Rauchverbote (nicht nur) bei der Bahn

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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Autobahn @ 16 Sep 2009, 19:28 hat geschrieben: Der Absatz von Flaschenbier ist traditionell wesentlich höher, als von Faßbier. In den letzten Jahren hat sich das Verhältnis noch weiter zu Gunsten des Flaschenbierabsatzes verschoben.


Vergesst das Dosenbier nicht. Das hat zwar seit Einführung des Dosenpfandes an Bedeutung verloren, wird aber immer noch verkauft.
Bier in Plastikflaschen geht gar nicht, weil das Material nicht ausreichend vor UV Strahlen schützt (daher sind auch alle Bierflaschen nicht aus klarem (meist braunem) Glas - die mexikanische Plörre ist kein Bier ;) ) und diese UV-Schutz ist wichtig für die Qualität des Bieres. Zudem sondern die PET-Flaschen irgendwelche Stoffe ab und wenn die ins Bier gelangen, ist dies ein Verstoß gegen das Reinheitsgebot von 1516
Quark! Geh zu Aldi oder Lidl, da bekommst du dein Bier in Plastikflasche. Is ne Plörre, aber ob das nur an der Flasche liegt wage ich zu bezweifeln.
Man wird sicher noch andere, eng definierte Bereiche finden, wo ein Rauchverbot sinnvoll ist. Aber ein generelles Rauchverbot "an der frischen Luft" schießt doch weit über das Ziel hinaus. Das weiter oben genannte Beispiel der Highways (da sitzt der Raucher ja nicht einmal an der frischen Luft, sondern in seinem Auto) gehört dazu. Folgt vielleicht als nächstes, dass man nicht mehr in seiner Wohnung bei geöffnetem Fenster rauchen darf? In einigen Nichtraucherforen (in Deutschland!) wird das gefordert!
Das von dir genannte "generelles Rauchverbot "an der frischen Luft"" hat so keiner gefordert.
Die Idee des Rauchverbots beim Autofahren hat einen anderen Hintergrund, nämlich den, dass beim Rauchen die Konzentration sinkt und immer wieder Unfaääle durchs Rauchen verursacht werden. Dass man sowas im Zuge einer anderen Verschärfung macht ist nur logisch, da man dann den Überzeugungskampf nur einmal führen muss.
Prinzipiell bin ich auch nicht für ein "Überall-Rauchverbot" allerdings kenne ich das Problem auf eigener Erfahrung. Wenn ich an einem schönen Sommertag bei geöfnetem Fenster am Schreibtisch sitze, passiert es immer wieder, dass mein Nachbarin schräg unter mir stundenlang lesend auf ihrem Balkon sitzt und ununterbrochen am Rauchen ist. Ich kann mich dann entscheiden, ob ich das Fenster zumache und vor Hitze fast eingehe oder mit der Arbeit einfach aufhöre und woanders hingehe. (Arbeiten geht nur dort). Da wünscht man sich schon manchmal ein solches Verbot.
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Beitrag von DumbShitAward »

Rauchverbot an der frischen Luft wird es in Deutschland so niemals geben - da hat schon das Bundesverfassungsgericht einen Riegel davor geschoben (Grundsatz der Verhältnismäßigkeit). Man kann sich schon fragen, ob das auf dem Spielplatz unbedingt nötig sein muss (zumindest aufräumen wäre wünschenswert), aber im Park hörts irgendwann auf.

Auch beim Autofahren halte ich das für rechtlich wie logistisch bedenklich: wenn man das rauchen verbietet, dann muss auch jegliches trinken und essen verboten werden (also nix mehr Schluck Wasser und Müsliriegel). Außerdem ist es mir lieber, wenn jemand im Auto raucht alsdass er nach 2 Stunden so fahrig wird, dass er dadurch nen Unfall baut - da kann man mit Raucherentwöhnung und Prävention usw argumentieren, aber realistisch ist das nicht.

Generell finde ich es auch nicht falsch, wenn es in Gebäuden Raucherräume gibt (solange die halbwegs so konstruiert sind, dass eine Gesundheitsgefährdung minimiert wird - Geruchsbelästigung gilt in meinen Augen eher nicht: es gibt ja auch kein Verbot ungewaschen unter Menschen zu gehen... und da ist mir Rauchgeruch 10 mal lieber)
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von 146225 »

Auch ich würde sagen: Bier in Plastikflaschen - nein Danke. Wenn das Pflicht wird, such ich mir a' Boiz (dt. = Kneipe) wo es a gscheits Bier vom Faß gibt. Und Wein in der PET-Flasche ... da dreht sich mir als Einwohner einer größeren Weinbaugemeinde aber wirklich sowas von der Magen um. Das Billigimage der Wegwerfplastikbuddel verträgt sich einfach nicht mit dem Geschmack und der Ausstrahlung eines hochwertigen Kulturgutes. Ein Samtrot Spätlese oder ein Clevner Weißherbst Kabinett in der PET-Flasche ... nein, um Gottes Willen, nein ! :angry:

Falls irgendwer einwenden möchte, daß es bereits Wein im Tetrapack gibt: Dieser Siff wird auch bereits in PET verkauft, denn geht mal in den Gartenbaumarkt eures Vertrauens: Dort findet ihr diese Brühe auch, steht halt Unkraut-Ex auf der Flasche, aber sonst... :ph34r:
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Beitrag von JeDi »

Ich trink Bier und Wein idR aus Gläsern - die Qualität stimmt bei dem Billigzeug (und nur das gips in Plastikgebinden) nicht...
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 16 Sep 2009, 19:34 hat geschrieben:Dann musst Du mal zum Einkaufen in den Penny. Da gibt's Bier meines Wissens nur noch in Plastikflaschen oder zumindest fast ausschließlich.
Penny wurde von Plus übernommen und bei Plus habe ich noch keine Plastikflaschen bekommen. Davon ab, ich würde sie auch gar nicht anrühren. Meine bevorzugte Brauerei würde auch niemals Plastikflaschen anbieten :lol: Aber ist eigentlich egal, ich kaufe mein Bier im Fachhandel ;)
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Beitrag von Autobahn »

JeDi @ 16 Sep 2009, 21:19 hat geschrieben:Ich trink Bier und Wein idR aus Gläsern - die Qualität stimmt bei dem Billigzeug (und nur das gips in Plastikgebinden) nicht...
Ich auch :lol: , nur als Flaschenkind muss für mich die Flasche eben aus Glas sein :P Ein Umfüllen hinter der Theke hilft da auch nicht weiter. :D
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 16 Sep 2009, 22:07 hat geschrieben:Penny wurde von Plus übernommen
Nein, es ist genau andersrum, Plus wurde von Penny übernommen.

Edit: Ist nicht richtig - Plus wurde von Edeka übernommen, die Märkte wurden zum Großteil zu Netto-Märkten . Ein Teil der Plus-Filialen wurden aber von REWE übernommen und werden nun als Penny-Märkte geführt.
Autobahn @ 16 Sep 2009, 22:07 hat geschrieben:und bei Plus habe ich noch keine Plastikflaschen bekommen.
Das kann gut möglich sein,wenngleich Plus an Penny angeglichen wurde. Das Sortiment muss aber nicht zwingend gleich sein.

Ich kann nur so viel sagen: In meinem Penny-Markt habe ich grundsätzlich bei allen Getränken nur Plastikflaschen gesehen (möglich, dass es auch Tetra Pak gibt, aber zumindest bei den pflandpflichtigen sind es nur Plastikflaschen). Pils und z.B. Radler gibt es definitiv in Plastik. Glasflaschen werden keine angeboten, ebenso wenig Dosen.

Der Flaschen-Rückgabeautomat am Eingang schreddert die Flaschen. Mit Glas täte der sich schwer. :) Dosen nimmt der auch nicht. Alleine wegen dieses Rückgabeautomaten schließe ich, dass es nur Plastikflaschen gibt. Diese sind zudem ausschließlich Einweg. Mehrweg schreddert man ja schließlich nicht, zumindest widerspräche dies leicht dem Konzept. :lol:
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

leider beides net richtig

Plus wurde von Edeka übernpmmen und in seinen Discounter Netto eingeliedert

Penny gehört seit Jahren zur REWE Handelsgruppe
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 16 Sep 2009, 22:20 hat geschrieben:leider beides net richtig

Plus wurde von Edeka übernpmmen und in seinen Discounter Netto eingeliedert
Du hast zum Großteil Recht, aber die Auflage des Kartellamts war, einen Teil der Märkte zu verkaufen. Dabei wurden 378 Plus-Märkte an REWE verlauft und werden nun als Penny-Märkte geführt.
Lazarus @ 16 Sep 2009, 22:20 hat geschrieben:Penny gehört seit Jahren zur REWE Handelsgruppe
Ja, aber Penny besteht als Ladenkette weiter.
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Naja ... Penny, Niveau und Qualität in einem Satz ohne viele Negationen zu benutzen beißt sich in meinen Augen gravierend.

Ich habe einmal dieses Adelskrone-Gebräu vom Penny in der Plastikflasche probiert... grausiger Müll. Ich bin leidergottes öfter als mir lieb ist beim Penny, weil der eben direkt Gegenüber ist. Inzwischen wird dort auch "Bundesbier" verkauft (Krombacher, Lätschenbräu, etc.) und das natürlich in Glas.

Bier schmeckt aber immernoch am besten aus'm Holzfass (vom Weißbier abgesehen). Kühles Augustiner vom Eichenfass... Bratwurstglöckl am Dom im München wäre da zu empfehlen.
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Penny-Markt? Hm. Also großteils in Barackenbauten aus den 60ern untergebracht, Gänge so "breit", dass ein Stau entsteht, sobald man mal kurz an einem Regal stehenbleibt; schlecht gepflegt und schlicht ausladend. Kurzum ein Einkaufserlebnis, wie man sich es vielleicht in einer ukrainischen Stadt anno 1974 vorstellt.

Zum Glück sind die meisten dieser Siffläden im Münchner Osten in den letzten Jahren dicht gemacht worden, auch wenn man z.B. in der Hechtseestraße (U Michaelibad) oder an der Wörth-/Preysingstraße diesen besonderen Flair noch genießen kann.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Oliver-BergamLaim @ 16 Sep 2009, 22:48 hat geschrieben:Penny-Markt? Hm. Also großteils in Barackenbauten aus den 60ern untergebracht, Gänge so "breit", dass ein Stau entsteht, sobald man mal kurz an einem Regal stehenbleibt; schlecht gepflegt und schlicht ausladend. Kurzum ein Einkaufserlebnis, wie man sich es vielleicht in einer ukrainischen Stadt anno 1974 vorstellt.

Zum Glück sind die meisten dieser Siffläden im Münchner Osten in den letzten Jahren dicht gemacht worden, auch wenn man z.B. in der Hechtseestraße (U Michaelibad) oder an der Wörth-/Preysingstraße diesen besonderen Flair noch genießen kann.
In Neuperlach hat man an der Quiddestraße, Ecke Staudingerstraße, auf dem Gelände einer abgerissenen Tankstelle einen Penny-Neubau hingesetzt - riesengroß und großzügig. Der Penny-Markt im Marxzentrum ist auch nicht eng. Das hängt halt immer davon ab, was da früher drin war oder ob er neu gebaut wurde. Im Falle des Marxzentrums war da schon immer ein Supermarkt drin (erst Krone, dann Tengelmann) - basierend auf der Großzügigkeit der 1970er-Jahre.

Von der Qualität bin ich aber nicht unbedingt überzeugt. Ich hatte zumindest oft den Eindruck, dass zwar Markenware drin war, aber dass es sich um B-Ware handelt oder dass Ware falsch respektive zu lange gelagert war. Bestimmte Dinge schmeckten fade, was nicht der Fall war, wenn ich sie wo anders gekauft habe. Der Unterschied war so eminent groß, dass ich Einbildung ausschließe. Ich möchte das aber nicht verallgemeinern. Meine Enttäuschung bezieht sich auf eine einzige Penny-Filiale (die ich nicht nenne) und bestimmte Produkte der Gesamtpalette.
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Densha Otaku
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Beitrag von Densha Otaku »

EasyDor @ 5 Sep 2004, 12:50 hat geschrieben: Wenn ich mir ne Cola kaufe schmeisse ich die Flasche ja auch nicht in die nächste Ecke, wenn sie leer ist... :blink:
Du tust das vielleicht nicht - zu viele andere denken leider nicht so. Übrigens auch immer gerade an und direkt nach Wochenenden sehr schön im Umfeld der nächsten McD-Filiale zu sehen - die ist zwar ein paar Kilometer von mir entfernt, aber die Tüten und Becher von dort finden sich dennoch auch hier immer wieder am Straßenrand :angry: .

Von den Bahnhöfen hier in der Gegend will ich mal gar nicht sprechen...
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Beitrag von ET 423 »

Densha Otaku @ 17 Sep 2009, 08:11 hat geschrieben: Von den Bahnhöfen hier in der Gegend will ich mal gar nicht sprechen...
Bestes Beispiel (gerade weil es sich jedes WE wiederholt) ist der Ostbahnhof. Würden da nicht jeden Samstag und Sonntag früh die Putzer in den orangenen Westen aufräumen...UI UI UI. Die Bahnsteige würden von WürgerKing-Müll, Erbrochenem uvm. überlaufen.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Hot Doc @ 16 Sep 2009, 19:54 hat geschrieben:Prinzipiell bin ich auch nicht für ein "Überall-Rauchverbot" allerdings kenne ich das Problem auf eigener Erfahrung. Wenn ich an einem schönen Sommertag bei geöfnetem Fenster am Schreibtisch sitze, passiert es immer wieder, dass mein Nachbarin schräg unter mir stundenlang lesend auf ihrem Balkon sitzt und ununterbrochen am Rauchen ist. Ich kann mich dann entscheiden, ob ich das Fenster zumache und vor Hitze fast eingehe oder mit der Arbeit einfach aufhöre und woanders hingehe. (Arbeiten geht nur dort). Da wünscht man sich schon manchmal ein solches Verbot.
Freundliches Nachfragen wird mit übelstem Gekeife quittiert.
Rauchen gehört zum vertragsgemäßen Gebrauch der Wohnung - und dazu gehört auch der Balkon. Mehr muss ich dazu nicht sagen.

Mir ist es aber schon auf offener Straße oder allein auf einer Parkbank sitzend passiert, dass ich von Passanten angepöbelt wurde, weil ich eine Zigarette rauchte.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 17 Sep 2009, 18:49 hat geschrieben: Rauchen gehört zum vertragsgemäßen Gebrauch der Wohnung - und dazu gehört auch der Balkon. Mehr muss ich dazu nicht sagen.

Mir ist es aber schon auf offener Straße oder allein auf einer Parkbank sitzend passiert, dass ich von Passanten angepöbelt wurde, weil ich eine Zigarette rauchte.
Nicht alles, was vertragsgemäß ist, ist auch moralisch angebracht.

Ich darf an das Beispiel erinnern, als bei mir im Haus in den Fahrstühlen exzessiv geraucht wurde. Nachdem mehreren Beschwerden eingegangen waren, reagierte die Hausverwaltung. Dabei wies die Hausverwaltung in einem in den Fahrstühlen angebrachten Schreiben darauf hin, dass das Rauchen im Aufzug grundsätzlich zwar nicht verboten sei, dass man aber die Raucher wegen der massiven Geruchsbelästigung auffordere, das Rauchen in den Fahrstühlen zu unterlassen.

O.k., der Fall ist nicht ganz vergleichbar, da es einmal um Eigentum und einmal um Gemeinschaftseigentum geht. Aber das gepflegte und tolerante Miteinander in einem Haus trennt nicht zwischen solchen juristischen Begriffen und Bereichen.

Ich habe mich auch einmal über ein von der Nachbarin auf der Loggia angebrachtes Windspiel geärgert. Bei jedem Windhauch klimperte es. Schlafen bei offenem Fenster war unmöglich. Von der Lautstärke her dürfte es keine Grenzwerte überschritten haben. Aber es war nervig, da es 24 Stunden am Tag zu hören war. Nur bei absoluter Windstille, die sehr selten ist, gab es Ruhe. Nachdem ich den Fall geschildert hatte, war die Nachbarin sehr verständnisvoll und entfernte das Windspiel.

Hot Doc hat ja leider keine so verständnisvolle Nachbarin. Es ist klar, man kann die Nachbarin nicht zwingen, hier einen Kompromiss einzugehen. Es wäre ein Akt der Freiwilligkeit. Ebenso könnte Hot Doc auch mal die eine oder andere Geste machen, wenn die Nachbarin mit sich reden lässt. Aber leider gibt es halt Nachbarn, die auf Zoff aus sind oder einfach stur bleiben.
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Beitrag von EasyDor »

TramPolin @ 17 Sep 2009, 20:12 hat geschrieben: Ich darf an das Beispiel erinnern, als bei mir im Haus in den Fahrstühlen exzessiv geraucht wurde. Nachdem mehreren Beschwerden eingegangen waren, reagierte die Hausverwaltung. Dabei wies die Hausverwaltung in einem in den Fahrstühlen angebrachten Schreiben darauf hin, dass das Rauchen im Aufzug grundsätzlich zwar nicht verboten sei, dass man aber die Raucher wegen der massiven Geruchsbelästigung auffordere, das Rauchen in den Fahrstühlen zu unterlassen.
Hmm... Bei uns im Haus ist das Rauchen in den Fluren, in Fahrstuhl sowie im Keller verboten - Wegen Brandschutz. Im Keller wird einem auch gleich klar warum, die Kellerabteile bestehen aus Holzlatten...
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 17 Sep 2009, 20:12 hat geschrieben:Nicht alles, was vertragsgemäß ist, ist auch moralisch angebracht.
Das Moralempfinden ist eine individuelle, dem Kulturkreis entsprechende Form des Miteinanders. Diese findet an der Wohnungstür ihre Grenzen. Abgesehen davon, dass Tabakgenuss nicht unter den Begriff Moral fällt, es geht die Öffentlichkeit einen Schei... an, ob jemand in seiner Wohnung in Frack und Zylinder herumläuft oder gänzlich auf Kleidung verzichtet. Und das darf er sogar auf seinem Balkon! Da kann der Nachbar mit religiös ablehnendem Hintergrund noch so zetern (keine Sorge, nicht nur Muslime, auch manche christliche Religionsgemeinschaften sehen das als "Sünde") . Man muss ja nicht hinsehen :P (das ist gängige Rechtssprechung!)

Im Aufzug (oder Flur) eines Mehrfamilienhauses zu Rauchen, ist mir noch nie in den Sinn gekommen, die Aufzüge waren immer schnell genug am Ziel, so dass ich keine Entzugserscheinungen hatte :lol: :lol: :lol:
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 17 Sep 2009, 22:25 hat geschrieben:
TramPolin @ 17 Sep 2009, 20:12 hat geschrieben:Nicht alles, was vertragsgemäß ist, ist auch moralisch angebracht.
Das Moralempfinden ist eine individuelle, dem Kulturkreis entsprechende Form des Miteinanders.
Das habe ich nicht bestritten. Dass man aber andere nicht über Gebühr stören sollte, dürfte unabhängig vom Kulturkreis eine gängige Auffassung sein.
Autobahn @ 17 Sep 2009, 22:25 hat geschrieben:Diese findet an der Wohnungstür ihre Grenzen.
Was das Optische angeht, gebe ich Dir Recht. Aber Lärm und Gerüche lassen sich nicht von einer Wohnungstüre nur sehr bedingt aufhalten. Von einem Balkon schon einmal gar nicht, auch wenn er formalrechtlich zur Wohnung gehört.
Autobahn @ 17 Sep 2009, 22:25 hat geschrieben:Abgesehen davon, dass Tabakgenuss nicht unter den Begriff Moral fällt,
Der eigene Genuss nicht, die Schädigung anderer schon eher, wenngleich Rauchen in Gegenwart anderer strafrechtlich gesehen keine Körperverletzung ist. Aber um das Rechtliche geht es ja gerade nicht. Wenn eine Mutter z.B. ihren Säugling zuqualmt, handelt sie dann moralisch korrekt?
Autobahn @ 17 Sep 2009, 22:25 hat geschrieben:es geht die Öffentlichkeit einen Schei... an, ob jemand in seiner Wohnung in Frack und Zylinder herumläuft oder gänzlich auf Kleidung verzichtet. Und das darf er sogar auf seinem Balkon! Da kann der Nachbar mit religiös ablehnendem Hintergrund noch so zetern (keine Sorge, nicht nur Muslime, auch manche christliche Religionsgemeinschaften sehen das als "Sünde") . Man muss ja nicht hinsehen  :P (das ist gängige Rechtssprechung!)
Hier versteifst Du Dich m.E. auf das Optische, gegen das ich gar nichts gesagt habe. Auf die Tatsache, dass sich Hot Doc gestört und belästigt fühlt, vielleicht sogar geschädigt wird, gehst Du nicht ein.
Autobahn @ 17 Sep 2009, 22:25 hat geschrieben:Im Aufzug (oder Flur) eines Mehrfamilienhauses zu Rauchen, ist mir noch nie in den Sinn gekommen, die Aufzüge waren immer schnell genug am Ziel, so dass ich keine Entzugserscheinungen hatte  :lol:  :lol:  :lol:
Die Leute zünden ihre Zigarette schon in der Wohnung an oder kommen rauchend ins Haus. Dann wird im Fahrstuhl weitergeraucht. Der Rauch zieht aus dem Fahrstuhl nur sehr langsam ab. Das Schreiben der Hausverwaltung hatte seine Wirkung, scheint aber so langsam wieder in Vergessenheit zu geraten. In letzter Zeit stank es im Fahrstuhl gelegentlich wieder nach Zigarattenrauch.

Dass Du selbst nicht im Fahrstuhl rauchst oder rauchen würdest, zeigt, dass die ein gepflegtes Miteinander wichtig ist, wenngleich Du hier eine eher ironisch anmutende Begründung nachschiebst.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Autobahn @ 17 Sep 2009, 22:25 hat geschrieben: Das Moralempfinden ist eine individuelle, dem Kulturkreis entsprechende Form des Miteinanders. Abgesehen davon, dass Tabakgenuss nicht unter den Begriff Moral fällt, es geht die Öffentlichkeit einen Schei... an, ob jemand in seiner Wohnung in Frack und Zylinder herumläuft oder gänzlich auf Kleidung verzichtet. Und das darf er sogar auf seinem Balkon! Da kann der Nachbar mit religiös ablehnendem Hintergrund noch so zetern (keine Sorge, nicht nur Muslime, auch manche christliche Religionsgemeinschaften sehen das als "Sünde") . Man muss ja nicht hinsehen :P (das ist gängige Rechtssprechung!)

Im Aufzug (oder Flur) eines Mehrfamilienhauses zu Rauchen, ist mir noch nie in den Sinn gekommen, die Aufzüge waren immer schnell genug am Ziel, so dass ich keine Entzugserscheinungen hatte :lol: :lol: :lol:
Soweit richtig!
Diese findet an der Wohnungstür ihre Grenzen.
Das schon nicht mehr. Moral sollte (und tut es auch nicht) an der Haustüre aufhören. Ich kann auch bis Punkt 22 Uhr meine Boxen auf den Balkon stellen und Vollgas aufdrehen. Alles in Ordnung. Aber nett oder moralisch angebracht ist das noch lange nicht. Ich sage ja auch nix, wenn sie mal eine raucht oder alle Stunde eine. Man kann ja Kompromisse finden, aber noch nicht einmal überhaupt ein Gespräch zu wagen, ist einfach unsozial.

Das ist nach meiner Erfahrung eben auch das Hauptproblem mit den Rauchern (ich weiß es gibt auch Ausnahmen!), dass immer wenn man früher was gesagt hat, sie sich einfach im Recht gefühlt haben und meistens überhaupt nicht verstanden haben, wie man überhaupt auf die Idee kommt, irgendwas am Rauchen schlecht zu finden. Verständnis gleich Null! Heute haben die meisten kapiert, dass es Menschen gibt, die sich daran stören. (Dass das auch die Mehrheit ist, haben die meisten noch nicht eingesehen.) Nur wenn man jetzt was sagt, fühlen sich die meisten gleich angegriffen und fahren dann die Diskiminierungs Schiene und rauchen gleich aus Protest weiter und mehr.

So doof und platt das klingt. Man hat hier mit Süchtigen zu tun, die (im kleineren Rahmen) genau so reagieren wie ihre Kollegen aus der etwas härteren Ecke. Medizinisch gesehen, kann man bei solchen Gesprächen (wenn es überhaupt dazu kommt) da das Lehrbuch daneben legen und synchron mitsprechen.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Dann stell' halt deine Boxen auf den Balkon und geb Vollgas. Mal sehen, was passiert! :)

Das ist nach meiner Erfahrung eben auch das Hauptproblem mit den Nichtrauchern (ich weiß, es gibt Ausnahmen!). Sie fühlen sich mittlerweile durch diverse Hetzkampagnen immer im Recht, egal, was man sagt oder macht. Verständnis gleich Null! Es haben auch heute immer noch nicht die Meisten kapiert, daß es neben den Nichtrauchern auch die Raucher gibt, die auch Menschen sind und auch Rechte haben.
Wenn man heutzutage etwas gesagt bekommt, hat das einen ganz anderen Charakter als noch vor ein paar Jahren. Damals noch wurde gesagt "könnten Sie bitte die Zigarette ausmachen" ==> höfliche Anrede, höflicher Inhalt. Da macht man gerne seinen Stummel aus, als toleranter Raucher.
Jetzt heißt es nur noch "MACH DEN SCHEISS AUS, DAS STINKT!!!" oder etwas vergleichbares. Tja, wie man in den Wald reinruft, so hallts zurück, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Nichtraucherinnen und Nichtraucher.

So doof und platt das klingt. Man hat es hier nicht mit Süchtigen zu tun (Rauchen ist in Deutschland keine anerkannte Suchtkrankheit), sondern mit Leuten, die auch leben. Vergleiche mit Drogenabhängigen verbitte ich mir, das ist im tiefsten Maße beleidigend. Ein Raucher tötet niemand anders, nur um an eine Packung Kippen zu kommen. Lieber HotDOC (Als ARZT solltest du wissen, wovon du redest), bei aller Liebe, hier hast du eindeutig über die Stränge geschlagen und ich gebe den Tipp, solche Unterstellungen zukünftig zu unterlassen. Was du hier betreibst, kann von findigen Anwälten als üble Nachrede ausgelegt werden - und das wird teuer.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von TramPolin »

ET 423 @ 18 Sep 2009, 01:14 hat geschrieben: Lieber HotDOC (Als ARZT solltest du wissen, wovon du redest), bei aller Liebe, hier hast du eindeutig über die Stränge geschlagen und ich gebe den Tipp, solche Unterstellungen zukünftig zu unterlassen. Was du hier betreibst, kann von findigen Anwälten als üble Nachrede ausgelegt werden - und das wird teuer.
Solange Hot Doc nur allgemein von (großen) Teilen der Raucher spricht, kann ich mir das kaum vorstellen. Das ist viel zu allgemein. Da müsste der heiße Doktor schon konkrete Personen nennen und beleidigen.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

TramPolin @ 18 Sep 2009, 01:22 hat geschrieben: Solange Hot Doc nur allgemein von (großen) Teilen der Raucher spricht, kann ich mir das kaum vorstellen. Das ist viel zu allgemein. Da müsste der heiße Doktor schon konkrete Personen nennen und beleidigen.
Es geht mir auch darum, zu verdeutlichen, daß Rauchen eben keine anerkannte Suchtkrankheit ist. Wenn sie das wäre, müßte Nikotinentzug (und auch Dinge wie Nikotinpflaster) kostenfrei von der Krankenkasse sein. Ist es aber nicht.

Und du weißt sicher auch, daß man rechtlich belangt werden kann, wenn man eine Bevölkerungsgruppe diffamiert?
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von 143 094-1 »

Ich kann ET 423 nur zustimmen, sehr schön geschrieben *daumenhoch*

Das ist eben ein Problem der heutigen Ellenbogen-Mentalität, dass sich jeder im Recht fühlt und alle anderen sind Vollidioten. Durch die Hetzkampagnen gegen Raucher die heute so "in" sind fühlen sich die militanten Nichtraucher auch noch bestätigt und merken gar nicht mehr, wie weltfremd und überzogen ihre Forderungen sind! Rauchverbot im Bierzelt? In der Kneipe um die Ecke? Im Stadion? Im Park? Schlimm genug wenn man ein Marionetten-Kabinett hat das solche weltfremden Vorstellungen auch noch abnickt. Nur an den Fäden zieht nicht des Volkes Wille sondern einige wenige machtgeile Bonzen in Brüssel!

Leute, heute ist es nur das rauchen - morgen ist es der "böse, böse, böse Alkohol" den man verbieten muss um die Menschen zu schützen, danach ist es das Autofahren, das Fernsehen, das sch****en gehn...

Man fragt sich mittlerweile wirklich wie die Menschheit bis heute überleben konnte ohne solch großmütige Kommissare und Lobbyisten die so aufopfernd um unsere Gesundheit besorgt sind.


PS: Ich frage mich, wann endlich Messer und Gabeln verboten werden.
Erstens sind beide hochgefährlich für unsere körperliche Unversehrtheit und zweitens kennt ein stetig wachsender Bevölkerungsanteil den (wahren) Bestimmungszweck dieser Gerätschaften schon gar nicht mehr. Denn den Unterschichten-Fraß, egal ob Fastfood oder den von mir so heiß "geliebten" Döner kann man ja so hervorragend mit den Fingern essen. Back to the roots - wenn ich mir da so manche Exemplare der "Generation Doof" bei der täglichen Nahrungsaufnahme beim Döner ihres vertrauens anschaue, denke ich dass unsere Steinzeit-Vorfahren wesentlich ausgeprägtere Tischmanieren hatten!
BZ-ESTW sind wie ein Computerspiel. Es fehlt nur noch das Fenster "Game over!" wenn sich zwei rote Linien treffen!
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

ET 423 @ 18 Sep 2009, 01:32 hat geschrieben: Und du weißt sicher auch, daß man rechtlich belangt werden kann, wenn man eine Bevölkerungsgruppe diffamiert?
Es gibt den Straftatbestand der Volksverhetzung, der erfüllt ist, wenn man ein Volk beleidigt.

Üble Nachrede betrifft meines Wissens konkrete Personen.

Ob man für eine Aussage "die Raucher" / "alle Raucher" belangt werden kann, weiß ich nicht. Ich halte es aber durchaus für möglich.

Hot Doc hat sich aber gerettet, da er ausdrücklich dazu geschrieben hat, dass es unter den Rauchern auch Ausnahmen gibt.

Persönlich hilfreich fand ich den Beitrag von Hot Doc nicht, den Vorwurf der üblen Nachrede hielt ich aber für etwas weit hergeholt. Nur darauf habe ich mich bezogen. :)
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

143 094-1 @ 18 Sep 2009, 01:39 hat geschrieben: PS: Ich frage mich, wann endlich Messer und Gabeln verboten werden.
Erstens sind beide hochgefährlich für unsere körperliche Unversehrtheit und zweitens kennt ein stetig wachsender Bevölkerungsanteil den (wahren) Bestimmungszweck dieser Gerätschaften schon gar nicht mehr. Denn den Unterschichten-Fraß, egal ob Fastfood oder den von mir so heiß "geliebten" Döner kann man ja so hervorragend mit den Fingern essen. Back to the roots - wenn ich mir da so manche Exemplare der "Generation Doof" bei der täglichen Nahrungsaufnahme beim Döner ihres vertrauens anschaue, denke ich dass unsere Steinzeit-Vorfahren wesentlich ausgeprägtere Tischmanieren hatten!
Die Lautstärkebegrenzung von MP3-Playern ist doch genau so etwas. Etwas ist gefährlich, weil die Leute nicht in der Lage sind, sich die Lautstärke so einzustellen, dass das Gehör keinen Schaden nimmt.

Ich habe mal vor kurzem hier provokativ gefragt, warum die EU noch nicht auf die Idee gekommen ist, Flaschen und Gläser zu verbieten. Wenn man bedenkt, wie viele Verletzungen es durch Flaschen gibt! Wie viele Radfahrer sich einen Platten fahren, weil Idioten Flaschen draußen zertrümmern. Außerdem sind Plastikflaschen umweltfreundlicher, da sie aufgrund des geringeren Gewichts einen geringeren Spritverbrauch nach sich ziehen.

Plastikflaschen könnten die Energiesparbirnen der Glasflasche werden. (Bitte nicht allzu ernst nehmen!)
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Beitrag von JeDi »

143 094-1 @ 18 Sep 2009, 01:39 hat geschrieben: Durch die Hetzkampagnen gegen Raucher die heute so "in" sind fühlen sich die militanten Nichtraucher auch noch bestätigt und merken gar nicht mehr, wie weltfremd und überzogen ihre Forderungen sind! Rauchverbot im Bierzelt?
Vielleicht wär das garnicht so blöd - ist aber nicht durchsetzbar - außer man stellt neben jeden Bierzeltbesucher seinen persönlichen Polizisten.
In der Kneipe um die Ecke?
Wenn man sagt, in "Eckkneipen" (Das müsste man dann wieder genauer definieren etc pp.) darf geraucht werden, kommt dann wieder jemand, der knapp außerhalb dieser Definition ist nach dem Motto "Warum darf der, aber ich nicht" - damit sind wir wieder bei der Ellenbogenmentalität.
Im Stadion?
Wäre eigentlich ein Fall für "Klassentrennung" - Raucher/Nichtraucherblocks.
Im Park?
Mir wäre jetzt kein Rauchverbot in Parks bekannt... DAS wäre aber wirklich Weltfremd.
Schlimm genug wenn man ein Marionetten-Kabinett hat das solche weltfremden Vorstellungen auch noch abnickt. Nur an den Fäden zieht nicht des Volkes Wille sondern einige wenige machtgeile Bonzen in Brüssel!
Das muss noch nicht mal Brüssel sein - die Herren Schuster/Oettinger reichen im Zweifelsfall schon.
Leute, heute ist es nur das rauchen - morgen ist es der "böse, böse, böse Alkohol" den man verbieten muss um die Menschen zu schützen, danach ist es das Autofahren, das Fernsehen, das sch****en gehn...
Och - die Forderung nach nem Alkoholverbot gibts ja teilweise schon... Allerdings noch (?) nur von den entsprechenden komischen Winz-Parteien.
Man fragt sich mittlerweile wirklich wie die Menschheit bis heute überleben konnte ohne solch großmütige Kommissare und Lobbyisten die so aufopfernd um unsere Gesundheit besorgt sind.
DAS hätt ich jetzt nicht im Zusammenhang mit Rauchen gebracht - Der Verband der Cigarettenindustrie wurde schon mehrfach aus den US of A für seine "hervorragende Lobbyarbeit" gelobt.

Übrigens ist Deutschland auch das einzige Land, in dem es eine Klage vorm Verfassungsgericht gegen Rauchverbote gab...
PS: Ich frage mich, wann endlich Messer und Gabeln verboten werden.
Erstens sind beide hochgefährlich für unsere körperliche Unversehrtheit und zweitens kennt ein stetig wachsender Bevölkerungsanteil den (wahren) Bestimmungszweck dieser Gerätschaften schon gar nicht mehr. Denn den Unterschichten-Fraß, egal ob Fastfood oder den von mir so heiß "geliebten" Döner kann man ja so hervorragend mit den Fingern essen. Back to the roots - wenn ich mir da so manche Exemplare der "Generation Doof" bei der täglichen Nahrungsaufnahme beim Döner ihres vertrauens anschaue, denke ich dass unsere Steinzeit-Vorfahren wesentlich ausgeprägtere Tischmanieren hatten!
Doof? Schreibt ihr das wie Blöd oder wie die Seife?
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Beitrag von TramPolin »

JeDi @ 18 Sep 2009, 12:05 hat geschrieben: Mir wäre jetzt kein Rauchverbot in Parks bekannt... DAS wäre aber wirklich Weltfremd.
In einigen Städten in den USA gibt es schon so etwas. Beispielsweise ist in San Francisco in sämtlichen Parks und auf allen öffentlichen Plätze das Rauchen verboten.

http://nachrichten.iwanowski.de/2005-02-14...t_in_parks.html

New York plant Vergleichbares.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Ich finde es erschreckend, dass eine große Zahl der Gutmenschen und selbst ernannten Weltverbesserer ihre Ideale als allgemeinverbindlich durchsetzten will und anders Denkende (und Handelnde) dabei beschimpft und verunglimpft. Und das geht weit über Rauchverbote hinaus! Irgendwie erinnert mich das an religiöse bzw. ideologische Eiferer.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von Hot Doc »

ET 423 @ 18 Sep 2009, 01:14 hat geschrieben: So doof und platt das klingt. Man hat es hier nicht mit Süchtigen zu tun (Rauchen ist in Deutschland keine anerkannte Suchtkrankheit), sondern mit Leuten, die auch leben.
Tut mir Leid, das ist so einfach nicht richtig. Zur Einschätzungen, Vergleichbarkeit und auch zur Abrechnung von Krankheiten wide in Deutschland der sogenannte ICD10 Code verwendet. Hier kannst du schwarz auf weiß sehen, dass Nikotin wie eine Droge unter vielen gehandhabt wird. Der einzige Unterschied ist, dass durch die geringe medizinische Relevanz der Intoxikation und der Entzugssymptomatik (da es nicht als Krankheit behandelt wird) die Aufteilung in solche Gruppen fehlen. Das fehlt aber auch bei anderen Stoffen, wie z.B. den "Schnüffelstoffen".

Es ist ein GROSSER Unterschied, ob die Krankenkasse etwas als Suchtkrankheit anerkennen oder medizinisch-psychologisch die Wissenschaft sich einig ist, ob Rauchen eine Suchtkrankheit ist. Die Kassen können das nicht anerkennen, da sie mit den Kosten nicht fertig werden würden. Medizinisch besteht absolut ÜBERHAUPT KEIN ZWEIFEL!
Vergleiche mit Drogenabhängigen verbitte ich mir, das ist im tiefsten Maße beleidigend. Ein Raucher tötet niemand anders, nur um an eine Packung Kippen zu kommen.
Was ich schon alles erlebt habe, was Raucher getan haben, um an ihre Kippen zu kommen, da wirst du Bauklötze staunen. Andere Mensch wüst beschimpfen und beleidigen ist das geringste, mit dem wir im Kankenhaus zu tun haben. Getötet wurde noch keiner, aber das kommt auch bei sehr stark Suchtabhängigen anderer Drogen nur in absolutsn Ausnahmefällen vor.
Lieber HotDOC (Als ARZT solltest du wissen, wovon du redest), bei aller Liebe, hier hast du eindeutig über die Stränge geschlagen und ich gebe den Tipp, solche Unterstellungen zukünftig zu unterlassen. Was du hier betreibst, kann von findigen Anwälten als üble Nachrede ausgelegt werden - und das wird teuer.
Richtig, ich weiß wovon ich rede da ich das jeden Tag wieder und wieder den Leuten erklären darf. Ich habe nie irgendwem was unterstellt sondern Fakten dargelegt und Erlebtes wiedergegeben. Ärzte für sowas anzuzeigen, haben die Tabakkonzerne schon vor Jahrzehnten erfolglos versucht.

Übrigens, DU hast den ein schönes Besispiel für meine These
Medizinisch gesehen, kann man bei solchen Gesprächen (wenn es überhaupt dazu kommt) da das Lehrbuch daneben legen und synchron mitsprechen.
geliefert. Genau so eine Antwort, ist EIN Bestandteil der Argumentationstaktiken von Suchtkranken.

VORSICHT!!! Das heißt jetzt nicht, dass du suchtkrank bist, sondern nur, dass eben solche Antworten immer wieder besonders von solchen Gruppen kommen. Auch andere Menschen könenn unter bestimmten Situationen so reagieren, auch das ist möglich. (Nur um den Verleumdungsvorwürfen vorzubeugen.)
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