Zugbegleiterin setzt Zwölfjährige aus

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 18 Dec 2008, 22:59 hat geschrieben:Es ist seit Jahrzehnten zu beobachten, dass die körperliche Entwicklung gerade bei Mädchen immer früher einsetzt. Da ist es durchaus normal, dass heute eine 13jährige so aussieht, wie vor 15 oder 20 Jahren ein 16jährige. Nach wissenschaftlichen Studien liegt dies an der besseren Ernährung. Geht man in der Geschichte weiter zurück, so um etwa 200 bis 300 Jahre, waren die Frauen (Mädchen) ebenfalls mit 14 - 16 Jahren geschlechtsreif. Bei einer Lebenserwartung von durchschnittlich 40 Jahren wurde es aber auch Zeit.

Aber das war (leider) Off Topic  ;)
Was ist jetzt die Ursache für die frühe Geschlechtsreife? Die Ernährung oder an die durchschnittliche Lebenserwartung? Deine Aussage klingt etwas widersprüchlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass vor 200-300 Jahren die Ernährung so gut war, obwohl: Damals gab's kein Fastfood und keinen Pizzabringdienst. :P

:offtopic:
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Boris Merath @ 18 Dec 2008, 18:54 hat geschrieben:Interessant fand ich auch eine Einstellung, wo die Interviewten Mädchen von schräg unten gefilmt wurden -
Schräg von unten? In einschlägigen Kreisen ist dies eine beliebte Kameraeinstellung ;)

P.S.: Bevor es hagelt, ich stehe nicht drauf!!!!

@ Boris

Ich habe gerade etwas getan, was ich an anderer Stelle kritisiert habe. Ich habe ein Zitat verkürzt. Ich hoffe, Du verstehst den Bonmot. Wenn nicht, bitte ich Dich um Entschuldigung.
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Beitrag von ET 423 »

Autobahn @ 18 Dec 2008, 23:30 hat geschrieben: Schräg von unten? In einschlägigen Kreisen ist dies eine beliebte Kameraeinstellung ;)

P.S.: Bevor es hagelt, ich stehe nicht drauf!!!!
In anderen einschlägigen Kreisen ist das eine Betriebsgefährdung.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 18 Dec 2008, 23:14 hat geschrieben:Was ist jetzt die Ursache für die frühe Geschlechtsreife? Die Ernährung oder an die durchschnittliche Lebenserwartung? Deine Aussage klingt etwas widersprüchlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass vor 200-300 Jahren die Ernährung so gut war, obwohl: Damals gab's kein Fastfood und keinen Pizzabringdienst. :P

:offtopic:
Ich will die Diskussion nicht auf Ernährungslehre ausweiten. Es gibt die Theorie, wonach der vermehrte Fleischkonsum und die ständige Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln nach dem Krieg dazu beigetragen hat. Vor 200-300 Jahren war die Ursache wohl die geringere Lebenserwartung.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 19 Dec 2008, 10:57 hat geschrieben: Ich will die Diskussion nicht auf Ernährungslehre ausweiten. Es gibt die Theorie, wonach der vermehrte Fleischkonsum und die ständige Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln nach dem Krieg dazu beigetragen hat. Vor 200-300 Jahren war die Ursache wohl die geringere Lebenserwartung.
Ich habe Dir eine PM geschickt. Ich erwähne dies ausnahmswesie hier, da nach Deinen Angaben die Signalisierung beim Eintreffen einer PM bei Dir nicht mehr funzt. Ich habe übrigens selbst keine Probleme mit der Signalisierung (Popup geht auf, E-Mail mit Benachrichtigung wird auch versendet).
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Beitrag von Autobahn »

Mal was neues von der Bahn. Diesmal wurde eine Mutter aus dem Zug gewiesen, ihr drei Kinder durften bleiben.

Zugbegleiter trennt Mutter von ihren drei Kindern :o
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Beitrag von Froschkönig »

Das ist dann also die nächste Stufe der Medienhysterie:
Die fade werdende Story verlangt durch immerwährende Wiederholung nach Abwechslung.
In Ermangelung wirklicher Nachrichten wird dann eben irgendwas hergenommen, was passend gemacht wird.

Der Rauswurf der Frau dürfte in Ordnung gehen, sofern sie sich anderen Lösungen verweigert hat.
Die Kinder hatten wohl gültige Fahrkarten, warum soll der Schaffner sie rausschmeißen?

Die Frage stellt sich allerdings, warum die Frau ihre Kinder nicht mitgenommen hat. Rabenmutter?
Vielleicht wäre das eine Story? Aber wahrscheinlich war der "andere betreuende Fahrgast" der Vater der Kinder! :ph34r:

Wenn ich die Berichterstattung der letzten Wochen verfolge, dann habe ich keinen einizigen Fall gesehen, bei dem wirklich eine Gefahr entstanden,
aber schon einige Geschichten, die nach dem Motto "ich will ins Fernsehen" motiviert waren!
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Beitrag von [DB] Fahrgast »

Wenn ich das in diesem Artikel richtig verstanden habe, hat der Schaffner die Frau an der nächsten Station rausgeschickt um das Ticket zu stempeln. Währenddessen ist der Zug abgefahren.

Vermutlich dürften auch die Kinder ohne Fahrausweis unterwegs gewesen sein, aber das geht aus der Berichterstattung nicht hervor. Das sind genauso Mutmaßungen wie hier gleich eine Rabenmutter zu unterstellen.
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Beitrag von Froschkönig »

[DB] Fahrgast @ 21 Dec 2008, 11:50 hat geschrieben: Das sind genauso Mutmaßungen wie hier gleich eine Rabenmutter zu unterstellen.
Ja und?

Glaubst du ernsthaft, die ganze Berichterstattung hat noch irgendeinen Nachrichtenwert?
Denkst du echt, dass wir jahrhundertelang liebe nette Schaffner hatten und Minderjährige Freifahrt?
Und das erst ganz plötzlich und unvermittelt in diesem Jahr sämtliche DB-Schaffner zu Entführern und Aussetzern mutiert sind?

Es müssen in der Weihnachtszeit rührselige Stories her, weil der Markt sie verlangt.
Und wenn dafür eine turbogeschminkte 14 jährige Ghetto-Bitch zum ausgesetzten armen Christuskind mutieren muss, dann wird das gemacht.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Volle Zustimmung zu deinem Beitrag.
Froschkönig @ 21 Dec 2008, 12:09 hat geschrieben:Und wenn dafür eine turbogeschminkte 14 jährige Ghetto-Bitch zum ausgesetzten armen Christuskind mutieren muss, dann wird das gemacht.
Klasse Formulierung - lange nicht mehr so gelacht. :D
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 21 Dec 2008, 11:07 hat geschrieben: Mal was neues von der Bahn. Diesmal wurde eine Mutter aus dem Zug gewiesen, ihr drei Kinder durften bleiben.

Zugbegleiter trennt Mutter von ihren drei Kindern  :o
Na ja, ob man das nun wirklich als "Schaffner-Eklat" bezeichnen kann, wie es der Artikel tut? Wenn diese profane Story ein Eklat ist, wie sieht dann ein richtiger Eklat aus?

Wenn der Bericht so stimmt, hat die Mutter mehr oder weniger freiwillig den Zug zum Entwerten verlassen. Als sich herausgestellt hat, dass der Entwerter "putt" ist, ist sie nicht wieder in den Zug eingestiegen, obwohl sie die Möglichkeit dazu gehabt hätte.

Sie hatte sogar offenbar von Anfang an die Wahl, im Zug zu bleiben. Eine Mutter würde im Normalfall das kleinere Übel darin sehen, das erhöhte Beförderungsentgelt zu zahlen, als ihre Kinder alleine zu lassen.

Generell muss man sagen, dass sich nun eine weihnachtliche Nachrichtenflaute einstellt. Da greift man gerne das emotionale Aufregerthema "Aus der Bahn geworfen" wieder auf. Nun muss es aber jedes Mal ein wenig theatralischer sein. Einige 14-jährige Cellogöre zieht nicht mehr, selbst eine 10-Jährige, die bei Eis und Schnee und Polarkälte im Schneesturm zehn Kilometer in der Einsamkeit bis zur nächsten Siedlung krücken muss, ist zu abgedroschen.

Was aber erregt noch mehr Mitgefühl? Klar, eine Mutter mit mehreren Kindern, die von der kaltherzigen Bahn im hohen Bogen aus dem Zug geworfen wird. Schade, dass die Kinder nicht ein wenig kleiner waren, dann würde die Geschichte noch besser kommen. Mit neun, elf und zwölf Jahren haben die Kinder ja leider nicht medienwirksam den Schock ihres Lebens bekommen.

Ich vermisse rührende Passagen, bei denen Mitreisende Babynahrung besorgt haben und das schreiende Baby, das die Mutter zurücklassen musste, gefüttert haben.

Was lesen wir demnächst?

Vielleicht eine Geschichte wie

Unbarmherzige Bahn: 7-köpfige Familie aus Bahn geworfen. Sie musste getrennt Heilig Abend im Freien verbringen
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Beitrag von ET 423 »

Froschkönig @ 21 Dec 2008, 12:09 hat geschrieben: Und wenn dafür eine turbogeschminkte 14 jährige Ghetto-Bitch zum ausgesetzten armen Christuskind mutieren muss, dann wird das gemacht.
:lol: :lol: Geile Formulierung Froschkönig, kann mich ChristianMUC nur anschließen. :D

Ansonsten volle Zustimmung natürlich auch an TramPolin. :)
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Beitrag von [DB] Fahrgast »

Froschkönig @ 21 Dec 2008, 12:09 hat geschrieben: Ja und?

Glaubst du ernsthaft, die ganze Berichterstattung hat noch irgendeinen Nachrichtenwert?
Denkst du echt, dass wir jahrhundertelang liebe nette Schaffner hatten und Minderjährige Freifahrt?
Und das erst ganz plötzlich und unvermittelt in diesem Jahr sämtliche DB-Schaffner zu Entführern und Aussetzern mutiert sind?

Es müssen in der Weihnachtszeit rührselige Stories her, weil der Markt sie verlangt.
Und wenn dafür eine turbogeschminkte 14 jährige Ghetto-Bitch zum ausgesetzten armen Christuskind mutieren muss, dann wird das gemacht.
Und deshalb machst Du zu Deiner eigenen Belustigung und der Belustigung anderer User exakt das Gleiche, was Du den Medien ankreidest. Fakt: wir waren alle nicht dabei und ich lege mich nur auf das fest, was man als Fakten aus der Berichterstattung rausziehen kann. Und Fakt ist: der Schaffner war insofern hochanständig, dass er der Mutter überhaupt die Möglichkeit gegeben hat, an der nächsten Station zu stempeln und nicht sofort nen 40er auszustellen. Aber ich unterstelle der Mutter nicht sofort, eine Rabenmutter zu sein :angry:
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Beitrag von TramPolin »

[DB] Fahrgast @ 21 Dec 2008, 12:38 hat geschrieben:Und deshalb machst Du zu Deiner eigenen Belustigung und der Belustigung anderer User exakt das Gleiche, was Du den Medien ankreidest.
Eine satirische Aufbereitung tut der eigenen Seele gut. Es ist ein Ventil, den Ärger über die Hysterie rauszulassen. Daher in meinen Augen nichts Verwerfliches. ChristianMUC hat dies außerdem nicht gemacht, um seine Auflage zu steigern, denn er hat gar keine Zeitung.
[DB] Fahrgast @ 21 Dec 2008, 12:38 hat geschrieben:Fakt: wir waren alle nicht dabei
Das ist zwar so richtig, aber dieses Argument kann man bei jedem Berich rausziehen.
[DB] Fahrgast @ 21 Dec 2008, 12:38 hat geschrieben:und ich lege mich nur auf das fest, was man als Fakten aus der Berichterstattung rausziehen kann.
Ob die Fakten stimmen, wissen wir letztendlich auch nicht, denn wir waren ja nicht dabei.
[DB] Fahrgast @ 21 Dec 2008, 12:38 hat geschrieben:Und Fakt ist: der Schaffner war insofern hochanständig, dass er der Mutter überhaupt die Möglichkeit gegeben hat, an der nächsten Station zu stempeln und nicht sofort nen 40er auszustellen.
Wenn es so war, dann stimme ich hier zu.
[DB] Fahrgast @ 21 Dec 2008, 12:38 hat geschrieben:Aber ich unterstelle der Mutter nicht sofort, eine Rabenmutter zu sein  :angry:
Wenn es sich so zugetragen hat, wie es in dem Bericht steht, würde ich ihr auch nicht sofort den Begriff Rabenmutter unterstellen. Es waren ja keine Säuglinge und Kleinkinder mehr, sie sie zurückgelassen hat. Die Kinder sind knapp unter dem Teenageralter. Die Mutter hat halt vermutlich gemeint, noch rechtzeitig einen weiteren Fahrkartenentwerter zu finden und hatte Pech. Wo hier aber eine Nachricht zu finden ist, weiß ich nicht, auch mein Fernglas hilft nichts.

Ach ja, ich habe schon mal beobachtet, wie Mutter und Kinder von einem unbarmherzigen U-Bahnfahrer am Marienplatz getrennt wurden. Er schloss im Gedränge die Türen, die Kinder waren drinnen und die Mutter draußen und der Zug fuhr ab. Vielleicht eine Geschichte für die Medien? Ich biete mich an, das schön auszuschmücken. Kontakt gerne per PM.
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Beitrag von ET 423 »

[DB] Fahrgast @ 21 Dec 2008, 12:38 hat geschrieben: Fakt: wir waren alle nicht dabei und ich lege mich nur auf das fest, was man als Fakten aus der Berichterstattung rausziehen kann. Und Fakt ist:
Da widersprichst du dir aber selber. Erst schreibst du richtigerweise, daß keiner der hier Schreibenden dabei war, aber im gleichen Satz erwähnst du Fakten aus der Berichterstattung? Also was nun? Es kann sich so zugetragen haben, wie es beschrieben ist. Es kann aber auch etwas oder völlig anderes passiert sein. Fakt ist einzig und alleine, daß keiner von uns dabei war und somit alles nur Spekulationen sind. Wo zieht man also die Grenze zwischen persönlichem Glauben und möglicher Fakten?
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Beitrag von MadMax »

Froschkönig @ 21 Dec 2008, 12:09 hat geschrieben: Ja und?
Und Fakt ist: der Schaffner war insofern hochanständig, dass er der Mutter überhaupt die Möglichkeit gegeben hat, an der nächsten Station zu stempeln und nicht sofort nen 40er auszustellen. Aber ich unterstelle der Mutter nicht sofort, eine Rabenmutter zu sein  :angry:
Das ist doch irgendwie ähnlich mit der Göre, die in Eichenau der S-Bahn "verwiesen" wurde. Als ich genauso argumentierte, dass das arme Kleinkind doch wahrscheinlich auch vor der Wahl stand - € 40,- EBE oder raus- wurde ich verbal verprügelt:
hot doc
SO EIN HAUFEN GEQURILTER KACKE!!! Unglaublich!
Ich empfehle dir mal den ersten Artikel der Menschenrechte. Lesen! Drüber nachdenken! (Der dritte passt dann auch ganz gut.)
Und ich hoffe inständig, dass du keine Kinder hast oder je bekommst...
Ich stehe nach wie vor zu dieser Sichtweise und bin froh, dass ich nicht ganz alleine stehe.
Was hier in diesem ganzen Beitrag zu lesen ist, kann ich teilweise gar nicht glauben. Was so ein hot doc von sich gibt, kann nicht Ernst gemeint sein. Oder doch? Falls ja, dann hoffe ich, dass der Weg zum Kopfpannenklempner nicht zu schwer zu finden ist. Amoklaufen ist out, selbst verbal... :angry:

Meine Fresse, kommt er mir hier mit Menschenrechten. Amnesty international sollte gleich neben der Fahrpeisnacherhebungsstelle eine Filiale eröffnen!
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Ich muss sagen , sehr interessant - vorallem weil diesmal erstmals zwei Artikel hintereinander stehen: Im ersten Teil die reißerisch aufgemachte Geschichte, im zweiten Teil wie es sich tatsächlich zugetragen hat.

Wobei ich mich frag warum es heute immer noch Schaffner gibt die so nett sind und Aussteigen und nachlösen als Alternative anbieten - nach der vergangenen Berichterstattung würd ich das nicht mehr machen. Wobei ich schonmal gespannt bin wann der erste Artikel mit dem Inhalt "Der Schaffner war so gemein und wollte dass ich von meinem Taschengeld 40 Euro zahle, und hat mir nihct mal erlaubt auszusteigen um nachzulösen" kommt.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von MadMax »

Boris Merath @ 21 Dec 2008, 16:22 hat geschrieben: Wobei ich mich frag warum es heute immer noch Schaffner gibt die so nett sind und Aussteigen und nachlösen als Alternative anbieten - nach der vergangenen Berichterstattung würd ich das nicht mehr machen. Wobei ich schonmal gespannt bin wann der erste Artikel mit dem Inhalt "Der Schaffner war so gemein und wollte dass ich von meinem Taschengeld 40 Euro zahle, und hat mir nihct mal erlaubt auszusteigen um nachzulösen" kommt.
Vielleicht liegt es daran, dass man von diesen ach-so-hilflosen Kindern nur sehr aufwändig die richtigen Personalien erhält. Und jedesmal die Bundespoliteusen/Bundespoliteure rufen, nur um von so einem Lümmel/einer Lümmelin die wahren Daten zu erhalten, ist schon sehr umständlich. Von der Verhältnismäßigkeit (Aufwand zu Nutzen) mal ganz abgesehen. Diese unbürokratische Variante "Aussteigen" dürften die gerne im medialen Licht stehenden schwarzen (meinetwegen auch grauen) Schafe in Bezug auf Schwarzfahren aber nun endgültig verbaut haben.

Nur wie soll das eigentlich gehen? Beispiel: Klein-Fritz wird ohne Ticket erwischt. Die Personalien gibt er mit Erkan-Stefan Mümmellümmel aus der Bärenaufbindstraße 7 in M. an, Ausweispapiere, Schülerausweis hat er natürlich nicht dabei. So. Nun muss aber die Polizei anrücken, um die wahren Personalien aufzunehmen. Klein-Fritz will aber JETZT aus der S-Bahn raus. Was will man denn tun? Man muss ihn ja eigentlich bis zum Eintreffen der Polizei festhalten, was nach letzten Vorkommnissen (mit Mandarinenschalen im Bus) zu Anzeigen wegen Freiheitsberaubung, Nötigung, etc. führen kann. Zudem ist dann eine Stunde locker vorbei. Toll.

Daher ist die Variante "Aussteigen" für den Kontollierenden doch sehr verlockend. Ich wär sowieso dafür, Kontrolleure auf Provisionsbasis auf die Jagd gehen zu lassen. Dann wäre die Motivation, EBE einzukassieren, eine viel höhere. Und kein Mensch würde mehr rausgeschmissen werden, sondern abkassiert. Das dürfte den Menschenrechtsfreunden unter uns sehr gefallen. Aber das ist ein anderes Thema...
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Beitrag von Boris Merath »

MadMax @ 21 Dec 2008, 16:56 hat geschrieben: Man muss ihn ja eigentlich bis zum Eintreffen der Polizei festhalten, was nach letzten Vorkommnissen (mit Mandarinenschalen im Bus) zu Anzeigen wegen Freiheitsberaubung, Nötigung, etc. führen kann.
Ist die Frage ob da der Jedermannsparagraph greift - keine Ahnung. Die nötige Straftat - Beförderungserschleichung - liegt ja vor, ist die Frage ob das nichtvorweisenkönnen des Fahrausweises als ausreichender Beweis ausreicht. Falls ja, dürften die Kontrolleure die Personen festhalten zur Personalienfeststellung.

Problem sind dabei weniger die Kontrolleure in der S-Bahn, die können ja problemlos aussteigen. Nur was machen die Zugbegleiter in Regionalzügen? Die müssen ja auf ihrem Zug bleiben, weil sie dort in der Regel auch betriebliche Aufgaben haben. Man müsste da also den ganzen Zug stehen lassen, was halt auch nicht geht.
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Beitrag von JeDi »

Boris Merath @ 21 Dec 2008, 17:18 hat geschrieben: Die müssen ja auf ihrem Zug bleiben, weil sie dort in der Regel auch betriebliche Aufgaben haben.
Die Regel ist inzwischen (leider) auch eher die Ausnahme...
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Beitrag von TramPolin »

Der Fahrgastverband PRO BAHN hat eine Erklärung für das angebliche fahrgastfeindiche Verhalten der Bahn.

Dieses sei das Ergebnis des Verfolgungswahns, den die Führung der Bahn AG seit zwei Jahren ihren Zugbegleitern verordnet habe, so der PRO BAHN-Rechtsexperte Rainer Engel.

http://www.presseportal.de/pm/35043/132469...v_bundesverband

Kommentar: Ehrlich gesagt, ich werde aus dem ganzen Artikel nicht schlau. Wer leidet hier an Verfolgungswahn - die Bahn, die Zugbegleiter, die Fahrgäste oder PRO BAHN? Kann man Verfolgungswahn eigentlich verordnen?
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Beitrag von JeDi »

TramPolin @ 22 Dec 2008, 21:55 hat geschrieben: Kommentar: Ehrlich gesagt, ich werde aus dem ganzen Artikel nicht schlau. Wer leidet hier an Verfolgungswahn - die Bahn, die Zugbegleiter, die Fahrgäste oder PRO BAHN? Kann man Verfolgungswahn eigentlich verordnen?
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Beitrag von Autobahn »

Die Führung der DB möchte ihre Fahrgäste umerziehen, schreibt Pro Bahn.

Das Wort "Umerziehung" erzeugt bei mir einen Würgreflex.

Tante Wiki:
Die konkret durchgeführten Maßnahmen zur Umerziehung in den einzelnen Besatzungszonen waren

in der sowjetischen Besatzungszone

* „Erneuerung der Lehrerschaft”, teils durch Ersatz von Lehrern durch Exil-Kommunisten, teils durch politische Schulungen; Neulehrer-Ausbildung in 4-8-monatigen Kursen.


Auch in den Westzonen wurde "Umerziehung" betrieben.

Aber 60 Jahre nach dem Zusammenbruch des Naziregiems brauchen wir keine "Umerziehung" durch ein Eisenbahnunternehmen, weil dieses zu bequem ist, ihrer Aufgabe - nämlich Dienstleistung - gerecht zu werden.

Auf den ersten Blick fällt es schwer, hier einen Zusammenhang herzustellen, aber Nachdenken hilft ;)
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Beitrag von Boris Merath »

Autobahn @ 22 Dec 2008, 23:52 hat geschrieben: Auf den ersten Blick fällt es schwer, hier einen Zusammenhang herzustellen, aber Nachdenken hilft  ;)
Es ist eher ein weiterer trauriger Beweis für die Richtigkeit von Godwin’s Law wenn auch in leicht modifizierter Form - ansonsten ist mir nicht klar was das Geschreibsel sagen soll außer "ich mag die Russen nicht", was hier aber nichts zur Sache tut.
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Beitrag von 146225 »

Ich sehe es gemischt von Anfang bis Ende. Auf der einen Seite kann es nicht angehen, daß es in manchen Kreisen (altersunabhängig) als gerecht und schick gilt, ohne gültigen Fahrschein zu fahren, es muß den EVU die Möglichkeit gegeben sein, unnachsichtig und mit aller Härte gegen dieses Schmarotzertum vorzugehen. Auch kann es bei Jugendlichen nicht noch Aufgabe der Zub / Prüfdienste sein, das zu korrigieren, was die Eltern in der Erziehung verbockt haben. Das gilt jetzt nicht nur beim Thema Schwarzfahren...

Andererseits sehe ich keinen "Lerneffekt" in wie auch immer gearteten Sanktionen, wenn der Bestrafte gar nicht einsehen will, warum er/sie eigentlich bestraft wurde. Selbst nach einem Besuch bei der BuPol dürfte manchen diese Einsicht noch fehlen ("Scheiß Bullenstaat, Alder !")

Drittens sagen mir aber die Grundsätze der Rechtsstaatlichkeit, daß die Strafe für alle gleichartigen Delikte auch gleich ausfallen sollte. Also steigen entweder alle Schwarzfahrer aus oder keiner ..?

Es ist ein emotional geladenes Thema, das die Medien hier genüßlichst immer wieder hochkochen, eine Lösung die allen Bedürfnissen zu 100% gerecht wird, scheint kaum greifbar.
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Beitrag von Autobahn »

Boris Merath @ 23 Dec 2008, 03:39 hat geschrieben:.... ansonsten ist mir nicht klar was das Geschreibsel sagen soll außer "ich mag die Russen nicht", was hier aber nichts zur Sache tut.
Russen schon, nur keine Umerzieher.
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Beitrag von Benicarlo »

Der Fahrgastverband PRO BAHN hat eine Erklärung für das angebliche fahrgastfeindiche Verhalten der Bahn.

Dieses sei das Ergebnis des Verfolgungswahns, den die Führung der Bahn AG seit zwei Jahren ihren Zugbegleitern verordnet habe, so der PRO BAHN-Rechtsexperte Rainer Engel.
Hä? Also mir hat niemand Verfolgungswahn verordnet.Okay,ich bin auch Tf,kein Zub.Vielleicht genehmigt man uns ja den entsprechenden Lehrgang nicht,weil zu teuer... :lol:

Was manche selbsternannte "Experten" so von sich geben,ist manchmal schon hart an der Grenze zur Lächerlichkeit!
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Beitrag von Annabel »

sowas ist natürlich völlig blöd, wie konnte das diese Zugbegleiterin nur machen? Und dann musste das Mädchen auch noch ihr Instrument nach Hause schleppen und das 5 Kilometer lang! Zum Glück passiert sowas ja nicht oft und jetzt wurde diese Zugbegleiterin ja Rausgeworfen und ist ihren Job los.....
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 23 Dec 2008, 09:14 hat geschrieben:Russen schon, nur keine Umerzieher.
Ich verstehe immer noch nicht, was das mit dem eigentlichen Thema zu tun hat.

O.k., die Bahn möchte, dass ihre Kunden die Fahrkarten für eine Fahrt mit dem Regionalexpress vor Antritt der Fahrt am Schalter (falls vorhanden), Automaten oder per Internet erwirbt.

Man kann das kritisieren, da oft keine Schalter vorhanden, die Fahrkartenautomaten kaputt sind oder die Leute mit diesen nicht zurechtkommen.

Soweit ist das ja alles noch verständlich.

Jetzt schreibst Du aber, PRO BAHN würde behaupten, die Deutsche Bahn möchte ihre Kunden umerziehen. Das ist eine Wortwahl von PRO BAHN, die man sicherlich kritisieren kann, jetzt kommst Du aber mit der Russen-Keule. Dann schreibst Du sinngemäß, wenn man etwas nachdenkt, kann man einen Zusammenhang finden. Wo soll dieser denn nun sein? Dass unter den Jacken der (edit: korrigiert) Deutschen Bahn tiefrote Gewänder mit kommunistischem Antlitz sitzen? Anders ausgedrückt: die Deutsche Bahn ist nichts anderes als eine Außenstelle der russischen Altkommunisten!?

Nun hatte ich ja nach dem Verfolgungswahn gefragt, dass ich das nicht ganz verstehe, was damit PRO BAHN sagen will. Ich weiß nicht, ob Du darauf mit Deiner Bemerkung angespielt hast, dass man da ja leicht einen Zusammenhang finden könnte (und ich vielleicht zu blöd dazu bin), aber bei Dir ging es ja um das Wort "Umerziehung", nicht um "Verfolgungswahn".

PRO BAHN ist sich selbst anscheinend nicht ganz sicher - man hat sich immerhin hierzu mehrfach schriftlich in verschiedenen Texten geäußert -, wer an Verfolgungswahn und aus welchem Grund leidet.

Zunächst einmal sind es die Zugbegleiter, diese fühlen sich von beförderungserschleichenden Fahrgästen verfolgt, so meine Interpretation der Sichtweise von PRO BAHN. Dieser Wahn wäre aber von der Führungsetage der Deutschen Bahn verordnet worden. Eine Krankheit kann man sicher nicht verordnen, aber im übertragenen Sinn lassen wir das mal so stehen. Das Ganze ist nur eine sehr seltsame Interpretation einer ganz normalen und nachvollziehbaren Anweisung, dass Zugbegleiter die Anweisung haben, Fahrkarten zu kontrollieren.

Im konkreten Fall mag es einige Kinder gegeben haben, die man des Zuges verwiesen hat bzw. ihnen angeboten hat, den Zug zu verlassen. Das mag im Einzelfall falsch gewesen sein, eine Feststellung der Personalien und das Schreiben eines Vierzigers wäre hier der korrektere Weg gewesen. In nur einigen ganz wenigen Fällen sind die Kinder wohl wirklich in einer gewissen Gefahr gewesen. Schließlich wiegt so ein Cello eine ganze Menge.

Aus diesem Pressehype der bei Nacht und Nebel auf weiter Flur bei Minusgraden zwischen zwei weit entfernten Haltepunkten in der Wildnis nahe eines Wolfrudels ausgesetzten hilflosen Mündel, denen das Gepäck noch hinterher geworfen wird, das sie dann mühsam einsammeln können, versucht nun offenbar PRO BAHN, Kapital zu schlagen. Ich habe mal von PRO BAHN viel gehalten. Nach dem Lesen der von mir ursprünglich verlinkten Pamphlete aus "der Fahrgast" muss ich wohl in mancher Hinsicht meine Meinung revidieren.

Wie gesagt, man darf (und soll) auch manche Zusammenstreichung der Bahn-Infrastruktur kritisieren. Wenn man das aber mit einer solchen Wortwahl tut, die Zweifel aufkommen lässt, wer nun aus welchem Grund an Verfolgungswahn leidet, muss man sich selbst auch Kritik gefallen lassen.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@TramPolin

Mir ging es einzig um den Begriff "Umerziehen" und da habe ich den Vergleich mit den Sowjets (nicht Russen!) angeführt. Dein Gedanke, ich würde hinter jedem Eisenbahner einen verkappten Kommunisten sehen, ist falsch.

Früher war der Zugbegleiter ein Ansprechpartner für die Kunden, der bereitwillig Auskünfte über Tarife gab, Fahrkarten verkaufte und entwertete . Heute muss der Kunde ein Teil des Tarifwissens haben oder es sich mühsam erarbeiten, die Fahrkarte an einem Automaten (wenn kein Schalter vorhanden ist!) erwerben und auch noch die Entwertung selbst vornehmen. Das ist m. E. aber nicht Aufgabe eines Kunden.

Eine Paralelle besteht im Machtverhältnis. Der Kunde, sofern er kein Auto hat, ist der Bahn ausgeliefert und Pro Bahn hat das mit "umerziehen" bezeichnet.

Ich hoffe, ich habe das jetzt etwas verständlicher gemacht.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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