S-Bahn Rhein-Ruhr

Alles über die Netze von S-Bahnen
Antworten
Der Richter
Routinier
Beiträge: 466
Registriert: 22 Aug 2006, 14:48
Wohnort: Sankt Augustin (NRW | KSIB)

Beitrag von Der Richter »

Larry Laffer @ 27 Dec 2007, 13:22 hat geschrieben: Was ist das eigentlich für eine Strecke, die die S2 von Herne nach Recklinghausen bedient? Was fährt da außer der S2?

Das ist eine Verbindungskurve von Herne nach Recklinghausen Süd. Strecke 2221
Das ist eine "Verbindungskurve" von Herne nach Recklinghausen Süd. Strecke 2221.
PV wird dort nur von der S2 gefahren.
Mit freundlichen Grüßen aus dem Rheinland

Alex
________________
[img]http://img98.imageshack.us/img98/7422/n ... 425qt6.jpg[/img]
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

Also keine Strecke, auf der die U35 nach Recklinghausen fahren könnte?
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Der Richter
Routinier
Beiträge: 466
Registriert: 22 Aug 2006, 14:48
Wohnort: Sankt Augustin (NRW | KSIB)

Beitrag von Der Richter »

Larry Laffer @ 27 Dec 2007, 18:20 hat geschrieben: Also keine Strecke, auf der die U35 nach Recklinghausen fahren könnte?
Ich denke nicht, da beide ja wohl nicht unter dem gleichen Stromsystem fahren.
Mit freundlichen Grüßen aus dem Rheinland

Alex
________________
[img]http://img98.imageshack.us/img98/7422/n ... 425qt6.jpg[/img]
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

Das wäre ja kein Problem, wenn die Gleise nur noch durch die U35 genutzt würden. War auch nur eine Idee, die mir gekommen ist.

Also, es besteht die Möglichkeit von Flügelungen der S2 in Herne bzw. Wanne-Eickel und der S11 in Düsseldorf, um zum Flughafentermina bzw. nach Wuppertal-Vohwinkel zu fahren zur Verstärkung der Linien S7 und S8.

Weitere Möglichkeiten? Wenn die S19 mal da sein sollte wäre es eine Idee, die S8 alle halbe Stunde nach Hagen kommen zu lassen, weiter nach Witten und dort zu flügeln: Über Witten-Annen Nord nach Dortmund und über Bochum nach Essen und Haltern am See.

Oder man flügelt in Gelsenkirchen-Buer auf der S9, eine Einheit geht nach Haltern am See, eine Einheit nach Herten.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Der Richter
Routinier
Beiträge: 466
Registriert: 22 Aug 2006, 14:48
Wohnort: Sankt Augustin (NRW | KSIB)

Beitrag von Der Richter »

Larry Laffer @ 27 Dec 2007, 18:52 hat geschrieben: Das wäre ja kein Problem, wenn die Gleise nur noch durch die U35 genutzt würden. War auch nur eine Idee, die mir gekommen ist.
Da allerdings auch Güterzüge dort fahren, kann das vorhandene Stromsystem nicht geändert werden. Es wäre höchstens die Anschaffung von Zweisystem-Stadtbahnfahrzeugen möglich. Nur ob sich das lohnt weiß ich nicht. Wie ist denn das Fahrgastaufkommen auf dieser Relation.
Mit freundlichen Grüßen aus dem Rheinland

Alex
________________
[img]http://img98.imageshack.us/img98/7422/n ... 425qt6.jpg[/img]
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

Im Moment fahren zwischen Herne Bf und Recklinghausen Hbf die S2 im Stundentakt und alle zehn Minuten ein Schnellbus als Verlängerung der U35. Ruhri und ich haben ja schon mehrfach darauf hingewiesen, daß das ganze ein Provisorium ist, in der ursprünglichen Planung war eine bis Recklinghausen laufende U35 vorgesehen. Bis zur Realisierung sollte ein Ast der S2 vorübergehend die Schienenverbindung sicherstellen.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 27 Dec 2007, 13:22 hat geschrieben:Ja weißt Du, nach ein paar Wochen habe ich Dich vermißt.
Ja, es war bzgl. NRW etwas ruhig geworden, und die Münchner darüber spekulieren zu sehen, wie sie ihre ohnehin schon großen S- und U-Bahnnetze vergrößern könnten, ist dann auch wieder nicht so spannend.

Tja, es sieht also so aus, als könnte auch im S-Bahn-Netz mit Flügelkonzepten gearbeitet werden, es sei denn, der notwendige Fahrtzeitverlust durch die Kupplungsmanöver wäre zu hoch. Auch müssten die Umläufe passend wieder zusammengefügt werden können.

Was die S19 angeht, so sollte eine Umbenennung der heutigen Regionalbahn 40 selbstverständlich erst dann erfolgen, wenn auch ein einigermaßen vernünftiger S-Bahn-Takt gewährleistet werden kann. Ich frage mich übrigens, ob der Bahnhof Wattenscheid auf lange Sicht als reiner S-Bahn-Halt geplant ist. Die Regionalexpresslinien 1, 6 und 11 sollen bekanntlich im Rhein-Ruhr-Express aufgehen und dann durchfahren, RB 40 und evtl. RE 16 wären die Grundlage der S19. In dem Falle könnte ein 90 cm-Bahnsteig errichtet werden.

Was die U35 angeht, so gibt es doch Ideen, über stillgelegte Gütergleise nach Recklinghausen zu fahren. Gibt es diese Strecke wirklich und spinnt da nur jemand herum?
Der Richter
Routinier
Beiträge: 466
Registriert: 22 Aug 2006, 14:48
Wohnort: Sankt Augustin (NRW | KSIB)

Beitrag von Der Richter »

ruhri @ 27 Dec 2007, 19:53 hat geschrieben: Tja, es sieht also so aus, als könnte auch im S-Bahn-Netz mit Flügelkonzepten gearbeitet werden, es sei denn, der notwendige Fahrtzeitverlust durch die Kupplungsmanöver wäre zu hoch. Auch müssten die Umläufe passend wieder zusammengefügt werden können.
Das kuppeln von Fahrzeugen dauert nicht lange. Allerings würden noch ein paar Minuten bei der Ein bzw. Ausfahrt draufgehn.
In dem Falle könnte ein 90 cm-Bahnsteig errichtet werden.
Wohl ehr nicht, weil dann können auch keine Lü-Sendungen mehr dadurch fahren.
Mit freundlichen Grüßen aus dem Rheinland

Alex
________________
[img]http://img98.imageshack.us/img98/7422/n ... 425qt6.jpg[/img]
Der Richter
Routinier
Beiträge: 466
Registriert: 22 Aug 2006, 14:48
Wohnort: Sankt Augustin (NRW | KSIB)

Beitrag von Der Richter »

ruhri @ 27 Dec 2007, 19:53 hat geschrieben: Was die U35 angeht, so gibt es doch Ideen, über stillgelegte Gütergleise nach Recklinghausen zu fahren. Gibt es diese Strecke wirklich und spinnt da nur jemand herum?
Also in meinen Unterlagen finde ich keine stillgelegte Güterbahn zwischen Herne und Recklinghausen. Lediglich die Strecke 2221 Herne - Recklinghausen Süd, diese auch von der S2 benutzt wird um nach Recklinghausen abzuzweigen, sowie 2222 Recklinghausen Süd - Recklinghausen Ost.
Mit freundlichen Grüßen aus dem Rheinland

Alex
________________
[img]http://img98.imageshack.us/img98/7422/n ... 425qt6.jpg[/img]
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Der Richter @ 27 Dec 2007, 19:59 hat geschrieben:Das kuppeln von Fahrzeugen dauert nicht lange. Allerings würden noch ein paar Minuten bei der Ein bzw. Ausfahrt draufgehn.
Ein paar Minuten sind bei einer S-Bahn schon eine ganze Menge. Das würde so gesehen gegen eine Flügelkonzept für S-Bahnen sprechen. Nun, niemand hat (ernsthaft) behauptet, Flügelzüge wären ein immer wirkendes Allheilmittel für alles und jedes!
Wohl ehr nicht, weil dann können auch keine Lü-Sendungen mehr dadurch fahren.
Wie heißt es so schön? „Rin in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln!“

Dann müsste man die Durchfahrtsgleise wieder verlegen, die man gerade so schön abgebaut hat. Denn was macht es für einen Sinn, Standards festzulegen, an die man sich dann doch nicht richtet? Eine S19 würde also eher über Höntrop umgeleitet werden, aber genau das ist nicht vorgesehen. Die S19 scheint damit ziemlich mausetot zu sein.
Der Richter
Routinier
Beiträge: 466
Registriert: 22 Aug 2006, 14:48
Wohnort: Sankt Augustin (NRW | KSIB)

Beitrag von Der Richter »

ruhri @ 27 Dec 2007, 20:08 hat geschrieben: Ein paar Minuten sind bei einer S-Bahn schon eine ganze Menge. Das würde so gesehen gegen eine Flügelkonzept für S-Bahnen sprechen. Nun, niemand hat (ernsthaft) behauptet, Flügelzüge wären ein immer wirkendes Allheilmittel für alles und jedes!
3-4 Minuten wie bei der Flügelung der ET's in Iserlohn.
Dann müsste man die Durchfahrtsgleise wieder verlegen, die man gerade so schön abgebaut hat. Denn was macht es für einen Sinn, Standards festzulegen, an die man sich dann doch nicht richtet? Eine S19 würde also eher über Höntrop umgeleitet werden, aber genau das ist nicht vorgesehen. Die S19 scheint damit ziemlich mausetot zu sein.
Eine S-Bahn braucht nicht unbedingt 96cm-Bahnsteige, da reichen auch 76cm-Bahnsteige. Wie es heut zu Tage auch sehr oft zu sehen ist. 96cm-Bahnsteige werden nur dann verwendet, wenn parallel ein Gleis noch für Lü-Sendungen besteht, bzw. auf S-Bahn-Stammstrecken oder eigens für S-Bahnen gebauten Gleiskörpern.
Mit freundlichen Grüßen aus dem Rheinland

Alex
________________
[img]http://img98.imageshack.us/img98/7422/n ... 425qt6.jpg[/img]
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Der Richter @ 27 Dec 2007, 20:15 hat geschrieben:3-4 Minuten wie bei der Flügelung der ET's in Iserlohn.
Tja, das könnte vielleicht schon zuviel sein. Man hört übrigens, dass der RE16 seit Übernahme durch Abellio Rail recht unpünktlich geworden sein soll. Das liegt vielleicht nicht am Flügelkonzept, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Wagen aus Iserlohn in Letmathe des öfteren auf die aus Siegen warten müssen.
Eine S-Bahn braucht nicht unbedingt 96cm-Bahnsteige, da reichen auch 76cm-Bahnsteige. Wie es heut zu Tage auch sehr oft zu sehen ist. 96cm-Bahnsteige werden nur dann verwendet, wenn parallel ein Gleis noch für Lü-Sendungen besteht, bzw. auf S-Bahn-Stammstrecken oder eigens für S-Bahnen gebauten Gleiskörpern.
Tja, aber mischen sollte man es nicht. Darf man es für neue Linien überhaupt? Behindertengerechte Einstiege bekommt so jedenfalls nicht hin.
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

Was hälst Du eigentlich von meinem Flügelungsvorschlag zur S3, Ruhri (natürlich auch alle anderen)?

Die S3 fährt mit 422ern in Doppeltraktion bis Essen-Steele Ost, wo die Züge geflügelt werden. Ein Zugteil fährt weiter nach Hattingen (wir erinnern uns: Drei x-Wagen haben etwa soviel Kapazität wie ein 422er, die Kapazität nach Hattingen würde also beibehalten werden), ein weiterer Zugteil verstärkt die S1 bis Dortmund Hbf. Somit könnte man den angestrebten Zehnminutentakt auf der S1 zumindest zwischen Dortmund Hbf und Mülheim Styrum realisieren.

Durch das andere von mir vorgeschlagene Flügelkonzept könnte man auch die S2 von Duisburg aus verlängern, um zwischen Duisburg und Düsseldorf einen Zehnminutentakt anbieten zu können. Voraussetzung wäre da allerdings der sechsgleisige Ausbau zwischen Duisburg und Düsseldorf, da die langsame S1 auf den Ortsgleisen bereits jetzt sehr viel Trassenkapazität auffrißt, die von den Linien RE3 und RE6, jede zweite Stunde auch von der Linie RE11 benötigt wird.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Der Richter
Routinier
Beiträge: 466
Registriert: 22 Aug 2006, 14:48
Wohnort: Sankt Augustin (NRW | KSIB)

Beitrag von Der Richter »

ruhri @ 28 Dec 2007, 00:16 hat geschrieben: Tja, aber mischen sollte man es nicht. Darf man es für neue Linien überhaupt? Behindertengerechte Einstiege bekommt so jedenfalls nicht hin.
Siehe S12, dort wurden in den letzten Jahren auch die Bahnsteige ertüchtigt, jedoch alle (die an der Siegstrecke liegen) nur auf eine Höhe von 76cm.
Die S3 fährt mit 422ern in Doppeltraktion bis Essen-Steele Ost, wo die Züge geflügelt werden. Ein Zugteil fährt weiter nach Hattingen (wir erinnern uns: Drei x-Wagen haben etwa soviel Kapazität wie ein 422er, die Kapazität nach Hattingen würde also beibehalten werden), ein weiterer Zugteil verstärkt die S1 bis Dortmund Hbf. Somit könnte man den angestrebten Zehnminutentakt auf der S1 zumindest zwischen Dortmund Hbf und Mülheim Styrum realisieren.
Die Idee finde ich eigentlich ganz gut. Dies müsste man mindestens in der HVZ und zu Vorlesungszeiten an der Uni einführen. Somit hätte man dann auch wieder die ehemaligen Verstärker der S1 zwischen Bochum und Dortmund.
Mit freundlichen Grüßen aus dem Rheinland

Alex
________________
[img]http://img98.imageshack.us/img98/7422/n ... 425qt6.jpg[/img]
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Behindertengerecht ist die S12 also nicht, oder? Oder sind alle Bahnsteige auf 76 cm gebaut mit entsprechenden Fahrzeugen? Falls nein - Stufe bleibt Stufe!

Das Flügelungskonzept für die S3 (S1) würde vielleicht schon Sinn machen. Ich möchte aber eines erwähnen: Ein 422 hat die Kapazität eines Dreier-x-Wagen-Zugs. Die S1 fährt aber mit vier x-Wagen. Der schlechtere Fall wäre also die Schwächung der S1 auf nur einen Triebwagen der Baureihe 422, und dann könnte man Larrys Idee wirklich gut gebrauchen. Vermutlich bzw. hoffentlich wird aber eine 422-Doppeltraktion auf der S1 eingesetzt. Das wäre dann also eine Steigerung von etwa 50 Prozent. Braucht es dann auf der S1 tatsächlich noch weitere Verstärkung? Oder sind womöglich Bahnsteige zu kurz, so dass eine Doppeltraktion auf gar keinen Fall in Frage kommt?
Der Richter
Routinier
Beiträge: 466
Registriert: 22 Aug 2006, 14:48
Wohnort: Sankt Augustin (NRW | KSIB)

Beitrag von Der Richter »

ruhri @ 28 Dec 2007, 12:52 hat geschrieben: Behindertengerecht ist die S12 also nicht, oder? Oder sind alle Bahnsteige auf 76 cm gebaut mit entsprechenden Fahrzeugen? Falls nein - Stufe bleibt Stufe!
Es sind sehr viele Bahnsteige auf 76cm Höhe gebaut. Zum Einsatz kommen ET423. Es ist aber nicht nur die S12, die an nur 76cm hohen Bahnsteigen hält.
Mit freundlichen Grüßen aus dem Rheinland

Alex
________________
[img]http://img98.imageshack.us/img98/7422/n ... 425qt6.jpg[/img]
612 hocker
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2202
Registriert: 28 Jul 2007, 10:33

Beitrag von 612 hocker »

Es sind sehr viele Bahnsteige auf 76cm Höhe gebaut. Zum Einsatz kommen ET423. Es ist aber nicht nur die S12, die an nur 76cm hohen Bahnsteigen hält.
Das sieht dann so aus.
Bild
S 12: 423 in Au (Sieg)
Benutzeravatar
Tequila
Kaiser
Beiträge: 1535
Registriert: 21 Jul 2005, 00:57
Wohnort: Selke-Aue (LHEW)

Beitrag von Tequila »

Grundsätzlich ist die Flügelungsidee der S2 ganz nett. Allerdings hat es durchaus schon Gründe, warum die S2 momentan so fährt, wie sie ist:
Zwischen Wanne-Eickel und Essen sowie zwischen Oberhausen und Duisburg fährt sehr viel restlicher Verkehr und v.a. Fernverkehr. Ausgerechnet an diesen Stücken fehlt jedoch eine viergleisige Strecke.
Duisburg - Oberhausen wird wohl bewußt von Seiten NRWs nicht finanziert, weil man immer noch auf Bundesmittel im Rahmen als transeuropäische Verbindung (Deutschland - Niederlande) hofft. Würde NRW jetzt anfangen, Landesmittel in den viergleisigen Ausbau zu stecken, wären die "zustehenden" Bundesmittel verwirkt. Warum die beiden anderen Problemabschnitte, Herne-Wanne - Gelsenkirchen und Gelsenkirchen - Essen, nicht ausgebaut werden, entzieht sich jedoch meiner Kenntnis.

Die S2 kann also sowieso nur einmal pro Stunde zwischen Gelsenkirchen und Essen sowie Oberhausen und Duisburg fahren. Zwischen Herne und Recklinghausen zwar öfters (das kurze eingleisige Stückchen würde ohne weiteres einen regelmäßigen 20-Minuten-Takt hergeben), allerdings sind wohl auch die Fahrgastzahlen zu schlecht. Im Jahr 2006 kursierten im Rahmen der möglichen (und nun tatsächlichen) Regionalisierungsmittelkürzung ein 5%/10%/20%/35%-Szenario durch verschiedene Tageszeitungen. Die Streichung der S2 zwischen Herne und Recklinghausen befand sich bereits auf der 10%-Szenario-Liste.

Ich würde aber am Wochenende dennoch mind. einen Flügelzug pro Stunde einsetzen, damit man auch Recklinghausen am Wochenende und in der Schwachverkehrszeit, wenn der 30-Minuten-Takt herrscht, bedienen kann.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

Ja, das mit der Infrastruktur ist auf in den nächsten Jahren sicher ein Problem.

Aber das zeigt mal wieder, daß unsere Bahnplanung in Deutschland falsch ist. Man baut Rennstrecken und danach überlegt man sich, welche Linien darauf fahren könnten. Das ist falsch! Der Fahrplan muß die Infrastruktur bestimmen, nicht umgekehrt.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Freund Hein
Jungspund
Beiträge: 9
Registriert: 14 Dez 2007, 22:11
Wohnort: bejond Eden

Beitrag von Freund Hein »

RE5 @ 23 Dec 2007, 12:42 hat geschrieben:Wer fährt schon S-Bahn? Da fahren noch RE4 und der RE13...
Du warst scheinbar noch nie auf der Strecke.
In den RE sitzt regelmäßig eine Überfüllung: im Berufsverkehr und wochenends sowie im Advent auch im Einkaufsverkehr.
In der S8 sitzt außerdem das Prekariat aus Vohwinkel, Hochdahl, Erkrath etc. Da ist gerne regelmäßig Stunk. Als Ex-Unterbarmer hatte ich schon öfter das "Vergnügen".
Jedenfalls ist die Streichung der Verstärker bis Vohwinkel eine absolute Frechheit. Von den Verkehrsbetrieben Tokio sollte dann ein Trainerteam entliehen werden, das dem BSG zeigt, wie man Sardinen in eine Bahn quetscht.
Das die letzten 2 Stationen bis Vohwinkel die S11 Sitzplätze bietet, liegt an den nicht vorhandenen Anschlüssen. Die Züge sollten bis Unterbarmen (Ende Preisstufe B ab Düsseldorf, danach wird es eh leerer.), da Elberfeld hat ja noch immer kein Wendegleis hat, verlängert werden statt abgeschafft.
... und der HErr drehte sich um und ...
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

So, wir hatten uns ja schon einmal überlegt, wieviele der ab diesem Jahr zum Einsatz kommenden Triebwagen der neuen Baureihe 422 auf welcher S-Bahn fahren sollten. Ich habe jetzt mal versucht, die Länge der x-Wagen zu ermitteln und habe einen Wert von 24,5 m gefunden. Das macht dann bei einem Zug der S3 73,5 m. Der neue 422 ist knapp 70 m lang. Da kann es also keine Probleme geben, wenn drei x-Wagen durch einen Triebwagen ersetzt werden. Bei vier x-Wagen ergibt sich eine Gesamtlänge von 98 m. Nachdem ein Triebwagen auf eine Verringerung der Kapazität hinauslaufen würde, wären zwei angesagt, macht also eine Gesamtlänge von 138 m. Weiß einer, ob es irgendwelche Haltepunkte gibt, die dafür bereits zu kurz wären?

Und jetzt mal etwas für Tüftler: Die S-Bahn-Linien 1-9 werden auf Triebwagen 422 umgestellt. Wieviele Umläufe sind das und wieviele Triebwagen werden benötigt, wenn für drei x-Wagen einer und für vier zwei eingesetzt werden? Hinzu kommen noch die alten 420-Linien. Die Anzahl an vorhandenen Wagen, über die sprechen, beträgt 84. Das könnte eventuell bereits zu knapp werden, oder?
Der Richter
Routinier
Beiträge: 466
Registriert: 22 Aug 2006, 14:48
Wohnort: Sankt Augustin (NRW | KSIB)

Beitrag von Der Richter »

Hier ist eine schöne Liste dazu!
Mit freundlichen Grüßen aus dem Rheinland

Alex
________________
[img]http://img98.imageshack.us/img98/7422/n ... 425qt6.jpg[/img]
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

Also
  • 12 Umläufe auf der S1
  • 6 Umläufe auf der S2
  • 5 Umläufe auf der S3
  • 7 Umläufe auf der S4
  • 15 Umläufe auf der S5/8 (wieviele spart man durch den geringeren Takt ab Schwelm?)
  • 12 Umläufe auf der S6
  • 4 Umläufe auf der S7
  • 9 Umläufe auf der S9
Die HVZ-Verstärker laufen auch weiterhin mit x-Wagen im S-Bahn-Plus-Design.

Man bräuchte also:
  • 24 Fahrzeuge für die S1
  • 6 Fahrzeuge für die S2
  • 5 Fahrzeuge für die S3
  • 7 Fahrzeuge für die S4
  • 30 Fahrzeuge für die S5/8
  • 24 Fahrzeuge für die S6
  • 8 Fahrzeuge für die S7
  • 9 Fahrzeuge für die S9
Macht 113 Fahrzeuge. Oder wäre der VRR damit einverstanden, wenn die Kapazität auf bestimmten Linien gesenkt würde? Also ich bin mir sicher, daß das weder auf der S1 noch auf der S5/8 möglich ist.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Ja, und schon haben wir viel zu viele Fahrzeuge! Käme man eventuell auf der S6 mit nur einem Triebwagen pro Umlauf aus? Dann wären wir aber immer noch bei einem Bedarf von 101 Fahrzeugen.

Alternativen: Einsparen von einzelnen Umläufen durch höhere Durchschnittsgeschwindigkeit (auf Grund höherer Beschleunigung) oder rotierender Einsatz von Verstärkerfahrzeugen (nur 1 - 2 Umläufe pro Stunde).
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

Für Verstärkerfahrten werden ja sowieso x-Wagen im S-Bahn-Plus-Design genommen.

Oder kommen vielleicht aus anderen Regionen 423 dazu?
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Der Richter
Routinier
Beiträge: 466
Registriert: 22 Aug 2006, 14:48
Wohnort: Sankt Augustin (NRW | KSIB)

Beitrag von Der Richter »

ruhri @ 5 Jan 2008, 00:14 hat geschrieben: Ja, und schon haben wir viel zu viele Fahrzeuge! Käme man eventuell auf der S6 mit nur einem Triebwagen pro Umlauf aus?
Glaub ich kaum. Ab und zu fahren auf der S6 Ersatzweise 423er in Einzeltraktion und diese sind in der HVZ ganz schön überfüllt.
Oder kommen vielleicht aus anderen Regionen 423 dazu?
Glaub ich nicht. Wo sollten denn welche frei werden?
Mit freundlichen Grüßen aus dem Rheinland

Alex
________________
[img]http://img98.imageshack.us/img98/7422/n ... 425qt6.jpg[/img]
Freund Hein
Jungspund
Beiträge: 9
Registriert: 14 Dez 2007, 22:11
Wohnort: bejond Eden

Beitrag von Freund Hein »

Freund Hein @ 30 Dec 2007, 18:31 hat geschrieben:Die Züge sollten bis Unterbarmen (Ende Preisstufe B ab Düsseldorf, danach wird es eh leerer.), da Elberfeld hat ja noch immer kein Wendegleis hat, verlängert werden statt abgeschafft.
Da fällt mir ein: im zuge der S9-Eröffnung sollten die Züge eigentlich über ein wieder in Betrieb genommenes Gleis auf dem Gelände der alten Signalwerkstatt östlich des Bahnhofes Elberfeld wenden, erste Räumarbeiten und die Errichtung eines Absperrzaunes zum veräußeten Gelände fanden statt, aber das war es dann. Heute wenden die S9 im 20-Minuten-Takt in Unterbarmen auf dem rechnerischen Gleis 5. Da das keinen Bahnsteig hat, was eigentlich billig zu bewerkstelligen wäre, W-Hbf. - Unterbarmen ohne Fahrgäste. Der Strom kommt aus der Steckdose :D B) :ph34r:

Hat jemand von einer Weiterführung der diesbezüglichen Planungen gehört?
... und der HErr drehte sich um und ...
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 5 Jan 2008, 00:45 hat geschrieben:Für Verstärkerfahrten werden ja sowieso x-Wagen im S-Bahn-Plus-Design genommen.
Verstärkerfahrten? So etwas gibt es noch? Der Studentenpendel nach Dortmund Universität wurde doch auch eingestellt.
Oder kommen vielleicht aus anderen Regionen 423 dazu?
Tja, genau, wo sollten die auf einmal herkommen?

Andere Idee: Da war doch auch schon mal der 15-Minuten-Takt im Gespräch, oder? Wenn also etwa auf einer Linie wie der S1 statt drei bis sechs Triebwagen alle 20 Minuten nur jeweils einer alle 5 Minuten fahren würde, dann müsste das eigentlich hinkommen. Bliebe allerdings noch die Frage, was mit einer Linie wie der S3 passieren würde. Vermutlich würde die dann ausgedünnt auf 30-Minuten-Takt, oder?
Der Richter
Routinier
Beiträge: 466
Registriert: 22 Aug 2006, 14:48
Wohnort: Sankt Augustin (NRW | KSIB)

Beitrag von Der Richter »

ruhri @ 7 Jan 2008, 19:45 hat geschrieben:
Verstärkerfahrten? So etwas gibt es noch? Der Studentenpendel nach Dortmund Universität wurde doch auch eingestellt.
Ich vermute er meint so etwas wie die Minibahn (S6 Langenfeld - Ratingen Ost) in der HVZ
Andere Idee: Da war doch auch schon mal der 15-Minuten-Takt im Gespräch, oder? Wenn also etwa auf einer Linie wie der S1 statt drei bis sechs Triebwagen alle 20 Minuten nur jeweils einer alle 5 Minuten fahren würde, dann müsste das eigentlich hinkommen. Bliebe allerdings noch die Frage, was mit einer Linie wie der S3 passieren würde. Vermutlich würde die dann ausgedünnt auf 30-Minuten-Takt, oder?
Genau das ist das Problem, dass auf Linien wo ein 20-Minuten Takt wünschenswert wäre, sich aber kein 15-Minuten Takt rentieren würde, auf einen 30-Minuten Takt ausgedünnt werden würden.
Mit freundlichen Grüßen aus dem Rheinland

Alex
________________
[img]http://img98.imageshack.us/img98/7422/n ... 425qt6.jpg[/img]
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

Momentan haben S12 und S13 einen relativ ähnlichen Laufweg. Die S12 kommt von Sindorf (zweimal die Stunde weiter ab Düren) in den Kölner Hauptbahnhof und fährt über die Siegstrecke bis Hennef (Sieg), einmal die Stunde weiter bis Au (Sieg). Die S13 kommt ab Horrem dazu und endet in Troisdorf, fährt allerdings nicht über die Siegstrecke, sondern über die Flughafenschleife.

Wie wäre es mit folgender Änderung: Die S12 endet anstelle der S13 in Troisdorf. Die S13 fährt statt dessen weiter bis Hennef (Sieg) und einmal die Stunde weiter bis Au (Sieg). Dadurch, daß der Rhein-Sieg-Expreß anstelle der Flughafenschleife die Siegstrecke befährt, gibt es im Siegtal keine umsteigefreie Verbindung an den Flughafen Köln/Bonn, außerdem könnte man den sehr langen Laufweg der S12 (105km) etwas kürzen, während man im Gegenzug den sehr kurzen Laufweg der S13 (46km) etwas verlängern müßte.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Antworten