[M] Fragen zur U-Bahn München
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Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
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Ich finds grade gut, ist zwr nicht der Top-Werbeplatz, aber geht schon noch. Ist doch dann gut genutzt.Martin H. @ 28 Jul 2013, 23:06 hat geschrieben: Edit: Im Übrigen finde ich es nicht gut, dass seit ein paar Jahren auch bei der Warnung vor einer einfahrenden U-Bahn Werbung mit angezeigt wird.
Ich finde eher die Warnung an sich störend, ich höre den Zug schon meist vorher oder spüre den Luftzug, eigentlich immer schon lange bevor die Warnung erscheint. Ergo: etwas überflüssig. Bzw. sollte wenn dann früher kommen.
Aus Sicht der Werbetreibenden ist das sicherlich ein interessanter Moment, weil die abrupte Unterbrechung des Programms zusammen mit "Achtung" in Riesenlettern die größtmögliche Aufmerksamkeit erzielt.
Eine Übersicht über die Standorte aller Info-Screens gibts übrigens hier.
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Kurze Frage: Wie weiß ein U-Bahnfahrer eigentlich, wann er bremsen muss, dass er am Bahnhof an der richtigen Stelle zum Stillstand kommt und nicht halb im Tunnel steht? Gibts da eine Abstandsmessung oder kleine Kilometer-Schilder im Tunnel? Von der Umgebung her ist es ja da unten recht eintönig, man kann Entfernungen ja nicht an der Umgebung abschätzen.
In der Regel fährt die Münchner U-Bahn mit LZB, das heißt, Beschleunigen und Bremsen tut der Wagen vollautomatisch. Der Fahrer ist nur für Türen öffnen und schließen zuständig. Jeder U-Bahnfahrer muss aber auch manuell fahren können und um das nicht zu verlernen, wird meistens in der SVZ manuell gefahren. Die Bahnhöfe sind eindeutig zu erkennen, da sie sich wegen ihrer Beleuchtung deutlich vom dunklen Tunnel unterscheiden, als Richtwert gilt bei Bahnhofseinfahrt ca. 50 km/h schnell zu sein. Wenn du es mal selber ausprobieren willst, empfehle ich dir den U-Bahnsimulator im MVG-Museum.
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Bei maneller Fahrt ist das Bremsen in den Bahnhof hinein oder auch auf ein rotes Signal zu Übung und Erfahrung. Außerdem ist es im Tunnel nicht so eintönig. Da gibt es Notausstiege, Signale, Schaltkästen, Telefonkästen und vielerlei mehr. Daran kann man sich, zumindest am Anfang, etwas orientieren. Ich selbst bin von 1971 bis 2003 U-Bahn gefahren und war ab 1968 im Probebetrieb tätig.
Ich durfte ja auch mal in der Technischen Basis in den "echten" Simulator - und ich fand es ab dem 2. oder 3. Bahnhof dann schon recht leicht, den richtigen Anbremspunkt zu finden. Es war am besten, tatsächlich darauf zu achten, dass man bei der Einfahrt in den Bahnhof ziemlich genau 50 km/h schnell ist, dann bekommt man eine saubere, stotterfreie Bremsung hin.
Ob sich das "echte" Fahrzeug dann wirklich genau so verhält (und ob A oder C sich da auch noch unterscheiden bzgl. Bremsstufen und Bremsleistung), können nur die Profis hier beurteilen
Ob sich das "echte" Fahrzeug dann wirklich genau so verhält (und ob A oder C sich da auch noch unterscheiden bzgl. Bremsstufen und Bremsleistung), können nur die Profis hier beurteilen

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Die Frage wird auch immer wieder gerne von Besuchern des MVG-Museums am U-Bahn-Simulator gestellt.schwarzfahrerin @ 1 Aug 2013, 11:20 hat geschrieben: Kurze Frage: Wie weiß ein U-Bahnfahrer eigentlich, wann er bremsen muss, dass er am Bahnhof an der richtigen Stelle zum Stillstand kommt und nicht halb im Tunnel steht? Gibts da eine Abstandsmessung oder kleine Kilometer-Schilder im Tunnel? Von der Umgebung her ist es ja da unten recht eintönig, man kann Entfernungen ja nicht an der Umgebung abschätzen.
Und die Reaktionen sind entsetzt bis überrascht, wenn man dann sagt “Doch, das muss man einfach wissen“ und teilweise ungläubig, wenn man weiter ausführt, dass man sich da eigentlich ganz gut orientieren kann...

(Obwohl ich zugeben muss, dass ich bei Poccistraße und Marienplatz auch nach zig mal noch immer manchmal so meine Probleme hab

Du kannst einen U-Bahner irgendwo im Tunnel aussetzen und er weiss eigentlich schon, wo er ist. Orientieren kann er sich am Verfall der Tunnelanlage, Kurven, Steigung. Wo und wie man bremst (damit das sauber und möglichst flott geht) ist Übungssache. Bremspunkt Spiegeleierplatz auswärts: Kurz vorm Bahnsteig aus 80. Bremspunkt Goetheplatz auswärts: Wenn die Kundschaft durchs Gerumpel in der mit 80 befahrenen Kurve plärrt. 

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Dann wird doch der Fahrer geblendet?
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Danke für die Infos. Sehr interessant ds ganze, auch nachvollziehbar. Als Fahrgast sieht man ja nicht vorne, sondern nur seitlich raus, da erschließt sich das natürlich nicht so ganz.elchris @ 1 Aug 2013, 16:04 hat geschrieben: Du kannst einen U-Bahner irgendwo im Tunnel aussetzen und er weiss eigentlich schon, wo er ist. Orientieren kann er sich am Verfall der Tunnelanlage, Kurven, Steigung. Wo und wie man bremst (damit das sauber und möglichst flott geht) ist Übungssache.
Weil es ja immer zu Kapazitäts-Engpässen kommt und die U-Bahnen so voll sind:
Würde es theoretisch was bringen, die Bahnsteige und damit auch die Zuglängen zu verlängern? Kosten, Aufwand und schlichtes "geht nicht, da ist ein Keller, ein Gewässer, Kanäle etc." mal außen vor. Wie sind denn die Vergleichswerte zu anderen Metropolen wie Berlin, London, Paris, New York?
Ich weiß nicht wieso, aber in London kams mir immer flotter und reibungsloser vor, auch wenn da viel los war und viele Menschen rumgelaufen sind. Oder ist da der Takt enger? Das wäre bei uns halt auch ideal.
Die Diskussion hatten wir neulich erst. Ergebnis: Bringen würde es was, es ist aber leider nicht überall im Netz möglich (und wenn man es nur punktuell macht, bringt es dann doch wieder nichts), und selbst da, wo es nötig ist, erfordert es schier aberwitzige Mengen an Geld und längerfristige Vollsperrungen. Für das Geld kann man sicherlich etliche ganz neue Linien bauen.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
Berlin? 3fach-Traktion F-Wagen oder ein H ist 100m lang bei 2,65m Breite. Weniger Kapa als Münchner Langzug, ausserdem nur noch max. Takt4 in der HVZ, vielfach auch dünner.
Paris sind auch kleinere Züge als München.
London hat verschiedene Zuglängen je nach Linie
New York hat verschiedene Profile und Zuglängen. Das Großprofil hat mehr Kapa als München. Allerdings in Manhattan vielfach 3-4 Gleise pro Linie, so dass es amerikatypisch halt "locals" (Züge die an allen Stationen) und "expresses" (hält je nach Linie nur an bestimmten Stationen, oft auch tageszeit- und/oder richtungsabhängig) gibt.
Auch in London gibts 4gleisige Abschnitte, wo manche Tubelinien express fahren (Metropolitan, Picadilly).
"Kosten, Aufwand und andere Einrichtungen die im Weg sind" kann man aber nun mal nicht ignorieren. Insofern hilfts nix, das "aussen vor" zu lassen. Argumente hierzu sind schon hinreichend aufgeführt.
Die ersten Jahrzehnte war die Linienbündelung in München praktisch, nutzt es die teure Infrastruktur einfach besser aus. Aber mittlerweile limitiert sie halt arg an der einen oder anderen Stelle.
Verglichen mit anderen Städten ist die Münchner Metro für ihre Stationsabstände eigentlich recht schnell. Sie fährt halt ruhiger da luftgefedert und die Strecken auch größere Kurvenradien haben als die älteren Systeme (die meist auch "rumpliger" sind).
Fahr mal in einem Berliner F74/76/79 auf der U9 und dann auf einer Münchner Linie und vergleiche Lautstärke und Fahrkomfort. Alleine durch den schlechteren Fahrkomfort meint man, in der Berliner U9 käme man flotter voran. Stimmt aber net.
Paris sind auch kleinere Züge als München.
London hat verschiedene Zuglängen je nach Linie
New York hat verschiedene Profile und Zuglängen. Das Großprofil hat mehr Kapa als München. Allerdings in Manhattan vielfach 3-4 Gleise pro Linie, so dass es amerikatypisch halt "locals" (Züge die an allen Stationen) und "expresses" (hält je nach Linie nur an bestimmten Stationen, oft auch tageszeit- und/oder richtungsabhängig) gibt.
Auch in London gibts 4gleisige Abschnitte, wo manche Tubelinien express fahren (Metropolitan, Picadilly).
"Kosten, Aufwand und andere Einrichtungen die im Weg sind" kann man aber nun mal nicht ignorieren. Insofern hilfts nix, das "aussen vor" zu lassen. Argumente hierzu sind schon hinreichend aufgeführt.
Die ersten Jahrzehnte war die Linienbündelung in München praktisch, nutzt es die teure Infrastruktur einfach besser aus. Aber mittlerweile limitiert sie halt arg an der einen oder anderen Stelle.
Verglichen mit anderen Städten ist die Münchner Metro für ihre Stationsabstände eigentlich recht schnell. Sie fährt halt ruhiger da luftgefedert und die Strecken auch größere Kurvenradien haben als die älteren Systeme (die meist auch "rumpliger" sind).
Fahr mal in einem Berliner F74/76/79 auf der U9 und dann auf einer Münchner Linie und vergleiche Lautstärke und Fahrkomfort. Alleine durch den schlechteren Fahrkomfort meint man, in der Berliner U9 käme man flotter voran. Stimmt aber net.
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Oh ja - gefühlt ist man mit einer guten Stadtbahn (sinnvoll ausgebaute Strecken in Hannover, Stuttgart) nicht wirklich viel langsamer als in München - aber deutlich schneller als in Berlin oder auch Paris, London.spock5407 @ 2 Sep 2013, 23:45 hat geschrieben: Verglichen mit anderen Städten ist die Münchner Metro für ihre Stationsabstände eigentlich recht schnell. Sie fährt halt ruhiger da luftgefedert und die Strecken auch größere Kurvenradien haben als die älteren Systeme (die meist auch rumpliger sind).
Fahr mal in einem Berliner F74/76/79 auf der U9 und dann auf einer Münchner Linie und vergleiche Lautstärke und Fahrkomfort.
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Darf ich fragen (evtl. wurde es auch schon gefragt, sorry :ph34r:), warum die Rolltreppen zur Wiesn schneller fahren (dürfen), das sonst aber selbst bei weiten Wegen (Stachus->Lenbachplatz) nicht möglicht/erlaubt ist?
Ein Sicherheitsaspekt fällt imho wohl aus, denn hunderte Besoffene zur Wiesn hätten wohl mehr "Probleme beim Besteigen der Rolltreppe" als der Normalo im Berufs-/Freizeitverkehr?!
Ein Sicherheitsaspekt fällt imho wohl aus, denn hunderte Besoffene zur Wiesn hätten wohl mehr "Probleme beim Besteigen der Rolltreppe" als der Normalo im Berufs-/Freizeitverkehr?!

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Wie gewährleistet das Personal die Sicherheit?GSIISp64b @ 19 Sep 2013, 20:14 hat geschrieben: Ich meine, die Sicherheit werde durch zusätzliches Aufsichtspersonal gewährleistet.
Im Gegensatz zu z.B. Moskau habe ich im München auch niemandem am Rolltreppenende sitzen sehen. Hier steht auch niemand mit der Hand am Notbremsgriff und wartet nur auf den nächsten Unfall.