Grundsatzdiskussion Fernbus

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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Fastrider
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Beitrag von Fastrider »

Die Quelle, auf die sich DER SPIEGEL bezieht schreibt übrigens bei DSO mit. Anfang November sind etwa 1/3 der Fahrten wegefallen, Rennstrecken sind sogar stärker betroffen. Das Angebotniveau ist auf den Stand von Mi 2014 zurückgefallen.
146225
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Beitrag von 146225 »

spock5407 @ 2 Dec 2016, 21:25 hat geschrieben: Erst die DotCom-Blase, dann die Immobilienblase, dann die Eurokrise und nun die platzt die Bus-Blase. B-)
Manche Blasen sind wiederkehrend, Immobilien kommt bestimmt nochmal der große Knall. Die Fernbusse sind dagegen mal wieder nur Spielzeug.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Bei Immobilien würde ich sagen ist die Nachfrage da...ob sie allerdings zu diesen Preis da ist...

Ich bleibe dabei: wieso werden mit dem Fernbus nur die Feizeit- oder Urlaubskundschaft bedient? Warum keine Pendler?
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Weil niemand mit einem bisschen Restanspruch an sich selbst stundenlang mit dem Bus irgendwo hinfährt?!
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Beitrag von Jogi »

146225 @ 3 Dec 2016, 09:40 hat geschrieben:Manche Blasen sind wiederkehrend, Immobilien kommt bestimmt nochmal der große Knall. Die Fernbusse sind dagegen mal wieder nur Spielzeug.
Generell dazu: Fernbusse sind kein Spielzeug, sondern haben sich in Lücken gesetzt, die der SPFV nur schwer bedienen kann und in seiner komfortanblen Lage (Stichwort Verbot von Doppelbedienung) eher suboptimal zu höheren Preisen bedient hat.
Und nicht zuletzt haben sie der DB ordentlich Feuer unterm Hintern gemacht, der die Busse genau so lange Zeit nicht für voll genommen hat. Jetzt steigt Testballon um Testbballon auf und es werden Veränderungen implementiert, nachdem man Jahr um Jahr nur den Mangel verwaltet hatte. Die Angebotsoffensive wäre ohne Fernbusse so nie gekommen.

Man (Du ;) muss kein Freund der Fernbusse sein, speziell von Flixbus nicht. Sie sind nichtsdestotrotz mittlerweile etabliert und eröffnen gerade einkommenschwächerechen Menschen neue Möglichkeiten zur Mobilität.

Zur impliziten Wirtschaftlichkeit: Natürlich will General Atlantic als Hauptinvestor von FB irgendwann auch wieder sein Geld sehen. Der massive Expansionskurs, der in Mitteleuropa weitergeht, kam ja nicht von ungefähr. Die Anpassungen im Liniennetz sind ein erster, erwartbar gewesener Schritt dazu.

---
Jean @ 3 Dec 2016, 10:34 hat geschrieben:Ich bleibe dabei: wieso werden mit dem Fernbus nur die Feizeit- oder Urlaubskundschaft bedient? Warum keine Pendler?
Tut man doch. Wenn man der Flixbus-Homepage glauben darf, wo der Schülerpraktikant die Vorteile des Busfahrens anpreist wie das Beste seit Erfindung der Majonaise:
Für Pendler

Obwohl die meisten Pendler quer durch Deutschland mit dem Auto unterwegs sind, greifen immer mehr auf Buslinien als Alternative zurück. In Deutschland bekannte Verkehrsmittel wir Mitfahrgelegenheiten oder Mitfahrzentralen sind dafür nur bedingt geeignet. Schließlich muss man pünktlich den Arbeitsplatz oder das Studium erreichen. Auf den Fahrplan bzw. die Abfahrtszeit kann man sich oft nicht verlassen. Ein weiterer Punkt, der vielen Leuten wichtig ist, ist die Verkehrssicherheit von Auto und Fahrers.
Endlich nach Hause

Je nach Pendler (Wochenendpendler, Nahverkehr, etc.) sind auch die Überlegungen nach der besten Reise Art unterschiedlich. Wochenendpendler reisen im Regelfall am Wochenende nach Hause zu ihrer Familie oder Freundin. Während der Woche bleiben sie oft in der Stadt in der sie arbeiten. Oft haben sie einen provisorischen Schlafplatz in Nähe zum Arbeitsplatz oder in einer nahe gelegenen Pension. Die Nahverkehrspendler dagegen pendeln jeden Tag mit dem Linienbus, Zug oder dem eigenen Kfz von zu Hause in die Arbeit und wieder zurück. Diesen Stress sollte man nicht noch teuer bezahlen.
Günstig und schnell

Es sind gerade die preislichen und zeitlichen Gründe warum Busreisen den Fernzügen immer mehr und mehr den Rang ablaufen. Vergleicht man einige bekannte Pendler Strecken mit Bus und Zug, dann sind Busverbindungen auf jeden Fall preiswerter. Weitere Punkte die für Fernverbindungsbusse sprechen sind die Sicherheit und natürlich auch die Geschwindigkeit. Stau kommt zwar vor, doch unsere ortskundigen Fahrer werden meist rechtzeitig gewarnt und können ihn so umfahren.
Vergleichen lohnt sich

Diese Vergleiche legen offen, dass Busfahrten tendenziell immer eine bessere Wahl für Pendler sind. Bei einem so großen Preisunterschied muss ein Pendler schon sehr gute Argumente haben, warum er nicht mit dem Bus fährt. Es ist aber nicht nur der günstige Ticket Preis für den Linienbus der viele Pendler überzeugt.  Im Vergleich zum Auto, der Mitfahrgelegenheit oder Linienbusse wollen viele Pendler auch nicht auf den angenehmen Komfort während einer Bus Reise verzichten. Ein Vergleich lohnt sich in jedem Fall.
Zeit und Geld sparen

Für Linienbus Pendler wird es aber erst dann richtig interessant, wenn diese bei der Fahrt durch Deutschland nicht nur Geld sondern auch Zeit sparen können. Denn ob nun Schüler oder Berufstätige, man möchte schnell von A nach B und auch wieder schnell zurückkommen. Spätestens jetzt wird klar, warum immer mehr Pendler eine Linienbus Busfahrt gegenüber der Zugfahrt bevorzugen.
Umweltbewusst pendeln

Viele Pendler benutzen in den meisten Fällen das Auto. Schlauer und vor allem umweltfreundlicher ist es dagegen mit dem Linienbus zu fahren. Pendler sind meist nicht deshalb auf Buslinien unterwegs, weil es ihnen so viel Spaß macht, sondern weil sie zur Arbeit oder Schule müssen. Und da sollten sie entspannt und erholt ankommen. Bei einer PKW Fahrt ist das oft nicht der Fall. Gerade bei längeren Strecken kann dann eine Autofahrt quer durch Deutschland ganz schön anstrengend werden. Deshalb fällt die Entscheidung immer öfter auf Bus Linien. Pendler aller Art kennen die Problematik mit den Entfernungen sowie der dafür benötigten Zeit. Ebenfalls sind die Fahrtkosten auf Dauer nicht zu unterschätzen. Oft müssen Pendler für Ihre Busreisen selbst aufkommen und bekommen sie nicht vom Arbeitgeber erstattet. Da kommen schnell mal ein paar hundert Euro zusammen. Und wer sich die hohen Kosten sparen kann, sollte das auch tun. Auf Jahressicht springt bei einigen Pendlern sicher ein luxuriöser Urlaub oder zumindest ein Wellness Wochenende dabei heraus. Selbst wenn man nicht täglich fährt ist der Preisvorteil nicht von der Hand zu weisen. Einfach mal vergleichen - es lohnt sich ganz bestimmt.
Wer bei solch glaubwürdigen, einwandfrei geschriebenen Vorteilen nicht Bus fährt - für den ist der Zug abgefahren. Äh, ne... :huh:

Kurz ernsthaft zur Frage, mit Pendler meinst Du Berufspendler, also morgens exemplarisch nach München rein und nachmittags wieder raus?
Da steht zu vorderst das Beförderungsverbot auf Strecken unter 50 km bzw. einer Stunde Fahrzeit, das ausdrücklich dazu dient, den Regionalverkehr zu schützen. Damit fallen schon mal viele typische Relationen weg.

Daneben braucht es eine "Mitnahmegarantie" (begrenzte Kapazität des Busses, keine Stehplätze), eine passende Relation und dafürpassende Abfahrten in beide Richtungen sowie akzeptable Fahrzeiten. Da ergeben sich unterm Strich nicht allzu viele Verbindungen, mit denen "normal" gependelt werden kann.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ja ich meinte Berufspendler...und es gibt viele die fahren mehr als nur 50 KM einfach...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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Beitrag von JeDi »

Jean @ 3 Dec 2016, 10:41 hat geschrieben: Ja ich meinte Berufspendler...und es gibt viele die fahren mehr als nur 50 KM einfach...
Die sind mit dem Zug aber schlicht schneller, und zahlen Preise die durchaus auf Fernbusniveau sind (ne BC100 kostet nichtmal 20 Euro pro Arbeitstag, und da ist der Urlaub schon rausgerechnet).
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Beitrag von Jogi »

Jean @ 3 Dec 2016, 11:41 hat geschrieben: Ja ich meinte Berufspendler...und es gibt viele die fahren mehr als nur 50 KM einfach...
Aber wohl eher wenige, bei denen zu passenden Zeiten Fernbusse fahren ;)

Beim Pendeln stellt sich irgendwann auch mal die Zeitfrage, bezogen auf Fahrzeit und Frequenz. Da hat die Bahn (oder das Auto) das bessere Angebot. Na ja, in der Regel wenigstens #RegioWuerttemberg :D
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Beitrag von Cloakmaster »

Oder das Flugzeug. Hier insbesondere das Bonn-Berlin Shuttle. Wobei es da auch reichlich Fernbusverkehr geben dürfte.
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Beitrag von andreas »

Bayernlover @ 3 Dec 2016, 11:01 hat geschrieben: Weil niemand mit einem bisschen Restanspruch an sich selbst stundenlang mit dem Bus irgendwo hinfährt?!
Nö, du denkst zu weit.

alles, was mehr als 50 km weg ist von München könnte z.b. ein Pendlerfernbus anfahren
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Viel "Spaß" morgens an den Haupteinfallstraßen, wie z.B. den Autobahnenden.
Es war einmal.....abgelehnt am 09.06.2024 per Bürgerentscheid:
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Beitrag von NJ Transit »

Zumal Leute, die solche Distanzen per Auto pendeln, das meistens nicht tun, weil man in der Innenstadt so gut parken und Auto fahren kann, sondern weil sie in irgendeinem zentrumsfernen Gewebegebiet schaffen, das beispielhaft vom MVV im Takt 30 nur zur HVZ und mit 30 verschiedenen Linienwegen für 6 Fahrten angebunden wird. Welchen Vorteil hat da der Fernbus? Klar, wir könnten Busse direkt in jedes Gewerbegebiet fahren, damit hätten wir dann aber schon fast das Prinzip Mitarbeitershuttle.
My hovercraft is full of eels.

SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

andreas @ 3 Dec 2016, 20:53 hat geschrieben:alles, was mehr als 50 km weg ist von München könnte z.b. ein Pendlerfernbus anfahren
Jogi @ 3 Dec 2016, 14:24 hat geschrieben:Aber wohl eher wenige, bei denen zu passenden Zeiten Fernbusse fahren ;)
Und am passenden Ort. Das Fernbusnetz ist für Pendlerverkehr ziemlich dünn. Auf welchen Pendlerstrecken rund um München oder Stuttgart fahren Fernbusse mit einem pendlergeeigneten Angebot? Ich habe in Vilsbiburg, Landshut, Mainburg, Wolnzach, Geisenfeld, Neuburg, Schrobenhausen, Aichach, Schwabmünchen oder so jedenfalls noch keinen Fernbus nach München gesehen. Sowas ggf. gab's zu Bahnbuszeiten, damals fuhren viele Bahnbusse von irgendwelchen Dorfplätzen direkt in die Münchner Innenstadt. Aber welcher Anbieter fährt heute in Straubing los, nimmt bis Wörth an der Donau noch ein paar Dörfer mit und fährt dann durch bis zur Arnulfstraße, vielleicht noch mit einem Ausstiegshalt an der Freiheit? Oder nicht ganz so weit, z.B. eine Nonstop-Busverbindung Geisenfeld Stadtplatz - München Innenstadt. Gab's in den 60ern mal. Damals hatte fast jeder Busbetrieb im Umkreis zwischen 50 und 100 km einenen Linienverkehr vom eigenen Dorfplatz direkt nach München, wenn's die Bundesbahn nicht hatte. Aber heute? Selbst zu Hochzeiten des Fernbuswettbewerbs ist sowas nicht gefahren worden... ;)

Und selbst wenn ein Pendler eine Fernbusverbindung hätte, sagen wir Ingolstadt/Augsburg - München, welcher Pendler gibt die Flexibilität des Autos auf, um dann mit einem Bus im selben Stau zu stehen wie vorher? Besonders für Berufspendler macht die Eisenbahn in den meisten Fällen das bessere Angebot, was Preis, Komfort, Netzdichte, Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit und Kapazität angeht. Wenn nicht, dann geht's meistens um Fahrten wie Augsburg - Röhrmoos oder Eichstätt - Freising oder Dietramszell - Mainburg Gewerbegebiet. Ja, sowas gibt's, aber da hilft der Fernbus nichts. Besonders die immer mehr werdenden Arbeitsplätze in Gewerbegebieten auf der grünen Wiese führen oft zu langen Wegen von den Städten auf's Land, aber da fährt kein Fernbus hin, oftmals nicht einmal ein Regionalbus.

Langstreckenpendeln auf Nürnberg - München geht mit dem ICE und BC100 inkl. Stadtverkehr in einer Stunde mit etwa Halbstundentakt. Da ist der Fernbus nichtmal wirklich interessant, würde man von Nürnberg zum Münchner Flughafen zum Arbeiten fahren.
Cloakmaster @ 3 Dec 2016, 16:25 hat geschrieben:Oder das Flugzeug. Hier insbesondere das Bonn-Berlin Shuttle.
Wenn wir mit solchen Randgruppen anfangen, möchte ich die Schiffspendler mit ins Spiel bringen. Ich glaub' allein auf'm Bodensee gibt's mehr Pendler auf'm Wasser als in ganz Deutschland jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit in ein Flugzeug steigen. Und das ist auch gut so. :ph34r:

Als was zählen eigentlich die Fahrgäste der RAB-Buslinien 7373/7394 Ravensburg/Friedrichshafen - Konstanz? Bleiben sie auf dem Bodensee im Bus sind's Buspendler, steigen sie während der Überfahrt auf der Fähre aus dem Bus aus, sind's Schiffspendler? Oder ist das quasi KLV mit selbstverladendem Stückgut, also KPV = Kombinierter Personenverkehr? Wenn man in einem Bus sitzt, der auf einem Schiff steht... Derzeit gäbe es in dieser Kategorie auch die NOB-Ersatzbusse auf dem SyltShuttle. ;)
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Beitrag von 218 466-1 »

Rohrbacher @ 3 Dec 2016, 22:23 hat geschrieben:Wenn wir mit solchen Randgruppen anfangen, möchte ich die Schiffspendler mit ins Spiel bringen. Ich glaub' allein auf'm Bodensee gibt's mehr Pendler auf'm Wasser als in ganz Deutschland jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit in ein Flugzeug steigen. Und das ist auch gut so. :ph34r:
Aua, gaaaaanz schlechtes timing für diese Behauptung, der noch vor wenigen Wochen alle zugestimmt hätten...

Neue Flugverbindung: In acht Minuten über den Bodensee fliegen
Keine Alternative zum Transrapid MUC
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Catracho
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Beitrag von Catracho »

218 466-1 @ 3 Dec 2016, 22:35 hat geschrieben: Aua, gaaaaanz schlechtes timing für diese Behauptung, der noch vor wenigen Wochen alle zugestimmt hätten...

Neue Flugverbindung: In acht Minuten über den Bodensee fliegen
Häh? Was ändert denn die Existenz dieser Flugverbindung an dem Inhalt von Rohrbachers Aussage?

Mfg
Catracho
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Beitrag von JeDi »

andreas @ 3 Dec 2016, 19:53 hat geschrieben: alles, was mehr als 50 km weg ist von München könnte z.b. ein Pendlerfernbus anfahren
Du kannst ja mal ausrechnen, was der dann Kosten dürfte, um billiger als die Eisenbahn zu sein.
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Beitrag von 146225 »

Alle Buslinien, egal ob mit oder ohne "Fern-" im Namen, die in eine halbwegs verkehrsbelastete Großstadt einfahren, haben zur HVZ das Problem viel zu viel Zeit im Stau von Ampel zu Ampel zu verbrauchen und deshalb wenig attraktiv zu sein. Also nicht wirklich ein geeignetes Einsatzgebiet.
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Beitrag von Bayernlover »

Eben, welchen Sinn macht ein Bus auf dem Zulauf zu so Städten wie München oder Stuttgart - hier machen straßengebundene Verkehrsmittel doch überhaupt keinen Sinn.
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Beitrag von Mühldorfer »

Hallo,
die Bodenseeregion ist ein gutes Beispiel, es gibt dort Bahnverkehr aber auch Lücken,sei es wegen zu wenig Bedarf oder weil Bahnstrecken nie gebaut oder stiligelegt wurden.

Ich denke gute Regionalbuslienien die als Teil des ÖPNV mit Bahnstecken durtarifiert wären, nicht nur mit Länder- und Wochenedtickets.

Dazu aber auch nicht zugbediente Verbindungen "als ob" Zug erfüllen.

Z.B. Oberbayern, zwischen Altenmarkt und Hörpolding findet fast kein Bahnverkehr statt, es gibt eine Buslinie.

Die ist aber extra tarifiert und fährt Umwege die die vorhandene Bahnstrecke nicht macht.

Bei der Bahn hat man im Interesse kurzer Fahrzeiten meist nur EINEN Bahnhof wenn es nicht eine große Stadt ist, wird Zugsverkehr durch Bus ersetz dann bekommt in jedem Dorf der Überlandlinienbus die Haltestellen Schule, Dorfkrug, Siedlung und Kriegendenkmal, mit Hakenschlagen...

Daher Fernbusse sind meiner Meinung nach verkehrstechnisch und volkswirtschaftlich Blödsinn, straffe Linien von Regionalbussen die tarflich und fahrplänmäßig mit in Bahnnetzlücken verkehren aber sehr sinnvoll.

Z.B. auch Hohenlohe, eine Buslinie von Lauda nach Waldenburg geführt über die B19 via Künzelsau aber sinnvoll, aber OHNE Abstecher in die Dörfer wie Gaisbach, Haag, Kuhbach oder Kupferzell.


Ebenso kann abwechselnder Parallelverkehr sinnvoll sein wenn in verkehrsschwachen Zeiten ein 628 schon zu aufwendig wäre.


Und die Busverbindung als Teil der normalen Fahrplanauskunft wenn es fahrzeitmäßig oder umsteigebedingt eine günstige Alternative ist.
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Beitrag von 146225 »

Mühldorfer @ 6 Dec 2016, 18:39 hat geschrieben: Ebenso kann abwechselnder Parallelverkehr sinnvoll sein wenn in verkehrsschwachen Zeiten ein 628 schon zu aufwendig wäre.
Das hat die Bundesbahn über Jahrzehnte probiert - in halbwegs dicht besiedelten Regionen ist das aber durch Angebotsausbau in der Praxis widerlegt worden. Sprich: ein Zug generiert auch Sonntagabend um 23 Uhr mehr Fahrgäste als ein Bus.
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Beitrag von Mühldorfer »

146225 @ 7 Dec 2016, 06:59 hat geschrieben: Das hat die Bundesbahn über Jahrzehnte probiert - in halbwegs dicht besiedelten Regionen ist das aber durch Angebotsausbau in der Praxis widerlegt worden. Sprich: ein Zug generiert auch Sonntagabend um 23 Uhr mehr Fahrgäste als ein Bus.
Hallo,
oft aber nur weil "geschulte" Bahnfahrgäste in fremden Orten nichtmals die richtige Bushaltestelle finden. Z.B. erweiterter Stadtverkehr in Regensburg, finde dort mal die richige Bushaltrstelle innerhalb 10min, was für die Entfernung ausreichen würde...

Dagegen erstmals in Berlin-HBF, Dresden oder Frankfurt das richtige Gleis finden ist eine leichte Übung. Auch Turmbahnhöfe wie Osnabrück sind einfach.
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Beitrag von 146225 »

Mühldorfer @ 7 Dec 2016, 10:00 hat geschrieben: Hallo,
oft aber nur weil "geschulte" Bahnfahrgäste in fremden Orten nichtmals die richtige Bushaltestelle finden. Z.B. erweiterter Stadtverkehr in Regensburg, finde dort mal die richige Bushaltrstelle innerhalb 10min, was für die Entfernung ausreichen würde...
Dafür gibt es doch heute mobil-elektronische Hilfsmittel, das dürfte mit Sicherheit nicht der einzige Grund sein. Oftmals ist es auch so, dass gerade bei Verbindungen Stadt -> Umland der Zug die höhere Akzeptanz genießt, weil er einfach schneller ist als ein Bus im Stadtverkehr.
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Beitrag von Jogi »

Nach General Atlantic steigt ein zweiter großer Investor aus den USA ins grüne Flixboot mit ein, vermelden "Der Spiegel", "Die Welt" und unter Berufung auf diese beiden Medien "Zeit Online". Über die genaue Summe schweigt sich das sympathische Start Up von nebenan aus; klar sei nur, dass General Atlantic weiterhin größter Investor bleibe, aber wohl nicht mehr 35 Prozent der Anteile halten dürfte.

Mit Hilfe der Mittel solle Flixbus technisch einen großen Sprung nach vorne machen:
-Welt\ @ 16.Dez 2016 hat geschrieben:Mit den Daten von mittlerweile 50 Millionen eigenen Passagieren in ganz Europa wird es für das Start-up zwar immer leichter, Fahrgastaufkommen und Preissensibilität vorherzusagen. Doch um daraus neue Angebote machen zu können, sind neue technische Plattformen nötig.

[...] [Flixbus-Chef] Schwämmlein nennt es den „datengetriebenen Umgang mit dem Netz“ [...]. Um weiter wachsen zu können, muss sich Flixbus so ausrichten, wie es beispielsweise der Chauffeurdienst Uber tut. Es geht darum, die Buchungssysteme mit den möglichst besten Algorithmen zu haben, damit man zum größten Kundenaufkommen an den meistnachgefragten Orten das beste Angebot machen kann. [...]
Neben einem Ausbau des Liniennetzes in Skandinavien, Italien und Frankreich will Flixbus auch den Service verbessern - man höre und staune, "Die Zeit" setzt hier sogar eine eigene kritische Spitze gegenüber Flixbus:
-Zeit\ @ 16.Dez 2016 hat geschrieben:Mit einem verstärkten Kundenservice erhoffe sich das Unternehmen, mehr Kunden von der Bahn abzuwerben.

So solle unter anderem das Internetangebot verbessert werden. Mit WLAN in den Reisebussen wirbt das Unternehmen, oft funktioniert es aber nur unzureichend. Außerdem solle es künftig die Möglichkeit geben, die aktuelle Position des Busses mit einer Smartphone-App zu verfolgen. Kunden könnten so besser planen und Verspätungen einschätzen, zitiert der Spiegel Schwämmlein.
Wie toll der W-LAN-Service bei Flixbus sonst ist und wie gut Flixbus nicht nur bei Studis ankommt, las sich Ende September in der "Zeit" so: [quote="-"Zeit"\ @ 27.Sep 2016"]Natürlich kommt auch gekonntes Marketing dazu, inzwischen gelten die grünen Busse, von denen die meisten mit WLAN-Verbindung über die Autobahnen rollen, nicht nur als günstige Alternative für junge Reisende. Sie nehmen auch immer mehr Ältere mit, sagt [Flixbus-Pressesprecher] Hintz: "Mittlerweile befördern wir alle Altersstufen und sozialen Gruppen. [...]"[/quote]

Neben einer besseren, inhaltlich natürlich nicht näher ausgeführten (wäre ja noch schöner, wenn Schwämmlein auf etwas konkretes festgenagelt werden könnte) Weiterbildung der Flixbusfahrer "an eine[r] Art E-University" (so schreibt die "Welt" unter Berufung auf Schwämmlein, was natürlich Käse ist, sind die Fahrer ja nicht direkt bei der Frickelkutsche angestellt) sind aber wohl keine weiteren Serviceverbesserungen geplant.

Des Weiteren wolle Flixbus in diesem Jahr schwarze Zahlen schreiben.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Ist das Geld schon wieder alle, dass die ne Kapitalerhöhung via Heuschrecke brauchen? :rolleyes:

Btw, der "Große Sprung nach vorn" ging schon bei Mao ordentlich schief.
Es war einmal.....abgelehnt am 09.06.2024 per Bürgerentscheid:
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Beitrag von Jogi »

Korrektur zum besseren Verständnis:
Jogi @ 17 Dec 2016, 14:37 hat geschrieben:Wie toll der W-LAN-Service bei Flixbus sonst ist und wie gut Flixbus nicht nur bei Studis ankommt, las sich Ende September in der "Zeit" so: ...
spock5407 @ 17 Dec 2016, 15:08 hat geschrieben:Btw, der "Große Sprung nach vorn" ging schon bei Mao ordentlich schief.
:lol:
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Beitrag von 146225 »

Und ist ja auch klar, dass frisches Geld nur in so geiles Zeug wie Yield-Management und ähnlichen Kram zur besseren Ausnutzung von irgendjemands Vorstellungen gesteckt werden kann, in Basics wie besser bezahlte Busfahrer oder eine markenprägende, hochwertige Haltestelleninfrastruktur zu investieren, wer verschwendet denn noch Geld für so was?
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Beitrag von Mühldorfer »

Hallo,
ich sehe es als überbewertetes Argument WLAN-kostenlos. Inzwischen gibt es fü das D1-Netz LTE-Datenangebote mit 3GigaByte/Monat für 10€, bei 2-Jahresverträgen gibt es noch ein 10"-Tablett von Samsung mit LTE zu 49€ dazu.

gruß
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Beitrag von Cloakmaster »

Mühldorfer @ 18 Dec 2016, 10:58 hat geschrieben: Hallo,
ich sehe es als überbewertetes Argument WLAN-kostenlos.  Inzwischen gibt es fü das D1-Netz LTE-Datenangebote mit 3GigaByte/Monat für 10€, bei 2-Jahresverträgen gibt es noch ein 10"-Tablett von Samsung mit LTE zu 49€ dazu.

gruß
3GB sind im LTE-Netz nicht viel. da freut es manch einen, wenn er unterwegs seinen Datentarif schonen kann. Und: Ohne eine ständige Ausweitung der Gratis-WLAN würden auch die Preise bei den Datentarifen nicht so schnell und so tief purzeln. Das schon vor Jahren formulierte ziel lautet immer und überall unbegrenzt surfen - mit maximal mögliche Geschwindigkeit, und das ohne Verbrauchslimit bzw. -rechnung.
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Beitrag von Mühldorfer »

146225 @ 3 Dec 2016, 22:57 hat geschrieben: Alle Buslinien, egal ob mit oder ohne "Fern-" im Namen, die in eine halbwegs verkehrsbelastete Großstadt einfahren, haben zur HVZ das Problem viel zu viel Zeit im Stau von Ampel zu Ampel zu verbrauchen und deshalb wenig attraktiv zu sein. Also nicht wirklich ein geeignetes Einsatzgebiet.
Und in fast allen Großstadtumgebungen die deutlichen tageszeitabhängigen Lastrichtungen, eben viele nnährende Leerfahrten.

Im Raum München ist die S1 Richtung Freising schon fast eine Ausnahme, ebenso die U-Bahn Richtung Neuperlach.
Jogi
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Beitrag von Jogi »

Jogi @ 17 Dec 2016, 14:37 hat geschrieben:Nach General Atlantic steigt ein zweiter großer Investor aus den USA ins grüne Flixboot mit ein, [...]
Ergänzend dazu noch die zugehörige Pressemitteilung von Flixbus:
FlixBus gewinnt Tech-Investor

Pressemitteilung, 16/12/2016
FlixBus investiert in Technologie und Qualität und gewinnt den weltweit führenden Tech-Investor als Partner

++ FlixBus-Gründer geben in München neue Finanzierungsrunde bekannt ++ Silver Lake investiert mit General Atlantic, Holtzbrinck Ventures und Daimler ++ Investition in Qualität, Netz und Service: Fahrgäste und Fahrer profitieren ++ Neu in 2017: „Where is my bus“, stabileres WLAN und „FlixUniversity“ ++

München/Berlin, 16.12.2016 – Die FlixBus-Gründer gaben heute in München eine neue Finanzierungsrunde bekannt. Dafür hat FlixBus mit Silver Lake den weltweit größten Tech-Investor für sich gewonnen. Ebenfalls an der neuen Finanzierungsrunde beteiligt sind die bisherigen Investoren General Atlantic, Holtzbrinck Ventures und Daimler. Kunden, Fahrer und Partnerunternehmen profitieren durch Investition in Qualität, Netz und Service. „Dem Kunden genau das bieten, was er sucht“: Optimierte Auslastung von Kapazitäten, transparente Echtzeitinformation und stabileres WLAN. Das „wichtigste Qualitätsmerkmal“ individuell fördern: Neues E-Learning-Konzept „FlixUniversity“ für die Weiterbildung der eingesetzten Fahrer.

Wandel vom Fernbus- zum Technologieunternehmen

Jochen Engert, FlixBus Gründer und Geschäftsführer: „Wir haben in den letzten Jahren ein starkes, innovatives Mobilitätsangebot geschaffen und die Art zu Reisen für viele Millionen Menschen in Europa verändert.  Mit Silver Lake haben wir den weltweit führenden Tech-Investor aus dem Silicon Valley und dessen Expertise im Bereich innovative Technologien für FlixBus gewonnen.“ André Schwämmlein, FlixBus Gründer und Geschäftsführer: „In 2017 werden wir noch stärker in die datengetriebene Weiterentwicklung von Qualität, Netz und Service investieren. Davon profitieren neben unseren Kunden auch die FlixBus-Partner.“

„Dem Kunden genau das bieten, was er sucht“

André Schwämmlein: „Wir wollen dem Kunden genau die Strecke, zu der Zeit und dem Preis bieten, die er auch sucht. Durch datengetriebene Analyse von Verkehrsströmen können wir unser Angebot optimal auf Kundenbedürfnisse anpassen und dort wachsen wo der Kunde fahren will. So können wir gemeinsam mit unseren Buspartnern die bestehenden Kapazitäten noch besser auslasten und der Kunde findet das perfekte Angebot zu einem fairen Preis.“

Neu in 2017: „Where is my Bus“ für den Kunden und „FlixUniversity“ für den Fahrer

Mit neuen Services wie einem transparenten Live-Tracking „Where is my bus“ sollen Fernbusnutzer bald auf der Webseite und per App nachvollziehen können, wo sich ihr FlixBus befindet. André Schwämmlein: „Mit Information in Echtzeit wollen wir hier das Kundenerlebnis verbessern. So vermeiden wir das aus Fahrgastsicht größte Ärgernis im Falle von Verspätungen.“

Auch das kostenlose WLAN im FlixBus soll 2017 noch stabiler werden. In den letzten Monaten hat FlixBus hier bereits auf LTE-Netzqualität aufgerüstet. Der europaweite Roll-out der neuen Wifi-Boxen ist fast abgeschlossen. André Schwämmlein: „Die Aufrüstung auf LTE spiegelt sich laut unserer Fahrgastumfragen schon jetzt bei der Kundenzufriedenheit wieder.“

Zudem plant FlixBus die Einführung der „FlixUniversity“, eine E-Learning-Plattform für die rund 5.000 Fahrer, die mittlerweile für FlixBus und dessen regionale Buspartnerunterwegs sind. André Schwämmlein: „Der Busfahrer ist für uns das wichtigste Qualitätsmerkmal und manchmal der einzige persönliche Kontakt zum Fahrgast. Deshalb investieren wir hier in ein digitales Weiterbildungskonzept als Ergänzung zu den regelmäßigen Fahrerschulungen durch unser Qualitätsmanagement.“
Erwartbares Marketing-Geblubber ("unser wichtigstes Qualitätsmerkmal", "Kundenerlebnis") und "interessante" Annahmen (erhöhte Auslastung als Kundenwunsch :huh:), dennoch finde ich einige Formulierungen ziemlich bemerkenswert:

Einmal solle das perfekte Angebot nun zu einem fairem Preis geben - nicht mehr zu einem günstigen oder gar billigen. Und natürlich ohne auszuführen, was ein fairer Preis genau ist (und ja, eine PM ist das falsche Medium um eine entsprechende Abhandlung zu erwarten), aber es klingt halt sooo schön...

Einmal gibt es zwar auch Verbesserungen beim Service (besseres Verfügbarkeit des Internet, bessere Informationen im Verspätungsfall, FlixUniversity), gleichzeitig schimmert dazwischen versteckt durch, wofür die zur Verfügung gestellten Silverlake-Mittel und deren Knowhow wahrscheinlich hauptsächlich aufgewendet werden: IT für "datengetriebene Analysen" aufbauen, um, wie es heißt, Netzplanung zu optimieren und die Auslastung zu erhöhen. Was damit wohl sonst noch angestellt werden kann? :unsure:

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Dieter Fockenbrock beschreibt im "Handelsblatt" resp. in der "Wirtschaftswoche" noch ein paar Details mehr, so auch zu vermuteten Höhe des Investments, zu der Flixbus bekanntlich keine Angaben machen will:
Silverlake beteiligt sich aber an Unternehmen nur mit Beträgen über 250 Millionen Dollar. Da die anderen Aktionäre von Flixbus General Atlantik, Daimler, Holtzbrinck Ventures und weitere aber nach Informationen des Handelsblatt ihre relativen Beteiligungen halten wollen, dürfte die Kapitalerhöhung diesmal noch weitaus üppiger ausfallen. Die Gesamtfinanzierung des Fernbusunternehmens wird jetzt bei deutlich über einer halben Milliarde Euro liegen.
Ein paar weitere Zahlen noch, bis Ende nächsten Jahres wolle Flixbus 100 Millionen Tickets seit seiner Gründung verkauft haben, aktuell seien es ca. 60 Millionen - heißt also (oder übersehe ich da was?), binnen eines Jahres sollen 40 Millionen Fahrten an den Mann gebracht werden. Nachdem der Auslandsanteil davon sich in einem Jahr von 10 auf nun 30 Prozent erhöht hat, lässt sich daran auch ablesen, dass der deutsche Fernbusmarkt nicht mehr so viel hergeben wird. Neben dem seit der Postbusübernahme angekündigten Ausbau zu kleineren Städten (im Artikel wird Baden-Baden als Beispiel gebracht), bleiben hier wohl nur noch die angekündigten Optimierungsmaßnahmen zur erhöhten Auslastung. Dann greift natürlich das Yield-Management und die weniger werdenden, verfügbaren Plätze gehen teurer weg...
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