Fahrradfahrer

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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

JeDi @ 15 Feb 2010, 16:52 hat geschrieben: Genau das mein ich ja Wenn der Radfahrer Anhält (er ist ja nicht bevorrechtigt) muss er ja fast gezwungenermaßen Absteigen. Durch das Absteigen isser dann aber Bevorrechtigt - Das heißt, ich (als Autofahrer) muss ihn so oder so vorlassen.
Ach so hast Du das gemeint. Jetzt verstehe ich es. Klar, er hat dann aber meist nur ein Bein am Boden und fährt dann doch auf dem Rad rüber. Halber Fußgänger eben, aber Hauptsache Fußgänger oder so ähnlich. :lol:
Mir ist inzwischen auch egal, ob der angerollt kommt, am Zebrastreifen wartend steht, aber sitzt, oder abgestiegen ist, im Zweifelsfall würde ich anhalten und ihn rüberlassen, schon einmal um einen Unfall zu vermeiden und auch wegen der Schuldfrage. In dem Moment spielt es keine Rolle, ob der Radfahrer einen Verkehrsverstoß begeht oder begehen könnte. Und das Rüberlassen eines Radfahrers, auch eines fahrenden, ist ja nicht verboten, ich bin dann als Autofahrer auf der sicheren Seite.
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Beitrag von Bayernlover »

Klar würde ich ihn auch nicht ummähen, selbst wenn er sich sein Recht einfach nimmt, obwohl er es nicht hat. Hier in München glauben aber manche Fahrradfahrer, Sonderrechte zu besitzen, was sich in ihrem Verhalten äußert. Je nach Laune machen sie dann Bekanntschaft mit meiner Hupe oder auch anderen Gesten :lol:
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Bayernlover @ 15 Feb 2010, 17:04 hat geschrieben: Hier in München glauben aber manche Fahrradfahrer, Sonderrechte zu besitzen, was sich in ihrem Verhalten äußert.
Vor ein paar Tagen kam mal in RTL aktuell eine Übersicht von Verkehrsverstößen (z.B. Stoppschild und rote Ampel überfahren) gruppiert nach der Art der Verkehrsteilnehmer. Erstaunlich; Fahrradfahrer und Autofahrer waren nicht weit auseinander. Die Einschätzung: Fahrradfahrer=Rowdy funktioniert also nicht.

Wenn ich den Zebrastreifen überqueren will, hält nach meiner Beobachtung mindestens jeder dritte Autofahrer nicht an, obwohl ich klar zu erkennen gebe, dass ich rüber will, und auch gesehen werde. Wer ist hier der Rowdy?

Oh ja, es gibt genug Radl-Rambos, das will ich gar nicht schön reden, aber auch die anderen Verkehrsteilnehmer (auch die Fußgänger!) sind im Durchschnitt kaum besser.

Wir könnten ja die Straßenverkehrsordnung ja abschaffen. Die CSU argumentierte, dass man das strenge Rauchverbot leider aufheben müsse, da sich kaum einer daran halte. Ist doch im Prinzip dieselbe Logik.
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Beitrag von Hot Doc »

Bayernlover @ 15 Feb 2010, 17:04 hat geschrieben: Klar würde ich ihn auch nicht ummähen, selbst wenn er sich sein Recht einfach nimmt, obwohl er es nicht hat. Hier in München glauben aber manche Fahrradfahrer, Sonderrechte zu besitzen, was sich in ihrem Verhalten äußert. Je nach Laune machen sie dann Bekanntschaft mit meiner Hupe oder auch anderen Gesten :lol:
Da muß man bei dem vorliegenden Fall vorsichtig sein.
Grundsätzlich ist es nicht so, dass wenn sich jemand falsch verhält (in dem Fall der Radfahrer) ich als Abbiegendes Auto dann von meinen Pflichten entbunden bin. Der Radfahrer kann sich also durchaus falsch verhalten und trotzdem Vorfahrt haben. Da gibt es genug Urteile die dem Autofahrer (ganz zu Recht) den vollen Schaden und die volle Schuld gaben. Der Radfahrer bekommt nur einen Strafzwttel wegen Fahrens auf der falschen Seite.
Die Schlußfolgerung, wer etwas untrechtes tut (Fahren auf der falschen Seite) verliert dadurch auch seine andere Rechte (Vorfahrt) ist schlicht falsch! Im Gegenteil, der Autofahrer hat beim Abbiegen darauf zu achten, dass kein anderer Verkehrsteilnehmer gefährdet wird, scheissegal ob die sich richtig oder falsch verhalten!!!
(Auch das sollte man in der Fahrschule gelernt haben.)
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Beitrag von Bayernlover »

Hot Doc @ 15 Feb 2010, 18:04 hat geschrieben: Da muß man bei dem vorliegenden Fall vorsichtig sein.
Grundsätzlich ist es nicht so, dass wenn sich jemand falsch verhält (in dem Fall der Radfahrer) ich als Abbiegendes Auto dann von meinen Pflichten entbunden bin. Der Radfahrer kann sich also durchaus falsch verhalten und trotzdem Vorfahrt haben. Da gibt es genug Urteile die dem Autofahrer (ganz zu Recht) den vollen Schaden und die volle Schuld gaben. Der Radfahrer bekommt nur einen Strafzwttel wegen Fahrens auf der falschen Seite.
Die Schlußfolgerung, wer etwas untrechtes tut (Fahren auf der falschen Seite) verliert dadurch auch seine andere Rechte (Vorfahrt) ist schlicht falsch! Im Gegenteil, der Autofahrer hat beim Abbiegen darauf zu achten, dass kein anderer Verkehrsteilnehmer gefährdet wird, scheissegal ob die sich richtig oder falsch verhalten!!!
(Auch das sollte man in der Fahrschule gelernt haben.)
Falsch. Ich habe gelernt auf die Fahrradfahrer zu achten, die HINTER mir geradeausfahren und nicht die von vorn kommen. Klar, wenn einer kommt heißt das nicht dass man ihn irgendwie umrempeln darf oder so. Aber ein Hupen ist durchaus drin, hat sogar mein Fahrlehrer gemacht ;)
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Bayernlover @ 15 Feb 2010, 18:10 hat geschrieben: Falsch. Ich habe gelernt auf die Fahrradfahrer zu achten, die HINTER mir geradeausfahren und nicht die von vorn kommen. Klar, wenn einer kommt heißt das nicht dass man ihn irgendwie umrempeln darf oder so. Aber ein Hupen ist durchaus drin, hat sogar mein Fahrlehrer gemacht ;)
Weil Du das anders gelernt hast, muss es nicht falsch sein. Deine Fahrschule/Dein Fahrlehrer dürfte sogar eine absolute Ausnahme sein, ich habe es beispielsweise anders gelernt und ich weiß von Erzählungen anderer, dass man in der Fahrschule eine absolut defensive Fahrweise vermittelt bekommt, bei der man gerade nicht auf sein Recht besteht, sondern im Zweifelsfall ganz klar nachgibt und mit Fehlern anderer rechnet.

Da ein beträchtlicher Teil der Fahrradfahrer in der falschen Richtung auf dem Radweg unterwegs ist und das auch jeder weiß, spricht doch alles dafür, auch nach vorne zu schauen und von entgegenkommende Fahrradfahrer vor dem eigenen Abbiegen vorbeizulassen.
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Beitrag von chris232 »

TramPolin @ 15 Feb 2010, 17:25 hat geschrieben: Wenn ich den Zebrastreifen überqueren will, hält nach meiner Beobachtung mindestens jeder dritte Autofahrer nicht an, obwohl ich klar zu erkennen gebe, dass ich rüber will, und auch gesehen werde. Wer ist hier der Rowdy?
Das erinnert mich an einen kleinen Versuch meinerseits vor paar Tagen. Gegeben sei die Früh-HVZ, ein Zebrastreifen mit Schildern auf beiden Seiten und über der Fahrbahn sowie Blinklichtern an allen drei Schildern plus verstärkter Straßenbeleuchtung und ein mit roter Jacke bekleideter Chris der über die Straße möchte, um die Bushaltestelle zu erreichen (direkt hinter dem Zebrastreifen). Etwa 95% der Autos fahren in dieselbe Richtung wie "mein" Bus, der Verkehr ist so dicht, dass zwar alle Autofahrer 50 fahren können, aber nur selten kleine Lücken kommen. Das Ergebnis: 3 Minuten Wartezeit auf der Seite mit wenig Verkehr ohne ein einziges auch nur bremsendes Auto. Dann wurd's mir zu blöd, schließlich sollte der Bus bald kommen, also ging ich unter Einsatz meines Lebens bis kurz vor die Straßenmitte. Ich stand weitere 2 Minuten mitten auf der Straße ohne dass jemand angehalten hätte. Trotz eindeutiger Gesten, dass ich rüber will. Nach insgesamt fünf Minuten (!) wurde ich dann rüber gelassen. Achja, das war übrigens mein Bus, der mich passieren ließ. Und im selben Ort beschweren sich Autofahrer, dass von einigen Leuten eine Ampel an dieser Stelle gefordert wird.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Bayernlover @ 15 Feb 2010, 18:10 hat geschrieben: Falsch. Ich habe gelernt auf die Fahrradfahrer zu achten, die HINTER mir geradeausfahren und nicht die von vorn kommen.
Das geht aber schon von daher nicht pauschal, weil es auch immer wieder Radwege gibt, die in beiden Richtungen befahren werden dürfen, es also durchaus sein kann, dass auch mal ein Radfahrer legal von vorne kommt.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von Bayernlover »

Boris Merath @ 15 Feb 2010, 18:39 hat geschrieben: Das geht aber schon von daher nicht pauschal, weil es auch immer wieder Radwege gibt, die in beiden Richtungen befahren werden dürfen, es also durchaus sein kann, dass auch mal ein Radfahrer legal von vorne kommt.
Da stehts aber klar dran, ansonsten gilt das was ich gesagt hab.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Bayernlover @ 15 Feb 2010, 18:57 hat geschrieben: Da stehts aber klar dran, ansonsten gilt das was ich gesagt hab.
Weil sich ja Radfahrer daran halten. <_< Im Prinzip ist es egal, Du musst auch bei einem Einbahn-Fahrradweg beim Rechtsabbiegen auf ggf. entgegenkommende fahrende Radfahrer achten. Diese sieht man ja sogar noch besser als welche, die hinter oder neben einem fahren.

Das beste Beweis, dass dies die richtige Verhaltensweise für Autofahrer ist, stellt das eingangs erwähnte Gerichtsurteil dar, das m.E. kein Aussetzer des Gerichts ist, sondern eher typisch ist, obgleich es manche doch überrascht.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Das Urteil des Gerichtes ist völlig in Ordnung. Der Radfahrer ist für seine Ordnungswidrigkeit (falsche Fahrtrichtung) mit der Übernahme von einem Drittel der Reparaturkosten ausreichend bestraft. Hinzu kommt der Schaden an seinem Fahrrad. Ebenso ist der der Autofahrer ausreichend gestraft, der die Vorfahrt des Radfahrers missachtet hatte, in dem er zwei Drittel der Kosten selber tragen muss.
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Beitrag von Hot Doc »

Bayernlover @ 15 Feb 2010, 18:57 hat geschrieben: Da stehts aber klar dran, ansonsten gilt das was ich gesagt hab.
VORSICHT!
Das was du gesagt hast magst du so gelernt haben. Aber es ist einfach nicht korrekt von der Sache her!
Ich habe die StVO extra mal nachgeschlagen und (ich glaube sogar in diesem Thema) mal zitiert, daher bin ich mir da sehr sicher. Der Autofahrer hat beim Abbiegen auf ALLE Verkehrsteilnehmer zu achten, auch auf den falsch fahrenden Fahrradfahrer. Den kann man trotzdem anhupen, um ihm sein gefährliches Verhalten klar zu machen. Ist ja schließlich eine von ihm provozierte Gefahrensituation, daher wahrscheinlich auch die (relativ kleine) Mitschuld des Radfahrers.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Hot Doc @ 16 Feb 2010, 18:19 hat geschrieben:Ist ja schließlich eine von ihm provozierte Gefahrensituation, daher wahrscheinlich auch die (relativ kleine) Mitschuld des Radfahrers.
Wie habe ich es als kleines Kind gelernt? Erst nach links, und dann nach rechts schauen, wenn ich die Straße überqueren will. Das gleiche gilt auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer an Kreuzungen oder Einmündungen. Von daher ist die Mitschuld eines in der falschen Fahrtrichtung fahrenden Radfahrers schon etwas mehr als klein. Wie ich schon erwähnte, ein Drittel ist angemessen.

Allerdings verlasse ich mich, wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, nicht auf die StVO. Ich lasse gerne Autofahrern den Vortritt :lol: Defensives Fahren nennt man das wohl.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Ramsauer denkt über Helmpflicht für Radfahrer nach

Nur 9 % der Radfahrer tragen einen Helm. Verkehrsminister Ramsauer ist damit unzufrieden und stellt Radfahrer vor die Wahl: Entweder setzen sie den Helm freiwillig auf oder sie werden per Gesetz dazu gezwungen.

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,...,792572,00.html
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Beitrag von glemsexpress »

Den Radfahrern das leben schwer zu machen ist das was der Herr Ramsauer bis jetzt am besten geschafft hat. Dieser Verkehrstminister sollte sich villeicht mal überlegen dass viele Unfälle auf mangelhafte Radverkehrsanlagen zurückzuführen sind, wo er gerade mal wieder die Gelder um 25% zusammenstreichen will...

Auch die Aufhebung der radwegbenutzungspflicht, zumindest innerorts, wäre deutlich sinnvoller um Radfahrer zu schützen.

Weiter frage ich warum überhaupt noch Fahrräder ohne Dynamo verkauft werden. DA kann der Ramsauer gerne ansetzen, erst vor ein paar Wochen bin ich fast auf einen zu engen Radweg entlang einer Bundesstraße der auch noch teilweiße überwuchert war (Schuldiger = Ramsauer, die Stelle habe ich einige Wochen zuvor schon den Behörden gemeldet) mit einen unbeleuchteten Radfahrer zusammengestoßen.

Man sieht also das der Ramsauer offenbar nur den Radverkehr behindern will und es ihn ganz offensichtlich nicht um die Sicherheit des Radverkehrs geht, sonst wäre sein verhalten komplett unlogisch.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

glemsexpress @ 18 Oct 2011, 18:42 hat geschrieben: Weiter frage ich warum überhaupt noch Fahrräder ohne Dynamo verkauft werden. DA kann der Ramsauer gerne ansetzen, erst vor ein paar Wochen bin ich fast auf einen zu engen Radweg entlang einer Bundesstraße der auch noch teilweiße überwuchert war (Schuldiger = Ramsauer, die Stelle habe ich einige Wochen zuvor schon den Behörden gemeldet) mit einen unbeleuchteten Radfahrer zusammengestoßen.

Ich frage mich warum es überhaupt noch ein Gesetz gibt das vorschreibt das Fahrräder (mit ausname von leichten Rennrädern, und einige Kinderräder) eine Dynamobeleuchtunng haben muss. Ein Dynamo hat einen hohen Verlust, und die meisten Radfahrer erzeugen haben sowieso keine allzu hohe "Ausgangsstromstärke." Eine Batterie betriebene Lampe ist heut zu Tage um Meilen besser. ;-)


Was den überwucherten Radweg angeht; tja das Geld....
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Beitrag von glemsexpress »

Galaxy @ 18 Oct 2011, 19:29 hat geschrieben: Ich frage mich warum es überhaupt noch ein Gesetz gibt das vorschreibt das Fahrräder (mit ausname von leichten Rennrädern, und einige Kinderräder) eine Dynamobeleuchtunng haben muss. Ein Dynamo hat einen hohen Verlust, und die meisten Radfahrer erzeugen haben sowieso keine allzu hohe "Ausgangsstromstärke." Eine Batterie betriebene Lampe ist heut zu Tage um Meilen besser. ;-)
Ich kenne kaum eine Batteriebeleuchtung die besser ist als meine Lichtanlage mit Nabendynamo. Und das bisschen Energieverlust merk ich gar nicht, weshalb ich eigendlich immer das Tagfahrlicht anhabe. Und wenn man mal die Batterien vergisst dann sitzt man im dunkeln.

Was du meinst sind Seitenläuferdynamos, die sind aber kaum noch an Neurädern zu sehen da die wirklich Mist sind.
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Beitrag von TramBahnFreak »

glemsexpress @ 18 Oct 2011, 18:42 hat geschrieben: Auch die Aufhebung der radwegbenutzungspflicht, zumindest innerorts, wäre deutlich sinnvoller um Radfahrer zu schützen.
Reden wir nochmal, wenn du im Bus 5 Haltestellen hinter nem Sonntags-Radfahrer hergondeln durftest, weil die Straße zu schmal bzw. zu viel Gegenverkehr zum Überholen war, und du dadurch deine U-Bahn verpasst hast ;)
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Beitrag von glemsexpress »

TramBahnFreak @ 18 Oct 2011, 20:41 hat geschrieben:
glemsexpress @ 18 Oct 2011, 18:42 hat geschrieben: Auch die Aufhebung der radwegbenutzungspflicht, zumindest innerorts, wäre deutlich sinnvoller um Radfahrer zu schützen.
Reden wir nochmal, wenn du im Bus 5 Haltestellen hinter nem Sonntags-Radfahrer hergondeln durftest, weil die Straße zu schmal bzw. zu viel Gegenverkehr zum Überholen war, und du dadurch deine U-Bahn verpasst hast ;)
Lieber bin ich mal 5min zu spät als 1x unter den Rädern. Zudem häng ich auf den rad eher hinter einen Bus her... ;)
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Beitrag von Musikus »

TramBahnFreak @ 18 Oct 2011, 20:41 hat geschrieben: Reden wir nochmal, wenn du im Bus 5 Haltestellen hinter nem Sonntags-Radfahrer hergondeln durftest, weil die Straße zu schmal bzw. zu viel Gegenverkehr zum Überholen war, und du dadurch deine U-Bahn verpasst hast ;)
Genau - besser Radfahrer und Fußgänger behindern sich dann an der Haltestelle gegenseitig.
Wegen der vielen Radfahrer ist ja auch der ÖPNV in Städten wie Amsterdam oder Kopenhagen bekanntlich kurz vorm Zusammenbruch. :rolleyes:
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Beitrag von TramBahnFreak »

glemsexpress @ 18 Oct 2011, 21:18 hat geschrieben: Zudem häng ich auf den rad eher hinter einen Bus her... ;)
Du vllt schon, aber es gibt da schon so Spezialisten ;)
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Beitrag von Martin H. »

Letztes Jahr, 19er von Agnes-Bernauer-Straße bis Offenbach gejagt, dort sogar vorne, musste dann aber abbiegen, und wo vorhanden wurde der Radweg genutzt. Von wegen, Tram ist schneller :P
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Beitrag von TramPolin »

Die Helmpflicht für Fahrradfahrer rückt näher. Hamburg will mit einer Bundesratsinitiative eine Helmpflicht zumindest für minderjährige Radfahrer erreichen.

http://www.welt.de/print/die_welt/hamburg/...-Radfahrer.html

Ich bin skeptisch. Australien hat die Helmpflicht für alle Radfahrer - also auch für Erwachsene - seit 1991, was dazu führte, dass die In Anzahl tödlicher Unfälle zwar minimal zurückging, die Anzahl der Fahrradfahrer aber um ein Drittel sank. Damit stieg das relative Risiko sogar noch an, anstatt dass es zurückging.

Wer mit Helm fährt, fühlt sich möglicherweise sicherer und fährt riskanter. Auch andere Verkehrsteilnehmer halten die Fahrradfahrer dann offenbar für geschützt und nehmen weniger Rücksicht. Das sind jetzt keine Erfindungen, habe ich so schon mehrfach gelesen.

Der Vorteil des bequemen Verkehrsmittels geht zum Teil verloren, wenn man erst mal einen Helm braucht, den man ggf. erst holen muss. Dann fährt man halt mit dem Auto die 500 Meter zum Bäcker.

So könnte die Gesamtbilanz für die Gesundheit negativ ausfallen. Und wenn die Helmpflicht für unter 18-jährige Radfahrer erst einmal da ist, ist die nächste Stufe, die Helmpflicht auch für erwachsene Radler, nicht mehr weit. Und dann bitte auch noch ein Kopfhörerverbot für Fußgänger nicht vergessen. <_<
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Beitrag von Jean »

Und Fußgänger müssen dann auch einen Helm tragen da ja statistisch gesehen viel mehr Fußgänger umkommen.
Wer hat hier die Politiker bestochen? Immer diese Kurzsichtigkeit.
Statt das Problem wirklich anzugehen wird nur ein Pflaster auf die Wunde gemacht...typisch. :angry: :angry:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von Autobahn »

Nach meinen Beobachtungen fahren Fahrradfahrer mit Helm tatsächlich risikoreicher, als solche ohne Helm.

Mich stört vor allem die "Befestigung" des Helms mittels Kinnriemen (hat mich während der Bundeswehrzeit auch beim Stahlhelm gestört) und das Gewicht, dass zusätzlich auf meinem Kopf lastet. Ich fühle mich dadurch behindert (sogar im doppelten Sinn!).

Im Falle einer Helmpflicht verkaufe ich mein Fahrrad.
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Beitrag von Jean »

Nach meinen Beobachtungen fahren Fahrradfahrer mit Helm tatsächlich risikoreicher, als solche ohne Helm.
Kann ich auch nur bestätigen.
Und die besten sind die die mit Helm fahren, nachts ohne Licht in der Gegenrichtung!
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von Musikus »

TramPolin @ 16 Jan 2012, 13:16 hat geschrieben: Die Helmpflicht für Fahrradfahrer rückt näher. Hamburg will mit einer Bundesratsinitiative eine Helmpflicht zumindest für minderjährige Radfahrer erreichen.
Dass da wirklich was näher rückt glaube ich nicht.
Den Trend zum Fahrrad sollte man nicht unterschätzen, und auch nicht wieviele Leute das ganz bewusst als Teil ihres Lebensstil betrachten. Das unterschätzen jene Politiker, die Verkehr nur vom Rücksitz einer Limousine erleben. Sollten ernsthaft Schritte in diese Richtung gemacht werden, wird diesen Leuten der Gegenwind heftig ins Gesicht blasen. ;)

Die Frage ist ganz einfach:

Wollen wir eine Gesellschaft mit mehr Radfahrern, oder eine mit mehr Helmen?

Man sollte ja vorsichtig sein mit Verschwörungstheorien, aber vor ersterem dürften eine Menge einflussreicher Leute und Politiker ziemlich Angst haben, denn da geht es um viel Geld und Wählerstimmen.

Daher wird immer und immer wieder diese Debatte angefangen, um die vorgebliche Gefährlichkeit des Radfahrens hervorzukehren.
Eine "Kultur der Angst" ist das beste Mittel, um nicht noch mehr Leute auf das Fahrrad zu locken.
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Beitrag von TramPolin »

Musikus @ 16 Jan 2012, 16:36 hat geschrieben: Dass da wirklich was näher rückt glaube ich nicht.
Immerhin gibt es eine Bundesratsinitiative. Wie viel Chancen diese hat, vermag ich nicht zu sagen. Dennoch darf man das als einen Schritt zur Helmpflicht werten, der hoffentlich nicht erfolgreich sein wird. Es soll noch mal betont werden, es geht zunächst nur um die minderjährigen Radfahrer.

Von Verschwörungstheorien halte ich nicht viel. Im konkreten Fall muss es aber keine weitreichende, perfekt inszenierte Verschwörung sein, alleine das Gefühl der Politik, das Radfahren zu reglementieren, das aus zahlreichen Quellen gespeist wird (Berichte, Zeitgeist, Lobby, Industriegelder), kann ja zumindest zur Verabschiedung einer Helmpflicht dienen. Es braucht also keine großen Verschwörungen, sondern beständige kleine Nadelstiche können auch zielführend sein.

Selbstverständlich gibt es einflussreiche Organisationen, die einer weiteren Steigerung der Radfahrzahlen nicht unbedingt positiv entgegensehen.

So ähnlich hast Du ja auch ausgedrückt, sodass ich Dir in weiten Teilen zustimme.
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Beitrag von Musikus »

TramPolin @ 16 Jan 2012, 16:56 hat geschrieben: Von Verschwörungstheorien halte ich nicht viel. Im konkreten Fall muss es aber keine weitreichende, perfekt inszenierte Verschwörung sein, alleine das Gefühl der Politik, das Radfahren zu reglementieren, das aus zahlreichen Quellen gespeist wird (Berichte, Zeitgeist, Lobby, Industriegelder), kann ja zumindest zur Verabschiedung einer Helmpflicht dienen. Es braucht also keine großen Verschwörungen, sondern beständige kleine Nadelstiche können auch zielführend sein.

Selbstverständlich gibt es einflussreiche Organisationen, die einer weiteren Steigerung der Radfahrzahlen nicht unbedingt positiv entgegensehen.

So ähnlich hast Du ja auch ausgedrückt, sodass ich Dir in weiten Teilen zustimme.
Ja, so meinte ich das. Du hast es besser in Worte gefasst als ich es konnte. :)
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Beitrag von glemsexpress »

Das Problem ist dass es durchaus genug Bundesländer geben könnte und auch der RamSauer ja gerne eine Helmpflicht einführen würde.

Selbst der BaWü Verkehrsminister Herrmann (Grüne) hat sich im Herbst für eine Helmpflicht ausgesprochen. Dass er in den Interview ziemlichen quatsch gelabert hat hat offenbar nicht gestört...
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