Hm, gut, da ist noch hohe Bebauung am Stadtrand, stimmt. Aber: Das Problem ist doch, dass eine mögliche U-Bahn nur in Ost-West Richtung von Radolfzeller-, Altenburg- und Wiesentfelserstraße nach Freiham laufen könnte. Sowohl Neuaubing-West als auch Freiham verlaufen aber in Nord-Süd Richtung. Du kannst nur in der Mitte nen U-Bahnhof bauen, der aber auch nicht alles "abgreift". Wo willst du halten? In Freiham, dann wohl etwas westlich im Bereich Wiesentfelserstraße(dichtere Bebauung Neuaubing), dann wohl erst wieder bei der dichteren Bebauung in der Radolfzellerstraße, würde ich sagen. Und dann? Soll man am Westkreuz überhaupt halten??? Ist ja schon durch 2 S-Bahnlinien im Takt 15 (zukünftig, =7,5 Takt) erschlossen. Oder doch besser im östlichen Teil der Scapinellistraße, um das westliche Pasing besser zu erschließen? Wären 4 Haltestellen, aber ob die Strecke den NKF schaffen würde? Oder wie willst du sonst bauen? Also, wenn die Freiham-Tram wirklich so stark belastet wäre, könnte man es sich überlegen, aber sonst?Dir ist aber schon aufgefallen, das es direkt daneben auch noch Neuaubing mit weiteren ca 20.000 Einwohnern gibt?
Letzte U-Bahnstrecke in München
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München kann froh sein, daß ihnen das Stadtbahnchaos erspart geblieben ist. Es gibt keine Stadtbahnstadt in Deutschland, daß mit seiner Stadtbahn an die Fahrgastzahlen der Münchner U-bahn hinschmecken kann.Xenon @ 21 Aug 2010, 16:35 hat geschrieben: Tja bei Stadtbahnen hätte man dieses Problem nicht. Aber in München wollte man unbedingt ein getrenntes System.
Für die U3/U6 mag eine Voll-U-Bahn sinnvoll sein, aber bei der U4?
"Stadtbahnchaos" würde ich auch nicht sagen. Für Orte mit geringerem Fahrgastaufkommen ist eine sinnvoll ausgebaute Stadtbahn einfach effektiver als eine U-Bahn, die zu teuer ist. Beispiele wären wohl Stuttgart, Dresden oder auch die Rhein-Ruhr-Stadtbahnsysteme.andreas @ 21 Aug 2010, 21:39 hat geschrieben: München kann froh sein, daß ihnen das Stadtbahnchaos erspart geblieben ist. Es gibt keine Stadtbahnstadt in Deutschland, daß mit seiner Stadtbahn an die Fahrgastzahlen der Münchner U-bahn hinschmecken kann.
Die U4 wäre fast ideal als Stadtbahnlinie gewesen. An der Westendstr. hätte man Ri Gondrellplatz anbinden können, am Arabellapark nach St. Emmeram. DT8-Doppel a al Stuttgart wären hierfür ideal gewesen.
Aber es stimmt schon, das hiesige U-Bahnsystem ist für eine Stadt in der Größe schon beachtlich und trägt einiges an Lebensqualität im Mobilitätsbereich hier bei. Das Schnellbahnsystem bewahrt uns vor dem Verkehrs-GAU und zeigt, was für ein Modal Split möglich ist.
Dennoch hat die Tram auch wieder ihre Berechtigung zurückerhalten. Man schaue, wie voll (aber auch recht schnell!) die Züge hier in der Arnulfstr. sind, obwohl sie recht nah zwischen S-Bahn und U-Bahn fahern.
Aber es stimmt schon, das hiesige U-Bahnsystem ist für eine Stadt in der Größe schon beachtlich und trägt einiges an Lebensqualität im Mobilitätsbereich hier bei. Das Schnellbahnsystem bewahrt uns vor dem Verkehrs-GAU und zeigt, was für ein Modal Split möglich ist.
Dennoch hat die Tram auch wieder ihre Berechtigung zurückerhalten. Man schaue, wie voll (aber auch recht schnell!) die Züge hier in der Arnulfstr. sind, obwohl sie recht nah zwischen S-Bahn und U-Bahn fahern.
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Gerade die U4 könnte man aber noch deutlich aufwerten: Im Osten im Zuge einer Bebauung der Flächen östlich der S8, dass würde eine U-Bahnverlängerung schon rechtfertigen. Auch im Westen könnte man sich langfristig vorstellen, westlich einer geplanten Station Willibaldstraße die U4 in einem Bogen nach Süden über diese Äcker dort, wenn man sie denn bebauen würde, mit Zwischenhalt, zur Blumenau zu führen. Aber vielleicht sind das alles Träume ...
Seit wann hat Dresden eine Stadtbahn? Haben die dort auch so einen grössenwahnsinnigen Stadtrat wie in Erfurt, die ihre Strassenbahn einfach zur Stadtbahn erklären?Taschenschieber @ 21 Aug 2010, 21:55 hat geschrieben:"Stadtbahnchaos" würde ich auch nicht sagen. Für Orte mit geringerem Fahrgastaufkommen ist eine sinnvoll ausgebaute Stadtbahn einfach effektiver als eine U-Bahn, die zu teuer ist. Beispiele wären wohl Stuttgart, Dresden oder auch die Rhein-Ruhr-Stadtbahnsysteme.
Dann müsstest du dort überall Hochbahnsteige anlegen, an denen keine andere Tramlinie halten könnte. Die brauchen ihre eigenen Bahnsteige.spock5407 @ 21 Aug 2010, 22:31 hat geschrieben:Die U4 wäre fast ideal als Stadtbahnlinie gewesen. An der Westendstr. hätte man Ri Gondrellplatz anbinden können, am Arabellapark nach St. Emmeram. DT8-Doppel a al Stuttgart wären hierfür ideal gewesen.
die DT8 aus Stuttgart sind aber für Oberflächenverkehr eigentlich nicht geeignet - schau dir die schneißen an, die in Stuttgart da in Straßenmitte liegen - und dann hat man auch noch das Problem mit oberirdischen Hochbahnsteigen - jetz hab da mal alle 700 m einen 80 m Hochbahnsteig liegen....spock5407 @ 21 Aug 2010, 22:31 hat geschrieben: Die U4 wäre fast ideal als Stadtbahnlinie gewesen. An der Westendstr. hätte man Ri Gondrellplatz anbinden können, am Arabellapark nach St. Emmeram. DT8-Doppel a al Stuttgart wären hierfür ideal gewesen.
Aber es stimmt schon, das hiesige U-Bahnsystem ist für eine Stadt in der Größe schon beachtlich und trägt einiges an Lebensqualität im Mobilitätsbereich hier bei. Das Schnellbahnsystem bewahrt uns vor dem Verkehrs-GAU und zeigt, was für ein Modal Split möglich ist.
Dennoch hat die Tram auch wieder ihre Berechtigung zurückerhalten. Man schaue, wie voll (aber auch recht schnell!) die Züge hier in der Arnulfstr. sind, obwohl sie recht nah zwischen S-Bahn und U-Bahn fahern.
Und München hätte eher ein System wie in Köln bekommen, die Stuttgarter haben ja erst in den eher späten 70ern massiv mit dem Umstellen angefangen - und wie das Kölner System an allen Enden krankt ist ja bekannt
und hätte man ein Stadtbahnnetz ala Hannover realisiert, dann wäre die Innenstadt oberirdisch Nahverkehrsfrei geworden - was sehr unattraktiv wäre
klar, die Idealversion wäre gewesen, die U-bahn ergänzt und entlastet die Tram, nicht die Ersetzung der Tram, so hätte man sicher die Strecken Hasenbergl und Fürstenried erhalten können.spock5407 @ 22 Aug 2010, 09:57 hat geschrieben: Ich rede nur von der U4/5, wo sich das evtl. angeboten hätte. Aber grundsätzlich ist es wohl so falsch nicht gelaufen, sieht man von der Stillegung mancher Aussenstrecken der Tram ab.
Aber immerhin sind viele Innenstadt strecken erhalten geblieben, womit man noch viele Punkte der Innenstadt mit der Tram erreichen kann - schau mal nach Hannover, da fährt noch eine Linie oben und die fährt mit Hochflurzügen....
Und selbst bei U4/5 hätte es sich nicht angeboten - denn dann hätte man ein System gebraucht, das Kompatibel zur U-bahn ist oder man hätte die U5 zurücknehmenmüssen zum IR, um die stark belasteten Abschnitte zur Messe/ nach Neuperlach nicht ins Stadtbahnnetz zu bekommen.
Damit hätte man ein Systemwirrwarr bekommen, daß jeden Frankfurter stolz gemacht hätte
ein Fehler war halt, daß man die U4 nicht gleich bis Englschalking gebaut hat - der Gesamtabschnitt MWP - Englschalking hätte sicher einen positiven KNF bekommen, dann hätte die U4 heute 7 Bahnhöfe allein und keiner Mensch würde mehr über die geringe Auslastung reden.
Definiere "Stadtbahn". Ob der eigene Gleiskörper jetzt über oder unter der Erde liegt, ist imho relativ egal. Offiziell hat Dresden übrigens tatsächlich "nur" eine Straßenbahn, die aber zumindest in der Innenstadt sehr viel eigenen Gleiskörper hat (und auch wesentlich flotter unterwegs ist als die Tram am Stachus, die 90% der Zeit mit Warten auf lustige Balken verbringt...). Na ja, die Grenzziehung ist halt etwas tricky.firefly @ 22 Aug 2010, 01:16 hat geschrieben: Seit wann hat Dresden eine Stadtbahn? Haben die dort auch so einen grössenwahnsinnigen Stadtrat wie in Erfurt, die ihre Strassenbahn einfach zur Stadtbahn erklären?
Klapptritte? Funktioniert mit dem DT8 übrigens wunderbar, mit Düwag-Stadtbahnwagen B genauso. Ist halt recht problematisch, wie man das barrierefrei gestaltet - im Zweifelsfall über eine Rampe zu einem "Bonsaibahnsteig" für die erste Tür, Niederflurtrams halten dann ein paar Meter weiter hinten.Dann müsstest du dort überall Hochbahnsteige anlegen, an denen keine andere Tramlinie halten könnte. Die brauchen ihre eigenen Bahnsteige.
Eigene Gleiskörper, ja. Aber neeeeiiin, die Dresdner Wagen stehen überhaupt nicht lange an Kreuzungen lang rum, bis mal das "F 0" weg is....von Beschleunigungsschaltungen de facto keine Spur.Taschenschieber @ 22 Aug 2010, 12:40 hat geschrieben: Offiziell hat Dresden übrigens tatsächlich "nur" eine Straßenbahn, die aber zumindest in der Innenstadt sehr viel eigenen Gleiskörper hat (und auch wesentlich flotter unterwegs ist als die Tram am Stachus, die 90% der Zeit mit Warten auf lustige Balken verbringt...).
Und von dem Geschleiche über Weichen mal ganz zu schweigen... :ph34r:
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Die Messestadt war zur Eröffnung der U2 da raus noch so gut wie unbebaut. Wenn nicht gerade eine Großmesse war, war auf der U2 genauso wenig los wie heute noch auf der Trambahn-Linie 23. Merkst Du was? (Vermutlich nicht. <_< )Leopoldi @ 21 Aug 2010, 15:03 hat geschrieben: Was wäre ... Messestadt Riem ohne U-Bahn?
Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Christian
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ja, wird Zeit, daß man die endlich zur Blumenau verlängertLazarus @ 22 Aug 2010, 12:29 hat geschrieben: Das Problem der U5 ist eher, das sie in Laim mitten in der Pampa endet. Laimer Platz ist nunmal tote Hose....

ist halt auch wieder ein Relikt der immer schlechter werdenen Finanzierung und der steigenden Baukosten - wenn man überlegt, daß man in den 70ern und 80ern teilweise an Ubahnen im Bau war und wie häppchenweise man dann in den späten 90ern und im letzten Jahrzehnt gebaut hat, da muß man sich nicht wundern, daß man keine positiven KNF mehr bekommt.
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerst...barort-1.961686
...Der 20-Minuten-Takt ist nach Ansicht von Servatius zu wenig attraktiv. Und auch die Zahlgrenze, die die Fahrt nach München teuer macht, führe dazu, dass Gautinger eher mit dem Auto zur U-Bahn nach Fürstenried fahren als mit der S-Bahn...
Es spricht vieles für die U-Bahn, dehalb mehr U-Bahn wagen, auch bis zur Stadtgrenze. Ich meine damit nicht nur Freiham B)
...Der 20-Minuten-Takt ist nach Ansicht von Servatius zu wenig attraktiv. Und auch die Zahlgrenze, die die Fahrt nach München teuer macht, führe dazu, dass Gautinger eher mit dem Auto zur U-Bahn nach Fürstenried fahren als mit der S-Bahn...
Es spricht vieles für die U-Bahn, dehalb mehr U-Bahn wagen, auch bis zur Stadtgrenze. Ich meine damit nicht nur Freiham B)
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Schon a bissl unsinnig, was du da forderst, zumal in dem Kontext.
Wozu soll man für eine Tangentiale im Umland eine U-Bahn brauchen?
Die würde auch nur alle 20 Minuten fahren und man hätte wieder die kritisierten Zwänge.
Die Zahlgrenze ist ein anderes Thema, da bräuchte es eine komplett neue Tarifgebietsstruktur im MVV.
Wozu soll man für eine Tangentiale im Umland eine U-Bahn brauchen?
Die würde auch nur alle 20 Minuten fahren und man hätte wieder die kritisierten Zwänge.
Die Zahlgrenze ist ein anderes Thema, da bräuchte es eine komplett neue Tarifgebietsstruktur im MVV.
dauert übrigens auch nur 17 Minuten gegenüber ca.12 mit dem Auto, ist also eher eine Preisfrage.Wolle man von Gräfelfing nach Germering fahren, müsse man erst eine S-Bahn in die Stadt hinein nehmen
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
war heute mal wieder in Stuttgart, um mich von dem sinnvoll ausgebauten System zu überzeugenTaschenschieber @ 21 Aug 2010, 21:55 hat geschrieben: "Stadtbahnchaos" würde ich auch nicht sagen. Für Orte mit geringerem Fahrgastaufkommen ist eine sinnvoll ausgebaute Stadtbahn einfach effektiver als eine U-Bahn, die zu teuer ist. Beispiele wären wohl Stuttgart, Dresden oder auch die Rhein-Ruhr-Stadtbahnsysteme.

Und ich muß sagen, die paar Milliarden, die München mehr für die U-bahn gezahlt haben waren das Geld wert.
Die Stadtbahn Stuttgart ist langsam, unkomfortabel und schlecht ausgelastet - eigentlich fahren da auf so gut wie allen Linien nur Solofahrzeuge, sogar in der HVZ.
Man hat enorme Investitionsruinen geschaffen in der Innenstadt, wo ungenutze Tiefbahnsteige vor sich hingammeln
Und persönlich den größten Witz finde ich, da baut man für teures Geld teure Hochbahnsteige in die Straßen, dann schaffts man nichtmal, daß man eine Rampe hinbaut und hat lieber 4 Treppenstufen hingebaut
kurz - man merkt den System die schwäbische Herkunft an - lieber a bissl mehr gespart, auch wenn mans danach auf ewig bereut...
aber für München wäre so ein System undenkbar, da wäre die Stadt im Verkehr ersoffen.
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So ganz kann man das nicht nachvollziehen: wenn sie eine "echte" U-Bahn gebaut hätten, hätten sie ähnlich Essen oder so eine Systemruine mit eineinhalb fertigen U-Bahnstrecken und ein paar kastrierten Meterspurlinien. Für das Geld, mit dem man das komplette Tramnetz flächendeckend auf Stadtbahn umgebaut hat, hätte man nicht mehr als eine Voll-U-Bahn-Linie hinbekommen. Gerade Außenstrecken wie z.B. Nellingen oder entlang des Neckars konnten nur durch die oberirdische Bauweise erstellt werden, ein Tunnel quer durch die Filder wäre niemals finanzierbar gewesen.andreas @ 28 Sep 2010, 21:58 hat geschrieben: war heute mal wieder in Stuttgart, um mich von dem sinnvoll ausgebauten System zu überzeugen
Und ich muß sagen, die paar Milliarden, die München mehr für die U-bahn gezahlt haben waren das Geld wert.
Die Stadtbahn Stuttgart ist langsam, unkomfortabel und schlecht ausgelastet - eigentlich fahren da auf so gut wie allen Linien nur Solofahrzeuge, sogar in der HVZ.
Man hat enorme Investitionsruinen geschaffen in der Innenstadt, wo ungenutze Tiefbahnsteige vor sich hingammeln
Und persönlich den größten Witz finde ich, da baut man für teures Geld teure Hochbahnsteige in die Straßen, dann schaffts man nichtmal, daß man eine Rampe hinbaut und hat lieber 4 Treppenstufen hingebaut
kurz - man merkt den System die schwäbische Herkunft an - lieber a bissl mehr gespart, auch wenn mans danach auf ewig bereut...
aber für München wäre so ein System undenkbar, da wäre die Stadt im Verkehr ersoffen.
Die Linie 15 wäre längst ein Bus, wie lange Zeit geplant, und nach Vaihingen hätte man parallel zum neuen S-Bahn-Tunnel keinen U-Bahn-Tunnel bauen können. Stattdessen wurde einfach die Tram-Strecke adaptiert.
So hat Stuttgart ein flächendeckendes attraktives Netz. Was mit einer echten U-Bahn herausgekommen wäre, sieht man am Herumgestümpere im ähnlich großen Nürnberg, wo der Tram die wichtigsten Innenstadtstrecken fehlen und die U-Bahnaußenäste z.T. eingleisig sind und eine lächerliche Belastung haben, wo man in München gerade mal einen Bus fahren lassen würde. Außer der unstrittigen U1 wären alle anderen Äste besser durch eine Stadtbahn adäquat bedient, und dann hätte man zahlreiche Strecken nicht einstellen müssen. Und U-Bahnen unter der Pampas wie nach Gebersdorf überflüssig.
Nach langen Jahren hat man in Nürnberg wieder die Fahrgastzahlen erreicht, die man vor Einstellung der wichtigen Tram-Achsen auch hatte, in Stuttgart sind die Fahrgastzahlen in der gleichen Zeit stark gestiegen. Und sukzzessive werden dort die Linien auf Doppeltraktion umgestellt.
Und bei aller Liebe - was ist an den DT 8 unbequem????? da ist doch ein R3 in München oder Nürnberg viel schlimmer und enger.
ich habs hat mit München verglichen, weil hier immer ein paar Leute einer Stadtbahn nachjammern, weil man dann ein paar Tramaußenäste hätte erhalten können.viafierretica @ 28 Sep 2010, 23:40 hat geschrieben:So ganz kann man das nicht nachvollziehen: wenn sie eine "echte" U-Bahn gebaut hätten, hätten sie ähnlich Essen oder so eine Systemruine mit eineinhalb fertigen U-Bahnstrecken und ein paar kastrierten Meterspurlinien. Für das Geld, mit dem man das komplette Tramnetz flächendeckend auf Stadtbahn umgebaut hat, hätte man nicht mehr als eine Voll-U-Bahn-Linie hinbekommen. Gerade Außenstrecken wie z.B. Nellingen oder entlang des Neckars konnten nur durch die oberirdische Bauweise erstellt werden, ein Tunnel quer durch die Filder wäre niemals finanzierbar gewesen.andreas @ 28 Sep 2010, 21:58 hat geschrieben: war heute mal wieder in Stuttgart, um mich von dem sinnvoll ausgebauten System zu überzeugen
Und ich muß sagen, die paar Milliarden, die München mehr für die U-bahn gezahlt haben waren das Geld wert.
Die Stadtbahn Stuttgart ist langsam, unkomfortabel und schlecht ausgelastet - eigentlich fahren da auf so gut wie allen Linien nur Solofahrzeuge, sogar in der HVZ.
Man hat enorme Investitionsruinen geschaffen in der Innenstadt, wo ungenutze Tiefbahnsteige vor sich hingammeln
Und persönlich den größten Witz finde ich, da baut man für teures Geld teure Hochbahnsteige in die Straßen, dann schaffts man nichtmal, daß man eine Rampe hinbaut und hat lieber 4 Treppenstufen hingebaut
kurz - man merkt den System die schwäbische Herkunft an - lieber a bissl mehr gespart, auch wenn mans danach auf ewig bereut...
aber für München wäre so ein System undenkbar, da wäre die Stadt im Verkehr ersoffen.
Die Linie 15 wäre längst ein Bus, wie lange Zeit geplant, und nach Vaihingen hätte man parallel zum neuen S-Bahn-Tunnel keinen U-Bahn-Tunnel bauen können. Stattdessen wurde einfach die Tram-Strecke adaptiert.
So hat Stuttgart ein flächendeckendes attraktives Netz. Was mit einer echten U-Bahn herausgekommen wäre, sieht man am Herumgestümpere im ähnlich großen Nürnberg, wo der Tram die wichtigsten Innenstadtstrecken fehlen und die U-Bahnaußenäste z.T. eingleisig sind und eine lächerliche Belastung haben, wo man in München gerade mal einen Bus fahren lassen würde. Außer der unstrittigen U1 wären alle anderen Äste besser durch eine Stadtbahn adäquat bedient, und dann hätte man zahlreiche Strecken nicht einstellen müssen. Und U-Bahnen unter der Pampas wie nach Gebersdorf überflüssig.
Nach langen Jahren hat man in Nürnberg wieder die Fahrgastzahlen erreicht, die man vor Einstellung der wichtigen Tram-Achsen auch hatte, in Stuttgart sind die Fahrgastzahlen in der gleichen Zeit stark gestiegen. Und sukzzessive werden dort die Linien auf Doppeltraktion umgestellt.
Und bei aller Liebe - was ist an den DT 8 unbequem????? da ist doch ein R3 in München oder Nürnberg viel schlimmer und enger.
Trotzdem muß man sich in Stuttgart fragen, obs das wirkich wert war, für grad mal 15 Tunnelbahnhöfe über 130 km Strecke umzuspuren.
und wenn man bedenkt, daß man erst 1985 angefangen hat, auf Stadtbahnzüge und Normalspur umzustellen, muß man sich fragen, ob das nicht das falsche Pferd war.
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Die Umspurung hat doch mit Tunnelbahnhöfen nichts zu tun - man kann und hat ja auch die Tunnel genauso mit Meterspurfahrzeugen befahren. Die Normalspur ermöglicht geräumige Fahrzeuge und angenehmeres Fahrverhalten, das dürfte der Hauptgrund für die Umspurung gewesen sein.andreas @ 29 Sep 2010, 11:31 hat geschrieben: Trotzdem muß man sich in Stuttgart fragen, obs das wirkich wert war, für grad mal 15 Tunnelbahnhöfe über 130 km Strecke umzuspuren.
Ansonsten versteh ich nicht ganz warum ausgerechnet Stuttgart als negatives Beispiel herhalten muss - gerade Stuttgart hat es doch eigenltlich geschafft ein stimmiges Konzept zu planen und vorallem auch vollständig umzusetzen.
ABer unabhängig davon - das ist hier Offtopic.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Ich bin auch sehr verwundert wie kritisch du das Stuttgarter Stadtbahnsystem siehst. Ich persönlich halte das, was in Stuttgart geschaffen wurde zum Besten, was vergleichbare Städte in Deutschland zu bieten haben.
Viele Städte im Ruhrgebiet sehe ich eher als Negativbeispiel. In Nürnberg wäre wohl ein System wie in Stuttgart deutlich besser gewesen.
Aber natürlich war es auch richtig in München eine Nummer größer zu bauen. Nicht umsonst hat man dort konsequent eines der besten U-Bahnsysteme der Welt geschaffen.
Viele Städte im Ruhrgebiet sehe ich eher als Negativbeispiel. In Nürnberg wäre wohl ein System wie in Stuttgart deutlich besser gewesen.
Aber natürlich war es auch richtig in München eine Nummer größer zu bauen. Nicht umsonst hat man dort konsequent eines der besten U-Bahnsysteme der Welt geschaffen.
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Dortmund hat meiner Meinung nach zum Beispiel ein sehr gutes System. Die Strecken sind sehr weitgehend vom Straßenverkehr unabhängig, die Fahrzeuge bieten eine sehr ordentliche Kapazität (schön breite Fahrzeuge, Doppeltraktion möglich) und erreichen doch recht ordentliche Reisegeschwindigkeiten. Nur die U43/U44 wurde etwas billig hingeschludert und fährt im oberirdischen Bereich fast nur auf der alten Straßenbahnstrecke, also meistens im Straßenplenum.Tecko @ 29 Sep 2010, 23:03 hat geschrieben: Viele Städte im Ruhrgebiet sehe ich eher als Negativbeispiel. In Nürnberg wäre wohl ein System wie in Stuttgart deutlich besser gewesen.
Auch Köln und Düsseldorf/Duisburg (sind ja durch die U79 mehr oder weniger verknüpft) machen auf mich einen doch recht sinnvollen Eindruck.
naja, Köln hat halt nichtmal die Tunnel kreuzungsfrei hinbekommen. Das ist der große Vorteil von Hannover, die ja die Tunnel in der Innenstadt Kreuzungsfrei ausgebaut haben. (allerdings auch der einzige, wenn ich im Jahr 2010 immer noch von Straßenniveau in Züge mit fast einen m Bodenhöhe klettern muß, dann ist das unakzeptabel)Taschenschieber @ 29 Sep 2010, 23:19 hat geschrieben: Dortmund hat meiner Meinung nach zum Beispiel ein sehr gutes System. Die Strecken sind sehr weitgehend vom Straßenverkehr unabhängig, die Fahrzeuge bieten eine sehr ordentliche Kapazität (schön breite Fahrzeuge, Doppeltraktion möglich) und erreichen doch recht ordentliche Reisegeschwindigkeiten. Nur die U43/U44 wurde etwas billig hingeschludert und fährt im oberirdischen Bereich fast nur auf der alten Straßenbahnstrecke, also meistens im Straßenplenum.
Auch Köln und Düsseldorf/Duisburg (sind ja durch die U79 mehr oder weniger verknüpft) machen auf mich einen doch recht sinnvollen Eindruck.
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München und Umland hat auch a bisserl mehr an Einwohnern und Arbeitsplätzen und damit Pendler, aber auch Gelegenheitsverkehr, als die genannten Stadtbahnstädte.Tecko @ 29 Sep 2010, 23:03 hat geschrieben: Aber natürlich war es auch richtig in München eine Nummer größer zu bauen. Nicht umsonst hat man dort konsequent eines der besten U-Bahnsysteme der Welt geschaffen.
Ebenso darf die Siedlungsstruktur und das bis vor dem U-Bahn-Bau vorhandene Verkehrsnetz nicht unberücksichtigt bleiben.
Die Auslastung der U2 Nord mit 120.000, der U1 Nord mit 80.000 und U3/6 Nord mit 170.000 dürfte von keiner Tram oder Stadtbahn zu bewältigen sein.
Aber der Ersatz der Trambahnaußenstrecken im Norden und Süden der Stadt durch eine mäßig ausgelastete U-Bahn ist durchaus diskussionswürdig. Hier hätte es ein dichtes Netz von schnellen Tram- und Buszubringerlinien auch getan. Selbiges war sogar 1980 geplant. Erst danach wurde entschieden bspw. die U3 und U6 Süd vom Harras zu verlängern.
Die Belastung der einzelnen U-Bahnlinien bei Querung der B2R sieht ja folgendermaßen aus:
Nord:
U1 50.000
U2 70.000
U3 40.000
U4/U5 50.000
U6 60.000
Süd:
U1 40.000
U2 50.000
U3 60.000
U4 40.000
U5 70.000
U6 50.000
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