[M] Planungen für Westtangente werden konkret

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich halte beide Theorien für nicht zutreffend. Die Baustellen für die U5 dürften nicht allzu sehr mit den Baustellen für die Westtangete interferieren und es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass die U5 nicht gebaut wird. Alle Stadtratsbeschlüsse zur U5 waren mit breiter Mehrheit, so dass hier auch die Kommunalwahl kaum was ändern wird.
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Beitrag von Hot Doc »

andreas @ 4 Jul 2019, 04:42 hat geschrieben: ja, aber nicht vom Romanplatz kommend Richtung Pasing - das finde einen Mangel - und Westendstraße ist ja nur noch so ein blödes Gleisdreieck, da hinzufahren macht ja relativ wenig Sinn - einzig die U-bahn Umsteigemöglichkeit ist was dafür spricht - aber der Willibaldplatz ist halt nah an der Westtangente, das wäre schon sehr sinnvoll, wenn man da von beiden Richtungen kommend wenden könnte
Die Antwort ist aus meiner Sicht eigentlich einfach und einleuchtend:
- bei einer Sperre nördlich der agnes-bernauer-straße kann der südliche Abschnitt zum Willibaldplatz umgeleitet werden. So wird zumindest die U5 erreicht.
- bei einer Sperre südlich der Autobahn kann der nördliche Abschnitt bis zum gondrellplatz fahren. Auch hier wird die U5 wieder erreicht.
- bei einer Sperre im Bereich dazwischen kann über Agnes Bernauer Straße und Westendstraße eine Umleitung erfolgen.

So hat man für alle Bereiche vorgesorgt. Weitere weichen Verbindungen bringen keinen weiteren Vorteil.
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Beitrag von Cloakmaster »

Ich würde sagen, zusätzliche Weichen bieten zusätzliche Optionen, ohne andere zu verbauen - und damit IMMER einen Vorteil. Sie bringen halt aber auch den Nachteil von höheren Anschaffungs- und Betriebskosten, insbesondere, wenn es dann eben 3-Wege, oder theoratisch gar 4-Wege-Kreuzungen würden. Trotzdem wäre ich auch definitiv dafür, beide Kreuzungen 4-wegig zu gestalten. Aber ok, ich wäre auch für den Wiederaufbau des Loretto-Abzweig, aber ich muss es ja auch nicht bezahlen...
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Beitrag von Hot Doc »

Optionen um der Optionen Willen sind ohne praktischen Nutzen noch kein Vorteil. Vor allem wenn eben Nachteile wie Kosten, Wartung, Verschleiß dagegen stehen.

Ich sehe nur in seltensten Ausnahmefällen eine sinnvolle Nutzung weiterer Abzweige.

PS: ich war anfangs auch für 2 Vollkreuze, nachdem ich mich da aber mal ne halbe Stunde reingedacht habe mit allen Optionen, ist diese Lösung gut durchdacht und bei weitem ausreichend.
Weitere Anzeige sind nicht einmal nice to have, sondern so gut wie unnötig.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Es ist sinnvoller dem Gondrellplatz einen zweiten Gleis zu geben und irgendwie das Wendegleis Westenstraße in einer Schleife auszubauen.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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Beitrag von Hot Doc »

Vor allem ersteres wäre im Hinblick auf eine Umleitung von der Westtangente durchaus sehr sinnvoll!
Den Wendehammer Westendstraße wird man wohl mit Einrichtung der Westtangente er seltener als häufiger brauchen.
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Beitrag von Cloakmaster »

Eine Option ohnr praktischen Nutzen ist etwas, wie zB die Tunnelaufweitung beim Rosenheimer Platz. Eine tatsächlich Fahrbare Option hat aber auch ihren praktischen Nutzen. In der derzeitgen Version wären zB willibaldplatz/Pasing völlig abgehängt bei einer Störung zB auf Höhe der Hst Agnes-Bernauer-Str, weil man weder über Siglstr/Westendstr/Ammerssestr, noch via Romanplatz/Laim umleiten könnte, wogegen der - verkerhlich dann doch hinter dem Willibald-Ast zurückstehende Gondrellplatz noch erreichbar wäre. Von etwaigen Sonder- oder Ausflugsfahrten, die vielleicht nicht unbedingt bis zur jeweiligen Endhaltestelle wollen, sondern zB von der Ammerseestr vie Fürstenrieder in die Agnes-Bernauer wollen, will ich gar nicht erst anfangen.


Deine Haltung ist für mich eine Aussage von "Brauche ICH nicht, also hat es DIE WELT auch nicht zu brauchen ->"unnötig".
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Beitrag von Hot Doc »

Da sollte man schon eine Ecke weiter denken, wenn man in einem komplexen System weitere Änderungen diskutiert.
Vielleicht habe ich ja etwas übersehen. Aber das Konzept bei einer Sperrung der Agnes-Bernauer-str. dürfte sein, die Leute zur U5 zu bringen. (Was für >95% der Fahrgäste sinnvoll sein dürfte.)
Wer weiter in den Verlauf der Tramlinie muss, kann an der Ammerseestr. in die 18 umsteigen.

Wir reden hier immerhin von kurzzeitigen Sperrungen, nicht von Verstärkerlinien. Da sollte man eine gewisse Verhältnismäßigkeit schon an den Tag legen.

Dein letzter Satz ist mal wieder nur Provokation pur. Kannste dir schenken. Ich brauch die Westtangente persönlich gar nicht. Im Gegenteil, sie wird mir sogar vorraussichtlich Nachteile bringen.
Dagegen nutze ich die 19er häufiger und würde theoretisch von deinen Möglichkeiten profitieren. Alleine sehe ich eben die praktischen Vorteile nicht oder nur so marginal, dass sich ein solcher Aufwand rechtfertigen ließe.
Bin aber weiterhin offen für konstruktive Beispiele....mal sehen, ob da was dahinter ist hinter der großen Klappe...
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Beitrag von Cloakmaster »

Das soll nicht als Provokation gedacht sein, sonder eher in die Richtung gehen, daß ich dein "Ich habe darüber nachgedacht, und das ist das Ergebnis" für etwas dünn halte.

Das 08/15-Konzept der MVG bei jedweder Tram-Sperrung ist SEV mit Bus. Kann man machen - und sich dann auch gleich auch die jetzt schon vorgesehenen Weichen sparen, weil ist ja im Linienbetrieb unnötig. Auch Ausweichgleise an Endhaltestellen sind nicht nötig, und können weg. Konsequent weiter gedacht, braucht es dann halt irgendwann auch gar keine Tram mehr, man kann ja alles, was eine Tram fährt, auch mit dem Bus bedienen (fragt sich nur, in welcher Qualität).

Will man aber auf die Tram wirklich setzen, dann sollte man eben auch wirklich eine Ecke weiter denken, was ich bei dir bisher nicht sehe, bzw. du in deiner biserigen Argumentation nicht wirklich vermittelt hast, sondern dich - der MVG -Tradition folgend - zu sehr am minimal notwendigsten orientierst. Selbst im finanziell bekanntlich ewig klammen Bremen hat man beim Streckenausbau der Tram 8, eine eigentlich nur als 2-Wege Abzweig notwendige Kreuzung gleich zum 4-Wege Vollkreuz ausgebaut, von dem aber nur 3 Wege wirklich genutzt werden. Der 3. Weg wird vor allem zu touristischen Rundfahrten, und nur gelegentlich im Umleiter-Verkehr genutzt, Der 4. Weg ist dazu da, vielleicht, irgendwann, in ferner Zukunft einen Anschluß an das Bahn-Netz herzustellen, um ähnlich dem Karlsruher Modell eventuell einmal eine SUB auf die Beine zu stellen. Ob es je dazu kommt, ist ungewiss, aber die Option besteht zumindest, und wurde nicht verbaut.

Und eine Ecke weiter gedacht heist eben auch, sich nicht ohne Not Türen zu verschließen (bzw. zu verbauen), weil braucht es ja nicht, man hat doch die U-Bahn, sondern sich alle sich bietenden Optionen offen halten, bzw. relativ einfach zu erschließende Optionen auch umzusetzen, auch wenn es keinen direkten oder unmittelbaren Nutzen hat.

Ganz allgemein würde mich echt mal interessieren, was so eine "ünnötige" Weiche, oder ein Stück "unnötiges" (im Sinne von: Im normalen Linienbetrieb nicht zwingend erforderlich) Gleis denn nun pro Jahr an Unterhaltskosten verschlingt. Irgendwer muss ja mal durchgerechnet haben, daß das Einsparen einer bestimmten Weiche oder eines bestimmten Überholgleises Summe X pro Jahr einspart...
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Beitrag von Martin H. »

Jean @ 4 Jul 2019, 11:21 hat geschrieben: Es ist sinnvoller dem Gondrellplatz einen zweiten Gleis zu geben und irgendwie das Wendegleis Westenstraße in einer Schleife auszubauen.
Gondrellplatz, wie auch die Schwanseestraße sollen bei der nächsten anstehenden Gleiserneuerung wieder Ausweichgleise bekommen.
Der Gondrellplatz durch die Westtangente vielleicht sogar ein bisschen eher.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Iarn @ 4 Jul 2019, 11:08 hat geschrieben: Ich halte beide Theorien für nicht zutreffend. Die Baustellen für die U5 dürften nicht allzu sehr mit den Baustellen für die Westtangete interferieren und es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass die U5 nicht gebaut wird. Alle Stadtratsbeschlüsse zur U5 waren mit breiter Mehrheit, so dass hier auch die Kommunalwahl kaum was ändern wird.
Naja vergiss mal nicht, das die Gotthardtstrasse in östlicher Richtung für den gesamten Verkehr gesperrt wird. Das heißt auch Einstellung 57er mit all seinen Folgen....
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Lazarus @ 4 Jul 2019, 17:05 hat geschrieben: Das heißt auch Einstellung 57er mit all seinen Folgen....
Nö.
Pauline366
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Beitrag von Pauline366 »

Der U5 Bau in Pasing wird spannend; ich fürchte auch mit jahrelangen Folgen für den 19er. Weil man es verschlafen hat, in Vorleistung gleich den U-Bahnhof unter dem damaligen Neubau der Ortsumgehung Pasing zu bauen, muß der Marienplatz in Pasing wieder rückgebaut werden wie vor 2013.
Da mindestens 2 Wochenende im Jahr die Stammstrecke wegen Wartungsarbeiten bzw. Bau der 2. Stammstrecke dicht ist, würde ich es sinnvoll finden, dass dann eine Tram im dichten Takt( mit entsprechenden Vorrang an den Ampeln) von Pasing S - Laim S - Romanplatz - Donnersberger Brücke S - Hackerbrücke S - Hbf (Prielmayerstraße) - Stachus S - Marienplatz S - Max-Weber - Ostbahnhof S - Leuchtenbergring S - Berg am Laim S.
Westendstraße als Wendeschleife auszubauen warum? Man könnte ja ne Häuserblockschleife XXL bauen; dazu bräuchte man nur Weichen von der Ammerseestraße (18) nach rechts in die Fürstenriederstraße bzw. in der Gegenrichtung.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Das Thema ist durch. Der Marienplatz in Pasing wird nicht wieder umgebaut. Der BA hat dagegen gestimmt soweit ich weiss. Der bleibt wie er ist. Momentan wird nur diskutiert, wie die Situation am Bahnhof mit den Bussen gelöst werden soll, aber das ist hier OT.
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Beitrag von Hot Doc »

Cloakmaster @ 4 Jul 2019, 13:02 hat geschrieben: Das soll nicht als Provokation gedacht sein, sonder eher in die Richtung gehen, daß ich dein "Ich habe darüber nachgedacht, und das ist das Ergebnis" für etwas dünn halte.
Ok. Angenommen.
Das 08/15-Konzept der MVG bei jedweder Tram-Sperrung ist SEV mit Bus. Kann man machen - und sich dann auch gleich auch die jetzt schon vorgesehenen Weichen sparen, weil ist ja im Linienbetrieb unnötig. Auch Ausweichgleise an Endhaltestellen sind nicht nötig, und können weg.  Konsequent weiter gedacht, braucht es dann halt irgendwann auch gar keine Tram mehr, man kann ja alles, was eine Tram fährt, auch mit dem  Bus bedienen (fragt sich nur, in welcher Qualität). 

Will man aber auf die Tram wirklich setzen, dann sollte man eben auch wirklich eine Ecke weiter denken, was ich bei dir bisher nicht sehe, bzw. du in deiner biserigen Argumentation nicht wirklich vermittelt hast, sondern dich - der MVG -Tradition folgend - zu sehr am minimal notwendigsten orientierst.
Na dann nochmal: Ich habe mehrfach lange darüber nachgedacht und bin zu dem selben Ergebnis gekommen, wie die MVG. Ohne deren Argumentation zu kennen und ohne deren Pläne so zu kennen.

Für die Westtangente reichen die geplanten Weichen in jedem Störfall komplett aus, wie weiter oben dargelegt habe. (Jetzt können wir noch jeden Fall durchgehen, in dem 2, 3 oder mehr Straßen dicht sind, aber ich hoffe wir sind uns einig, dass man mal für den Fall EINER Sperrung plant?!)

Für den 19er sind bei einer Sperrung westlich der Fürstenrieder 2 Optionen denkbar:
- Auf der Fürstenrieder nördlich bis zum Romanplatz. Vorteil: Die S-Bahn und damit die Weiterfahrt nach Pasing. Nachteil: Das ursprüngliche Gebiet wird weit verpasst.
- Zur Westendstr. oder weiter zum Gondrellplatz. Vorteile: Man kann mit Bussen (später mal mit der U-Bahn) weiter inwestliche Laim und nach Pasing fahren. Nachteil: die S-Bahn und z.B. der recht direkte 130er, der schnell und parallel zur Tram fährt, werden nicht erreicht.
In beiden Fällen wird es einen SEV mit Bussen geben, da helfen aber auch mehrere Weichen nicht.
Vorteile durch eine zusätzliche Weiche an der Tangente: man könnte zum Gondrellplatz einen kürzeren Weg nehmen.
Da aus meiner Sicht die Führung nach Norden aber besser wäre, ist selbst das nicht zielführend.

Sperrung der Agnes-Bernauer-Straße östlich der Fürstenrieder aber westlich der Siglstr.:
Dies ist tatsächlich eine der wenigen Fälle in denen eine Weiche zumindest ein bisschen Sinn machen würde. Trotzdem für die Länge der Strecke und damit Wahrscheinlichkeit der möglichen Störung halte ich es für nicht angebracht.
Mit einer weiteren Weiche könnte man die Umleitung über die 18 fahren. Hier ist die Strecke aber doch ziemlich lang und damit der Zeitverlust entsprechend lang. Da sehr viele Passagiere der Tram in die Stadt wollen oder daher kommen hielte ich eine Verbinung zur U-Bahn als das wichtigste Ziel für eine Umleitung. Die erreicht man über die geplanten Weichen am Laimer Platz (ob man dann am Gondrellplatz wendet oder am Friedhof [zusätzliche Anbindung der U6] kann man streiten). Für die deutlich wenigeren Passagiere, die ein Ziel auf der Strecke haben, würde dann ein doppelter Umstieg Tram - U-Bahn - Tram (umständlich aber mit Glück sogar schneller als außenrum) oder ein Umstieg an der Ammerseestr. (nur wenig länger als die gesamte Umleitung, dafür ebenerdig und nur einmal) nötig werden.
Ehrlich gesagt wäre eine SEV-Bus Lautensackstr. - Willibaldplatz die schnellste und sauberste Lösung. (Ich würde die Strecke ja laufen, bevor ich den ganzen 18er abklappere - aber ich soll ja nicht von mir auf andere schließen).

Sperrung östlich der Siglstr.:
Hier würde ich einen Bogen Gondrellplatz - Westendstr. - Pasing fahren. Andere Verbindungen machen aus meiner Sicht keinen Sinn.

18er Sperrung Richtung Gondrellplatz:
18er fährt zum Friedhof. Die letzten paar Stationen mit dem Bus. Da hilft auch keine Weiche.

18er Sperrung Westendstr.:
18 fährt trotzdem bis zum Wendehammer. Entweder Pendel Tram zwischen Willibaldplatz und Gondrellplatz, oder eine Linie der Westtangente fährt zum Gondrellplatz. (oder SEV zum Gondrellplatz)
Mit Weiche könnte man mit der 18 zwar direkt weiter zum Gondrellplatz, aber dann würden man den Teil zur Westendstr. vernachlässigen. Dann lieber so weit es geht den orginal Weg befahren und den Stummel anderweitig bedienen.

18er Sperrung zwischen Sigl- und Westendstr.:
wie oben, oder:
18E Gondrellplatz - Westendhammer.
18 original zum Willibaldplatz.
Auch hier könnte man mit einer weiteren Weiche zwar beide Linien bis zum Gondrellplatz fahren lassen. Aber auch hier ist ohne die Weiche der größte Teil der Fahrgäste versorgt. Die 18 stadteinwärts leert sich an der Westendstr. nahezu komplett.

So, ich hoffe ich habe nichts vergessen.
Das sind meine Überlegungen zu den notwendigen Weichen. Ich sehe keinen überzeugenden Grund, der für eine Nutzung einer weiteren Weiche spräche, selbst wenn sie eingebaut wäre. Im Gegenteil, bei manchen Konstellationen würde ich erwarten, dass die Weichen genutzt würden, um zwar den Endpunkt der jeweiligen Linie zu erreichen, aber damit ein anderer Teil, der eigentlich wichtiger da aufkommensstärker ist, vernachlässigt würde.
So Argumente wie Party-Trams o.ä. kann ich leider nicht wirklich ernst nehmen.
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Beitrag von Cloakmaster »

Naja, die "Party-Trams", bzw allgemeiner Sonderfahrten wurden auch als Grund dafür genannt, abgebaute Ausweichgleise wieder aufzubauen. Wie wichtig diese für das Budget der MVG nun wirklich sind, vermag ich nicht abzuschätzen.

Ich will jetzt auch kein eher abweiges xy-szenario entwerfen, indem es eine fehlende Verbindung dann doch brauchte, sondern betrachte es mehr generell.

In erster Linie vermisse ich trotzdem die Verbindung Pasing Romanplatz, da bekanntlich die Hauptströme zwischen West und Nord verlaufen. Diese Weiche könnte sozusagen als ,"Lightversion" einer Pasinger S-Bahn Kurve am Gleisdreieck, oder einer U3 Pasing herhalten, und auch als zusätzliche Stammlinie attraktiv sein. Das Fehlen dieser Verbindung macht in meinen Augen nur insofern Sinn, daß es eben die 'Vollversion(en) ' Bei der S- / U-Bahn nicht angreift, oder gar als verzichtbar darstellt.

Und vor allem erachte ich das Sparpotential beim Verzicht auf eine Weiche als äußerst gering. Eingebaut und dann doch nicht gebraucht frisst kein Brot. Weggelassen, und dann doch einmal vermisst dürfte in jedem Falle teurer kommen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Nachdem sich bei der U-Bahn gerade schön zeigt, wie LA UM Weichen herum gesehen, rate ich persönlich davon ab, zusätzliche Weichen einfach nur auf Vorhalt einzubauen.
Jedes Bauteil kann kaputt gehen, deswegen sollte man sich bei jedem technischen Aufbau auf das notwendige beschränken.
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Beitrag von Pauline366 »

Ich sehe das ganze auch unter dem Blickwinkel Stammstreckensperrung. Dann hätte man eine "elegante" Lösung, mit großen Trams SEV (TEV) zu fahren.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Nachdem die Planfeststellung immer noch aussteht, rechne ich nicht damit, dass die Westtangente wesentlich vor der U5 Pasing fertig wird. Und nach Fertigstellung der U5 Pasing denke ich liegt die Hauptlast des Ersatzverkehrs bei der U-Bahn.
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Beitrag von Cloakmaster »

Iarn @ 5 Jul 2019, 08:02 hat geschrieben: Nachdem sich bei der U-Bahn gerade schön zeigt, wie LA UM Weichen herum gesehen, rate ich persönlich davon ab, zusätzliche Weichen einfach nur auf Vorhalt einzubauen.
Jedes Bauteil kann kaputt gehen, deswegen sollte man sich bei jedem technischen Aufbau auf das notwendige beschränken.
Gerade dann ist es doch gut, ein paar Bauteile mehr zu haben, um eine gewisse Redundanz zu erzeugen.
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Beitrag von Hot Doc »

Ich sehe nicht, wie bei einer Stammstreckensperrung, diese Fahrtmöglichkeiten so wichtig sind. Die Anbindung von Laim kann eine Tram Laim-Romanplatz-HBF übernehmen. Die Anbindung von Pasing, wie Iarn richtig sagt, in Zukunft die U-Bahn oder/und die 19er in ihrer bisherigen Art.
Ich wäre ja froh, wenn die Last auf mehrere Tramlinien verteilt wird, eine Linie alleine ist damit massiv überfordert.

@Cloakmaster: Es ist ein Unterschied, ob man eine Partytram als einen Grund unter vielen angibt, mit dem man einen Umbau positiv darstellen will, oder ob am Ende die Partytram nahezu als einziger Grund übrig bleibt.
Auf der einen Seite wirfst du mir vor, drüber nachdenken reicht nicht aus als Argumentation, auf der anderen Seite hast du selber offensichtlich noch nicht drüber nachgedacht und betrachtest "es mehr generell". Nicht ganz stringent!

Gut, dann kommt immerhin durch die Hintertür noch so ein Vorschlag. Tatsächlich könnte man eine solche Linie Pasing - Romanplatz - Innenstadt oder - Schwabing diskutieren. Dann bräuchte man eine solche Weiche. Aktuell scheint aber so etwas nicht auf dem Papier der MVG zu stehen und an der aktuell nicht eingebauten Weiche am Romanplatz sieht man, dass sich solche Vorleistungen eben oft einfach nicht rentieren.
Ich habe ja auch nicht gesagt, dass man die Weichen NIE und NIMMER brauchen kann. Aber aus aktueller Sicht und wohl auch aus Sicht der geplanten Neustrukturierung des Netzes, braucht man diese Weichen schlicht nicht und kann sie selbst bei diversen Sperrungen kaum sinnvoll nutzen.
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Beitrag von Iarn »

Cloakmaster @ 5 Jul 2019, 08:29 hat geschrieben:
Iarn @ 5 Jul 2019, 08:02 hat geschrieben: Nachdem sich bei der U-Bahn gerade schön zeigt, wie LA UM Weichen herum gesehen, rate ich persönlich davon ab, zusätzliche Weichen einfach nur auf Vorhalt einzubauen.
Jedes Bauteil kann kaputt gehen,  deswegen sollte man sich bei jedem technischen Aufbau auf das notwendige beschränken.
Gerade dann ist es doch gut, ein paar Bauteile mehr zu haben, um eine gewisse Redundanz zu erzeugen.
Eine Weiche erzeugt aber keine Redundanz an dieser Stelle, da eine defekte Weiche in der Regel alle angeschlossenen Gleise blockiert.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Bei einer größeren Störung würde ich eher Waldfriedhof Pasing fahren, als zum Romanplatz. Das macht für mich mehr Sinn, weil man so eine zusätzliche Verbindung zur U6 herstellt.
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Beitrag von Cloakmaster »

Naja, ich vergleiche jetzt mal wieder mit der BSAG: Dort werden die "Party-Trams", bzw. jegliche Vermietung von Straßenbahnen an andere, die Lokalpolitik nutzt bisweilen so eine Miet-Tram zur Wahlwerbung, ziemlich aktiv beworben, und als sehr wichtig angesehen: Während der Normalbetrieb kostenmäßig ziemlich auf Kante genäht ist, sind die Partyfahrten ein optionales Zusatzangebot, mit dem man ordentlich Geld verdienen kann, das dann auch in der eigenen Tasche bleibt, und nicht über den Verteilschlüssel mit den restlichen Unternehmen im Verkehrsverbund geteilt werden muss. Dazu ist es denn aber eben auch nötig, daß diese Mietfahrten auch vom regulären Streckennetz abweichende Routen fahren können, was in Bremen tatsächlich erstaunlich gut geht, weil hier fast alle Tramkreuzungen so ausgeführt sind, daß jede Fahrbeziehung möglich ist. Und das im armen Bremen, das sonst jeden Cent fünf Mal umdreht. Tatsächlich fällt der BSAG auch immer wieder eine Umleitung ein, in der man auch eine sonst ach so unnötige Verbindung dann doch nutzen kann - sicher die eine mehr, die andere weniger, aber immerhin. Aber das reiche München geht mal wieder wegen ein paar "unnötigen" Weichen pleite?

Waldfriedhof Pasing kann man ja im Störungsfall fahren. Aber Ich hielte eine reguläre (Zusatz-)Linie Pasing-Romanplatz-Freiheit/Scheidplatz/Emmeram/Petuelring/… jetzt auch nicht für völlig verkehrt und deplatziert.
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Beitrag von Pasinger »

Käme man denn eigentlich gut rum ums Eck an der Fürstenrieder/Agnes-Bernauer vom Laimer Bahnhof kommend Richtung Pasing. Das Haus am Eck (mit McDonalds) steht ja schon um einiges mehr in der Straße als alle anderen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Pasinger @ 5 Jul 2019, 10:27 hat geschrieben: Käme man denn eigentlich gut rum ums Eck an der Fürstenrieder/Agnes-Bernauer vom Laimer Bahnhof kommend Richtung Pasing. Das Haus am Eck (mit McDonalds) steht ja schon um einiges mehr in der Straße als alle anderen.
Rumkommen vielleicht schon. Die Frage ist halt, wie es mit dem Kurvenradius aussieht. Könnte eng werden.....
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Beitrag von Cloakmaster »

Da wird gar nix eng. Es ist immer noch eine Kreuzung einer vier- mit einer sechspurigen Straße, in deren Mitte jeweils die Tramstrecke ist / hin kommt.
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Beitrag von Hot Doc »

@Cloakmaster: Allein die aufwändigeren Ampelanlagen dürften für eine weitere Abbiegemöglichkeit in die fünfstelligen gehen. Die Weiche an sich in die sechsstelligen. Da musst du lange Partytrams drüberfahren lassen, um das zu finanzieren. JA, solche Zusatzangebote sind lukrativ, da man bestehende Infrastruktur mitbenutzen kann und für die Nutzung nicht direkt bezahlt. Ob das vom jeweiligen VU auch auf Heller und Pfennig berechnet wird, wie sehr die Abnutzung von Weichen und Fahrzeug den Gewinn schmälert?
Und ehrlich gesagt wird man gerade in dem Viertel genug andere Möglichkeiten finden bei einer Fahrt, wo die Fahrt das Ziel ist einen Weg zu finden, um von A nach B zu kommen.

Die Linie Pasing - Romanplatz - ... ist sicher interessant, aber auch nur bedingt gut verknüpfbar.
Ich denke dass die 12 weiter auf die Westtangente verlängert wird und damit große Fahrzeuge bekommen, was auf dem Abschnitt der heutigen 12 auch dann noch zu viel sein wird. Eine weitere Linie brauchts da sicher nicht.
Die 17 wird weiter zur Amalienburgstr. fahren.
Die 16 wird wohl auf kurz oder lang auch auf die Westtangente fahren (eher von Anfang an), da hier ein 5 Minuten-Takt nötig ist. (Allein im Spätverkehr wird evtl. eine der Linien am Romanplatz wenden.)
Wo willst du jetzt deine (an sich sinnvolle Linie) ab Romanplatz weiterfahren lassen.

Also für Tramträume a la Chris sicher eine Option, aber aktuell sehe ich da keinen Bedarf und auch keine rational und wirtschaftlich sinnvolle Lösung. Was nicht heißt, dass das in einigen Jahren anders ausschaut. (Aber siehe Romanplatz, eine Weiche für in einigen Jahren baut man nicht jetzt ein.)
((Ok, man kann natürlich darüber diskutieren auf der Arnulfstr. 3 Linien fahren zu lassen. Aber dann sind wir dabei, was wir dann am HBF damit machen usw....))

@Pasinger: Ja, da ist genug Platz. Da die Schienen in beiden Straßen in der Mitte liegen und die Straßen ziemlich breit sind, ist das kein Problem.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Außerdem, wenn die U5 mal fertig ist, reicht beim 19er ein Takt 10. Vermutlich sogar mit R2. :D
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Beitrag von Tram-Bahni »

Um die Tram nicht stilllegen zu müssen, plant man auf der U5 nur mit einem 20er Takt. Daher 19 weiter alle 10 Minuten, aber mit R3.
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