Oder andersrum wenn keine Gondel mehr an einer Station anhält weil die Insassen alle weiter wollen, auch schlecht.Boris Merath @ 26 Oct 2018, 10:27 hat geschrieben: Wenn man es unbedingt mit Anforderungstasten machen will - OK, das wird nicht gehen, und ist auch nicht sinnvoll, weil man dann fast jede Gondel anhalten muss, nur weil ein von 15 Fahrgästen aussteigen will. Wenn dann braucht man feste "Linien" - die einen Gondeln halten, die anderen fahren durch, und man muss in die richtigen einsteigen. Zumindest mit zwei "Linien" sollte das schon gehen.
Traumhaft! Ehrenrunden von 10 oder 20 Minuten drehen, das Seil anhalten (mir wäre es schon zu viel wenn man nur beim Einsteigen dumm rumsteht), was kommt als nächstes. Das alles geht MASSIV auf die Gesamtkapazität.Da hat man genau das gleiche PRoblem wie wenn alle bei der Zwischenstation halten - man muss bei einer kurzen Unterbrechung das Seil anhalten. Bei einer langen Unterbrechung dagegen kann man den Betrieb wieder aufnehmen, und die Leute die zur Zwischenstation wollen müssen halt eine Ehrenrunde drehen und in der Gegenrichtung aussteigen.
Das bekommt man schon hin ohne Unfälle. Aber andere Nachteile kauft man sich halt ein. Massiv vergößerte Stationen, um wesentliche Faktoren komplizierterer technischer Aufwand und eine künstliche Reduzierung der Kapazität nur wengen einigen Sekunden bis wenige Minuten kürzerer Fahrzeiten. Das Einfädeln ist technischt nicht anders als das Ausfädeln, man muss halt "auf die Lücke warten".Deswegen ja auch - spannend ist ob man das alles technisch so hinbekommt, das Unfälle ausgeschlossen sind. Wobei das Ausfädeln in meinen Augen nicht so das Problem sein sollte, spannender ist das Einfädeln.
Ich kann es noch mehrfach wiederholen: 2 Linien an einem Seil ist eine wirkliche technische Herausforderung, die am Ende auch noch die Kapazität senkt und viel Platz brauchen wird. Am Ende kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, dass sich dieser Aufwand lohnt.
Da dieses Konzept weder geplant ist, noch irgendwo auf der Welt existiert, noch ich je von ernsthaften Plänen in dieser Richtung gehört habe, werde ich das nicht weiter kommentieren.
Richtig, und deswegen habe ich auch nirgendwo geschrieben, dass eine Seilbahn kompletter Quatsch ist. Ich habe aber sehr wohl sachlich aufgezählt warum ich DIESE Seilbahn für Unsinn halte. Und zusätzlich warum ich denke, dass Seilbahnen in einer relativ flachen Stadt ohne wesentliche Hindernisse es insgesamt eher schwer haben werden eine sinnvolle Alternative zu Oberflächenverkehrsmitteln zu sein.Und genauso blödsinnig wie der Shitstorm beim 23er war (ich erinnere an das Argument dass der 23er nichts taugt weil er keine Verbindung zum Resttramnetz hat) ist der Shitstorm grade beim Thema Seilbahn. Man muss sich das in jedem Fall separat anschauen. Eine Seilbahnverbindung direkt oder mit wenigen Halten gibt nur an wenigen Stellen Sinn - aber an diesen Stellen kann es dann durchaus sinnvoll sein.
Soweit ich weiß hat man einige der von mit genannten Beispiele durchaus ersthaft geprüft und jedesmal schon relativ früh festgestellt, dass dann doch irgendwas dagegen spricht.Ja, wie oft denn, und wie oft wurde die depperte Schnappsidee wirklich sachlich untersucht?
Jedesmal. Auch wenn es nicht wirklich in Tagen, Wochen oder Monaten zu bemessen ist, bringt allein die Sau die durchs Dorf getrieben wird, Politiker und Entscheidungsträger von einer eventuellen anderen Lösung weg.Wie oft genau hat eine Seilbahndiskussion in München bisher den Bau eines anderen Schienenverkehrsmittels verlangsamt?
Andersrum wird ein Schuh draus: Die MVG will dort ganz ohne Lupe so schnell wie möglich Busstreifen installieren, deshalb haben findige Politiker und Wirtschaftsfunktionäre eine "Alternative" präsentiert. (Ob um die Busstreifen zu verhindern oder zumindest zu verzögern, oder ob um wirklich was zu verbessern, soll jeder selber entscheiden.) Und auch schon früher (ich erinnere mich an Diskussionen beim Bau der Emmeram Tram) gab es Diskussionen um eine Tram auf der Strecke.Dass wir hier über eine Tram auf dem Frankfurter Ring diskutieren machen wir doch auch nur als Gegenentwurf zur Seilbahn, ernsthafte Planungen in der Hinsicht sind ja nicht mal mit der Lupe erkennbar.
Ich bin dabei, auch wenn ich relativ skeptisch bin. Trotzdem nehme ich mir raus die Seilbahn am Frankfurter Ring für einen Schildbürgerstreich zu halten.Wie gesagt, ich bin durchaus auch skeptisch - würde mir aber hier eine sachliche Diskussion wünschen, weil es kann durchaus sein dass man tatsächlich sinnvolle Anwendungsfälle für Seilbahnen im Großraum München findet.
Eine Seilbahn ist stark bei aufkommensstarken Punkt zu Punkt Verbindungen, bei Hindernissen (Flüsse, Berge...) und unwegsamen Gelände. All das haben wir in München nur sporadisch.