[M] Fragen zur U-Bahn München

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Rathgeber @ 22 Nov 2013, 13:27 hat geschrieben: Was hat die Sklaverei in Katar mit zusätzlichen Stehpläten in der U-Bahn zu tun?
Eine überspitzte Formulierung für "nur weil's der und der macht, isses noch lange nicht gut/sinnvoll".
Mit dem Unterschied, dass das, was in Katar abläuft, generell verachtenswert ist, andere Dinge dagegen auch vom Ort des Geschehens abhängen.
Laurum
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Beitrag von Laurum »

elchris @ 20 Nov 2013, 15:55 hat geschrieben:Da haben dann genau zwei Leute mehr Platz, dafür hat dann jemand, der da sitzt eine Jacke, Rucksack oder Umhängetäschchen im Gesicht...
Oder man kann noch in den Wagen einsteigen bevor die Türen sich schließen. Z.B. an der Münchner Freiheit hat man zur HVZ an manchen Türen Schwierigkeiten, sich noch vor der Abfertigung durch die Tür zu quetschen. Viele Fahrgäste vor einem steigen ein und kommen dann kaum weiter. Wenn sich der Fahrgaststrom hinter der Tür auffächern könnte, könnten in der selben Zeit mehr Menschen zusteigen. Schade, daß es dazu wohl von der MVG keinen Versuch geben wird.
GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

Du sollst ja auch nicht einsteigen, während die Türen sich schließen.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
Laurum
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Beitrag von Laurum »

GSIISp64b @ 22 Nov 2013, 19:20 hat geschrieben: Du sollst ja auch nicht einsteigen, während die Türen sich schließen.
Umgekehrt: Während ich einsteige, schließen sich die Türen.

Desöfteren schaffen es nicht alle in den Zug. Die Fahrplanvorgabe paßt einfach nicht zum Fahrgastandrang.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Zurückbleiben heißt Zurückbleiben. Dann schließen sich die Türen nicht, während Du einsteigst.

Wir brauchen dringend wieder mehr 420er oder schnellschließende B-Züge.
Metrotram
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Beitrag von Metrotram »

Martin H. @ 22 Nov 2013, 20:39 hat geschrieben: schnellschließende B-Züge.
Oder den langsam aber 'hart' schließenden 496? :D
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

Martin H. @ 22 Nov 2013, 20:39 hat geschrieben:Zurückbleiben heißt Zurückbleiben.
Diese Erkenntnis, der man vorbehaltlos zustimmen kann, hat aber auch niemand gegensätzlich dargestellt. Dass es unter den Fahrgästen immer wieder einzelne gibt, die meinen, es anders handhaben zu müssen, rechtfertigt keine Verallgemeinerung auf alle Fahrgäste.
Martin H. @ 22 Nov 2013, 20:39 hat geschrieben:Dann schließen sich die Türen nicht, während Du einsteigst.
Jeder baut sich die Welt so, wie sie ihm gefällt. Die Praxis vermittelt durchaus andere Erlebnisse.
Martin H. @ 22 Nov 2013, 20:39 hat geschrieben:Wir brauchen dringend wieder mehr 420er oder schnellschließende B-Züge.
Wenn eine U-Bahn zum Transport von Fahrgästen gedacht ist, braucht es vordergründig fahrgastfreundliche Systeme. Am wenigsten hilft es, Fahrgäste, die ein System kritisieren, mit zynischen Sprüchen abzufertigen.
Bei solchen Aussagen - denen man durchaus die Eigenschaft "kundenfeindlich" zusprechen könnte - fällt es mir zunehmend schwer, die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu empfehlen.
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mmouse
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Beitrag von mmouse »

Martin H. @ 22 Nov 2013, 20:39 hat geschrieben: Wir brauchen dringend wieder mehr 420er oder schnellschließende B-Züge.
Volle Zustimmung. Die Tür bleibt auf bis zum "Zurückbleiben", und dann "ratsch".

Und weil jeder weiß, bis zu welcher Sekunde er seinen Hintern aus der Guillotine bewegen muss, passiert auch nix :D

Aber bis sich die Erkenntnis auch an den maßgeblichen Stellen durchsetzt, vergehen noch 10 Jahre.
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Woodpeckar @ 22 Nov 2013, 21:20 hat geschrieben: Wenn eine U-Bahn zum Transport von Fahrgästen gedacht ist, braucht es vordergründig fahrgastfreundliche Systeme. Am wenigsten hilft es, Fahrgäste, die ein System kritisieren, mit zynischen Sprüchen abzufertigen.
Wenn die Züge schon so voll sind, dass die Letzten sehr lange brauchen um noch einzusteigen, ginge es bei dichtem Takt schneller, sie würden die nächste Bahn nehmen.
Es haben auch mal alle Fahrgäste eines normal besetzten Fünfwagenzuges in einen 628 gepasst, alle, das dauerte dann halt rund 20 Minuten.
elchris
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Beitrag von elchris »

Woodpeckar @ 22 Nov 2013, 21:20 hat geschrieben: Wenn eine U-Bahn zum Transport von Fahrgästen gedacht ist, braucht es vordergründig fahrgastfreundliche Systeme. Am wenigsten hilft es, Fahrgäste, die ein System kritisieren, mit zynischen Sprüchen abzufertigen.
Bei solchen Aussagen - denen man durchaus die Eigenschaft "kundenfeindlich" zusprechen könnte - fällt es mir zunehmend schwer, die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu empfehlen.
Auch wenn die Eisenbahn sagt, sie will fahren - sie tut es nicht, wenn der Fahrgast, in Form eines soliden Querschnitts der Gesellschaft, es nicht will. Das ist nichts anders als eine mutwillige Überwindung eines eigentlich zur Sicherheit angedachten Systems zum eigenen Nutzen und eine fatale Verschiebung der Kompetenz in Richtung eines immer dümmer werdenden, reizüberfluteten Individuums. Wer so durch die Welt geht, wickelt sich mit seinem Auto auch an den nächsten Baum, weil er ganz auf seine Assistenzsysteme vertraut. Wer aber die entsprechend nötige Aufmerksamkeit mitnimmt und sich nicht als das Zentrum des Universums betrachtet, der kann gefahrlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln reisen.
DonFabiano
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Beitrag von DonFabiano »

Die Tatsache, dass man manchmal trotzdem nicht mehr in einen (eben sehr vollen) Zug kommt, selbst wenn man kreuzbrav dem scheinbar hierzuforum entwickelten Ehrenkodex des gemeinen Fahrgasts folgt, besteht allerdings trotzdem - da kann man noch so oft versuchen, den Leuten gleich wieder was zu unterstellen!
Der "Rückstau" ist nunmal ein Problem, wenn die Leute nicht in die Innereien äh das Innere des Wagens durchgehen. Und zwar nicht nur für die "Treppensprinter", sondern auch für die bereits rechtzeitig Anwesenden. Und wenn ich mich dann in der berühmten Nach-19Uhr-Taktumstellungsphase befinde, mag ich eben nicht nochmal so locker-flockig 10 Minuten warten. (Okay, wenn es die üblichen Pulkfahrten gibt, ist das natürlich anders, also momentan eigentlich immer :ph34r:)

Das nur mal zur Beschreibung des real existierenden Problems. Für schnelleres/härteres Schließen der Türen zwecks der Last-Minute-Reisenden bin ich aber trotzdem, Abschreckung in Form von "Aua" funktioniert halt immer noch am besten.
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Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Das von DonFabiano beschriebene Verhalten vieler auch rechtzeitig anwesender Fahrgäste ist mir auch schon oft genug aufgefallen. Überspitzt ausgedrückt, wird dann genau ein Schritt ins Fahrzeuginnere gemacht, ohne an die Umgebung zu denken oder sich vorzustellen, dass man ja selbst auch mal der nächste sein könnte, der hintendran noch rein möchte. Das Durchgehen in die Gänge scheint auch völlig "außer Mode gekommen" zu sein. Beim Aussteigen nicht anders, ein Schritt raus auf den Bahnsteig und Stehenbleiben zum vermeintlichen Orientieren, "mir doch egal, wer da hinter mir noch raus will". Und es erscheint mir keineswegs auf die U-Bahn beschränkt, bei Bus und Trambahn ganz ähnlich schon erlebt.
Die Spitze dort ist es allerdings dann eher, wenn noch mit dem dritten Kinderwagen in einen Gelenker oder gar Solo (oder ins Zugfahrzeug beim Buszug !) reingepresst wird, egal, ob man damit die zweite Türe dicht macht oder nicht. Oder auch bei der Trambahn mit dem Kinderwagen bei den Niederflurern statt an der ersten oder letzten Tür an irgendeiner anderen einsteigt und damit auch Gänge und Tür verstopft.

Ich persönlich halte das für einen Ausdruck von purer Gedankenlosigkeit ...
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andreas
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Beitrag von andreas »

ja, die bösen Fahrgäste wieder, warten schon bis zu 10 Minuten auf die U-Bahn und wollen dann auch noch mitfahren - wo kommen wir denn da hin. Wird Zeit, daß man auch bei der U-Bahn nur noch reservierte Plätze vergibt, dann weiß jeder Fahrgast schon vorher, wann und in welchen Zug er wo einen Platz bekommt und alles ist gut....
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Beitrag von Auer Trambahner »

Darum gehts doch nicht.
Es geht ums als erste reinstürmen und dann gleich im Türbereich stehenbleiben, weil man sonst ja nimmer rauskommen könnte.
Hab ich erst gestern wieder mit den Schulgickaln am Mariahilfplatz gehabt, wenn man dann was sagt schauns höchstens blöd.

Wenn am Hauptbahnhof oder Sendlinger Tor wiedermal in geschlossener Formation vor der Tür das sinnvolle aussteigen verhindert wird gibts bei mir nur noch "die sind für mich Luft".
mit dem Kinderwagen bei den Niederflurern statt an der ersten oder letzten Tür
Das ist aber mittlerweile auch
a) ein Platzproblem
b) bei jedem Typ anders - P nur an der zweiten Tür, R2 nur vorn und hinten, R3 auch an mittleren Türen, S nicht an der ersten, T keine Ahnung.
c) ein Mengenproblem
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Beitrag von PascalDragon »

Auer Trambahner @ 23 Nov 2013, 09:37 hat geschrieben:Es geht ums als erste reinstürmen und dann gleich im Türbereich stehenbleiben, weil man sonst ja nimmer rauskommen könnte.
Was mir durchaus schonmal passiert ist... <_< Und dabei hatte ich vor der Haltestelle noch gesagt, dass ich raus möchte und dann kam nur "ja, ja... das krieg mer scho". War ja klar, dass das nichts wird...

Gruß,
Sven
Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Auer Trambahner @ 23 Nov 2013, 09:37 hat geschrieben:[...]
Das ist aber mittlerweile auch
a) ein Platzproblem
b) bei jedem Typ anders - P nur an der zweiten Tür,  R2 nur vorn und hinten, R3 auch an mittleren Türen, S nicht an der ersten, T keine Ahnung.
c) ein Mengenproblem
Vollkommene Zustimmung, und mit den Avenios wirds ja in Sachen Kinderwagen quasi noch schlimmer, weil damit dann quasi alle Regeln über den Haufen geworfen werden, obwohl ja nominell mehr Platz im Fahrzeug dafür sein wird.
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schwarzfahrerin
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Beitrag von schwarzfahrerin »

Ich persönlich gehe darum oft nicht ins Wageninnere, weil ich mich dort nicht festhalten kann. Grade im C-Zug sind die Griffe für große Menschen konzipiert, ich bin aber klein und kann mich nur seitlich festhalten. Weil oft Gerempel herrscht, muss man da sehen, dass man nicht umfällt.
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Beitrag von Entenfang »

In den A- und B-Wagen gibts doch Haltestangen zwischen den Sitzgruppen, im C gibts im ersten/letzten Waggon diese am Boden montierten Haltegriffdinger(wie nennt man die eigentlich in der Fachsprache?), in den Mittelwagen sind Haltegriffe an den Sitzen montiert. Die einzige gefährliche Stelle finde ich die Waggonübergänge im C, dort ist es bei hohem Fahrgastaufkommen wirklich schwierig, sich festzuhalten.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Sendlinger @ 23 Nov 2013, 08:00 hat geschrieben:Überspitzt ausgedrückt, wird dann genau ein Schritt ins Fahrzeuginnere gemacht, ohne an die Umgebung zu denken oder sich vorzustellen, dass man ja selbst auch mal der nächste sein könnte, der hintendran noch rein möchte. Das Durchgehen in die Gänge scheint auch völlig "außer Mode gekommen" zu sein. Beim Aussteigen nicht anders, ein Schritt raus auf den Bahnsteig und Stehenbleiben zum vermeintlichen Orientieren, "mir doch egal, wer da hinter mir noch raus will". Und es erscheint mir keineswegs auf die U-Bahn beschränkt, bei Bus und Trambahn ganz ähnlich schon erlebt.
"Ein kleiner Schritt für mich, aber ein großer für die Menschheit."

Ansonsten sehe ich das wie der Auer: wer meint, einsteigen zu müssen, während ich noch raus will, darf halt direkt vor mir rückwärts wieder aussteigen. ;)
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Beitrag von Step_3 »

Boris Merath @ 22 Nov 2013, 13:32 hat geschrieben: Ein Umbau nach Vorbild des DT3 (pro Reihe von 8 auf 7 Sitze) ist jedenfalls technisch nicht möglich in den A/B-Wagen, weil dort unter den Sitzen diverse technische Geräte, Luftauslässe etc. verbaut sind. Nur bei den Sitzbänken, unter denen nichts ist (ein paar gibts davon schon) könnte man Sitze streichen.
Beim A-Wagen geht da schon was, das macht Nürnberg in dem von mir verlinkten Video vor.
Jeweils vor dem Führerstand können scheinbar problemlos zwei Zweierbänke entfernt werden, und das Teil kann danach trotzdem noch fahren.
Günstiger kann man wirklich nicht mehr Platz schaffen und zwar dort, wo er gebraucht wird: An den Wagenenden.

Warum macht die MVG das nicht ??
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Step_3 @ 24 Nov 2013, 02:13 hat geschrieben: Beim A-Wagen geht da schon was, das macht Nürnberg in dem von mir verlinkten Video vor.
Jeweils vor dem Führerstand können scheinbar problemlos zwei Zweierbänke entfernt werden, und das Teil kann danach trotzdem noch fahren.
Hab ich was anderes geschrieben?
Günstiger kann man wirklich nicht mehr Platz schaffen und zwar dort, wo er gebraucht wird: An den Wagenenden.
Von denen man 6 im Zug hat, aber nur 2 davon tatsächliche Wagenenden sind.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Step_3 »

Boris Merath @ 24 Nov 2013, 02:34 hat geschrieben:Hab ich was anderes geschrieben?


Von denen man 6 im Zug hat, aber nur 2 davon tatsächliche Wagenenden sind.
Hast du nicht, das ist mir schon klar..
Dennoch bleibt die Frage, weshalb man diese relativ günstige Umbaumöglichkeit noch nicht wenigstens in Betracht gezogen und so nach und nach auch umgesetzt hat. Das Kapazitätsplus der C-Züge kommt ja nicht von irgendwoher...
Die paar Sitzplätze, die in der Mitte eines Langzuges dabei draufgehen, können es nicht sein. Auch hier ist es von Vorteil, wenn zwei Kinderwägen den Stauraum im Türbereich nicht mehr so ganz verbauen.
Alles weitere übergebe ich der Fahrzeugdisposition.. Macht wirklich wenig Sinn, wenn ein solch umgebauter Wagen in der Mitte läuft...;)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Step_3 @ 24 Nov 2013, 02:57 hat geschrieben: Das Kapazitätsplus der C-Züge kommt ja nicht von irgendwoher...
Vermutlich in erster Linie vom Wegfall der Fahrerstände und Wagenübergänge.
Alles weitere übergebe ich der Fahrzeugdisposition.. Macht wirklich wenig Sinn, wenn ein solch umgebauter Wagen in der Mitte läuft...;)
Das würde nur funktionieren wenn man die Züge in festen Einheiten fahren würde - es gäbe dann ja drei Typen, das bekommt man mit Einzelwagen nie sinnvoll disponiert. Feste Einheiten nehmen der Werkstatt aber die Flexibilität, einzelne Doppeltriebwagen die defekt sind auszustellen. Mit solchen die Wagenzusammenstellungen deutlich verkomplizierenden Vorgaben würde die Wagenverfügbarkeit weiter reduziert werden.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Muc_train »

ich finde die Lösung des Problems kann nicht sein einfach immer mehr Stehplätze zu Schaffen durch weglassen der Sitze, es geht schließlich drum dem Fahrgast auch Komfort zu bieten. Sonnst könnte man auch gleich garkeine Sitze mehr einbauen und hat dann nur noch Stehplätze auch wenn die Tendenz dazu geht, beim C2 wird es weniger Sitzplätze wie beim C1 geben. Ist natülich die "bequemere" Lösung für die Verkehrsbetreibe, aber man sollte das Problem nachhaltiger durch Kapazitätssteigerungen und Ausbau lösen.
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Beitrag von JeDi »

Weniger Sitzplätze sind nicht nur Selbstzweck, sondern grade am Beispiel München dringend erforderlich! In den Münchner Fahrzeugen fehlen sinnvoll dimensionierte Drängelräume (Durch die relativ großzügigen Einstiegsräume war das mal anders - aber inzwischen ist das Fahrgastaufkommen derartig gewachsen, dass das nicht mehr reicht) - und derjenige, der sich beim C-Wagen die zum Einstieg hin geschwungenen Sitze ausgedacht hat, gehört geschlagen. Wie mans besser macht, kann man z.B. hier erkennen - trotz einer Tür pro Wagen weniger geht der Fahrgastwechsel beim S-DT8 aller Bauarten erstaunlich flott. Der krasseste Vergleich dazu ist wohl der B-Wagen, wo quasi jeder stehende schon im Weg steht. Daher dauerts da auch immer ewig.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Und genau deswegen halte ich die 3+4-Variante für sinnvoll (an jedem Einstiegsbereich!), das Rausnehmen einzelner Sitzbänke dagegen nicht. Was nutzt es, wenn pro Wagen an einem von drei Einstiegsbereichen der Drängelraum vergrößert ist, es an den anderen beiden aber weiterhin so lahm wie bisher läuft?

Auf der U1/2 gibt es keine Bereiche vom Zug die besonders belastet wären, so dass man hier auch keine Möglichkeit hat an den besonders stark belasteten Bereichen schwerpunktmäßig für mehr Platz zu sorgen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Laurum »

Entenfang @ 23 Nov 2013, 18:46 hat geschrieben: In den A- und B-Wagen gibts doch Haltestangen zwischen den Sitzgruppen, im C gibts im ersten/letzten Waggon diese am Boden montierten Haltegriffdinger(wie nennt man die eigentlich in der Fachsprache?)
Das sind die Wellenbrecher. :ph34r:
Auch bekannt aus den Fußballstadien, wo sie die Zuschauer der Stehplätze vor unkonntrolierbaren Masenbewegungen abhalten sollen. In der U-Bahn sind sie dabei genauso effektiv.
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Beitrag von Laurum »

andreas @ 23 Nov 2013, 08:27 hat geschrieben:ja, die bösen Fahrgäste wieder, warten schon bis zu 10 Minuten auf die U-Bahn und wollen dann auch noch mitfahren - wo kommen wir denn da hin. Wird Zeit, daß man auch bei der U-Bahn nur noch reservierte Plätze vergibt, dann weiß jeder Fahrgast schon vorher, wann und in welchen Zug er wo einen Platz bekommt und alles ist gut....
Am Bahnhof Implerstraße bei ZZA der U3 Mossach letzten Sonntagmittag gesehen: "U6 ab Münchner Freiheit". :unsure:
Wieso legt die MVG so viel Wert auf das Umsteige-Gedrängel an der Münchner Freiheit? Oder Soll die U6 auf dem Teilstück mit allen Tricks entlastet werden?
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Beitrag von TramBahnFreak »

Wird wohl ne Störung gewesen sein, und wenn ein Abschnitt sowieso schon überlastet ist, ist es zur Entzerrung manchmal sinnvoll, nur so wenig wie irgendwie nötig durchzuschicken, damit man schneller wieder in den regulären Fahrplan kommt.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Boris Merath @ 24 Nov 2013, 14:40 hat geschrieben: Und genau deswegen halte ich die 3+4-Variante für sinnvoll (an jedem Einstiegsbereich!)
Yep, wobei ich sogar soweit gehen würde, generell 3er-Gruppen zu verbauen; solange genug Haltemöglichkeiten für die Stehplätze sind. Da passt dann ordentlich was rein in die Auffangräume und motiviert vielleicht ein paar Leut mehr, zwischen die Gruppen zu gehen. "Gang" kann man das dann ja nicht mehr nennen. :)

100% solche Wagen am 1/2er würden auch fahrplanstabilisierend im dichten Takt mit den 3 Zügen/10min sein. Und selbst bei regulärem 5er-Takt wäre schon einiges gewonnen. Fürn 5er wär des auch net verkehrt.


Mich hat schon beim C1 gewundert/geärgert, dass man das zumindest 3+4 vom DT2 nicht übernommen hat.
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