Schnellfahrstrecke Berlin-München

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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P-fan
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Beitrag von P-fan »

Auch in der Schweiz liegt die Symmetrieminute bei 58,5! Zum allergrößten Teil auch in Österreich, teilweise in Tschechien und neuerdings in Teilen Frankreichs. Siehe auch die Sammlung von Abfahrtstafeln auf http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Lampart

Bei der S-Bahn München z.B. liegt sie nur eine halbe Minute vor der vollen Stunde, auf der Stammstrecke wegen der Pufferzeiten sogar eine halbe Minute danach.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Äh, wenn ich mir die Abfahrtstafel von Zürich von heute rund um 15:00 Uhr anschaue - nicht wie im Beispiel "Küssnacht am Rigi", was ja durchaus an einer eingleisigen Stelle oder Strecke mit eingleisigen Abschnitten liegen kann - dann finde ich:

- IR nach Bern (Bern - Olten über die Altstrecke) ab 14:58, Gegenzug an 15:02 (Symmetrieminute ist 00')
- IC nach Brig (über Bern), ab 15:00, an 14:58 (59')
- IR nach Zürich-Flughafen, ab 15:01, an 14:59 (00')
- IC nach Basel, ab 15:02, an 15:00 (EC auch Hamburg über Basel) (01')
- IC nach Lausanne über Biel, ab 15:04, an 14:56 (IC aus Genf über Biel) (00')
- IR nach Luzern, ab 15:04, an 14:56 (00')
- IR nach Schaffhausen, ab 15:05, an gibt es nicht (??)
- IR Nach Bern (Zürich - Olten über Altstrecke), ab 15:06, an 14:54 (00')
- IC nach Romanshorn, ab 15:07, an 14:51 (59')
- IR nach Basel (über Aarau), ab 15:08, an 14:52 (00')
- IC nach St. Gallen, ab 15:09, an 14:53 (01')
- IC nach Lugano, ab 15:09, an 14:51 (= CIS von Mailand!?!) (00')
- IC nach Stuttgart, ab 15:10, an 14:48 (59')
- EC nach Chur, ab 15:12, an 14:47 (IR von Chur) (59,5')

14 Zugbewegungen, nur ein ohne Gegenverkehr, also 13 relevante, teilweise Abweichungen: Schnitt ist trotzdem 59,885' also ziemlich genau 00'
Wo soll ich sonst nach dem Schweizer ITF schauen, als in Zürich HBF?
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Beitrag von viafierretica »

Das gab es in den Niederlanden bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2006, mit den entsprechenden Folgen. Fernzüge mußten in einer Richtung entweder bummeln oder kamen, z.B. in Köln, außerhalb des Taktknotens an.
zwar off-topic:
Das gibt es ja ab 13.12. in Südtirol auch wieder. "Dank" Trenitalia sind die heutigen EC-Trassen ja für einen fiktiven Trenitalia-EC reserviert, bei dem bis heute unklar ist, ob er fahren wird, und die FNM hat "nur" Trassen etwa 6 Minuten später bekommen, in beide Richtungen, damit Trenitalia alle italienischen Fahrgäste abgreifen kann....(es wird ja auch keine Fahrkarten mehr für die DB/ÖBB-Züge mehr vor Ort geben, und nach alter FS-Tradition ggü. Privatbahnen stehen sie wahrscheinlich nicht mal im Bahnhof auf dem Abfahrtsplan.) In Bozen ist dann Ankunft und Abfahrt um -34, also mal wieder was neues.....Dass man dann am Brenner in eine Richtung fast gar nicht, in die andere dafür 20 Minuten steht, er kein Verkehrshalt mehr ist (wie jetzt ja schon DB/ÖBB-seitig schon, aber auf italienischer Seite....) und, wenn die Trenitalia-Züge wirklich fahren, am Brenner auch gar kein Bahnsteiggleis mehr frei ist, macht das ganze umso absurder. Das wird sehr lustig werden, und der erste Fall von echtem" Wettbewerb......
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Beitrag von P-fan »

14 Zugbewegungen, nur ein ohne Gegenverkehr, also 13 relevante, teilweise Abweichungen: Schnitt ist trotzdem 59,885' also ziemlich genau 00'
Das liegt an einem "Trick" der Schweizer Fahrplangestaltung, den es in dieser Form in Deutschland und Österreich nicht gibt. Zwischen dem vorletzten und dem letzten Halt eines Zuges werden in der Schweiz meist drei Minuten als Puffer draufgeschlagen, so dass die Züge meist zwei bis drei Minuten "zu früh" am Endbahnhof ankommen. Wenn man sich einen Zuglauf im Kursbuch anschaut und mit der Gegenrichtung vergleicht, sieht man das sehr schön.

Bei dem ersten von dir aufgeführten Zugpaar, IR von/nach Bern, ist in Langenthal, Herzogenbuchsee und Burgdorf jeweils die Symmetrieminute :59, während in Olten wieder der "Trick" Anwendung findet.

Das IC-Paar nach Lausanne /aus Genf hat in Neuchatel und Yverdon-les-Bains sogar 58,0 als Symmetrieminute.
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Beitrag von Naseweis »

Hm, ja, ich bin noch nicht restlos überzeugt. Aber wir kommen der Sache näher!

Nehmen wir mal diese IRs zwischen Bern und Olten. In Bern (> 39'/< 21') und Olten (> 24'/< 36') ist die Symmetrieminute 00'.
In Burgdorf (> 51'-52'/< 07'-06'), Herzogenbuchsee (> 04'/< 54') und Langenthal (> 09'-11'/< 49'-47') tatsächlich bei genau 59'.

Ich würde den Zusammenhang so beschreiben: Die betriebliche Symmetrieminute, wenn ich das mal so sagen darf, liegt dennoch bei 00'. Das Vorziegen um eine Minute kann aber folgende, psychologische Vorteile haben: Die Leute kommen nicht zu spät zum Zug, da er laut Abfahrtsplan fälschlicherweise eine Minute früher losfährt. Es verpassen weniger Leute die Züge und die Züge bekommen durch spät heranrennende Fahrgäste weniger Verspätung. Wenn der Lokführer wiederum die gleichen Zeiten als Buchfahrplan bekommt, dann ist er, wenn er auf die Gesamtstrecke gerechnet und wirtschaftlich gesehen genau richtig fährt, tendenziell eine Minute zu spät - oder aber wenn er sich an den Buchfahrplan hält eher zu früh unterwegs und kommt so am Zielbahnhof, bzw. wichtigen Zwischenbahnhof garantiert pünktlich an. Einmal hintenherum um die Ecke gedacht kommen wir dann auf dasselbe hinaus!
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Beitrag von P-fan »

Die Beobachtung beim Bahnfahren zeigt jedenfalls, dass die Begegnungen, auch und gerade auf zweigleisigen Strecken, fast ausnahmslos zwischen 58,5 und 59,0 stattfinden. Und auf eingleisigen Strecken sind die Schweizer bekannt dafür, Ausweichen und Doppelspurabschnitte genau da zu bauen, wo sie fahrplan-(ITF-)technisch benötigt werden, und sei es mitten auf freier Strecke, also OHNE Wartezeiten für den Gegenverkehr.

Sogar Schiffe sind einbezogen: Fähre z.B. nach Friedrichshafen, Abfahrt in Romanshorn :36, Ankunft Romanshorn :22, Symmetrieminute :59.
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Beitrag von Naseweis »

@P-Fan: Ok, wenn die Beobachtungen so sind, dann bin ich einverstanden! Die Symmetrieminute in der Schweiz beträgt etwas zwischen 58,5' und 59'!
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Beitrag von firefly »

Bild

Die zahlreichen Freunde des ITF können ja mal anhand der nach Inbetriebnahme der SFSen zu erwartenden Fahrzeiten für die ICE Linie 28 verraten, wie man hier takten soll, ohne die Fahrzeit zu verlängern.

Anmerkung: Wittenberg hab ich zwar eingezeichnet, aber in den Fahrzeiten nicht berücksichtigt.

Übrigens wäre die Strecke über Halle der schnellste Fahrweg zwischen Hamburg und München.
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Beitrag von ICE-T-Fan »

firefly @ 12 Dec 2009, 19:02 hat geschrieben: http://rippachtal.de/misc/ICE28.png

Die zahlreichen Freunde des ITF können ja mal anhand der nach Inbetriebnahme der SFSen zu erwartenden Fahrzeiten für die ICE Linie 28 verraten, wie man hier takten soll, ohne die Fahrzeit zu verlängern.

Anmerkung: Wittenberg hab ich zwar eingezeichnet, aber in den Fahrzeiten nicht berücksichtigt.

Übrigens wäre die Strecke über Halle der schnellste Fahrweg zwischen Hamburg und München.
Nürnberg-München wird wohl auf 58 Minuten reduziert werden, wenn die ICE-T durch etwas schnelleres ersetzt werden, was ja die Voraussetzung für die anderen Fahrzeiten ist.

Und komplett ohne teilweise Fahrzeitstreckung wird man keinen ITF hin bekommen, da die Fahrzeiten immer Vielfache von 15 Minuten (-5 Minuten Haltreserve) sein müssen.

d.h. optimal wäre:

München-Nürnberg: 55 Minuten (real wohl 58 Minuten)
Nürnberg-Erfurt: 75 Minuten (real wohl 72 Minuten um die 58 min der SFS NIM zu kompensieren)
Erfurt-Halle: 25 Minuten (real wohl 30 Minuten)
Halle-Berlin HBf: 55 Minuten (real wohl 65 Minuten)

Damit kommt man für Gesamtstrecke auf 225 Minuten, was 10 Minuten unter der ITF-optimierten Fahrzeit von 235 Minuten liegt.

Um Erfurt-Leipzig und Berlin-Leipzig da einzutakten, müsste man für diese Relation eine Fahrzeit von 40 Minuten bzw. 70 Minuten (ITF-Zeit zu 3x15 min bzw 5x15 min) nehmen, sodass man auf 110 Minuten kommt, was genau 30 Minuten versetzt zu Erfurt-Halle-Berlin mit 80 Minuten liegt.

Dresden-Leipzig sollte dann optimalerweise irgendwie auf 55 Minuten gebracht werden, womit Erfurt-Dresden auf 95 Minuten kommt, was leider 10 Minuten neben ITF-Optimum ist.. eine Standzeitanpassung mit Gesamtfahrzeit von 100 Minuten (ITF-Zeit zu 7x15 min) wäre da wohl erforderlich.

Dann sollte Erfurt-Fulda auf 70 Minuten gebracht werden, damit man Dresden-Fulda auf ITF-kompatible 170 Minuten bekommt.

Fulda-Frankfurt Hbf sollte dann irgendwann mal auf 55 Minuten gebracht werden und damit hätte man für Frankfurt Hbf - Dresden eine Fahrzeit von 225 Minuten, genau wie für München-Berlin, was also ITF-optimiert ist.

Ich persönlich denke nicht, dass eine Verlängerung von München-Berlin nach Hamburg was bringt, da man schon eine konkurrierende Verbindung München-Kassel-Hannover-Hamburg hat, die weiterhin schneller sein wird.

Berlin-Hamburg sollte man langfristig auf 85 Minuten bringen, bis dahin ist eine ITF-kompartible Zeit von 100 Minuten von HBf zu Hbf ok.

Edit(lsp):Bitte keine Bilder mitzitieren!
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Beitrag von josuav »

ICE-T-Fan @ 12 Dec 2009, 21:31 hat geschrieben: da man schon eine konkurrierende Verbindung München-Kassel-Hannover-Hamburg hat, die weiterhin schneller sein wird.
Glaub ich nicht so recht, die müssten sich sehr stark annähern. ;)
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Beitrag von firefly »

ICE-T-Fan @ 12 Dec 2009, 21:31 hat geschrieben: Und komplett ohne teilweise Fahrzeitstreckung wird man keinen ITF hin bekommen, da die Fahrzeiten immer Vielfache von 15 Minuten (-5 Minuten Haltreserve) sein müssen.
Eigentlich müsste es doch ein Vielfaches des Taktes, in dem Fall von 60 min, sein. Sonst gibt es doch wieder keine Zugkreuzung in den Umsteigebahnhöfen.

Es müsste also eher so aussehen:

Berlin
57 min
Halle
27 min
Erfurt
57 min
Nürnberg
57 min
München

Und dann am besten im 30 min Takt. Dann gäbe es in jedem Umsteigebf jede Verbindung. Nur ist der Takt genauso unrealistisch wie die Fahrzeiteinsparungen.
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Beitrag von Xenon »

firefly @ 12 Dec 2009, 22:55 hat geschrieben: Eigentlich müsste es doch ein Vielfaches des Taktes, in dem Fall von 60 min, sein. Sonst gibt es doch wieder keine Zugkreuzung in den Umsteigebahnhöfen.
Nein, es reicht wenn die Kantenzeit ein Vielfaches von der Hälfte der Taktzeit ist.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

@firefly: Woher kommen die genauen Fahrzeiten, was ist die Quelle?

Die 75 min für München-Ingolstadt-Nürnberg sind deutlich zu viel: Mit einem ICE-T dauert es heute etwa (37+2+31 = 70) min, mit einem ICE-3 und ohne Halt geht es auch 63 min.

Was ist denn der zusätzliche Halt kurz vor Leipzig Hbf, soll der wirklich bedeint werden?
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Beitrag von firefly »

Naseweis @ 12 Dec 2009, 23:16 hat geschrieben: @firefly: Woher kommen die genauen Fahrzeiten, was ist die Quelle?

Die 75 min für München-Ingolstadt-Nürnberg sind deutlich zu viel: Mit einem ICE-T dauert es heute etwa (37+2+31 = 70) min, mit einem ICE-3 und ohne Halt geht es auch 63 min.

Was ist denn der zusätzliche Halt kurz vor Leipzig Hbf, soll der wirklich bedeint werden?
Also die Fahrzeit entnehme ich dem Fahrplan der DB. Und für die noch in Bau befindlichen Abschnitte rechne ich selbst bzw greife die Angaben zu Fahrzeiten irgendwelcher Quellen im Internet auf. Letzteres ist nicht immer ganz koscher.

Die zwei Halte rund um Leipzig sind der Flughafen- und der Messe-Bf. Ob die überhaupt angefahren werden, und wenn ja von welchen Linien, wird sich noch zeigen. Das ist ja alles noch sehr vage.
Xenon @ 12 Dec 2009, 23:07 hat geschrieben:Nein, es reicht wenn die Kantenzeit ein Vielfaches von der Hälfte der Taktzeit ist.
Ja, du hast Recht. Zugkreuzungen finden halbtaktlich statt. Ich hatte da einen Denkfehler.
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Beitrag von ICE-T-Fan »

josuav @ 12 Dec 2009, 21:48 hat geschrieben: Glaub ich nicht so recht, die müssten sich sehr stark annähern. ;)
Selbst wenn sie auf 15 Minuten identisch wären, ist der Weg via Berlin immer noch der längere und damit die Trassenpreise bei weitem höher, was sich auch im Fahrpreis bemerkbar machen wird.

Laut vielen Studien zum Thema, steht ziemlich fest, dass die meisten Kunden mehr preissensibel und weniger fahrzeitsensibel sind.. warum der Verkehrsstrom München-Hamburg und der Verkehrsstrom Nürnberg-Hamburg auch weiterhin über Hannover bleiben wird, egal wie schnell die Relation München-Nürnberg-Berlin jemals werden wird.
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Naseweis @ 12 Dec 2009, 23:16 hat geschrieben: @firefly: Woher kommen die genauen Fahrzeiten, was ist die Quelle?

Die 75 min für München-Ingolstadt-Nürnberg sind deutlich zu viel: Mit einem ICE-T dauert es heute etwa (37+2+31 = 70) min, mit einem ICE-3 und ohne Halt geht es auch 63 min.

Was ist denn der zusätzliche Halt kurz vor Leipzig Hbf, soll der wirklich bedeint werden?
Reguläre Fahrzeit ICE3 ist 62 Minuten. Ich habe aber selbst schon Fahrzeiten von weniger als 60 Minuten (im aktuellen Ausbauzustand) gesehen.

Mit der letzten Ausbaustufe der NIM dürfte die ICE3 dann alle generell unter 60 Minuten kommen... ich denke 58 Minuten ist mit Fahrzeitreserve durchaus realistischer Wert für die Fahrpläne 2015+-.
Gruß Markus aus Eisenach,
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Beitrag von ICE-T-Fan »

firefly @ 12 Dec 2009, 22:55 hat geschrieben: Eigentlich müsste es doch ein Vielfaches des Taktes, in dem Fall von 60 min, sein. Sonst gibt es doch wieder keine Zugkreuzung in den Umsteigebahnhöfen.

Es müsste also eher so aussehen:

Berlin
57 min
Halle
27 min
Erfurt
57 min
Nürnberg
57 min
München

Und dann am besten im 30 min Takt. Dann gäbe es in jedem Umsteigebf jede Verbindung. Nur ist der Takt genauso unrealistisch wie die Fahrzeiteinsparungen.
Auf jeden Fall müssen die Fahrzeiten der ICE an die Taktfahrzeiten des Regionalverkehr in Erfurt und Halle angepasst werden, da man sonst durch Anschlussverluste viel Fahrgastpotential in der Fläche verschenkt.

Erfurt oder Halle alleine haben nie und nimmer genug Fahrgastpotential für einen stündlichen ICE-Halt.

Wenn man nun so "komische" Fahrzeiten wie 66 und 39 Minuten hat, die beide an einer ITF-Zeit vorbei gehen, heißt das dann, das man entweder in Nürnberg oder in Erfurt oder in Halle auf NV-Anschlüsse verzichten muss.
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Beitrag von firefly »

ICE-T-Fan @ 13 Dec 2009, 00:57 hat geschrieben: Erfurt oder Halle alleine haben nie und nimmer genug Fahrgastpotential für einen stündlichen ICE-Halt.
In Montabaur wird auch wegen ein paar Hanseln angehalten. Und in Erfurt und Halle gäbe es nicht mal die Möglichkeit, mit 300 km/h durch zu brausen.
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Beitrag von Lazarus »

München-Berlin würd ich eh nie mit dem ICE fahren, da 6 Stunden einfach inakzeptabel lang sind. Das schafft man mit dem Flieger in der halben Zeit. Vom Preis will ich erst garnet reden
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Beitrag von Naseweis »

FloSch @ 11 Oct 2009, 20:54 hat geschrieben:
Lazarus @ 11 Oct 2009, 20:48 hat geschrieben:solange man von München nach Berlin immernoch mehr als 8 Stunden braucht, wird man nie eine ernsthafte Konkurrenz zum Flugzeug aufbauen können sorry
?? Wann hast du dir zuletzt den Fahrplan für München-Berlin angeschaut? Vor der Wiedervereinigung?
Dies hier ist genau einen Monat her.
Gut, das Update auf die Jetztzeit, sechs statt acht Stunden, hast du geschafft - aber das Thema zu lesen? :rolleyes:
Ist dir vielleicht entgangen, dass im Thüringen Wald gerade mit Millarden deutscher Steuergelder die Landschaft zubetoniert wird?
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Beitrag von P-fan »

Lazarus @ 11 Oct 2009, 21:31 hat geschrieben: Wer setzt sich schon für 6,5 Stunden in einen ICE, um von München nach Hamburg zu fahren, wenn er das mit dem Flieger in der halben Zeit haben kann??

wie man es richtig macht, sieht man ja z.b. in Frankreich.....
Die Fahrzeit von München nach Hamburg beträgt mit dem ICE derzeit 5:35 und von München nach Berlin zwischen 5:45 und 5:55, lässt sich alles durch die DB-Internet-Auskunft in wenigen Augenblicken herausfinden! Und geh in München vor Abfahrt mal durch den Zug und schau dir die Reservierungen an, da wirst du SEHR viele von München durchgehend bis Hamburg finden.

Dass man von Frankreich diesbezüglich noch etwas lernen könnte, darin stimme ich dir zu.
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Beitrag von ICE-T-Fan »

firefly @ 13 Dec 2009, 01:50 hat geschrieben: In Montabaur wird auch wegen ein paar Hanseln angehalten. Und in Erfurt und Halle gäbe es nicht mal die Möglichkeit, mit 300 km/h durch zu brausen.
Im Gegensatz zu Limburg (Süd) und Montabaur sind Erfurt und Halle aber größere Eisenbahnknoten und keine bloßen Haltestellen.

Da gibt es mehrere NV-Linien, daher gehe ich davon aus, auch aufgrund von Gleisbelegungs- und Knotentrassengründen, dass die ICE mit in den NV eingetaktet werden.
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Lazarus @ 13 Dec 2009, 02:02 hat geschrieben: München-Berlin würd ich eh nie mit dem ICE fahren, da 6 Stunden einfach inakzeptabel lang sind. Das schafft man mit dem Flieger in der halben Zeit. Vom Preis will ich erst garnet reden
Ab 2017 sollen es dann zwischen 3h 45 min und 4h sein, wobei der Preis durch die SFS gegenüber heute bestimmt noch zunehmen wird.
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Beitrag von Lazarus »

ICE-T-Fan @ 13 Dec 2009, 15:37 hat geschrieben: Im Gegensatz zu Limburg (Süd) und Montabaur sind Erfurt und Halle aber größere Eisenbahnknoten und keine bloßen Haltestellen.

Da gibt es mehrere NV-Linien, daher gehe ich davon aus, auch aufgrund von Gleisbelegungs- und Knotentrassengründen, dass die ICE mit in den NV eingetaktet werden.
das ist aber genau der Denkfehler, den man in Deutschland immernoch macht

Man glaubt bei jeder Giesskanne einen ICE-Knoten einrichten zu müssen :rolleyes:

weniger wäre hier manchmal mehr

z.b. kürzere Fahrzeiten auf einigen Strecken
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Lazarus @ 13 Dec 2009, 15:43 hat geschrieben:
ICE-T-Fan @ 13 Dec 2009, 15:37 hat geschrieben: Im Gegensatz zu Limburg (Süd) und Montabaur sind Erfurt und Halle aber größere Eisenbahnknoten und keine bloßen Haltestellen.

Da gibt es mehrere NV-Linien, daher gehe ich davon aus, auch aufgrund von Gleisbelegungs- und Knotentrassengründen, dass die ICE mit in den NV eingetaktet werden.
das ist aber genau der Denkfehler, den man in Deutschland immernoch macht

Man glaubt bei jeder Giesskanne einen ICE-Knoten einrichten zu müssen :rolleyes:

weniger wäre hier manchmal mehr

z.b. kürzere Fahrzeiten auf einigen Strecken
Das ist kein Denkfehler sondern folgerichtig, da Deutschland eine polyzentrische Bevölkerungsstruktur besitzt. Wir sind zwar das einwohnerstärkste Land der EU, sogar mit Abstand, aber dafür haben wir gerade mal 3 Metropolen und auch nur 10 weitere Städte mit mehr als 500.000 Einwohner.

d.h. bei uns leben etwa 13 von 82 Millionen Menschen in den größten Großstädten, dass entspricht 15,8%. (-> http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_grö...e_Deutschlands)

Wenn die Bahn mit dem FV (der ja defakto in paar Jahre nur noch aus ICE bestehen wird, da der IC vom Aussterben bedroht ist) mehr als nur 16% der deutschen Bevölkerung erreichen will, muss sie auch in der Fläche halten.

Gerade die Verknüpfung von Nah- und Fernverkehr ist in diesem Zusammenhang sehr wichtig.
Gruß Markus aus Eisenach,
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Beitrag von Lazarus »

das versteh ich ja

nur wenn man dauerhaft so denkt, wird man nie auch nur den Hauch einer Chance gegen Auto oder Flieger haben
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Lazarus @ 13 Dec 2009, 16:21 hat geschrieben: das versteh ich ja

nur wenn man dauerhaft so denkt, wird man nie auch nur den Hauch einer Chance gegen Auto oder Flieger haben
Hätte die DB nicht den InterRegio (IR) wegrationalisiert und würde sie nicht aktuell den InterCity (IC) auch massiv streichen, hätte ich absolut kein Problem damit, wenn die ICE nur noch in Städten mit mehr als 500.000 Einwohner und den wichtigsten Knotenbahnhöfen halten würden. Ob ich nun stündlich mit ICE oder IC von Eisenach nach Dresden oder Frankfurt fahren kann, ist für mich relativ gleichgültig... nur hat man sich halt dazu entschieden den HGV aufzuweichen und die ICE als IC-Ersatz zu "missbrauchen".

Aus diesem Grund habe ich vollstes Verständnis dafür, dass jeder Bürgermeister für seine Stadt einen ICE-Halt fordert, wenn eine FV-Strecke an seiner Stadt direkt vorbei führt. Gäbe es noch eine FV-Alternative, würde ich dann mit diesen Leuten eher darüber verhandeln, ob es nicht auch eine <u>konsequent gefahrener IC/IR-Taktverkehr von 5 bis 22 Uhr</u> tun würde und denen den ICE ganz einfach ausreden.

Aber wie gesagt, sagt die Realität nun einmal entweder ICE-Halt oder gar kein FV mehr und darum stehe ich voll hinter ICE-Halten wie z.B. Ulm, Darmstadt, Göttingen, Fulda, Eisenach, Weimar, Riesa, Saalfeld oder Coburg.
Gruß Markus aus Eisenach,
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Beitrag von Naseweis »

Naja, wenn man bedenkt, dass man vom Münchner Hauptbahnhof mit S-Bahn mehr als nur das Stadtgebiet schnell erreicht und das gleiche für viele andere dieser großen Zehn genauso gilt, dann wären das schon mehr als nur 16 %, vielleicht sogar 30 %.

Fakt ist: Die deutschen NBS werden von einer zur nächster Milchkanne gebaut und auch nur sehr zögerlich und ziemlich wild verteil - mal hier, mal da. Dazu wird auch noch auf die Wüsche der Lokalfürsten eingegangen. Da kommt halt was heraus, was am Ende spekltakulären Fahrzeiten über längere Distanzen verhindert. Dem Flugverkehr macht man keine Konkurrenz. Da der aber gar nicht so wichtig ist, sein Anteil am Modal-Split ist gering, ist das meiner Ansicht nach nicht der größte Nachteil.

Dem Auto macht man nur durch andere Dinge Konkurrenz als eine spektakuläre Fahrzeit zwischen Metropolen. Hier ist die Reisezeit von Haustür zu Haustür relevant. Und diese Haustüren sind überall zu suchen und zu finden. Und dafür braucht man Knoten mit guten Umstiegsmöglichkeiten in möglichst alle Richtungen und gute Takte vom ICE bis zum letzten Regionalbus.
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Naseweis @ 13 Dec 2009, 16:49 hat geschrieben: Dazu wird auch noch auf die Wüsche der Lokalfürsten eingegangen.
Die wünschen sich nur das, was sich jeder vernünftige Bürgermeister für seine Stadt wünscht, einen verlässlichen und über den Tag im Takt fahrenden FV.

Das muss kein ICE sein, nur werden die dafür gedachten Alternativen ja Jahr für Jahr weniger.

Am Ende wird es darauf hinaus laufen, dass die DB AG nur noch mit den ICE die wichtigsten Systemhalte bedient und sämtliche anderen Verbindungen als IRE&Co von den Ländern finanziert gefahren werden.

Irgendwann gibt es dann vermutlich einen (I)RE Berlin-Wittenberg-Leipzig-Jena-Nürnberg, der die Rolle des FV übernimmt, während die DB Fernverkehr nur noch auf den für sie lukrativen SFS herumfährt.

Sobald auch nur jemand darüber nachdenkt Städten wie Fulda, Eisenach, Weimar, Jena oder Saalfeld den ICE-Halt zu entzieht, bekommt er von mir verbales Feuer unterm Hintern, da einfach keine Alternative für ICE-Halt besteht oder diese Alternative von den EVU einfach nicht gewollt ist.
Gruß Markus aus Eisenach,
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firefly
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Beitrag von firefly »

ICE-T-Fan @ 13 Dec 2009, 16:58 hat geschrieben: Sobald auch nur jemand darüber nachdenkt Städten wie Fulda, Eisenach, Weimar, Jena oder Saalfeld den ICE-Halt zu entzieht, bekommt er von mir verbales Feuer unterm Hintern, da einfach keine Alternative für ICE-Halt besteht oder diese Alternative von den EVU einfach nicht gewollt ist.
Überleg dir erst mal, was die drei Buchstaben ICE bedeuten. Dann wirst du keinen Halt mehr für Eisenach fordern. Niemand hat Anspruch auf Direktverbindungen. Deswegen kann man Menschen in der Provinz durchaus zumuten, erst mal ein Stück mit der Juckelbahn zu fahren, bevor sie Zugang zu HG-Zügen haben. Die Menschen in den Städten wohnen ja auch nicht alle am Bahnhof und müssen erstmal mit der Strassenbahn hinfahren.
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