Ich auch - fangen wir mal an:MisterH @ 11 Apr 2009, 11:57 hat geschrieben:Naja, wenn ich erhlich bin, find ich da einiges ne Lachnummer
Auf Seite drei ist eine Grafik über die Auslastung des Marienplatzes und des Ostbahnhofes. Wenn ich mir anschaue, wie sich da die Fahrgastzahlen in den letzten Jahren entwickelt haben, so glaube ich das schlichtweg nicht, daß im gesamten Stamm jetzt 10% weniger Fahrgäste unterwegs sind. Dazu kommt, daß die Statistik 2002 endet. Ähm hallo, wir haben 2009 - guten Morgen, Herr Kronawitter. B)
Dann sollten die mal das Rechnen erst richtig lernen, wie Seite 6 beweist. Ein Langzug hat, verglichen mit einem Vollzug, 50% mehr Kapazitäten. Wo die ihre 75% hernehmen, erschließt sich mir irgendwie nicht so richtig. Die Grafik stimmt auch nicht, oder fahren wir neuerdings sechsteilige Vollzüge + einen Wagen durch die Landschaft?

Zur Langzugsache an sich: Dafür müßten sich die Leute richtig verteilen (können). Durch die unzureichende Infrastruktur auf den Außenästen ist dies oftmals nicht gut zu verkaufen. Weiteres Problem ist der Umstand, daß die Züge dafür ja zu Beginn der HVZ verstärkt und zum Ende hin geschwächt werden müssen. Das braucht Zeit, die bei dem komplizierten Fahrplangefüge nicht immer vorhanden ist. Desweiteren werden durch Verstärken/Schwächen wertvolle Fahrplanreserven reduziert und die Pünktlichkeit wird anfälliger.
Letztes Problem ist, daß auf der S7 überhaupt keine Langzüge verkehren können, Richtung Erding und Kreuzstraße nur eingeschränkt - letzteres ist auch überhaupt nicht nötig. :rolleyes:
Fazit: Erst informieren, dann labern.
Richtig hingegen ist, daß der 10min-Takt rein von den Zugfahrten im Stamm her schon für die nachfragestarken Ostäste reichen würde. Problem ist hier leider auch, daß die Außenäste dafür nicht ertüchtigt sind.
Unsinnig hingegen wäre ein 10min-Takt auf der S6 West - alleine vom Fahrgastaufkommen her lohnt sich das nicht so wirklich. Die Langfristalternative (Zweisystem U5 Pasing - Gauting) ist wohl eher ein Aprilscherz.
Fazit: Bei ernsten Diskussionen sollte man keine Scherze machen.
Automatische Bahnsteigtüren (Seite 11&12): Sinnlos wie die Nacht dunkel - es wird vergessen, daß hiermit auch gleich nochmal doppelt so viele Türen, die defekt sein könnten, ins Spiel gebracht werden. Ob sie Personenunfälle und Suizide verhindern können, ist höchst zweifelhaft. Wer will, schaffts auch so. Eine Erklärung, wieso diese Türen den Fahrgastwechsel beschleunigen können und eine bessere Nutzung des Bahnsteigraumes ermöglichen, schuldet dieses PDF. Hier wird sogar das Gegenteil erreicht. Da diese Türen nach Ankunft des Zuges erstmal aufgehen und dann auch noch die Türen des Zuges geöffnet werden müssen, dauert alles nochmals um einiges länger. Der Bahnsteigraum wird durch diese Fassade sogar nochmal künstlich beengt.
Gedankenspiel: Was passiert, wenn eine dieser heilig geilen Bahnsteigtüren mal defekt ist und abgesperrt werden muß? Dann hält der Zug davor an, die Zugtür geht auf und die Leute stehen vor einer Glasfassade und die Bahnsteigtür öffnet wiederum nicht. Feine Sache! B)