Überfordert vom Schneewetter

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Autobahn @ 27 Dec 2010, 20:51 hat geschrieben: Ich bin ja technisch nicht so bewandert, könnte es aber sein, dass in Russland eine andere Technik verwendet wird? Gleichstrom, Wechselstrom, Drehstrom? Keine Ahnung, was bei vereisten Oberleitungen besser ist.
Drehstrom wird´s nicht sein, sonst, keine Ahnung. Jedenfalls, umso höher die Spannung, umso besser ein gewisser Abtaueffekt.
Ist das weniger anfällig bei vereisten Oberleitungen? Ich las mal etwas von irgendwelchen Sicherungen, die bei Drehstrom (?) herausfliegen, wenn der Stromabnehmer den Kontakt zum Fahrdraht verliert.
Ist der Hauptschalter, gewissermaßen auch eine Sicherung, ausgelöst durch verschiedene Einrichtungen. In dem Fall durch das Unterspannungsrelais, bei neueren Tfz irgendwie elektronisch. Dass der fällt ist bei allen E-Tfz so, zumindest bei älteren aber umgehbar.
Das sollte schon bei Unterschreiten von 10,5 kV ansprechen, bei 15 kV, 15 2/3 Hz.
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

In Russland wird mit 25 KV 50 Hz Wechselstrom gefahren.
Jein ;) . Im Raum Moskau (wo die Videos gedreht wurden) wird mit 3 KV Gleichstrom gefahren. Das gleiche gilt fuer die gesamte Strecke Moskau - Spb.

P.S. Ueber Systemtrennstationen habe ich schon HIER und HIER berichtet und zwar mit Fotos :rolleyes: .
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

yeg009a @ 27 Dec 2010, 20:17 hat geschrieben: Das sieht nicht danach aus, als wären Deine Bahnen überfordert, Spion. Die Züge in Deinem Land fahren lt. Video trotz "vereiste" Oberleitungen "problemlos".
1) Ich wüsste nicht woran man an drei Videos erkennen kann dass die Züge in Russland problemlos fahren
2) Bei den Showeffekten am Stromabnehmer kann ich mir nicht vorstellen dass das Beschleunigen reibungslos funktioniert
3) Gibt es durchaus Videos von russischen Loks die eben nicht loskommen wegen vereister Oberleitung
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

2) Bei den Showeffekten am Stromabnehmer kann ich mir nicht vorstellen dass das Beschleunigen reibungslos funktioniert
Stimmt. Auf diesem Video sieht es ganz uebel aus :o (1.13 Minute)

http://www.youtube.com/watch?v=_7E3XQuFE8Y
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Die Bahn kehre bei tiefen Temperaturen und Schnee einiges vor, um Verspätungen oder Zugsausfälle möglichst zu vermeiden. So werden in eisigen Nächten abgestellte Lokomotiven nicht vom Strom getrennt, sondern stets auf einer gewissen Betriebstemperatur gehalten. Ausserdem sind die Weichen auf den Hauptlinien elektrisch oder mit Propangas beheizt, so dass sie nicht einfrieren können. Anzeige:  In Deutschland ist das anders, weshalb die derzeit eisigen Temperaturen rasch grössere Behinderungen zur Folge haben können.
So ein Blödsinn, hier werden die Loks genau so am Strom gelassen. Und auch gibt es an den großen Strecken Weichenheizungen.
Nur dass Letztere manchmal leider defekt sind oder es fallen große Schnee- und Eisklumpen in die Weichen. Dann dauert´s halt etwas bis das geschmolzen ist.
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Beitrag von P-fan »

Angeblich hat man in Deutschland vorhandene Weichenheizungen ausgebaut oder die Heizleistung reduziert, um Strom zu sparen. Keine Ahnung, ob das stimmt.
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

Beim Versuch, Eisenbahnen in Deutschland schlecht zu reden, wird ja gerne mit rosaroter Brille auf die herausragenden Leistungen im Ausland hingewiesen. Insbesondere für hochwertige Zugleistungen wird ein Vergleich mit Frankreich immer wieder gern gebraucht. Denn außer vor der eigenen Haustür ist ja alles Gold, was glänzt!
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c-a-b
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Beitrag von c-a-b »

Beim Versuch, Eisenbahnen in Deutschland schön zu reden, wird ja gerne mit rosaroter Brille auf die herausragenden Leistungen der Mitarbeiter hingewiesen. Insbesondere für hochwertige Zugleistungen wird ein Vergleich mit Frankreich immer wieder gern ignoriert. Denn weiter als vor die eigene Haustür blickt man ja nicht.
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Beitrag von Woodpeckar »

yeg009a @ 27 Dec 2010, 22:28 hat geschrieben:SBB fangen deutsches Bahnchaos auf
Der Verweis auf inhaltlich falsche Berichterstattung aus dem Ausland ist der perfide Höhepunkt, Leistungen im eigenen Land zu erniedrigen.
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Beitrag von Jogi »

@ c-a-b & Woodpeckar

Ein Vorschlag zur Güte: Wie wäre es damit, sich zunächst mit inhaltlichen Punkten der Artikel auseinanderzusetzen anstatt mit oberflächlichen Floskeln und neuen Artikeln zu versuchen, die eigene Meinung zu bestätigen?

----

Mal als "Beispiel": In dem NZZ-Artikel heißt es:
«Gerät in Deutschland der Fahrplan durcheinander, so treffen in Basel oft für die Schweiz nicht zugelassene deutsche Zugskompositionen ein», erklärt Ginsig. (...) Diese Züge seien nicht mit dem Schweizer Zugsicherungssystem ausgestattet und dürften deshalb nicht weiterfahren. Dann müssen die SBB die Verbindung ab der Grenze zum Schweizer Endbahnhof sicherstellen.
Im heutigen Ersatzzugthread des "ICE-Treffs" sind schon sechs Leistungen genannt, die in Basel SBB enden bzw. beginnen; in die Binnenschweiz geht's (logischerweise) mit den genanten Dispozügen. Gestern waren es fünf Leistungen, die in Basel SBB oder Bad endeten/begannen.

Grüße, Jogi
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Andre_HD
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Beitrag von Andre_HD »

Na endlich haben wir mal einen Bericht gefunden, wo es auch in Frankreich mächtig gehakt hat. Ohne Frage war das peinlich, darf nicht vorkommen und wird sicherlich Konsequenzen haben, damit das auch nicht wieder passiert. Ich lese auch immer wieder mit erstaunen die fast schon schadenfrohen Berichte z.B. im Forum mit den drei großen Buchstaben, wenn irgendwo mal ein TGV in deutschen Landen liegen bleibt. Es muß schön sein, auch mal auf andere zeigen zu dürfen, wenns im eigenen Laden nicht läuft. Ich versuche wertneutral auf die Situation hinzuweisen. Und trotz des Berichtes vom Woodpeckar glaube ich nach wie vor, daß es die SNCF bisher besser mit dem Schnee gebacken bekommt. Und warum wird der verlinkte Artikel der NZZ gleich mal als "falsch" deklariert? Das man sich hier um defekte Weichenheizungen einen Dreck schert, kann man direkt vom Betroffenen erfahren. Somit ist die Aussage der NZZ nicht falsch!
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So und nicht anders sollte Hochgeschwindigkeitsverkehr in einem modernen Indrustriestaat aussehen!
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Könnten wir bitte endlich wieder zu einer erträglichen Diskussionskultur zurückkehren?! Das hier ist doch nur noch ein Affenzirkus in dem es um Formulierungen, Semantik und Voreingenommenheit geht.

Klar läuft hier einiges nicht wie es sollte und natürlich wird hierzulande mit größtem Genuss auf die Bahn eingedroschen und natürlich sind das auch meistens diejenigen, die mit dem Metier weder als Fahrgast und schon gar nicht als Fachperson irgendetwas zutun haben.
Es ist auch kein Geheimnis, dass bei der SNCF auch mal was klemmt und es wäre schwer verwunderlich, wenn die SBB nicht besser auf Schnee vorbereitet wäre als die DB und die SNCF zusammen.

Es geht hier doch nicht darum welche Bahn "besser" ist, alle drei genannten haben ihre Vorteile und auch ihre Schmuddelecken wo keiner der Verantwortlichen und Enthusiasten gerne hinschaut.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

Jogi @ 28 Dec 2010, 09:42 hat geschrieben:Mal als "Beispiel": In dem NZZ-Artikel heißt es:

Im heutigen Ersatzzugthread des "ICE-Treffs" sind schon sechs Leistungen genannt, die in Basel SBB enden bzw. beginnen; in die Binnenschweiz geht's (logischerweise) mit den genanten Dispozügen. Gestern waren es fünf Leistungen, die in Basel SBB oder Bad endeten/begannen.
Wer zahlt für den Aufwand, die die SBB betreiben muß, um die Kunden mit ihren eigenen (Ersatz-)Zügen weiterzubefördern? Die SBB werden uns Deutschen sicherlich nicht "ihre" Züge "schenken".
jola
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Beitrag von jola »

Hallo zusammen

auch wenn es glaube ich schon gesagt wurde muss ich mal eine Lanze für Strasse , Bahn und Flughäfen brechen.

Es liegt zu 99 Prozent einfach an den überzogenen Vorstellungen unserer Gesellschaft die durch Presse und Politik geschürt werden.

Wenn wir für alles und jedes Schadenersatz Zahlen müssen wir uns nicht wundern wenn die Preise steigen.
Wenn wir an jedem Feldweg einen Zaun oder eine Schranke wollen bitte schön aber dann kost die Karte eben nicht 5 EUR sondern 10 EUR aber dann darüber nicht meckern. Wenn alle Strassen geräumt und gestreut sein sollen damit der verwöhnte bürger durch kommt bitte sehr machen wir also noch mal PKW Maut und Steuererhöhung drauf und wenn wir für Verspätungen Entschädigungen wollen klar machen wir doch obwohl es vermutlich 3 andere Züge gab die inzischen gefahren sind weil sie eben auch Verspätung hatten ich aber zu bequem war mir meinen Fahrplan selber raus zu suchen oder nichtmal die grundlegenden geografischen Grundbegriffe habe damit ich weiss wie ich von A nach B komme.

Es bleibt mir überlassen ob ich bei 40 grad im Zug aussteige und den nächsten nehme, es bleibt mir überlassen mal einen Zug später zu fahren oder gar einen Tag wenn ich das Wetter und die Nachrichten verfolge es kann nicht die Aufgabe des Staaates und aller Betriebe sein der Bevölkerung das Denken ab zu nehmen.

Wenn ich im Winter mit dem Auto fahre habe ich ne Decke, Ketten und Winterreifen dabei, weil es einfach sinvoll ist und ich dann
auch selber weiter komme und mir helfen kann.

Es kann nicht sein, das inzwischen bei jedem Müll die Feuerwehr gerufen wird nur weil die Bürger zu Faul sind ihren Grips vorher zu nutzen.

Eis auf Oberleitungen, Schneewehen, gesperrte Zielflughäfen das alles gehört seit Jahrzehnten zum Winter

In diesem Sinne DANKE an die Eisenbahner, Strassenwärter, Feuerwehr, THW, Hilfsorganisationen .....

Und an den Entschädigungen abzockenden Rest ... sucht euch ein anderes Land in dem Ihr Preise und Steuern hochtreiben könnt
oder schaltet endlich mal euer Hirn an.

Der Jo

ps natürlich gibt es noch andere Gesichtspunkte die man kritisch beleuchten kann wie z.B BAHN AG == Sparen damit der Gewinn und damit der Aktienkurs gut ist aber die habe ich Bewusst mal raus gelassen aber ich kenne Sie !! bevor einer jetzt darauf rumeiert.
Jogi
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Beitrag von Jogi »

yeg009a @ 28 Dec 2010, 10:07 hat geschrieben: Wer zahlt für den Aufwand, die die SBB betreiben muß, um die Kunden mit ihren eigenen (Ersatz-)Zügen weiterzubefördern? Die SBB werden uns Deutschen sicherlich nicht "ihre" Züge "schenken".
Hallo yeg009a,

das weiß ich nicht.
Ich möchte Dir auch nicht zu nahe treten - aber deine Formulierung klingt für mich eher nach "ganz oder gar nicht". Und ganz so einfach dürfte es nicht sein, denn im grenzüberschreitenden Verkehr kooperieren die SBB und DB ja miteinander, was man schon daran sieht, dass die ICE und EC in das helvetische Taktsystem integriert sind. Deswegen dürften die Kosten unter beiden Bahnen aufgeteilt werden. Wie das geschieht - keine Ahnung. "Geschenkt" wird da natürlich sicher nichts...

Grüße, Jogi
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JNK
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Beitrag von JNK »

Andre_HD @ 28 Dec 2010, 09:59 hat geschrieben:Na endlich haben wir mal einen Bericht gefunden, wo es auch in Frankreich mächtig gehakt hat.
Wenn man sucht, findet man auch andere.

Google: Paris + neige + rer =
RATP - SNCF : retards et annulations sur le RER B en raison de la neige
RATP - SNCF: Verspätungen und Ausfälle auf dem RER B aufgrund von Schnee.
http://www.actualite-francaise.com/depeche...neige,9904.html
Neige en Ile-de-France : rails, routes et ciel perturbés
Schnee in der Ile-de-France: Schiene, STraße und Himmel [also Flugverkehr] gestört.
http://www.metrofrance.com/metro-paris/nei...;qOC0rMvIzfG3Q/
Sur les rails:
La SNCF a indiqué qu'elle comptait faire circuler tous ses trains nationaux mais les TGV sont en mode "escargot".
Auf der Schiene:
Die SNCF hat darauf aufmerksam gemacht, dass sie alle nationalen Züge fahren wird, aber dass der TGV im "Schneckenmodus" fährt.
http://www.lejdd.fr/Societe/Actualite/Neig...de-Noel-247257/
La neige gèle le trafic des trains
Der Schnee friert den Zugbetrieb ein.
http://www.leparisien.fr/val-d-oise-95/la-...010-1198197.php

Ich halte es für töricht anhand der hier im Eisenbahnforum gelinkten (und vor allem nicht gelinkten!) Zeitungsartikel auf die Verkehrsverhältnisse in anderen Ländern zu schließen. Für einen annehmbaren Vergleich der tatsächlichen Verkehrsverhältnisse haben wir zu wenig Daten. Die Methodik im Umgang mit Schnee und Eis kann man gerne diskutieren und ich will weder sagen, dass die Bahn europäische Spitze ist, noch dass wir nordkoreanische Verhältnisse haben.

Jeder kriegt, was er verdient. You get what you give. Wer im Sparpreis nach nach Berlin oder Buxtehude will, kann nicht erwarten, dass 100 Mann Bereitschaft in den Betriebswerken herumlungern, andererseits ist die Bahn natürlich für ihre Infrastruktur und das rollende Material verantwortlich. (Die Bahn als Verkehrsmittel, damit auch die privaten drin sind)

Ich persönlich habe einen zwiespältigen Eindruck: Die NRW-S8, die mein täglich Brot ist, ist bisher angesichtes der Verhältnisse sehr gut unterwegs, häufig pünktlich, ab und zu verspätet, mitunter nur einteilig, ganz selten ist sie ausgefallen. Die RB 47 hingegen (der Müngstener) fällt bei Schnell gerne und häufig aus, das ist blöd.


Ach ja eine Frage noch: Mir ist aufgefallen, dass sowohl S 28 (Talent) also auch RE4 (Dostos) die Spaltüberbrücker, bzw. Schiebetritte nicht ausfahren. Der Grund wird die Witterung sein. Was sagt denn das EBA dazu, schließlich wollten sie die ET 422 wegen fehlender Spaltüberbrückung nicht zulassen.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Bestimmt gibts ja im ach so geliebten Ausland (Frankreich, Polen, Tschechien, Dänemark, ect.pp.) auch Zugausfälle - bloß bekommen wir aufgrund der Sprachbarriere nix mit!

Aber wenn RTL in ihrer "Nachrichtensendung" Punkt12 von liegengeblieben Zügen in Frankreich berichtet, dann darf man sich doch fragen, ob in Deutschland mal wieder nix passiert ist! ;)
Meist sind die hiesigen Nachrichten interessanter, wenn man darauf achtet, was sie NICHT berichten - z.Bsp. "Heute kaum Zugausfälle", "Keine Reisende in eisigkalten Zügen gefangengehalten" oder "Süßes Kuschelschaf von böser Lokomotive hinterhältig ermordet!" :rolleyes:
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Beitrag von Ubile »

Bestimmt gibts ja im ach so geliebten Ausland (Frankreich, Polen, Tschechien, Dänemark, ect.pp.) auch Zugausfälle - bloß bekommen wir aufgrund der Sprachbarriere nix mit!
Zu Polen kann ich folgendes sagen: Da die dort im Regionalverkehr hauptsächlich eingesetzten EN57 auf Grund ihres Alters bei den aktuellen Temperaturen eine erhöhte Ausfallwahrscheinlichkeiten haben, hat man kurzerhand entschieden in einigen Regionen prophylaktisch für mehrere Wochen 10% der Züge zu streichen (auf einigen Strecken sogar fast alle Züge).

EDIT: Satzbau
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Fichtenmoped @ 28 Dec 2010, 12:45 hat geschrieben: Bestimmt gibts ja im ach so geliebten Ausland (Frankreich, Polen, Tschechien, Dänemark, ect.pp.) auch Zugausfälle - bloß bekommen wir aufgrund der Sprachbarriere nix mit!

Aber wenn RTL in ihrer "Nachrichtensendung" Punkt12 von liegengeblieben Zügen in Frankreich berichtet, dann darf man sich doch fragen, ob in Deutschland mal wieder nix passiert ist!  ;)
Meist sind die hiesigen Nachrichten interessanter, wenn man darauf achtet, was sie NICHT berichten - z.Bsp. "Heute kaum Zugausfälle", "Keine Reisende in eisigkalten Zügen gefangengehalten" oder "Süßes Kuschelschaf von böser Lokomotive hinterhältig ermordet!"  :rolleyes:
Der Nachrichtenwert steigt halt exponential zur Stärke eines Ereignisses und umgekehrt exponential zur örtlichen Entfernung vom Konsumenten. ;) Auch spielen die Kultur, die Bekanntheit des Landes, eines Ortes eine Rolle. Je näher die Kultur des unseren und je bekannter der Ort, desto höher der Nachrichtenwert.

So berichtete man im RTL Nachtjournal gestern fast schon leidenschaftlich von den meterhohen Schneebergen der berühmten Einkaufsstraße 5th Avenue in New York, auch von einem Taxifahrer, dessen Auto dort auf der Kreuzung liegen geblieben war und der im Auto übernachten musste - wenige Meter neben den Wolkenkratzern. Die 5th Avenue kennt man halt - notfalls nur aus dem Fernsehen, also hat sie einen hohen Nachrichtenwert - und die Höhe der Schneeberge dort haben einen Einfluss auf die Länge des Beitrags. 30 cm Höhe hätten vermutlich nur für eine Kurzmeldung gereicht. Touristen wurden gezeigt, die berichteten, dass die Restaurants geschlossen waren oder später öffneten, da die Köche Schwierigkeiten hätten, zum Dienst zu erscheinen. Ein Schauspieler und Sänger war auf Langlaufskiern zur Arbeit unterwegs. Viele Geschäfte waren geschlossen.

Auch über einen im Blizzard steckengebliebenen Zug (und jetzt sind wir wieder ein wenig zurück beim Thema) in den USA wurde berichtet.

Der Mythos, dass in den USA alles größer und mächtiger ist, wurde bedient. Die Blizzards kommen dort fast ohne Ankündigung und innerhalb kürzester Zeit herrscht ein Schneesturm, wie es sie (angeblich?) in ihrer Stärke in Deutschland nicht gibt.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Andre_HD @ 28 Dec 2010, 09:59 hat geschrieben: Na endlich haben wir mal einen Bericht gefunden, wo es auch in Frankreich mächtig gehakt hat. Ohne Frage war das peinlich, darf nicht vorkommen und wird sicherlich Konsequenzen haben, damit das auch nicht wieder passiert. Ich lese auch immer wieder mit erstaunen die fast schon schadenfrohen Berichte z.B. im Forum mit den drei großen Buchstaben, wenn irgendwo mal ein TGV in deutschen Landen liegen bleibt.
Was daran liegt dass gewisse Leute hier die Bahnen im Ausland in den Himmel loben und die DB in die Hölle schimpfen, weil angeblich im Ausland alles viel besser läuft, nur weil über die Probleme der ausländischen Bahnen in der deutschen Presse halt weniger berichtet wird.

Dass in Deutschland nicht alles rumläuft, das stimmt, aber das ist anderswo nicht zwangsläufig besser.
Ich versuche wertneutral auf die Situation hinzuweisen. Und trotz des Berichtes vom Woodpeckar glaube ich nach wie vor, daß es die SNCF bisher besser mit dem Schnee gebacken bekommt.
Nein, tust Du eben nicht. Du stellt Behauptungen auf zu Themen, die Du vermutlich nicht beurteilen kannst.
Und warum wird der verlinkte Artikel der NZZ gleich mal als "falsch" deklariert? Das man sich hier um defekte Weichenheizungen einen Dreck schert, kann man direkt vom Betroffenen erfahren. Somit ist die Aussage der NZZ nicht falsch!
Weil hier u.a. behauptet wird dass es in Deutschland keine Weichenheizungen gibt und dass die Loks nicht warmgehalten werden im Winter - und das ist nunmal falsch.

Dass es Weichenheizungen gibt die defekt sind obwohl man etwas hätte dagegen machen können mag sein und ist so sicherlich nicht in Ordnung, und was in dem Forenbeitrag beschrieben wird geht so definitiv nicht - aber nicht jede defekte Weiche im Winter entsteht über eine defekte Weichenheizung. Was die Schweizer anders machen - vermutlich einfach mehr Personal vor Ort an den wichtigen Weichen, dazu eine im allgemeinen niedrigere Höchstgeschwindigkeit, so dass Verspätungsgründe wie die Herabsetzung der Höchstgeschwindigkeit auf 200km/h gar nicht erst auftreten können.

Zum Thema Weichenheizungen mal ein Zitat aus einem Schweizer Eisenbahnforum:
Weichenheizungen sind nicht für jede Wetterbedingen geeignet, dadurch können auch beheizte Weichen bei extremen Wetterbedingung stören resp. eingefrieren, geschehen an etlichen Orten Anfang Dezember.
Und noch ein zweites Zitat:
Die erzielte Produktivitätssteigerung hat seinen Preis: für die manuelle Weichenreinigung stehen nur beschränkte Personalressourcen zur Verfügung. Um damit ein optimales Ergebnis zu erzielen gibt es bei den SBB den 'Mister Winter', das 'Lagezentrum Schnee', die 'Bereitschaftsgrad-Karten' , die 'Weichenprioritäts-Listen' etc. Die gleichzeitige und rechtzeitige Räumung aller nicht geheizten Weichen ist aber unmöglich, deshalb muss an Tagen mit Schneefall mit Einschränkungen und Problemen gerechnet werden. Die Ausrichtung des Personalbestands auf die Extremsituation ist schlicht unbezahlbar.
Ich will damit nicht die Schweiz schlechtreden - aber mich stört dieses dauernde "alle anderen machens viel viel besser und haben nie Probleme", dass man dauernd hört - das stimmt so nämlich nicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Matthias1044 »

Estwler @ 27 Dec 2010, 18:19 hat geschrieben: Hätten unfähige Politiker und Manager die Bahn nicht kaputt gespart (und nebenbei fette Prämien kassiert) gäbe es noch ausreichendes Bereitschaftspersonal.
Es gab auch vor 20 Jahren nicht viel mehr Bereitschaften. Der Unterschied war nur, dass mit der noch nicht vollzogenen Aufteilung in Unternehmensbereichen auch die Tfs aufgrund ihrer Ausbildung universeller einsetzbar waren. So konnte man bei Bedarf einen Tf aus einen Güterzug BW wie in München Nord zur bei Bereitschaft zur S-Bahn schicken.
P-fan @ 28 Dec 2010, 01:02 hat geschrieben:Angeblich hat man in Deutschland vorhandene Weichenheizungen ausgebaut oder die Heizleistung reduziert, um Strom zu sparen. Keine Ahnung, ob das stimmt.
Das kann man rauskriegen, indem man sich die Weichen selbst anschaut. Besonders an den beweglichen Teilen ist der Schnee an den Weichen geschmolzen. Jedem, der nicht nur vor dem PC über die Bahn lamentiert, sondern auch damit fährt wird das in den letzten Schneewochen schon aufgefallen sein.

Die Heizleistung ist allerdings bei entsprechenden Wetterbedingungen begrenzt, da braucht man nichts drosseln, sonst würde tatsächlich nichts mehr gehen.
sbahnfan
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Beitrag von sbahnfan »

Wieder sagen verschiedene Stimmen, dass die DB zu wenige Züge hätte: siehe hier.

Da wundert es mich umso mehr, dass munter ausgemusterte Bimz-Wagen verschrottet wurden und werden, obwohl man sie gerade jetzt als Ersatzfahrzeuge gut gebrauchen könnte. Natürlich kostet es Geld, die Fahrzeuge betriebsfähig und mit gültigen Fristen vorzuhalten, aber vielleicht setzt sich mal die Erkenntnis durch, dass das sinnvoll investiertes Geld ist. Besser als Zugausfälle.
Mühldorfer
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Beitrag von Mühldorfer »

sbahnfan @ 29 Dec 2010, 10:49 hat geschrieben: Natürlich kostet es Geld, die Fahrzeuge betriebsfähig und mit gültigen Fristen vorzuhalten, aber vielleicht setzt sich mal die Erkenntnis durch, dass das sinnvoll investiertes Geld ist. Besser als Zugausfälle.
Fristen, rechtlich formal, das ist eine Sache, wie sieht es betriebstechnisch-ökonomisch aus, abgesehen vom Kapitalgewinn der Verschrottungseinnahmen?

Benötigen 4 Garnituren die je 12 000km/Monat rollen mehr Wartung, Verschleiß, Rostschäden, Putzaufwand als 3 Garnituren die monatlich je 18 000km rollen?

Sind technisch bei den fristrelaventen Teilen bei den 4 weniger belasteten Garnituren mehr Schäden insgesamt zu erwarten als bei den 3 hoch ausgenutzen Wagengruppen?

Bei 4 statt 3 ist eine gute Reserve vorhanden, wieviel TECHNISCHE Mehrkosten ohne die FORMALE Fristenfrage wären dann zu erwarten?

Spielen Standschäden bei der Frage 12 000km oder 18 000km pro Monat schon eine Rolle?

Bewachung wegen Sprayern und Vandalismus mal nicht betrachtet.

PS.:

Welche Wagentechnik muß im Winter durchgeheizt werden damit keine Frostschäden auftreten?
Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

Hmm...
. "Die Bahn muss nun alle verfügbaren Züge in Europa leasen oder kaufen, um für 2011 besser gewappnet zu sein und eine größere Fahrzeugreserve zu haben", sagte der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Bundestag, Winfried Hermann von den Grünen, dem Berliner "Tagesspiegel". Hier gebe es noch ein großes Potenzial.


Und wer soll das bezahlen? Würden die Herren im Bundestag dafür auch ihre Diäten und Pensionen dafür opfern? Außerdem hatte rot-GRÜN ja auch ein paar Jahre Zeit, um diesen Missstand zu ändern... Dass HEUTE Züge fehlen liegt daran, dass JAHRElang gespart wurde auf Teufel-komm-raus...
Das ändert man nicht mal so über Nacht, auch das leasen oder kaufen geht nicht so schnell, da die Hersteller ihre Kapazitäten an den Markt angepasst haben. Frühestens im Winter 2013/2014 wird die Bahn entsprechende Kapazitäten haben können, vorausgesetzt sie bekommt extra Geld vom Staat und muss ihre Dividende von 500Mio Euro/Jahr nicht noch abdrücken - was aber unter aktuellen Gesichtspunkten nicht sehr realistisch ist... Sorry, im nächsten Winter gibts ne Neuauflage von diesem Thread mit genau den selben Pro- und Contra-Argumenten und demselben geflamme von Bahnbashern usw.

Und die Wagen nützen nix, auch nicht die Bimz - es braucht dafür geeignete Lokomotiven, die entsprechend stark und schnell sind, die den Zug auch heizen können usw.

Leider ist durch die Aufteilung der Geschäftsbereiche ein Graben entstanden, der nicht so einfach geschlossen werden kann...
Und ich stell mir das Geheule der Leute am Bahnof und in der Presse (speziell unsere Freund mit der Zeitung, die nur 4 Buchstaben hatt!) vor, wenn eine "Güterzuglok" (erkennbar an der Lackierung "DB Cargo", "Railion" oder wie sie alle lackiert wurden) einen "Personenzug" befördern soll! :P
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

Matthias1044 @ 28 Dec 2010, 19:08 hat geschrieben:Das kann man rauskriegen, indem man sich die Weichen selbst anschaut. Besonders an den beweglichen Teilen ist der Schnee an den Weichen geschmolzen.  Jedem, der nicht nur vor dem PC über die Bahn lamentiert, sondern auch damit fährt wird das in den letzten Schneewochen schon aufgefallen sein.

Die Heizleistung ist allerdings bei entsprechenden Wetterbedingungen begrenzt, da braucht man nichts drosseln, sonst würde tatsächlich nichts mehr gehen.
Sicher kann man das sehen, daß an den Weichen, an den Stellen, wo es Heizungen gibt, der Schnee geschmolzen ist, das sagt leider nichts aus, daß ein Betrieb reibungslos läuft.

Nehmen wir mal ein Beispiel: Malmsheim, auf beiden Gleisen waren lediglich die Schienen schneefrei, was das bedeuten mag, daß die S-Bahn fahre (nach Aussage meines gl. Freundes, da er zu Hause im Internet im www.bahn.de/ris regelmäßig am laufenden war, seien fast alle Züge im Bereich zw. Renningen und Weil der Stadt ausgefallen (nachprüfen kann man das nicht, aber muß trotzdem glauben, was er sagt), ich persönlich habe Zuhause in der Früh, so etwa 7-8 auch geschaut, dabei war nur einer als verspätet oder ausgefallen gekennzeichnet, der Rest wäre pünktlich, also bestand für mich kein Grund, ständig nachzuschauen, ob da nicht in nächster Zeit was ausfällt, oder fährt), am 26.12., um 9:37 Uhr sollte die S-Bahn am Gleis 2 nach Stuttgart (aus Weil der Stadt kommend) fahren, stattdessen kam eine S-Bahn aus Stuttgart, mit +15 am Gleis 2 (sonst normal Gleis 1) in Malmsheim an und fuhr weiter nach Weil der Stadt. Also mußte ich eine halbe Stunde ausharren, bis die S-Bahn aus Weil der Stadt wieder zurück kam. Am gegenüberliegenden Gleis war in Ri. Weil der Stadt um 9:52 Uhr ein Zugausfall. Ich weiß, daß an diesen Tagen genügend Züge in Weil der Stadt, an den Abstellanlagen rumstehen, warum kann man diese Züge nicht als Ersatz für die ausfallenden Zuge herziehen, damit es fahrplanmäßig geht? Ach nee... Ich stehe in Malmsheim und kann nichts sehen, was in Weil der Stadt los ist. Lautsprecherdurchsagen kann man sich schenken (ich habe es vor längerer Zeit erklärt, warum).

Unter anderem, warum verwendet DBNetz überhaupt leistungsschwache und keine stärkere WHZ?
sbahnfan
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Beitrag von sbahnfan »

Mühldorfer @ 29 Dec 2010, 11:07 hat geschrieben:Fristen, rechtlich formal, das ist eine Sache, wie sieht es betriebstechnisch-ökonomisch aus, abgesehen vom Kapitalgewinn der Verschrottungseinnahmen? (...)
Deine Fragestellungen finde ich richtig. Man muss aber auch bedenken, dass auch Zugausfälle und Verspätungen Kosten nach sich ziehen (Preiserstattungen), die durch eine größere Ersatzzugflotte nicht anfallen würden.

Hinzu kommt der Imageverlust und die Abwanderung von Kunden durch Zugausfälle und Verspätungen, die sich durch eine größere Ersatzzugflotte vermeiden ließen. Wenn man das alles in die betriebswirtschaftliche Kalkulation einrechnet, sieht das Ergebnis schon wieder anders aus.
Fichtenmoped @ 29 Dec 2010, 11:29 hat geschrieben:Und die Wagen nützen nix, auch nicht die Bimz - es braucht dafür geeignete Lokomotiven, die entsprechend stark und schnell sind, die den Zug auch heizen können usw.
Stimmt, man müsste natürlich auch geeignete Loks dafür vorhalten. Dafür würden sich z.B. Bügelfalten-110 anbieten, anstatt diese alle zu verschrotten.

Nochmal: Mir ist klar, dass das einsatzbereite Vorhalten dieser Loks und Wagen Geld kostet. Ich bin aber auch der Meinung, dass das besser ist als viele Zugausfälle und Verspätungen, auch in betriebswirtschaftlicher Hinsicht.
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

  Sicher kann man das sehen, daß an den Weichen, an den Stellen, wo es Heizungen gibt, der Schnee geschmolzen ist, das sagt leider nichts aus, daß ein Betrieb reibungslos läuft.
Das sagt aber zumindest aus, das die Weichenheizungen vorhanden und nicht ausgebaut worden sind. So einfach kann man sich mach eigenartige Frage sparen.
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

Matthias1044 @ 29 Dec 2010, 12:16 hat geschrieben: Das sagt aber zumindest aus, das die Weichenheizungen vorhanden und nicht ausgebaut worden sind. So einfach kann man sich mach eigenartige Frage sparen.
Klar! Trotzdem. Die Frage ist übrigens nicht eigenartig, sondern ernsthaft, wie ich es weiter unten mein Erlebnis geschildert habe.
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

  Die Frage ist übrigens nicht eigenartig, sondern ernsthaft, wie ich es weiter unten mein Erlebnis geschildert habe.
Stimmt, die Frage zu den ausgebauten Weichenheizungen ist nicht eigenartig, sondern überflüssig, wenn man über das, was man daußen sieht, kurz nachdenkt.
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