[M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Luas
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Beitrag von Luas »

ropix @ 12 Feb 2016, 16:27 hat geschrieben: Da fehlt eindeutig die Frage: wie viele davon wurden durch die CSU verhindert.
Zu viele, solange es keine gummibereifte und dieselbetriebene oder unterirdische Trambahn mit seitlicher Stromschiene ist. Ich habe da inzwischen aufgehört zu zählen...
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ich sehe es schon kommen: der Bus darf nicht mehr über den Marienplatz, Taxis dürfen aber ihre Kunden weiterhin ablegen und aufnehmen, so wie in viele Bayrischen Städten mit Fußgängerzonen... :ph34r:
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Beitrag von Luas »

Jean @ 12 Feb 2016, 17:33 hat geschrieben: Ich sehe es schon kommen: der Bus darf nicht mehr über den Marienplatz, Taxis dürfen aber ihre Kunden weiterhin ablegen und aufnehmen, so wie in viele Bayrischen Städten mit Fußgängerzonen... :ph34r:
Ich würde diese Aussage auf ganz Deutschland ausdehnen...
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andreas
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Beitrag von andreas »

Jean @ 12 Feb 2016, 17:33 hat geschrieben: Ich sehe es schon kommen: der Bus darf nicht mehr über den Marienplatz, Taxis dürfen aber ihre Kunden weiterhin ablegen und aufnehmen, so wie in viele Bayrischen Städten mit Fußgängerzonen... :ph34r:
warum dürfen sie das?
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Jean
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Beitrag von Jean »

Frag die Politiker warum die Taxis weiter in der Fußgängerzone halten dürfen. Das Argument weil sie gebrechliche Leute mitführen zähle ich nicht dazu!
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

ropix @ 12 Feb 2016, 15:27 hat geschrieben: Da fehlt eindeutig die Frage: wie viele davon wurden durch die CSU verhindert.

Wie viele Projekte konnten nicht in Angriff genommen werden weil andere Projekte durch die CSU verhindert wurden.
Denke mal, wenn man alles auf den Widerstand der CSU schiebt, macht man es sich ein bisschen zu einfach. Nehmen wir doch mal als Beispiel die Tram-Westtangente. Hier hat man sich doch jahrelang vor einer wirklichen Entscheidung gedrückt und sich hinter der fehlenden UVR versteckt, anstatt nach einer Möglichkeit zu suchen, wie man zumindest ein Teilstück schon früher bauen kann.
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ropix
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Beitrag von ropix »

Nehmen wir doch lieber mal die Nordtangente, die war ja vor der Westtangente an der Reihe.
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TrainTom
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Beitrag von TrainTom »

Morgen (12.5.) findet im Verkehrszentrum die Veranstaltung "Fahrgäste im Dialog" statt.
Zu Gast ist diesmal 2. BM Schmid (CSU).
Beginn 18 Uhr; Eintritt 3€

Könnte eine spannende Diskussion zur TWT und anderen Themen geben.
Link zur Veranstaltung: http://www.fahrgaeste.de/imdialog/
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

War jemand dort und hat was zu berichten?
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Beitrag von ropix »

Ja und nein - eigentlich gibt es nix zu berichten.

Anwohner der Westtangente wollen keine Straßenbahn weil schon heute viel zu viel Schleichverkehr durchs Quartier fährt und äh - sie selber eh nicht ÖPNV fahren.

Außerdem wollens eine U-Bahn weil äh - ja warum eigentlich. Die würde eh nur an den bereits bestehenden Schnellbahnnetzpunkten halten (Haltestellenabstand) und vielleicht ein zwei mal zwischendrin, was aber einer der großen Kritikpunkte ist: Hat der Bus derzeit 29 Haltestellen hätte die Tram nurmehr 13 (Seppi hätte hier eigentlich korrigieren können, hat er aber nicht)

Aus Sicht der CSU scheitert die Westtangente derzeit allein am sturbockigen Verhalten der MVG was er eindrucksvoll dargelegt hat.

Nichts neues auf der weiten Flur. Auch alles andere weiß man schon vorher - die CSU hat, obwohl an allen nötigen Stellen der Macht vertreten keine Ahnung wie man stamm 2 finanziert, ist aber auch nicht seine Aufgabe. Und der englische Garten, ja mei, am liebsten würde man die Straße stilllegen und den Ring untertunneln.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Aus Sicht der CSU scheitert die Westtangente derzeit allein am sturbockigen Verhalten der MVG was er eindrucksvoll dargelegt hat.
Der war gut. Der Typ ist einfach nicht tragbar. Ich wiederhole mich: München braucht dringend ein Ausbau des ÖPNV um nicht ein Verkehrskollaps zu erleiden und das wird nur auf Kosten des MIV erfolgen können.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Jean @ 13 May 2016, 12:39 hat geschrieben: Der war gut. Der Typ ist einfach nicht tragbar. Ich wiederhole mich: München braucht dringend ein Ausbau des ÖPNV um nicht ein Verkehrskollaps zu erleiden und das wird nur auf Kosten des MIV erfolgen können.
Das kann aber auch nicht heissen, das man ausschliesslich auf die Trambahn setzt. Wie lang sollen die Züge da noch werden? Irgendwann fährt man mit 100 Meter-Bahnen durch die Gegend....
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cretu
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Beitrag von cretu »

Vorab: ich selbst bin eher ein Trambeführworter als ein -Gegner. Ich wohne als unmittelbarer Anwohner der Westtangente bzw. 168er in Laim, einem der direkt betroffenen Gebiete.

Objektiv gesehen spaltet sich hier die Meinung tatsächlich stark. Gefühlt die Mehrzahl ist gegen die Tram. Der Verkehrskollaps in der Fürstenrieder ist groß genug. Jegliche Fahrspurreduzierung für den KFZ-Verkehr wird sicher von mind. 50% der Bürger abgelehnt.

Genau diese Bürgerbefürchtungen sind jedoch genauso wichtig wie die Argumente Pro-Tram! Gibt es nicht genau dafür die Politik, dass die Meinung aller (!!!) Bürger irgendwo abgebildet werden muss?!? Und die Laimer Bevölkerung ist gut zur Hälfte dagegen. Nun muss es in meinen Augen auf alle Fälle irgendeine politische Partei geben, die genau diese Wählersimmen abbildet, egal ob diese Partei SPD, CSU, AfD, oder sonstwie heisst. Wichtig ist am Ende, dass nicht (nur) die Tram kommt, sondern dass alle bzw. die Mehrzahl der Bürger davon profitiert. Also sind die Bedenken von gefühlt weit über 50% Gegnern in Laim durchaus ernst zu nehmen.

Ich finde es positiv, dass die CSU dagegen hält! Und nochmals: vom Grundsatz her bin ich persönlich Tram-Befürworter, da ich aus anderen Städten auch positive Besipiele kenne. Dennoch ist Politik für alle da!
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Jean
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Beitrag von Jean »

Auf alle Fälle muss das Umland mehr einbezogen werden...was aber bei der jetzigen Konstellation kaum möglich ist..
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Beitrag von spock5407 »

Lazarus @ 13 May 2016, 15:38 hat geschrieben: Irgendwann fährt man mit 100 Meter-Bahnen durch die Gegend....
75m lang und 2,65m breit ist das zulässige Maximum (ungeachtet mal örtlicher baulicher/infrastruktureller Möglichkeiten) im Straßenraum.

Mit Ausnahmeregelungen im örtlichen Einzelfall auch mehr (4-Wagenzüge Hannover zur Cebit, 3fach-Traktion B-Wagen in Düsseldorf zur Messe, Frankfurter A-Strecke).
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Beitrag von TramBahnFreak »

spock5407 @ 13 May 2016, 16:06 hat geschrieben: Mit Ausnahmeregelungen im örtlichen Einzelfall auch mehr
Also ist in München 75 Meter das absolut mögliche Maximum.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

@ cretu

Danke für den Beitrag. Mir wollte man ja nicht glauben, das es im Fall der Westtangente durchaus noch viele kritische Stimmen gibt, die nicht gänzlich dagegen sind, aber Nachbesserungen fordern und das die nicht nur aus der CSU kommen, wie viele Befürworter hier felsenfest behaupten.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ob die Zahlen auch soweit stimmen?
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Lazarus @ 13 May 2016, 16:13 hat geschrieben: @ cretu

Danke für den Beitrag. Mir wollte man ja nicht glauben, das es im Fall der Westtangente durchaus noch viele kritische Stimmen gibt, die nicht gänzlich dagegen sind, aber Nachbesserungen fordern und das die nicht nur aus der CSU kommen, wie viele Befürworter hier felsenfest behaupten.
Das glaub ich bestreitet auch keiner. Die Frage ist, ob nicht schon SEHR VIEL dafür getan wurde um den Autoverkehr so wenig wie möglich zu beeinträchtigen und was man noch alles tun soll!?!

Nebenbei ist halt das Argument mit den weniger Fahrstreifen einfach nicht stichhaltig.
1. ist im meistbefahrenen Abschnitt auch jetzt in der HVZ zumindest in eine Richtung eine BUS-Spur abgetrennt, also heute schon nur 2 Spuren befahrbar.
2. Ist an vielen Kreuzungen durch fehlende Abbiegespuren die Kapazität heute unnötig reduziert. Eine 2-spurige Straße mit Abbiegespuren hat eine höhere Kapazität als eine 3-spurige ohne Abbiegespur.
3. Ohne Tram wird der Autoverkehr wesentlich schneller steigen und es zu mehr Staus kommen. Nur indem man genügend Menschen in den ÖPNV bekmmt, kann man vielleich den Verkehr auf einige Zeit stagnieren lassen.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Hot Doc @ 13 May 2016, 17:57 hat geschrieben: 1. ist im meistbefahrenen Abschnitt auch jetzt in der HVZ zumindest in eine Richtung eine BUS-Spur abgetrennt, also heute schon nur 2 Spuren befahrbar.
Die interessiert nur keinen. Und wenn man die Trambahn im Hochgleis fahren lässt kann man halt nicht mehr einfach so die Busspur zum schneller vorankommen/abbiegen/parken/... nutzen.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von Metrotram »

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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

TramBahnFreak @ 13 May 2016, 16:10 hat geschrieben: Also ist in München 75 Meter das absolut mögliche Maximum.
Mir schon klar, das die Zulassungsbehörde keinen cm mehr akzeptieren würde.
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Beitrag von 146225 »

Lazarus @ 13 May 2016, 15:38 hat geschrieben: Das kann aber auch nicht heissen, das man ausschliesslich auf die Trambahn setzt. Wie lang sollen die Züge da noch werden? Irgendwann fährt man mit 100 Meter-Bahnen durch die Gegend....
Und das aus einer Stadt, wo es noch nicht einmal zu den in der BoStrab als Regelfall zulässigen 75 m gereicht hat. Sauber.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
cretu
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Beitrag von cretu »

Hot Doc @ 13 May 2016, 17:57 hat geschrieben:
Das glaub ich bestreitet auch keiner. Die Frage ist, ob nicht schon SEHR VIEL dafür getan wurde um den Autoverkehr so wenig wie möglich zu beeinträchtigen und was man noch alles tun soll!?!

Nebenbei ist halt das Argument mit den weniger Fahrstreifen einfach nicht stichhaltig.
1. ist im meistbefahrenen Abschnitt auch jetzt in der HVZ zumindest in eine Richtung eine BUS-Spur abgetrennt, also heute schon nur 2 Spuren befahrbar.
2. Ist an vielen Kreuzungen durch fehlende Abbiegespuren die Kapazität heute unnötig reduziert. Eine 2-spurige Straße mit Abbiegespuren hat eine höhere Kapazität als eine 3-spurige ohne Abbiegespur.
3. Ohne Tram wird der Autoverkehr wesentlich schneller steigen und es zu mehr Staus kommen. Nur indem man genügend Menschen in den ÖPNV bekmmt, kann man vielleich den Verkehr auf einige Zeit stagnieren lassen.
@Hot Doc: Dann spiele ich mal das Szenario einer Tram in der Fürstenrieder durch und versuche, mich mal bewußt auf die Seite der Anwohner, Geschäfteinhaber, etc. zu stellen.

zu Deinem 1.) wir streichen also künftig jeglichen Busverkehr (wir haben ja nun die Tram), damit wir keine Busspur und auch keine Haltestellen mehr benötigen, die ja den fließenden Verkehr beeinträchtigen. Dies widerspricht m.W. zwar der aktuellen Planung, da zumindest der 168er weiter fahren wird, jedoch müssen wir nun ja irgendwie die Anwohner überzeugen. Somit bleibt es wie von Dir bereits erwähnt theoretisch bei den 2 Fahrspuren für KFZ-Verkehr. Die heutige 3. Spur wird jedoch nicht nur von dem Bus genutzt, sondern in der NVZ auch von Lieferfahrzeugen, Anhaltenden KFZ, welche die Geschäfte v.a. zwischen Bahnhof und Laimer Platz besuchen, Personen welche zu den Ärztehäusern möchten, DHL-UPS-DPD-Fahrzeugen, etc. All diese Fahrzeuge blockieren heute die 3. Spur, künftig also logischerweise die 2. Spur. Somit haben wir also nur noch 1 Fahrspur für den fließenden Verkehr. Ergo müssen wir das Anhalten dieser Fahrzeuge entweder verbieten und mit massiven Polizeieinsatz kontrollieren und damit sowohl Ärzte, Geschäftsinhaber, Taxi- und DHL-Fahrer aber auch Anwohner verärgern, oder wir sagen den Anwohnern ehrlich, dass künftig faktisch nur eine Fahrspur plus hier und da Abbiegespuren verfügbar ist. Nachts kann dann zudem die 3. Spur auch von Anwohnern zum Parken genutzt werden. Ich selbst halte dort hier und da, um bei meiner Lieblings-Pizzeria mein Abendessen zu holen. Da ja von jeder Privatperson bei Gebäudeumbauten ein Stellplatznachweis gefordert wird, sollten wir die Stadt und die MVG nicht anders behandeln. Also fordere ich als Ersatz für die wegfallenden KFZ-Stellplätze nachts entlang der Straße den Ankauf von zahlreichen Grundstücken entlang der künftigen Tramstrecke und dort die Errichtung kostenfreier Parkhäuser, um die Anwohner und Geschäfteinhaber nicht schlechter zu stellen als heute.
Wenn wir also eine Lösung für diese Punkte finden, können wir vermutlich einen Teil der Gegner auf die Seite der Beführworter bringen.

zu Deinem 2.) dies mag u.U. wissenschaftlich so untersucht worden sein, jedoch wird jeder Normalbürger nur die fehlende 3. Spur sehen. Mit alleine diesem Argument wirst du die Anwohner kaum überzeugen können. Wie willst Du diese Personen praktisch auf Deine Seite holen? Die Behauptung alleine ruft nur Gegenstimmen hervor. Ich argumentiere mal dagegen: in der aktuellen Beschlussvorlage findet sich für den Abschnitt Agnes-Bernauer-Straße bis Laimer Platz leider keine Planung. Lediglich für die Kreuzung Agnes-Bernauer-Straße ist ein Entwurf zu finden. Dort sieht man weder Rechts- noch Links-Abbiegespuren. Die Rechtsabbieger nutzen gleichzeitig die rechte Geradeaus-Spur. Da jedoch bei Grün auch Fußgänger die Straße queeren, fällt die rechte Geradeausspur auf Grund von rechtsabbiegenden KFZ, welche die Fußgänger und hier v.a. Schüler die Straße queeren lassen, für den fließenden Verkehr aus. Zudem findet sich sogar noch eine Bushaltestelle in der Planung, welche ebenso die rechte Spur blockiert. Also sind wir wieder bei der 1-Spurigen Lösung, die wir den Anwohnern eingestehen müssen.

zu Deinem 3.) Mit diesem Argument wird man Dich auf einer Tram-Gegner-Versammlung auslachen, das ist wohl klar, oder?

Ich hätte jedoch einen anderen (nicht ganz ernst gemeinten) Vorschlag, um die Parteien zufrieden zustellen. Wir haben heute doch recht breite Gehwege auf langen Strecken der Fürstenrieder Straße. Genau dort bauen wir die Gleise ein. Dann wird die Straßenbahn genau dort geführt, wo sie heute schon die meisten Fahrgäste gewinnt, also im Fußgängerbereich, wir können die Straßenführung so belassen, wie sie heute ist und da Fußgänger die größten Nutznießer der Tram sind, ist von dieser Seite aus der geringste Widerstand zu erwarten. Sicherlich ist große gegenseitige Rücksicht bei Fußgängern und Straßenbahnfahrer erforderlich und die Tram darf nur Schrittgeschwindigkeit fahren. Jedoch wäre eine Straßenbahn, die ihre Fahrgäste dort abhohlt, wo sie hinwollen, eben am Gehsteig, doch nur vorteilhaft für alle Seiten, oder?
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Beitrag von Jean »

Sicherlich ist große gegenseitige Rücksicht bei Fußgängern und Straßenbahnfahrer erforderlich und die Tram darf nur Schrittgeschwindigkeit fahren.
Ist doch nicht dein Ernst es sei den es ist ironisch gemeint.
Ob man die Gleise in der Mitte oder an den Seiten baut ändert doch nichts...
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Beitrag von Auer Trambahner »

Jean @ 14 May 2016, 10:24 hat geschrieben: Ist doch nicht dein Ernst es sei den es ist ironisch gemeint.
Ich hätte jedoch einen anderen (nicht ganz ernst gemeinten) Vorschlag
Wobei, sagt sowas nicht zu laut :blink:
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Beitrag von spock5407 »

cretu @ 14 May 2016, 10:13 hat geschrieben: ..... wir können die Straßenführung so belassen, wie sie heute ist....
Genau dieser eine Satz bringt das Vorgehen und die Absicht der CSU auf den Punkt.

Dis vorherige Stadtregierung war zu zögerlich, es war ja alles nachfragegerecht, und nun hat man den Dreck im Schachterl das nirgends mehr was weitergehen wird.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ich wiederhole mich: nur wenn Reiter jetzt was macht wird er sich langfristig halten können!
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

@ cretu

Sag das mal alles nicht zu laut. Das wollen die Befürworter doch nicht hören, das durch die Tram die Verkehrssituation nicht so bleibt und es mehr Staus geben wird....
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Und ich wiederhole mich, dass die unseligen Verzögerung der zweiten Stammstrecke dem Projekt nicht gerade hilft.

Es hilft dem Projekt nicht, wenn man jetzt überhastet eine Wende am Laimer Kreisel als Alternative plant.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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