Wie steht ihr zum Elektroauto?

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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Trotzdem hat es nunmal eine ganze Menge Bevölkerung dort. Japan dürfte noch schlimmer sein, was Energie Bedarf und Raum zur ökologischen Energie Gewinnung angeht. Darum setzt man dort ja weiter auf das heilige Atom.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Hot Doc @ 4 Oct 2017, 17:50 hat geschrieben:1. Die Schnellladefähigkeit der Akkus wird immer besser, Tesla macht es vor und selbst da ist noch Luft drin in der aktuellen Batterieentwicklung.
Die Schnellladefähigkeit der Akkus ist allerdings nur ein Teil des Problems - Schnellladesäulen an "normalen" Parkplätzen aufzustellen ist jedenfalls finanziell nicht realisierbar. Für Autobahnrastplätze wäre es aber vielleicht eine Option, hier könnten sich die Investitionen eventuell lohnen. Die Investitionen sollte man aber nicht unterschätzen, die meisten Raststätten bräuchten vermutlich eine neue Mittel- oder sogar Hochspannungsanbindung.
Aber auch an Raststätten gibt es das Problem, dass Kapazitäten für die wenigen Tage im Jahr mit massivem Reiseverkehr bereitgehalten werden müssen, während diese Kapazitäten den Rest des Jahres ungenutzt brachliegen würden.
2. Man könnte auf Wechselakkus setzen. Das ist technisch wohl anspruchsvoller als es zunächst klingt, wäre aber die schnellste Möglichkeit zu "tanken" und hätte auch batterieseitig Vorteile, da es die Batterien gleichmäßiger abnutzt.
Warum das nicht funktionieren wird habe ich schon mehrmals geschrieben, das werde ich jetzt nicht noch mal wiederholen.
3. Für Langstrecken tatsächlich noch Verbrenner nutzen.
Auch hier ist halt das Problem dass es einzelne Abschnitte im Jahr gibt in denen besonders viel Langstrecke gereist wird, während den größten Teil des Jahres die meisten Leute eher auf Kurz- und Mittelstrecke unterwegs sind. Ansonsten stimme ich zu, dass man hier mit Carsharing dieses Problem durchaus zum Teil lösen könnte. Aber halt leider nur zum Teil.
bestia_negra @ 4 Oct 2017, 19:51 hat geschrieben:An Wechselakkus glaube ich nicht. So sehr werden die Fahrzeughersteller sich nicht einschränken wollen, dass ein derart großes Teil des Autos vereinheitlicht wird.
Die Fahrzeughersteller waren laut dem Dozenten an meiner Uni (der Mitglied in der ARbeitsgruppe Batterietauschstationen der deutschen Industrie war) begeistert von dem Konzept, weil sie der Meinung sind dass Mietakkus für Kunden attraktiver sind als Kaufakkus, weil die Kosten für die Alterungen der Akkus transparenter sind, und weil die Autoindustrie damit eine Möglichkeit hätte alte Akkus "unauffällig" durch neue auszutauschen ohne dass dafür ein Werkstattaufenthalt nötig würde. Gescheitert ist es an den enormen Kosten, die die Anschaffung der Tauschakkus und die Ladeinfrastruktur gehabt hätten. Grund dafür war eben genau das Problem dass die Akkutauschstationen für den Langstreckenverkehr zu Weihnachten ausgelegt werden müssen, während an "normalen" Tagen der Kurz- und Mittelstreckenverkehr vorherrscht, und die Batterien damit weitgehend brach liegen würden (aber natürlich trotzdem altern und finanzielle Mittel binden). Als man ausgerechnet hatte was der Tausch einer Batterie kosten würde war klar, dass die Tauschstationen entweder massiv subventioniert werden müssten, oder kaum ein Autofahrer es sich leisten könnte hier einen Akku einzutauschen. Ich glaube nicht dass sich hier seitdem etwas geändert hat, das Thema dürfte entgültig tot sein.
Die P2G-Technologie sollte man fördern.

Hat mehrere Vorteile:

1) kann das immer stärker fluktuierende Stromangebot abpuffern (Gaserzeugung bei Stromüberschuss, Stromerzeugung in Gaskraftwerken bei Strommangel)

2) Kann in heute schon absolut alltagstauglichen Fahrzeugen für die Langstrecke verwendet werden.

3) Speicher und ein Netz sind bereits vorhanden.


Einziger Nachteil ist der derzeit noch schlechte Wirkungsgrad, was aber in Zeiten mit Stromüberschuss kein Argument ist. Lieber 35% des überschüssigen Stroms gespeichert als Windräder aus dem Wind zu drehen...
Das Problem sind nach wie vor nicht die Energieverluste, sondern die hohen Kosten für die Elektrolyseanlagen - oder gibt es hier neue Forschungsergebnisse die ich noch nicht kenne?
146225 @ 5 Oct 2017, 07:05 hat geschrieben:Du hast schon gelesen dass ich schrieb "in China", oder? Vom technologisch-organisatorischen Dritte-Welt-Land Deutschland erwarte ich freilich auch 2030 nur weinerliche Ausreden für fortgesetztes Versagen.
Deutschland in Bezug auf erneuerbare Energien als Dritte-Welt-Land zu bezeichnen ist schon gewagt.... Wie viele andere Ländern haben so hohe Anstrengungen unternommen wie Deutschland in der letzten Zeit, um den Anteil regenerativer Energien zu steigern?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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gmg
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Beitrag von gmg »

Boris Merath @ 10 Oct 2017, 14:00 hat geschrieben:


Die Fahrzeughersteller waren laut dem Dozenten an meiner Uni (der Mitglied in der ARbeitsgruppe Batterietauschstationen der deutschen Industrie war) begeistert von dem Konzept, weil sie der Meinung sind dass Mietakkus für Kunden attraktiver sind als Kaufakkus, weil die Kosten für die Alterungen der Akkus transparenter sind, und weil die Autoindustrie damit eine Möglichkeit hätte alte Akkus "unauffällig" durch neue auszutauschen ohne dass dafür ein Werkstattaufenthalt nötig würde. Gescheitert ist es an den enormen Kosten, die die Anschaffung der Tauschakkus und die Ladeinfrastruktur gehabt hätten. Grund dafür war eben genau das Problem dass die Akkutauschstationen für den Langstreckenverkehr zu Weihnachten ausgelegt werden müssen, während an "normalen" Tagen der Kurz- und Mittelstreckenverkehr vorherrscht, und die Batterien damit weitgehend brach liegen würden (aber natürlich trotzdem altern und finanzielle Mittel binden). Als man ausgerechnet hatte was der Tausch einer Batterie kosten würde war klar, dass die Tauschstationen entweder massiv subventioniert werden müssten, oder kaum ein Autofahrer es sich leisten könnte hier einen Akku einzutauschen. Ich glaube nicht dass sich hier seitdem etwas geändert hat, das Thema dürfte entgültig tot sein.
Solche Probleme könnte man folgendermaßen lösen: man macht einen Standardakku, von dem je nach Fahrzeuggröße zwei bis vier in ein Auto passen. Sobald einer leer ist, kann man ihn austauschen, muss man aber nicht. Wer also vorausschauend mit seinen Akkus haushaltet, kommt nicht in die Situation, dass er an Weihnachten in die Tankstelle kommt und es keine vollen Akkus mehr gibt.

Wer sich jetzt auf eine lange Fahrt begibt, kann sich auch zusätzliche Akkus zu Hause horten. Das Pfand dafür wird ziemlich hoch sein aber autofahren war noch nie etwas für arme Leute
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Beitrag von bestia_negra »

gmg @ 10 Oct 2017, 17:27 hat geschrieben:
Boris Merath @ 10 Oct 2017, 14:00 hat geschrieben:


Die Fahrzeughersteller waren laut dem Dozenten an meiner Uni (der Mitglied in der ARbeitsgruppe Batterietauschstationen der deutschen Industrie war) begeistert von dem Konzept, weil sie der Meinung sind dass Mietakkus für Kunden attraktiver sind als Kaufakkus, weil die Kosten für die Alterungen der Akkus transparenter sind, und weil die Autoindustrie damit eine Möglichkeit hätte alte Akkus "unauffällig" durch neue auszutauschen ohne dass dafür ein Werkstattaufenthalt nötig würde. Gescheitert ist es an den enormen Kosten, die die Anschaffung der Tauschakkus und die Ladeinfrastruktur gehabt hätten. Grund dafür war eben genau das Problem dass die Akkutauschstationen für den Langstreckenverkehr zu Weihnachten ausgelegt werden müssen, während an "normalen" Tagen der Kurz- und Mittelstreckenverkehr vorherrscht, und die Batterien damit weitgehend brach liegen würden (aber natürlich trotzdem altern und finanzielle Mittel binden). Als man ausgerechnet hatte was der Tausch einer Batterie kosten würde war klar, dass die Tauschstationen entweder massiv subventioniert werden müssten, oder kaum ein Autofahrer es sich leisten könnte hier einen Akku einzutauschen. Ich glaube nicht dass sich hier seitdem etwas geändert hat, das Thema dürfte entgültig tot sein.
Solche Probleme könnte man folgendermaßen lösen: man macht einen Standardakku, von dem je nach Fahrzeuggröße zwei bis vier in ein Auto passen. Sobald einer leer ist, kann man ihn austauschen, muss man aber nicht. Wer also vorausschauend mit seinen Akkus haushaltet, kommt nicht in die Situation, dass er an Weihnachten in die Tankstelle kommt und es keine vollen Akkus mehr gibt.

Wer sich jetzt auf eine lange Fahrt begibt, kann sich auch zusätzliche Akkus zu Hause horten. Das Pfand dafür wird ziemlich hoch sein aber autofahren war noch nie etwas für arme Leute
Um zuhause Akkus horten zu können wäre es nötig, dass die Akkus von jedermann ein- und ausbaubar sind.

Damit wäre das ganze aus Sicherheitsgründen nochmal komplizierter als es eh schon ist...


Ich glaube stand heute absolut nicht, dass das Thema mit dem Akkuwechsel irgendwann in der breiten Masse angewendet wird.




Was die P2G-Technik angeht:

Dort sehe ich aktuell die Henne-Ei-Problematik.

Aktuell herrscht (noch) kein Bedarf das großflächig einzusetzen. Deshalb gibt es nur einzelne Forschungsanlagen.

Bei der Photovoltaik haben sich auch innerhalb von wenigen Jahren die Leistung deutlich erhöht und die Herstellungskosten deutlich verringert, als das ganze auf einmal zum Massenprodukt wurde. Vorher waren PV-Module teuer und mit vergleichsweise wenig Leistung ein Nischenprodukt, das nur in speziellen Anwendungsfällen eingesetzt wurde.


Mit gewissen Anreizen könnte auch die P2G-Technik in deutlich höheren Stückzahlen eingesetzt werden. MMn würden dann auch relativ schnell die Preise fallen und der Wirkungsgrad steigen.
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Beitrag von Hot Doc »

Boris Merath @ 10 Oct 2017, 14:00 hat geschrieben: Das Problem sind nach wie vor nicht die Energieverluste, sondern die hohen Kosten für die Elektrolyseanlagen - oder gibt es hier neue Forschungsergebnisse die ich noch nicht kenne?
Naja, kann man drehen wie man möchte. Es ist aktuell teuer und der Wirkungsgrad ist nicht besonders. Wäre der Wirkungsgrad besser, wäre es auch profitabler. Aber es stimmt auch, es sind noch Prototypen und Versuchsanlagen....aus meiner Sicht nur eine Frage der Zeit.
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Beitrag von 146225 »

Boris Merath @ 10 Oct 2017, 13:00 hat geschrieben: Deutschland in Bezug auf erneuerbare Energien als Dritte-Welt-Land zu bezeichnen ist schon gewagt.... Wie viele andere Ländern haben so hohe Anstrengungen unternommen wie Deutschland in der letzten Zeit, um den Anteil regenerativer Energien zu steigern?
Moooment, Boris - da haben wir aneinander vorbeigedacht/-geschrieben. Ich kritisiere nicht den Weg und den Einsatz bei erneuerbaren Energien, sondern meine Mutmaßung zielt darauf ab, dass - dem Leitbild der hiesigen Automobilindustrie nach schauend - wohl anderswo auf der Welt deutlich früher und mehr elektrisch angetriebene PKW unterwegs sein werden als bei uns. In Deutschland kommen da ja auch immer noch wenig rationale Argumente wie "Fahrspaß" ins Spiel.
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Beitrag von Catracho »

146225 @ 11 Oct 2017, 19:43 hat geschrieben: In Deutschland kommen da ja auch immer noch wenig rationale Argumente wie "Fahrspaß" ins Spiel.
Was in diesem speziellen Fall nicht nur wenig rational, sondern wenn überhaupt ein Argument pro E-Fahrzeug ist - und nicht contra. Vom fehlenden Sound vielleicht mal abgesehen, aber wofür gibt's Soundgeneratoren :ph34r:

Mfg
Catracho
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Beitrag von 146225 »

Catracho @ 11 Oct 2017, 18:49 hat geschrieben: Was in diesem speziellen Fall nicht nur wenig rational, sondern wenn überhaupt ein Argument pro E-Fahrzeug ist - und nicht contra. Vom fehlenden Sound vielleicht mal abgesehen, aber wofür gibt's Soundgeneratoren :ph34r:

Mfg
Catracho
Das weißt Du, das weiß auch ich - aber erklär das mal dem durchschnittlichen Betreiber eines getunten-was-auch-immer... ;)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Hot Doc @ 11 Oct 2017, 19:34 hat geschrieben: Naja, kann man drehen wie man möchte. Es ist aktuell teuer und der Wirkungsgrad ist nicht besonders. Wäre der Wirkungsgrad besser, wäre es auch profitabler. Aber es stimmt auch, es sind noch Prototypen und Versuchsanlagen....aus meiner Sicht nur eine Frage der Zeit.
Gibt es irgendwelche Anhaltspunkte dafür dass das so sein wird? Vor 15 Jahren hat man auch schon gedacht dass man die benötigten Rohstoffmengen senken kann, und hat es bis heute nicht geschafft.

Es hat schon seinen Grund warum man von dem vor 15 Jahren so gehypten Wasserstoffantrieb nichts mehr hört, zumal Wasserstoff oder Gasantrieb für die konventionellen Autobauer mit Sicherheit deutlich attraktiver wäre als der E-Antrieb.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von gmg »

Boris Merath @ 11 Oct 2017, 20:33 hat geschrieben: Vor 15 Jahren hat man auch schon gedacht dass man die benötigten Rohstoffmengen senken kann, und hat es bis heute nicht geschafft.

Es hat schon seinen Grund warum man von dem vor 15 Jahren so gehypten Wasserstoffantrieb nichts mehr hört, zumal Wasserstoff oder Gasantrieb für die konventionellen Autobauer mit Sicherheit deutlich attraktiver wäre als der E-Antrieb.
Man hat doch gar keine ernsthaften Anstrengungen unternommen, um die Entwicklung des Wasserstoffantriebs voranzubringen. BMW konzentriert sich ja lieber darauf, immer gewaltigere SUVs zu entwickeln.

Selbiges gilt vor allem für die H2-Gewinnung durch die Wasser-Elektrolyse. Was hätte man machen können? Deutschland ist jetzt nicht so sehr mit nachwachsenden Energiequellen gesegnet. Aber z.B. BMW hätte sich einen Partner im energiereichen Ausland suchen können (z.B. Island oder ein Land mit viel Sonne und moderater Bevölkerung) und hätte dort im großen Stil Wasserstoff produzieren und Wasserstofftankstellen etablieren können. Dann hätte man Erfahrung gesammelt und auf Erfolge verweisen können und es dann auf andere Länder ausweiten. Stattdessen werden wir uns auf deutschen Straßen wohl bald vor dem X9 in Acht nehmen müssen.

Und die Regierung? Die Merkel hat sich vor Jahren hingestellt und gefordert, dass Deutschland bis 2020 fünf Millionen Elektroautos bekommen soll. Sie hätte dann auch mal irgendetwas tun können, um vom Verbrennungsmotor wegzukommen. Stattdessen hat sie sich lieber drauf ausgeruht, dass das Volk ihr zu Füßen liegt, als hätten wir die 30er Jahre und als wäre sie Hitler.

Lobbyisten hatten so leichtes Spiel. Nur blöd, dass weder der Wasserstoffantrieb, noch die Wasserelektrolyse, noch das E-Auto eine lobby haben, im Gegensatz zur Ölbranche und zur klassischen Autoindustrie. Dass man sich jetzt langsam aufrafft, das E-Auto in Fahrt zu bringen, liegt doch nur, an der Abgasaffäre und daran, dass man langsam bemerkt, wie das Ausland an mit einem leisen aber ansteigenden Summen an uns vorbeizieht.
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Beitrag von gmg »

bestia_negra @ 10 Oct 2017, 18:43 hat geschrieben:
Um zuhause Akkus horten zu können wäre es nötig, dass die Akkus von jedermann ein- und ausbaubar sind.

Damit wäre das ganze aus Sicherheitsgründen nochmal komplizierter als es eh schon ist...

Ich glaube stand heute absolut nicht, dass das Thema mit dem Akkuwechsel irgendwann in der breiten Masse angewendet wird.

Wenn man auf austauschbare Akkus setzt, ist doch klar, dass der Akku von jedermann ein- und ausbaubar sein muss. Ein Akku, der nur mit großem Expertenaufwand ausgetauscht werden kann, ist kein austauschbarer Akku, sondern ein iphone-Akku.

Davon abgesehen, könnte man ja bei Bedarf den Beruf des Elektro-Tankwarts ins Leben rufen.

Man kann es drehen und wenden, wie man will. Es gibt jede Menge guter Entwicklungen aber der große Durchbruch scheitert am politischen Willen und am Willen der Führungsetagen der Großkonzerne.

Ein Beispiel: Ihr kennt doch diese französische Tram, die so eine versenkte Stromschiene mittig unter sich hat. Auch sowas wäre für Autobahnen denkbar, um Akkus während der Fahrt zu laden.
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Beitrag von Martin H. »

Ich hab das System aus Bordeaux gerade mal wegen Motorradfahren gegoogelt.

Es heißt, das System kostet etwa dreimal so viel wie konventionelle Oberleitung. Und da Autos aus Gummireifen fahren muss noch eine zweite Leitung in den Asphalt.

Ich bin jetzt nicht dagegen, einfach als Info.
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Beitrag von gmg »

Martin H. @ 12 Oct 2017, 00:02 hat geschrieben: Es heißt, das System kostet etwa dreimal so viel wie konventionelle Oberleitung. Und da Autos aus Gummireifen fahren muss noch eine zweite Leitung in den Asphalt.
Die kosten dürften nicht das Problem sein, wenn genug Leute sich anmelden. Schwierig wäre es eher, die Autos auf Spur zu halten. hierfür bräuchte man auch elektronische Unterstüzung. diese könnte man von der schienenlosen Tram abschauen. :D
In der Erdung sehe ich jetzt auch nicht so das Problem. Man kann doch einfach wenige Zentimeter voneinander entfernt zwei Leitungen führen. wie werden eigentlich die Autos auf Carrerabahnen geerdet??? :unsure:
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Die Kosten wären noch wesentlich höher als bei der TRambahn: Es darf ja immer nur der Teil der Stromschiene Spannung führen der gerade unter einem Auto ist, da auch auf der Autobahn Menschen herumlaufen können. Bei der Trambahn können das relativ lange Abschnitte sein, so ein Auto ist aber doch wesentlich kürzer. Dazu kommt, dass der autoversessene Deutsche, der seine Freiheit nur über das nicht vorhandene Tempolimit auf der Autobahn definiert, ja vermutlich auch weiterhin mit 200km/h fahren will, was natürlich dann die Anforderungen an das Stromschienenschalten noch weiter erhöht. Außerdem ist Stromschiene mit 200km/h mit Sicherheit wesentlich problematischer als Stromschiene mit 40km/h oder wie schnell die da auch immer mit ihrer Trambahn über die Stromschiene fahren.

Und nein, wenige Zentimeter Abstand werden ganz sicher nicht reichen, erst recht nicht bei 200km/h.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Cloakmaster »

Hat nicht in den 30er Jahren ein gewisser Hitler schon auf Wasserstoff gesetzt, weil es leicht im Reich verfügbar war, wogegen andere Rohstoffe für Deutschland praktisch nicht mehr erhältlich waren?
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Beitrag von Cloakmaster »

gmg @ 12 Oct 2017, 13:43 hat geschrieben: Man kann doch einfach wenige Zentimeter voneinander entfernt zwei Leitungen führen. wie werden eigentlich die Autos auf Carrerabahnen geerdet??? :unsure:
Kann man. Alles eine Frage der Leistung. Wie viel Watt benötigt vein Carrera Auto? Und wie viel eine Familienurlaubs taugliche Reiselimousine, bzw. ein 40 Tonnen LKW?
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Beitrag von Valentin »

Cloakmaster @ 12 Oct 2017, 14:28 hat geschrieben: Hat nicht in den 30er Jahren ein gewisser Hitler schon auf Wasserstoff gesetzt, weil es leicht im Reich verfügbar war, wogegen andere Rohstoffe für Deutschland praktisch nicht mehr erhältlich waren?
Damals hat man aber auch von Windrädern geträumt, deren Strom zur Ertragssteigerung die Ackerböden heizen sollte. :lol:
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Beitrag von vuxi »

gmg @ 12 Oct 2017, 13:43 hat geschrieben:D
In der Erdung sehe ich jetzt auch nicht so das Problem. Man kann doch einfach wenige Zentimeter voneinander entfernt zwei Leitungen führen.
Glückwunsch. Nach jedem Winter kannst du großflächig die Schienen austauschen, wenn dir die Dinger weggerostet sind, dank der Verbindung der beiden Pole durch Wasser mit Streusalz.
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Beitrag von gmg »

Boris Merath @ 12 Oct 2017, 14:34 hat geschrieben: Die Kosten wären noch wesentlich höher als bei der TRambahn: Es darf ja immer nur der Teil der Stromschiene Spannung führen der gerade unter einem Auto ist, da auch auf der Autobahn Menschen herumlaufen können. Bei der Trambahn können das relativ lange Abschnitte sein, so ein Auto ist aber doch wesentlich kürzer. Dazu kommt, dass der autoversessene Deutsche, der seine Freiheit nur über das nicht vorhandene Tempolimit auf der Autobahn definiert, ja vermutlich auch weiterhin mit 200km/h fahren will, was natürlich dann die Anforderungen an das Stromschienenschalten noch weiter erhöht. Außerdem ist Stromschiene mit 200km/h mit Sicherheit wesentlich problematischer als Stromschiene mit 40km/h oder wie schnell die da auch immer mit ihrer Trambahn über die Stromschiene fahren.

Und nein, wenige Zentimeter Abstand werden ganz sicher nicht reichen, erst recht nicht bei 200km/h.
Dass immer nur ein abschnitt unter Strom stehen darf, würde ich in Frage stellen. Auf einer stark befahrenen Autobahn kann weder Mensch noch Tier sicher herumlaufen. Insofern kann man sich das mit den Abschnitten sparen.

Zu dem abstand der Leitungen: die benötigte Spannung liegt wahrscheinlich sehr hoch, wenn viele Autos auf einmal fahren.
Und heutige Stromschienen sind ja auf 100km/h begrenzt.
Auch das Argument mit dem Rost ist nicht unerheblich.

Alles in allem wäre die Idee wohl nicht zu vertretbarem Aufwand realisierbar. Ich werde es also doch nicht bauen.

Aber weiß denn jetzt irgendjemand, wie Carreraautos geerdet werden? Sie haben ja Plastikreifen.
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Beitrag von Boris Merath »

gmg @ 12 Oct 2017, 21:49 hat geschrieben: Dass immer nur ein abschnitt unter Strom stehen darf, würde ich in Frage stellen. Auf einer stark befahrenen Autobahn kann weder Mensch noch Tier sicher herumlaufen. Insofern kann man sich das mit den Abschnitten sparen.
Dafür dass man das angeblich nicht kann passiert das aber ziemlich oft. Aber gut, wenn der Besoffene der einem auf der Autobahn vors Auto springt (selbst als Beifahrer erlebt) vorher von der Stromschiene gegrillt wurde ist die Schuldfrage wenigstens eindeutig geklärt...

Aber auch legal können Menschen auf der Autobahn unterwegs sein: Bauarbeiter, Polizisten, aber auch spontan Ersthelfer bei einem Autounfall.

Tendentiell finde ich es auch etwas unpraktisch wenn ein Hirsch, der auf einer wenig befahrenen Autobahn irgendwie auf die Fahrbahn geraten ist, dann in gegrillter Form als Hindernis auf der Straße liegt. Oder ein gestürzter Motorradfahrer zwar den Sturz überlebt, dann aber am Stromunfall stirbt.
Aber weiß denn jetzt irgendjemand, wie Carreraautos geerdet werden? Sie haben ja Plastikreifen.
Links und rechts der Führungsmulde je ein Metallstreifen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von gmg »

Boris Merath @ 12 Oct 2017, 21:54 hat geschrieben: Dafür dass man das angeblich nicht kann passiert das aber ziemlich oft. Aber gut, wenn der Besoffene der einem auf der Autobahn vors Auto springt (selbst als Beifahrer erlebt) vorher von der Stromschiene gegrillt wurde ist die Schuldfrage wenigstens eindeutig geklärt...

Aber auch legal können Menschen auf der Autobahn unterwegs sein: Bauarbeiter, Polizisten, aber auch spontan Ersthelfer bei einem Autounfall.

Tendentiell finde ich es auch etwas unpraktisch wenn ein Hirsch, der auf einer wenig befahrenen Autobahn irgendwie auf die Fahrbahn geraten ist, dann in gegrillter Form als Hindernis auf der Straße liegt. Oder ein gestürzter Motorradfahrer zwar den Sturz überlebt, dann aber am Stromunfall stirbt.

In solchen Fällen muss es natürlich einen Notausschalter geben. Das ist klar. Aber ich sehe ein, dass auch das schwer umzusetzen ist.

Aber zu den Carreraautos: die Führungsmulde ist doch gleichzeitig Stromschiene und die Metallstreifen nur deren Ränder. Oder sehe ich das falsch?
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Beitrag von Martin H. »

Ok, vor dem nächsten Sturz erst den Notaus betätigen.

Die Führung der Autos ist mit Metall begrenzt, eine Seite Plus, die andere Minus.
Der Führungsstift ist aus Plastik, links und rechts davon sind die Schleifstücke angebracht.

Es wäre ja schon mal was, dieses System nur für LKW und ggf. Busse zu realisieren. Es reicht eine Spur und die Abschnitte können länger sein. Aber gerade bei den beiden Fahrzeugtypen sollte mehr auf die Bahn. Man kommt immer wieder zum selben Ergebnis.
Und Nahverteilung muss nicht - längere Strecken - über die Autobahn.
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Beitrag von gmg »

Martin H. @ 12 Oct 2017, 23:12 hat geschrieben:
Es wäre ja schon mal was, dieses System nur für LKW und ggf. Busse zu realisieren. Es reicht eine Spur und die Abschnitte können länger sein. Aber gerade bei den beiden Fahrzeugtypen sollte mehr auf die Bahn. Man kommt immer wieder zum selben Ergebnis.
Und Nahverteilung muss nicht - längere Strecken - über die Autobahn.
Ok, danke. Ich habe mir Schemazeichnungen von einer Carrerabahn angesehen. Ich wusste das nicht, weil ich nie ein großer Carrera-Fan war.

Man arbeitet doch schon an OL-LKW. Vielleicht sollten sie es lieber dabei belassen. Auch wenn ich dir zustimme, dass man mehr auf die Schiene bringen sollte, kann man auch die Vorteile vom LKW nicht leugnen. Bei schweren Streckenschäden wie z.B. im Rheintal kommt der Schienenverkehr zum Erliegen. Der Straßenverkehr wird nur behindert.


Ich werde schon wieder von einer Vision überfallen...
Wenn man eine OL für LKW hätte, könnte man so "Luftbetanker" fahren lassen, die selbst Strom aus der OL ziehen und während der Fahrt E-Autos tragen und aufladen. Diese Schlepper würden dann immer für die Dauer einer Aufladung zwischen zwei Raststätten pendeln. Dabei könnten sie mehrere Autos auf der Ladefläche aufladen und gemütlich mit 100km/h in der LKW-Kolonne fahren.
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Beitrag von Boris Merath »

gmg @ 13 Oct 2017, 13:33 hat geschrieben: Bei schweren Streckenschäden wie z.B. im Rheintal kommt der Schienenverkehr zum Erliegen. Der Straßenverkehr wird nur behindert.
Bei schweren Streckenschäden kommt es bei der Bahn nur zu Behinderungen, es sei denn es fehlen Ausweichrouten. Im Straßenverkehr ist es ähnlich, schau Dir mal an was da bei einer längeren Vollsperrung der Autobahn passiert....

Das Problem sind die fehlenden Ausweichrouten - ein Problem, das man durchaus lösen könnte.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Cloakmaster »

Für das Auto gibt es halt immer Ausweichrouten, und wenn es ein überwucherter Feldweg ist. Die Bahn kann dagegen nicht so leicht mit jedem Zug auf jeder Schienenstrekce fahren, wenns denn nötig wird.
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Beitrag von Jojo423 »

Cloakmaster @ 13 Oct 2017, 13:39 hat geschrieben: Für das Auto gibt es halt immer Ausweichrouten, und wenn es ein überwucherter Feldweg ist. Die Bahn kann dagegen nicht so leicht mit jedem Zug auf jeder Schienenstrekce fahren, wenns denn nötig wird.
Ist aber auch maximal eine kurzfristige Lösung, ich würde es vergleichen mit einem SEV bei der Bahn.
Viele Grüße
Jojo423
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Jojo423 @ 13 Oct 2017, 15:46 hat geschrieben: Ist aber auch maximal eine kurzfristige Lösung, ich würde es vergleichen mit einem SEV bei der Bahn.
ja, natürlich. Und die Auswirkungsn sind auch drmatisch - siehe zB Sperrung der Rheinbrücke vor einigen Tagen. Trotzdem: Beim Auto funktioniert es, die BAB zu sperren, und den gesmten Verkehr iauf das untergeordnete Straßensystem zu zwingen. Natürlich verbundne mit ellenlangen Staus, Verzögerungen, Chaos etc, pp. Einen Güterzug über die KRM umzuleiten wird aber eher nicht funktionieren. , und umgekerht wird auch nicht jede Altstrecke unbedingt ICE-tauglich sein.
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Beitrag von Boris Merath »

Cloakmaster @ 13 Oct 2017, 16:05 hat geschrieben: ja, natürlich. Und die Auswirkungsn sind auch drmatisch - siehe zB Sperrung der Rheinbrücke vor einigen Tagen. Trotzdem: Beim Auto funktioniert es, die BAB zu sperren, und den gesmten Verkehr iauf das untergeordnete Straßensystem zu zwingen. Natürlich verbundne mit ellenlangen Staus, Verzögerungen, Chaos etc, pp. Einen Güterzug über die KRM umzuleiten wird aber eher nicht funktionieren. , und umgekerht wird auch nicht jede Altstrecke unbedingt ICE-tauglich sein.
Bei der Bahn gibt es sehr wohl auch Sperrungen, und das jeden Tag, und es funktioniert ebenfalls. Hat man ja an Rastatt gesehen. Da lief der Verkehr auch weiter, wenn auch
Natürlich verbundne mit ellenlangen Staus, Verzögerungen, Chaos etc, pp. 
Das Problem in Rastatt war zum einen der blöde Zufall, dass die Umleitungsstrecke auch gesperrt war, und zum anderen, dass es zu wenig Umleitungsstrecken gab oder diese nicht elektrifiziert waren. Eine elektrifizierte zweigleisige Strecke mehr in Nord-Süd-Richtung, und das ganze wäre kein so wahnsinnig schlimmes Problem gewesen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Cloakmaster »

Irre ich mich, oder ist es im Falle von Rastatt auch zu einigen Streichungen von Verkehrsleistungen gekommen, weil eben doch nicht alles umgeleitet werden konnte, aus diversen Gründen?
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Beitrag von Boris Merath »

Cloakmaster @ 13 Oct 2017, 16:26 hat geschrieben: Irre ich mich, oder ist es im Falle von Rastatt auch zu einigen Streichungen von Verkehrsleistungen gekommen, weil eben doch nicht alles umgeleitet werden konnte, aus diversen Gründen?
-Boris Merath\ @ oben, drüber hat geschrieben:Das Problem in Rastatt war zum einen der blöde Zufall, dass die Umleitungsstrecke auch gesperrt war, und zum anderen, dass es zu wenig Umleitungsstrecken gab oder diese nicht elektrifiziert waren. Eine elektrifizierte zweigleisige Strecke mehr in Nord-Süd-Richtung, und das ganze wäre kein so wahnsinnig schlimmes Problem gewesen.
Das ist bei dem Autoverkehr aber auch nicht anders, wenn Du (nehmen wir mal an eine Moorbrücke stürzt ein) eine Autobahn komplett sperrst, wird das nicht ohne Einschränkungen gehen. Nur dass man sich beim Autoverkehr wesentlich mehr Redundanz leistet als im Bahnverkehr.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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