Was hat's gebracht ?28. August 2001 Pressemitteilung-Nr. 230 /01
Verkehrspolitik / Schienenpersonenfernverkehr
Bayerns Verkehrsminister fordert von Berlin finanzielles Engagement im Schienenpersonenfernverkehr / Südländer wollen Mindestumfang an Zugkilometern
Wiesheu: "Berlin soll verkehrspolitischen Holzweg verlassen"
MÜNCHEN Bayerns Verkehrsminister Otto Wiesheu hat die Berliner Bundesregierung aufgefordert, den Blockadekurs aufzugeben und ihrer grundgesetzlichen Verpflichtung beim Schienenpersonenfernverkehr endlich nachzukommen. In einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig stellt er deutlich heraus, daß der Bund beim Schienenpersonenfernverkehr mehr als nur eine Grundversorgung zu gewährleisten habe. Das derzeitige Dilemma sei, daß wirtschaftliche Kriterien dominierten und verkehrliche Gesichtspunkte das Nachsehen hätten. Wiesheu: „Das ist verkehrspolitisch der Holzweg. Der Bund muß aufgrund seiner Gemeinwohlverpflichtung als Besteller und nicht als Eigentümer der DB AG auftreten". Bayern und Baden-Württemberg hätten deshalb auch die Gesetzesinitiative im ersten Quartal des Jahres gestartet, wonach der Bund zumindest den derzeitigen Umfang von 180 Millionen Zugkilometern im Schienenpersonenfernverkehr pro Jahr garantieren müßte. Zu diesem Habenkonto könnten laut Wiesheu auch Fernverkehrszüge beitragen, die nicht von der DB AG gefahren würden.
Das Schreiben an Bodewig im Wortlaut:
"Sehr geehrter Herr Bundesminister,
über den Geschäftsführer der Verkehrsministerkonferenz habe ich am 08.06.2001 die zwischen Ihrem Haus und den Verfassungsressorts des Bundes abgestimmte Rechtsauffassung des Bundes zu der Frage erhalten, unter welchen Bedingungen sich die Gemeinwohlverpflichtung des Bundes aus Art. 87 e GG so konkretisiert, daß er verpflichtet ist, Verträge über den Einsatz von Fernverkehrszügen zu schließen.
Ich begrüße es, wenn die Bundesregierung sowohl ihre Gemeinwohlverpflichtung dem Grunde nach anerkennt, als auch die bereits jetzt bestehende Möglichkeit, auf der Grundlage der Verordnung (EWG) Nr. 1191/69 i.V.m. § 15 Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG) Verkehrsleistungen des Schienenpersonenfernverkehrs zu bestellen und zu finanzieren.
Der Bund hat allerdings mehr als nur eine Grundversorgung zu gewährleisten. Er hat dafür Sorge zu tragen, daß den Verkehrsbedürfnissen Rechnung getragen wird. Dabei darf er sich nicht darauf verlassen, daß eine der Gewinnerzielung verpflichtete Aktiengesellschaft von sich aus diese Verkehrsbedürfnisse befriedigt. Vielmehr muß er dort eingreifen und Verkehrsleistungen bestellen und finanzieren, wo eine eigenwirtschaftliche Erbringung der Verkehrsleistungen nicht möglich ist. Die Gewährleistungspflicht des Bundes wurde gerade zu dem Zweck eingeführt, aus Gründen der Raumerschließung und Landesentwicklung wichtige Verkehrsachsen auch dann zu bedienen, wenn dies unwirtschaftlich ist.
Der Bund muß zunächst prüfen und untersuchen, welche Verkehrsbedienung er in qualitativer und quantitativer Hinsicht auf den einzelnen Linien für erforderlich hält. Er muß dann dafür sorgen, daß diese Verkehrsleistungen erbracht werden und er hat zu kontrollieren, daß dies vertragsgemäß geschieht. Dazu sind die entsprechenden Personal- und Finanzmittel bereitzustellen. Der Freistaat Bayern z.B. hat in seinem Aufgabenbereich zur Planung, Bestellung und Kontrolle des Schienenpersonennahverkehrs die Bayerische Eisenbahngesellschaft gegründet, die für ca. 1,5 Milliarden DM pro Jahr Verkehrsleistungen des Schienenpersonennahverkehrs bestellt. Von der Bundesregierung ist ein entsprechendes Engagement in Ihrem Aufgabenbereich zu erwarten. Bisher ignoriert die Bundesregierung ihren Verfassungsauftrag, vernachlässigt den Schienenpersonenfernverkehr und verstößt damit gegen das Grundgesetz.
Die bayerisch - baden-württembergische Gesetzesinitiative zur Einbringung eines Gesetzes zur Gewährleistung des Schienenpersonenenfernverkehrs setzt genau dort an, wo bisher das entscheidende Defizit besteht, nämlich bei der Planung des Schienenpersonenenfernverkehrs. Da es bereits bisher dem Bund möglich ist, Züge des Schienenpersonenenfernverkehrs zu bestellen, ist es erforderlich, in einem transparenten und nachprüfbaren Verfahren eine bedarfsgerechte Entwicklung des Schienenpersonenenfernverkehrs zu planen und zu realisieren. Nach meinem Kenntnisstand fehlt es bisher an objektiven Kriterien, an denen die Bundesregierung ein Tätigwerden an den Vorgaben des Grundgesetzes orientiert. Es werden von der Bundesregierung keine Ermittlungen oder Planungen durchgeführt, die auch nachvollziehbar und nach demokratischen und rechtsstaatlichen Kriterien nachprüfbar sind. Genau in diese Lücke stößt unsere Initiative (Bundesratsdrucksache 82/01), die bisher noch nicht die Mehrheit im Bundesrat gefunden hat. Da die DB AG zwischenzeitlich allerdings wieder mit neuen Kürzungsplänen an die Länder herantritt, bin ich zuversichtlich, daß sich in absehbarer Zeit eine Mehrheit bei den Ländern bilden wird.
Es kann nicht so sein, daß die Aufgabe des Bundes genau so weit reicht, wie das - eigenwirtschaftliche - Engagement der DB AG, da sonst die Gewährleistungspflicht des Bundes leer liefe. Vielmehr ergibt sich aus den Kriterien des Allgemeinwohls das Erfordernis, daß sich die Bundesregierung für den zu gewährleistenden Fernverkehr engagiert. In dem durch die Verfassung vorgegebenen Umfang hat der Bund die Verkehrsleistungen zu gewährleisten und kann nicht auf die Eigenwirtschaftlichkeit der DB AG verweisen. Im Zeitalter des Wettbewerbs und der Liberalisierung, und insbesondere unter dem Eindruck des Europarechts, wird man nicht daran festhalten können, daß Fernverkehrsleistungen nur durch Eisenbahnen des Bundes erbracht werden können. Vielmehr können auch nichtbundeseigene Eisenbahnen Fernverkehrsleistungen erbringen: Auch eine Fernverkehrsleistung einer nichtbundeseigenen Eisenbahn sollte dem Bund ‘auf das Habenkonto seiner Aufgabenerfüllung’" angerechnet werden. Im Ergebnis würde dies bedeuten, daß auch Leistungen nichtbundeseigener Eisenbahnen zur Aufgabenerfüllung beitragen können. Dann kann der Bund auch ausschreiben und seinen Gemeinwohlauftrag mit nichtbundeseigenen Eisenbahnen erfüllen. Nur so kann auch im Fernverkehr Wettbewerb praktiziert werden mit seinen preislichen und qualitativen Potentialen.
Ihre gegenteilige Auffassung, es müsse eine Verkehrsnachfrage gerade danach bestehen, daß eine Verkehrsleistung durch eine Eisenbahn des Bundes erbracht wird, teile ich nicht. Die Verkehrsnachfrage unterscheidet nicht danach, wer die Mehrheit der Anteile des Eisenbahnverkehrsunternehmens hält. Die Verkehrsleistung richtet sich vielmehr auf Leistungen des Fern- oder Nahverkehrs oder fragt danach, welche Qualitätsmerkmale die jeweilige Verkehrsleistung enthält. Und bei Vorliegen der Kriterien für die Schienenfernverkehrsleistung muß der Bund gemäß seiner Gemeinwohlverpflichtung als Besteller und nicht als Eigentümer der DB AG auftreten.
Es kann auch nicht so sein, daß der Bund entweder die Infrastruktur finanziert oder die Fernverkehrsleistung. Vielmehr stehen beide Verfassungsaufträge gleichberechtigt und gleichwertig nebeneinander und sind kumulativ zu erfüllen. Die Erfüllung der verfassungsrechtlichen Pflichten kann weder an einem einfachgesetzlichen Finanzierungsvorbehalt in § 8 Abs. 1 Bundesschienenwegeausbaugesetz scheitern noch an der angeblichen Begrenztheit der Haushaltsmittel. Der Bund hat trotzdem seine grundgesetzlichen Pflichten zu erfüllen. Es gibt keinen Grundsatz der ‘Begrenztheit der Haushaltsmittel’, sondern allenfalls einen Grundsatz, daß Pflichtaufgaben vor freiwilligen Aufgaben zu erfüllen sind.
Für Bayern nicht akzeptabel ist der Rückzug der DB Reise&Touristik AG von der Linie IR 25 Oberstdorf - München - Regensburg - Hof und die Kürzungen auf der Linie IR 21 Würzburg - Ansbach - München. Für den Nordast der Linie IR 25 habe ich in zahlreichen, ausgesprochen zähen Verhandlungen mit den Vorständen der DB AG eine Übergangslösung für den laufenden Fahrplan erreicht. Diese Übergangslösung gilt bis Ende 2002. Damit ist für die Bundesregierung genügend Zeit gewonnen, ein attraktives und schnelles Fernverkehrsangebot zu entwickeln. Ich erwarte Ihre nachdrücklichen Bemühungen, mit qualitativen Verbesserungen ein ansprechendes Verkehrsangebot darzustellen. Dies betrifft auch den internationalen Verkehr zwischen München und Prag, der bisher auf dem kürzesten Laufweg über Furth im Wald ohne Umsteigen abgewickelt wurde. Die Züge waren trotz mäßiger Geschwindigkeit gut ausgelastet. Die jetzige Lösung, wonach der Fernverkehr über Nürnberg gebündelt wird, führt zu zusätzlichem Umsteigen und längerem Laufweg, was gleichbedeutend ist mit einem Komfortverlust und höheren Preisen. An diesem Einzelfall zeigt sich recht deutlich das derzeitige Dilemma des Fernverkehrs, bei dem verkehrliche Gesichtspunkte das Nachsehen haben und wirtschaftliche Kriterien, wie die Umlaufplanung, dominieren. Ich möchte das Beispiel der IR-Linie 25 zum Anlaß nehmen, Sie ganz konkret zu bitten, sich für die verkehrlichen Interessen großer Teile der bayerischen Bevölkerung einzusetzen. Der Bayerische Landtag hat zwei Beschlüsse gefaßt, mit denen die Staatsregierung aufgefordert wurde, sich beim Bund für den Fortbestand der Linie IR 25 Nord einzusetzen. Ein Beschluß wurde von Mitgliedern der CSU-Fraktion initiiert, der andere von Mitgliedern der SPD-Fraktion".
der "alex" - München-Allgäu/Oberpfalz/Tschechien
- ubahnfahrn
- "Lebende Forenlegende"
- Beiträge: 5377
- Registriert: 18 Sep 2005, 12:47
- Wohnort: MMB
Hier mal eine PM des StMWIVT von 2001 - als Historisches Dokument - einfach mal zum Lesen und ge-nießen :rolleyes: :
- ubahnfahrn
- "Lebende Forenlegende"
- Beiträge: 5377
- Registriert: 18 Sep 2005, 12:47
- Wohnort: MMB
-
- Routinier
- Beiträge: 276
- Registriert: 15 Mai 2008, 17:41
-
- Routinier
- Beiträge: 276
- Registriert: 15 Mai 2008, 17:41
- ubahnfahrn
- "Lebende Forenlegende"
- Beiträge: 5377
- Registriert: 18 Sep 2005, 12:47
- Wohnort: MMB
-
- Routinier
- Beiträge: 276
- Registriert: 15 Mai 2008, 17:41
Von Siemens, aus dem Werk Allach.ubahnfahrn @ 9 Jan 2009, 19:23 hat geschrieben:
Wo kommt die 223 eigentlich her ?

Nach meinen Beobachtungen nicht und das ergibt auch keinen Sinn, da die Lok auch noch inubahnfahrn hat geschrieben: Bleibt sie von Furth im Wald bis München dran ?
NRH umsetzen müsste. Außerdem braucht man ja auch eine Lok für den 37976 nach NSCH, was die
Lok aus NFW übernehmen dürfte. Die Lok zum Tausch für MKP steht also schon in NRH abgestellt und
fährt nach Einfahrt des 356 direkt auf den Zug drauf. Theoretisch könnte sie auch im Zugende mitgelaufen
sein.
Ich hab schon beobachtet, dass in Schwandorf vom Werk her eine neue Lok auf den 456 ging, die den Zug dann nach Regensburg zog und später den 86016 zurück nach Schwandorf brachte. Die Zuglok von Furth bis Schwandorf hat dann von Schwandorf bis Regensburg geschoben (oder wurde einfach mitgeschleppt) und dann ab Regensburg wieder gezogen...
- ubahnfahrn
- "Lebende Forenlegende"
- Beiträge: 5377
- Registriert: 18 Sep 2005, 12:47
- Wohnort: MMB
Au
aber noch mal Glück gehabt :blink:

Wenn die Moosburger Zeitung ne Zeitung ist, dann hat Deutsche Bundesbahn Lockführerjosuav @ 12 Jan 2009, 21:52 hat geschrieben: Hab gar nicht gewusst, dass REs jetzt blau ist. Und dass die Deutsche Bundesbahn Lockführer hat. :unsure:

Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
- ubahnfahrn
- "Lebende Forenlegende"
- Beiträge: 5377
- Registriert: 18 Sep 2005, 12:47
- Wohnort: MMB
Der Münchner Merkur schlägt sie alle ... :rolleyes:Iarn @ 12 Jan 2009, 21:57 hat geschrieben: Wenn die Moosburger Zeitung ne Zeitung ist, dann hat Deutsche Bundesbahn Lockführer![]()
Aber Hauptsache die Journalisten wissen, daß das Auto mit Stern ein Daimler-Benz war B)
... und nur 100 Fahrgäste im ALEX - der Zug gehört sofort eingestellt und die Bahnstrecke rückgebaut, dann brauchts auch keine so verdammt gefährlichen Bahnübergänge mehr :ph34r:
Vielleicht wars ein Chrysler. Ok, das ist echt schwer, so selten wie ein Chrysler verkauft wird :ph34r:ubahnfahrn @ 12 Jan 2009, 22:05 hat geschrieben: Der Münchner Merkur schlägt sie alle ... :rolleyes:
Aber Hauptsache die Journalisten wissen, daß das Auto mit Stern ein Daimler-Benz war B)
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
- ubahnfahrn
- "Lebende Forenlegende"
- Beiträge: 5377
- Registriert: 18 Sep 2005, 12:47
- Wohnort: MMB
Die 183 ...(?) sieht ja ganz schön ramponiert aus - muß wohl in die Werkstatt :blink:
Wenn das so weitergeht, daß sich die Selbstmörder und Autofahrer auf der KBS 930 vorwiegend den ALEX aussuchen - wohl, weil er so schön schnell ist - dürfte es dann spätestens 2010 mit nur 4*183 etwas knapp werden :unsure:
Na gut, fahrn mern halt öfter mit der 223 :rolleyes:
Wenn das so weitergeht, daß sich die Selbstmörder und Autofahrer auf der KBS 930 vorwiegend den ALEX aussuchen - wohl, weil er so schön schnell ist - dürfte es dann spätestens 2010 mit nur 4*183 etwas knapp werden :unsure:
Na gut, fahrn mern halt öfter mit der 223 :rolleyes:
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 14644
- Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
- Wohnort: ja
Ähm, wie kann man "wegfliegende Teile" nicht mit einem Unfall in Verbindung bringen? Ich bin ja kein Tf, aber wenn ich merke, dass an meinem Auto Teile wegfliegen schau' ich zumindest in den Spiegel (hat der Tf nicht) oder halte im Zweifel mal an und schau nach, ob ich noch alle Räder dran hab. Aber gut. Nächste Frage. Wie kann einen Zusammenstoß nicht bemerken? Wo war der Tf, wo hat er grad hingeschaut? Mögliche Erklärung: Das Auto ist dem Zug quasi direkt vor die Puffer gefahren. Okay, wo hat die Autofahrerin hingeschaut, wo war die?? So ein Zug, auch wenn er blau ist, ist ja so klein auch wieder nicht und auf den Bildern sieht der Bü nicht so aus, als wäre er gar nicht einsehbar.
Der Bü war nicht in Betrieb, die Vorfahrt wird scheinbar nur durch das Andreaskreuz geregelt. Ist das überhaupt zulässig an einer Hauptstrecke, ich würde sagen nein!? Wie schnell ist der Zug gefahren? Gedurft hätte er ja dann an einem technisch nicht gesicherten Bü einer Nebenbahn nur 60 km/h und es hätte Pfeiftafeln gebraucht, der Tf hätte also außerdem wachsam sein müssen. Wenn nicht, verstehe ich die Aufregung an gewissen Nebenbahnen nicht... Aber es ist eine Hauptbahn, für mich würde hier das hier gelten:
Seltsamer, vermeidbarer Unfall. <_<
Der Bü war nicht in Betrieb, die Vorfahrt wird scheinbar nur durch das Andreaskreuz geregelt. Ist das überhaupt zulässig an einer Hauptstrecke, ich würde sagen nein!? Wie schnell ist der Zug gefahren? Gedurft hätte er ja dann an einem technisch nicht gesicherten Bü einer Nebenbahn nur 60 km/h und es hätte Pfeiftafeln gebraucht, der Tf hätte also außerdem wachsam sein müssen. Wenn nicht, verstehe ich die Aufregung an gewissen Nebenbahnen nicht... Aber es ist eine Hauptbahn, für mich würde hier das hier gelten:
Wo war der Posten?(19) Ein Bahnübergang, dessen technische Sicherung ausgefallen ist, muß - außer bei Hilfszügen nach § 40 Abs. 6 - durch Posten nach Absatz 11 gesichert werden. Ein Zug, der mit dem Triebfahrzeugführer allein besetzt ist, darf, nachdem er angehalten hat und die Wegebenutzer durch Achtung-Signal gewarnt sind, den Bahnübergang ohne Sicherung durch Posten befahren.
Seltsamer, vermeidbarer Unfall. <_<
- Boris Merath
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 16212
- Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
- Wohnort: München
hängt davon ab was für TEile er gesehen hat denke ich. Wir waren ja nicht dabei.Rohrbacher @ 12 Jan 2009, 22:54 hat geschrieben: Ähm, wie kann man "wegfliegende Teile" nicht mit einem Unfall in Verbindung bringen?
Mögliche Erklärung: Das Auto ist dem Zug quasi direkt vor die Puffer gefahren. Okay, wo hat die Autofahrerin hingeschaut, wo war die?? So ein Zug, auch wenn er blau ist, ist ja so klein auch wieder nicht und auf den Bildern sieht der Bü nicht so aus, als wäre er gar nicht einsehbar.
Laut Moosburger Zeitung ist die Dame erst in den ersten Wagen des Zuges eingeschlagen - das kann er dann tatsächlich übersehen haben. Auf den Fotos sieht man zwar ne leichte Beschädigung am hinteren Teil der Lok, aber auch wenn sie da rein ist kanns schon sein dass man das vorne nicht gespürt hat.Aber gut. Nächste Frage. Wie kann einen Zusammenstoß nicht bemerken? Wo war der Tf, wo hat er grad hingeschaut?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
- Michi Greger
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 4159
- Registriert: 06 Sep 2002, 22:06
- Wohnort: mehrfach
Die beim ALX eingesetzten Taurus haben doch Rückspiegel?Rohrbacher @ 12 Jan 2009, 22:54 hat geschrieben: Ich bin ja kein Tf, aber wenn ich merke, dass an meinem Auto Teile wegfliegen schau' ich zumindest in den Spiegel (hat der Tf nicht)

Und vermeidbar: ja, vermeidbar, wenn die Autofahrerin gemacht hätte, was man in der Fahrschule lernt...das Andreaskreuz, egal ob mit rotem Blinklicht oder rot-gelb-grün-Ampel (wie in einem Kommentar gefordert) oder auch einfach ohne alles enthält nämlich schon eine Vorschrift: Aufpassen, ob sich ein Zug nähert - und nicht einfach blind drüberfahren.
Ich würd die Frau eher wegen Unkenntnis der Straßenverkehrsregeln in die Fahrschule zurückschicken, nächster Anlauf nächste Führerscheinprüfung...
Gruß Michi
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
Du hast zweifellos Recht (Ich hab noch mal nachgesehen), doch ich möchte den sehen, der bei geöffneter (vorhandener) Schranke und ausgeschaltetem Blinklicht am Bahnübergang stehen bleibt, nach links und rechts guckt und dann weiter fährt. Ich kann das Gehupe jetzt schon hören.
(Unabhängig davon, wie die Umstände vor Ort waren)
(Das ist nur eine Beobachtung, kein Plädoyer für irgendetwas)
(Unabhängig davon, wie die Umstände vor Ort waren)
(Das ist nur eine Beobachtung, kein Plädoyer für irgendetwas)
- ubahnfahrn
- "Lebende Forenlegende"
- Beiträge: 5377
- Registriert: 18 Sep 2005, 12:47
- Wohnort: MMB
BEG will zusätzliche Angebote 2010 Zeitungsbericht
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
- ubahnfahrn
- "Lebende Forenlegende"
- Beiträge: 5377
- Registriert: 18 Sep 2005, 12:47
- Wohnort: MMB
Der 17er-ALEX ist dann wohl der von mir ja schon öfter erwähnte Prag-Express (MH ab 17:03 :unsure: ).Iarn @ 13 Jan 2009, 16:09 hat geschrieben: BEG will zusätzliche Angebote 2010 Zeitungsbericht

Der ~6:40 (an MH 8:16**, jetzt aus Passau) ersetzt den 7 Uhr RE (MH an 8:36)*, da ja zu der Zeit der DIEX von Landshut nach München fahren wird - täglicher Stundentakt von 6 bis 23 Uhr

* Da dies aber eigentlich nur ein Tausch der Züge ist - warum fährt dann den 6.40 nicht die DB wie bisher um 7 :unsure: :blink:
Zusätzliche Züge wird die BEG ja wohl kaum noch zwischen die S-Bahnen quetschen können, oder :unsure:
** Rückfahrt nach Prag um 9:03 :unsure: , Ankunft aus Prag für den 17:03 um 14:56 :unsure: . Dann fehlt nur noch der MH an 22:56 und dessen Rücklauf (oder der 356 bleibt so wie er ist :unsure: )
??? :unsure: :unsure: :unsure: ???
Heute stand doch auch in der Zeitung dass das Auto 80m weggeschleudert wurde und damit war es sicher außerhalb des Blickfeldes. Und der Aufprall war sehr wahrscheinlich nur ein leichter Knall, wie z. B. wenn ein Vogel ranknallt. Und ob der Tf wegfliegende Teile sah, ist eine reine Zeitungsaussage, das muss nicht heißen dass das stimmt bzw. der Reporter kann was falsch aufgeschnappt haben, immerhin gibts da ja auch noch die "Bundesbahn" und man erfindet den Beruf "Lockführer".Boris Merath hat geschrieben: Laut Moosburger Zeitung ist die Dame erst in den ersten Wagen des Zuges eingeschlagen - das kann er dann tatsächlich übersehen haben. Auf den Fotos sieht man zwar ne leichte Beschädigung am hinteren Teil der Lok, aber auch wenn sie da rein ist kanns schon sein dass man das vorne nicht gespürt hat.
Insgesamt würde ich sagen, sollte man hier nicht mutmaßen, wenn man nicht dabei war, das führt zu nichts und bringt keinen weiter.
Also ich saß im ersten Wagen. Der Tf hat gepfiffen und ne Schnellbremsung eingelegt (wohl wegen nem anderen Auto), eine Sekunde später (und es war definitiv nicht mehr) gab es ein lauten Knall. Der Zug kam ca 200-300 Meter hinterm Bü zum Stehen. Das Zugbegleitpersonal wurde von mehreren Reisenden über das Auto informiert und so wie alle aus dem Fenster gesehen haben, haben im Zug alle die Kollision bemerkt! Das Auto selbst oder andere Teile hat man vom Zug aus nicht mehr gesehen. Es wurde auch nach einem Arzt im Zug ausgerufen. Ich war echt Überrascht als der Alex nach ca 5 Minuten weiterfuhr! Das der Tf nix bemerkt hat ist möglich, aber die Zub´s sollten ihm sowas schon sagen.
-
- Foren-Ass
- Beiträge: 91
- Registriert: 26 Okt 2008, 12:15
- Wohnort: Kempten (Allgäu)
Beim alex passiert das doch eher weniger, wenn man das mal mit der BOB vergleicht. Dort kracht doch am Meisten ein Auto in den Zug... Steht oft auf der Internetseite und selbst habe ich es auch erlebt. Mindelheim-Günzburg ist genauso ein schlimmer Kanidat. Bei meinem Praktikum bei der DB sind bei einer Fahrt bestimmt 6-7 Autos vor uns noch schnell rüber und dort hat jeder Bauer seinen eigenen unbeschrankten "Bahnübergang".ubahnfahrn @ 12 Jan 2009, 22:50 hat geschrieben: Die 183 ...(?) sieht ja ganz schön ramponiert aus - muß wohl in die Werkstatt :blink:
Wenn das so weitergeht, daß sich die Selbstmörder und Autofahrer auf der KBS 930 vorwiegend den ALEX aussuchen - wohl, weil er so schön schnell ist - dürfte es dann spätestens 2010 mit nur 4*183 etwas knapp werden :unsure:
Na gut, fahrn mern halt öfter mit der 223 :rolleyes:
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 14244
- Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
- Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
- Kontaktdaten:
Kann man weiter aufzählen - auf der Rottalbahn mit ihren über hundert BÜ gibts so manche Fahrten, da bräuchts auch nen stärker dimensionierten Kompressor um überhaupt alle schuldigen Verkehrsteilnehmer zurechtpfeifen zu können.
Aber was solls - gegen ne Trambahn wird allein in München nahezu täglich gefahren. Und das reicht auch für ordentliches Kabumm
Aber was solls - gegen ne Trambahn wird allein in München nahezu täglich gefahren. Und das reicht auch für ordentliches Kabumm

-
Woher willst du eigentlich wissen, dass der Tf nichts bemerkt hat? Das ist eine fragwürdige Aussage einer Zeitung, die nicht mal Lokführer richtig schreiben kann. Bei Berichten wo man Fachkenntnisse hat, kann man das oft feststellen, wie viele Fehler sich einschleichen. Hier braucht jemand bloß was falsch aufgeschnappt haben.BR180 @ 13 Jan 2009, 23:30 hat geschrieben: Also ich saß im ersten Wagen. Der Tf hat gepfiffen und ne Schnellbremsung eingelegt (wohl wegen nem anderen Auto), eine Sekunde später (und es war definitiv nicht mehr) gab es ein lauten Knall. Der Zug kam ca 200-300 Meter hinterm Bü zum Stehen. Das Zugbegleitpersonal wurde von mehreren Reisenden über das Auto informiert und so wie alle aus dem Fenster gesehen haben, haben im Zug alle die Kollision bemerkt! Das Auto selbst oder andere Teile hat man vom Zug aus nicht mehr gesehen. Es wurde auch nach einem Arzt im Zug ausgerufen. Ich war echt Überrascht als der Alex nach ca 5 Minuten weiterfuhr! Das der Tf nix bemerkt hat ist möglich, aber die Zub´s sollten ihm sowas schon sagen.
Der Zug wird mit Sicherheit nur nach Anweisung weitergefahren sein (Fdl, Notfallmanager), was auch Sinn macht, so konnte der Unfallpunkt, die Strecke geräumt werden und der Zug nach Landshut gebracht werden, wo er leichter untersucht werden kann. Entlang der Strecke ist das oftmals schwer möglich, gerade wenn der Bahndamm etwas erhoben ist.
Wie auch immer, es sind alles Spekulationen und keiner sollte sich hier hinreißen lassen, irgendwelche Verdächtigungen auszusprechen. Ich sehe jedenfalls keinen Grund warum der Zug nicht nach Landshut einfahren hätte sollen. Zumal dort auch die Reisenden den Zug verlassen konnten.
Die Tatsache dass ein Arzt ausgerufen wurde, zeigt doch, dass man es bemerkt hat, daher ist von einer Weiterfahrt nach Rücksprache auszugehen. Wo ist da die Überraschung, das ist ein ganz normaler Vorgang. Der Zug stand dann auch noch lange Zeit nach Streckenfreigabe in Landshut, sonst hätte er die Strecke weiter blockiert.
Leicht widersprüchlich, findest du net?KBS 855 @ 14 Jan 2009, 17:05 hat geschrieben: ...
Der Zug wird mit Sicherheit nur nach Anweisung weitergefahren sein (Fdl, Notfallmanager), ...
Wie auch immer, es sind alles Spekulationen und keiner sollte sich hier hinreißen lassen, irgendwelche Verdächtigungen auszusprechen.
...

Wenn es wirklich nur alles Spekulationen sind (wovon ich gerade ausgehe, wenn nicht bitte ich um Entschuldigung), solltest auch du den Mund net so voll nehmen und irgendwas "mit Sicherheit" behaupten.
1.) Ich habe geschrieben das es MÖGLICH ist das der Tf es nicht bemerkt hat, ich habe NICHT geschrieben das es so war!!!KBS 855 @ 14 Jan 2009, 17:05 hat geschrieben:Woher willst du eigentlich wissen, dass der Tf nichts bemerkt hat?
2.) Sollte ein Fdl von einem BÜ-Unfall wissen dann darf er einen Zug nicht weiterfahren lassen, das darf nur der Notfallmanager. Auch ein Lokführer der einen Zusammenprall bemerkt brauch das OK des Notfallmanager. Der Notfallmanager wiederum brauch das OK von den Ermittlungsbehörden und in 5 Minuten sind weder Notfallmanger noch Polizei vor Ort.