicht fast 500.000 Tote geben, sondern nur noch 50.000.
Ein Kommentar:
Hamstern und flanieren - Lest das hier, ihr Leichtsinnigen!
Das Credo "Ich lasse mir meine Freiheiten von der Vernunft nicht einschränken" wird hier zum "Ich lasse mir meiner Freiheit von den Schwächsten nicht einschränken”. Tja, willkommen im Kontaminations-Darwinismus.
Ja, man raucht, mancher säuft, die einen lassen sich nicht gegen Masern impfen, auch nur wenige gegen Influenza. Tote gibt es überall, aber wird es dadurch besser?
"Sterben müssen wir ja eh alle" -> Muss das denn bereits in 6 Wochen der Fall sein?

Alles kein Problem, aber wehe man bekommt dann selbst Fieber und Schüttelfrost - wo ist der Doktor?, warum komm ich nicht in 5 Minuten dran?, warum gibt es kein Bett mehr mit Beatmungsgerät für mich?... etc. pp.

Dann jammert aber später auch nicht und sterbt in Würde allein daheim.


gegen Fake News:
Die gefährlichen Falschinformationen des Wolfgang Wodarg
Für die dauerhafte werktägliche U8
sommerzeitfreier Lebensstil
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Beitrag von Alex101 »

Was mich noch etwas beunruhigt ist, dass man nicht darüber spricht, wie lange der aktuelle Zustand wirksam aufrecht erhalten werden kann und wenn er nicht mehr gilt was dann passiert.
Einfach zu hoffen, dass es bald einen Impfstoff gibt ist mir ehrlich gesagt da zu wenig. Denn auch nur die Risikogruppen sind nicht mal eben so auf die schnelle geimpft.
Langfristig erscheint es mir sinnvoll mehr Energie in den Ausbau und die Ausstattung des Gesundheitssystems zu stecken. Außer großer Ankündigungen scheint da bisher wenig passiert zu sein.
218 466-1 @ 21 Mar 2020, 04:54 hat geschrieben:Ausnahmesituationen lassen nunmal keinen Spielraum und erst Recht keine Zeit für Diskussionen. Aus dieser Krise muss mann lernen um künftig schneller und effektiver reagieren zu können, ohne dass Zuständigkeiten unnötig Zeit kosten.
Genau die Annahme, dass eine Regierung in einem Notstand tun und lassen kann was sie will ist mit Blick auf die deutsche Geschichte schon mal ins Auge gegangen.
Es muss nicht jedes Gesetz und jede Verordnung im Moment auf Strich und Komma eingehalten werden aber ein Mindestmaß an Verfassungstreue ist auch in Notsituationen erforderlich.
Denkt man die Idee zu Ende, dass alles wirklich alles erlaubt ist was erfolgt verspricht, könnte man auch vertreten Infizierte nur zu isolieren aber nicht mehr zu behandeln um medizinisches Personal nicht zu gefährden.
Das kann niemand wollen und ich will auch dir nicht unterstellen, dass du das willst, aber über diese Dimensionen geht es wenn man über Grundrechte spricht.
218 466-1 @ 21 Mar 2020, 04:54 hat geschrieben:Natürlich ist das nicht realistisch. In China haben ebendiese Ausgangssperren dafür gesorgt, dass nach nur vier Monaten, die Zahl der aktiven Infektionen deutlich zurückgeht und es kaum noch Neuinfektionen (selbst in Wuhan seit Tagen nichts mehr) gibt. Realistisch sind in Europa und den USA vsl. 5-6 Monate (nur meine eigene Vermutung).
Man kann aber eben nicht sagen, dass es solange dauert wie es eben dauert. China kann bereits in normalen Zeiten praktisch alles an Maßnahmen mit beliebigen Zwang durchsetzen.
Für ähnliche Möglichkeiten müsste man Deutschland auch zu einem autoritären Staat umbauen was man langfristig nicht wollen kann (siehe oben) und auch nicht von heute auf morgen passieren kann.
218 466-1 @ 21 Mar 2020, 04:54 hat geschrieben:Ausserdem sind alle, denen zu Hause die Decke auf den Kopf fällt, selbst schuld. Über social media und Telefon kann man weiterhin mit nahezu allen Freunden und Bekannten tgl. in Kontakt bleiben.
Es gibt viele Youtube Videos für workout zu Hause ohne equipment, die Moldellbahn dürfte bei vielen hier auch verfügbar sein, das TV gibt es auch noch, mei, es kann mir niemand erzählen, dass es daheim zu fad wird und Ideen zur Selbstbeschäftigung ausgehen.
Es geht nicht um Langweile. Es geht tatsächlich sogar wenig darum was man machen kann sondern was man machen darf.
Psychologisch besteht ein erheblicher Unterschied ob man sein Wohnung jetzt nicht verlassen will oder sie nicht verlassen darf.
Man fühlt sich eingesperrt obwohl man natürlich die Haustür öffnen kann oder auch zum Bäcker gehen kann, denn schon bei letzterem muss man sich defacto rechtfertigen.
Das ist besonders über lange Zeit sehr belastend, worauf auch schon mehrfach durch verschiedene Ärzte hingewiesen wurde.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Zwei Beiträge entfernt.

Bitte bei dem Thema Covid-19 bleiben, allgemeine politische Diskussionen gehören hier nicht rein!
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von Hot Doc »

218 466-1 @ 21 Mar 2020, 05:54 hat geschrieben: Ich finde bedenklich, wie viele immernoch die Gefahr unterschätzen, sich draussen aufzuhalten.
Zu 1365sten Mal: Es ist überhaupt nicht gefährlich, sich draußen aufzuhalten, sonlange Abstand hält. Von nicht hustenden und nicht sprechenden Menschen reichen wenige Zentimeter, sprechende Menschen 1,5 Meter und hustende 2 Meter.
Da man nicht weiß, wer gleich losquatscht oder hustet ist die Empfehlung immer 1,5m Abstand zu halten und wenn einer tief einatmet, diesen auf 2 Meter und mehr zu vergrößern.
Hierbei ist zu beachten, dass das Infektionsrisiko im Endeffekt nur in Blickrichtung des potentiell Erkrankten besteht. Rücken an Rücken reicht schon, dass man sich nicht berührt. Im ÖPNV also lieber nahe Rücken an Rücken setzen, als mit wenig Entfernung gegenüber.
Bei einem Spaziergang im Park oder einer kleine Radtour (die beide durch die Ausgangsbeschränkungen eindeutig erlaubt sind) ist das Risiko sich anzustecken bei nahezu NULL.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Hot Doc @ 21 Mar 2020, 17:01 hat geschrieben: Zu 1365sten Mal: Es ist überhaupt nicht gefährlich, sich draußen aufzuhalten, sonlange Abstand hält. Von nicht hustenden und nicht sprechenden Menschen reichen wenige Zentimeter, sprechende Menschen 1,5 Meter und hustende 2 Meter.
Da man nicht weiß, wer gleich losquatscht oder hustet ist die Empfehlung immer 1,5m Abstand zu halten und wenn einer tief einatmet, diesen auf 2 Meter und mehr zu vergrößern.
Hierbei ist zu beachten, dass das Infektionsrisiko im Endeffekt nur in Blickrichtung des potentiell Erkrankten besteht. Rücken an Rücken reicht schon, dass man sich nicht berührt. Im ÖPNV also lieber nahe Rücken an Rücken setzen, als mit wenig Entfernung gegenüber.
Bei einem Spaziergang im Park oder einer kleine Radtour (die beide durch die Ausgangsbeschränkungen eindeutig erlaubt sind) ist das Risiko sich anzustecken bei nahezu NULL.
Danke für die Klarstellung. Es werden zur Zeit einfach viel zu viele Gerüchte verbreitet!
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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218217-8
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Beitrag von 218217-8 »

Volle Zustimmung zu Hot Docs Aussagen und Jeans Dank!
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

Gibt es seriöse studien die belegen wie lange der Virus auf Oberflächen haftet?
JLanthyer
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Beitrag von JLanthyer »

Hot Doc @ 21 Mar 2020, 17:01 hat geschrieben: Es ist überhaupt nicht gefährlich, sich draußen aufzuhalten, sonlange Abstand hält. Von nicht hustenden und nicht sprechenden Menschen reichen wenige Zentimeter, sprechende Menschen 1,5 Meter und hustende 2 Meter.
Da man nicht weiß, wer gleich losquatscht oder hustet ist die Empfehlung immer 1,5m Abstand zu halten und wenn einer tief einatmet, diesen auf 2 Meter und mehr zu vergrößern.
Gilt das nur für SARS-CoV-2, oder auch Allgemein für alle Krankheitserreger?
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Es gibt Studien, die sagen, wie lange das Virus an bestimmten Oberflächen nachweisbar ist. (Haftet ist der falsche Ausdruck, da es überall haftet, aber eben auch oft ziemlich schnell zu Grunde geht. Das Virus ist dann zwar noch da, aber sozusagen tot. - Was bei Viren wiederum auch der falsche Ausdruck ist.)
Das Problem an diesen Studien ist, dass sie unter Laborbedingungen durchgeführt wurden. Eine Übertragung auf die Realität ist sehr eingeschränkt möglich. Kurz zusammengefasst: Auf Metall und glatten Oberflächen überleben die Biester ziemlich lange, also Vorsicht bei Türklinken, Haltestangen, Liftknöpfen aber auch Rolltreppenhandläufen!
Auf z.B. Pappe zieht das wohl sehr schnell ein und ist schon nach kürzester Zeit nicht mehr nachweisbar. Päckchen also am besten ein wenig im Flur stehen lassen, danach besteht keine Ansteckungsgefahr nach heutigem Stand.

@JL: Das gilt für viele Erreger, aber nicht für alle.
einen_Benutzernamen
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

Meistens werden blankes Metal eingesetzt weil sich dort so fiese biester angeblich nicht lange halten können?
Zb. in Barcelona: https://margon.es/wp-content/uploads/2018/11/metro.jpg
Bei uns sind sie Gelb Lackiert: https://1000things.b-cdn.net/wp-content/upl...n-1500x2000.jpg
JLanthyer
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Beitrag von JLanthyer »

Lackiert ist gut, aber die Erfahrung in der Stuttgarter Stadtbahn (DT8) zeigt, daß der Lack leider nicht ewig halten kann.
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gmg
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Beitrag von gmg »

JLanthyer @ 21 Mar 2020, 18:54 hat geschrieben: Gilt das nur für SARS-CoV-2, oder auch Allgemein für alle Krankheitserreger?
Das gilt für diejenigen Erreger, die von Mensch zu Mensch über Tröpchen übertragen werden.
Wenn du in einer Gartenhütte Hinterlassenschaften von Wühlmäusen aufkehrst, kannst du einen Hanta-Virus bekommen, obwohl du den ganzen Tag keinem Menschen begegnet bist.
Umgekehrt kann dir ein HIV-Positiver ins Gesicht niesen und du wirst mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein HIV bekommen.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Hot Doc @ 21 Mar 2020, 11:01 hat geschrieben:Es ist überhaupt nicht gefährlich, sich draußen aufzuhalten, sonlange Abstand hält.
Sag das mal den anderen! Es ist brutal, wie viele das nicht umsetzen und zu nahe kommen. Gehwege sind dafür auch nicht breit genug. Gegenverkehr, von hinten kommt auch jemand, das Grundstück ist ein Gebäude wo man nicht einfach rein kann und auf der Strasse sind Autos unterwegs. Kannst weder umdrehen noch ausweichen.
Zum Glück ist hier die Infrastruktur grosszügiger angelegt aber trotzdem ist mir das zu unsicher. Ich vertraute dem nicht und werde heuer nicht mehr aus dem Haus gehen, wenn ich nicht muss - was ich aber eh vergleichsweise selten mache (der letzte Sonntag an dem ich draussen war dürfte iwann 2017 gewesen sein) und für Natur, Sonnenschein, grillen, camping und so habe ich wegen lästiger Insekten, Heuschnupfen und Hautfarbe ohnehin nichts übrig, sodass der Sommer, wo es draussen eh viel zu heiss ist, erneut mit der Klimaanlage im Haus verbracht wird.
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JLanthyer
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Beitrag von JLanthyer »

gmg @ 22 Mar 2020, 00:38 hat geschrieben:Wenn du in einer Gartenhütte Hinterlassenschaften von Wühlmäusen aufkehrst, kannst du einen Hanta-Virus bekommen, obwohl du den ganzen Tag keinem Menschen begegnet bist.
So, wie die Regierung mit uns Menschen wegen SARS-CoV-2 umgeht, sollen die Menschen, bevor sie die Gartenhütte saubermachen einen Biohazard-Level-4-Schutzkleidung anlegen, damit sie beim saubermachen in der Gartenhütte vor Hantavirus geschützt sind, oder wie?
gmg @ 22 Mar 2020, 00:38 hat geschrieben:Umgekehrt kann dir ein HIV-Positiver ins Gesicht niesen und du wirst mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein HIV bekommen.
Unabhängig davon, mit was man infiziert werden kann, ist laut Husten- und Niesetikette das direkte niesen und husten nicht erlaubt. Auch dann nicht, wenn dann in die Armbeuge geniest oder gehustet wird. Wenn das niesen und husten (selbstverständlich in die Armbeuge) nicht vermieden werden kann, dann sollte man es in die andere Richtung tun, als weg vom Gegenüber. Aber nicht in Richtung Zugfenster oder Zugwand, sondern in Richtung Boden, aber nicht in Richtung Tiere (Wenn es nicht möglich ist, sollte die Armbeuge noch näher ans Gesicht, damit die Tröpfchen die Armbeuge nicht "umfliegen" können).

Doch Vorsicht. Wenn die Leute mit T-Shirts (was ich ihnen ja auch zugestehe und weil ich es, wenn es warm ist, auch gerne tue) rumlaufen, dann könnte ihre nackte Armbeuge nach dem niesen oder husten kontaminiert sein, daß es erforderlich ist, neben Händewaschen, die Armbeuge zu waschen, auch wenn es nicht in der "Infektionsschutzanleitung" steht.

Wenn ich -was mich persönlich betrifft- husten muß, dann versuche ich es soweit wie möglich, mit geschlossenem Mund. Kein einziges Tröpfchen darf raus!
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Laut Medienbericht Kontaktverbot von mehr als 2 Personen, die nicht im selben Hausstand leben. Was auch immer das wieder heissen mag....
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von VossBär »

Habe ich das grad richtig verstanden? Auch Fr. Merkel in häuslicher Quarantäne nach Kontakt mit infizierten Ärzten?
Nachtrag - ist wohl bei einer Impfung passiert.
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Jean
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Beitrag von Jean »

VossBär @ 22 Mar 2020, 18:49 hat geschrieben: Habe ich das grad richtig verstanden? Auch Fr. Merkel in häuslicher Quarantäne nach Kontakt mit infizierten Ärzten?
Nachtrag - ist wohl bei einer Impfung passiert.
Jup, wurde in den Nachrichten bestätigt.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

DMAX Austria - Sonntag, 22.03.2020, 22:15 - 23:15  (01:00)

VIRUS - Unsichtbare Killer
Pocken

Die Zahlen sprechen für sich: Allein im 20. Jahrhundert sind eine halbe Milliarde Menschen an Pocken gestorben. Damit zählt das Pockenvirus zu den verheerendsten Infektionskrankheiten der Menschheitsgeschichte. Dank weltweiten Schutzimpfungen ist es zwar gelungen, den natürlich vorkommenden Krankheitserreger auszurotten, aber es besteht dennoch Gefahr. Denn in biochemischen Forschungslabors lebt das Virus bis heute weiter! Experten befürchten sogar, dass Pocken als militärische Waffe oder bei einem Terroranschlag zum Einsatz kommen könnten. Um für einen erneuten Ausbruch gerüstet zu sein, spielen Mediziner das Horrorszenario durch - Katastrophenübung in Kalifornien inklusive...
USA 2018
[16:9]
[stereo] [deu]
:unsure: für alle die noch nicht verrückt genug sind.
Valentin
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Beitrag von Valentin »

Jean @ 22 Mar 2020, 19:47 hat geschrieben:
VossBär @ 22 Mar 2020, 18:49 hat geschrieben: Habe ich das grad richtig verstanden? Auch Fr. Merkel in häuslicher Quarantäne nach Kontakt mit infizierten Ärzten?
Nachtrag - ist wohl bei einer Impfung passiert.
Jup, wurde in den Nachrichten bestätigt.
[Verschwörungsmodus]
Oder ist das gerade beim für die Öffentlichkeit gestellten Einkauf im Supermarkt passiert? Die Medien berichteten , wie sie problemlos Toilettenpapier und Seife in ihren Einkaufswagen legen konnte. Bezahlt wurde wie in der Presse empfohlen demonstrativ mit Karte. Und dabei die ganze Zeit ohne Mundschutz.
[/Verschwörungsmodus]

Wäre ja irgendwie noch glaubhaft gewesen, wenn wenigstens die Seife aus gewesen wäre. ;)
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

Achtung die Westbahn akzeptiert ab jetzt auch die VOR Fahrscheine!
Quelle: Facebook
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