[N] Die U-Bahn in Nürnberg

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

ropix @ 26 Jun 2011, 11:47 hat geschrieben: normalerweise rede ich nicht mit U-Bahn-Stationen. Außer der Anzeiger zeigt mal wieder kein Betrieb an. Dann bekommt die U-Bahn-Station von mir einen Fußtritt und einen giftigen Wortschwall auf dass sie sich am liebsten in die Erde verkriechen würde.
Und, funktioniert das? Meine Fußgängerampel ignoriert mich leider...
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ropix
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Beitrag von ropix »

GSIISp64b @ 26 Jun 2011, 11:48 hat geschrieben: Und, funktioniert das? Meine Fußgängerampel ignoriert mich leider...
Also in Nürnberg hats bislang ganz gut funktioniert, kannst ja mal schaun wie viele Stationen da schon unter der Erde sind :D
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ubahhn
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Beitrag von ubahhn »

Ich meinte das im übertragenden Sinne.


Welche U-Bahnhöfe findet ihr schön in Nürnberg und warum?
GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

ubahhn @ 26 Jun 2011, 14:30 hat geschrieben: Ich meinte das im übertragenden Sinne.


Welche U-Bahnhöfe findet ihr schön in Nürnberg und warum?
Und ich meine (und vermute, dass ropix da konform geht), dass das in einem Diskussions- und Informationsthread NIX ZU SUCHEN HAT, weil es VOLLKOMMEN IRRELEVANT IST!

Mach meinetwegen nen neuen Thread im 10 vorne auf, wo ihr dann dazu rumlabern könnt. Hier nervt es einfach.
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ZüriMünchner
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Beitrag von ZüriMünchner »

Boris Merath im [M] U-Bahnstörungschronik-Thread: Ebenfalls habe ich so im Hinterkopf, dass Nürnberg festgestellt hat dass der fahrerlose Betrieb (finanziell gesehen) wesentlich teurer geworden ist als erwartet und sich eigentlich nicht wirklich rentiert hat - und das, obwohl Nürnberg Fördergelder bekommen hat, die München nicht bekommen würde.


Insbesondere wenn sich auch noch ein Wagen DT3 selbständig macht und wogegenkracht. Leider finde ich dazu nix mehr im Web. Hat mir eine gute Bekannte erzählt, das sei auch in den Zeitungen gestanden. Es sei ein Millionenschaden gewesen. :huh:
[font=Arial]Leut schaltets den WLAN-Accesspoint des Providers aus. Da loggt sich eh niemand ein und man spart Strom und verringert das Funkwirrwarr. [/font]
[font=Arial]"Wer das Bargeld abschafft, schafft die Freiheit ab" - Hans Magnus Enzensberger.[/font]
ubahhn
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Beitrag von ubahhn »

Es gibt übrigens ne interessante Seite wo jemand sich Gedanken gemacht hat was wäre wenn Nürnberg keine echte U-Bahn hätte

http://www.nuernberg-stadtbahn.de/
andreas
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Beitrag von andreas »

ubahhn @ 19 Feb 2012, 08:07 hat geschrieben: Es gibt übrigens ne interessante Seite wo jemand sich Gedanken gemacht hat was wäre wenn Nürnberg keine echte U-Bahn hätte

http://www.nuernberg-stadtbahn.de/
Ja, dann hätten sie grandiose Verhältnisse wie in Dortmund oder Bielefeld, wo es in der Innenstadt keinen Oberflächenöpnv mehr gibt, oder wie in Hannover, wo man in Hochflurfahrzeuge klettern muß.
Sie hätten unkomfortable Fahrzeuge und auch nicht mehr Fahrgäste als mit der U-bahn - eher weniger, wenn man anschaut, was z.b. in Hannover an Fahrgästen gefahren wird in Vergleich zu Nürnberg.

Von den ganzen durcheinander, den der Mischmasch von Stadtbahn und Straßenbahn in manchen Städten angerichtet hat (z.b. in Stuttgart, wo man viel zu große Bahnhöfe hat, weil man ja Hoch und Tiefbahnsteige brauchte in der Übergangszeit, vom Systemwirrwarr in Frankfurt bis zu geteilten Netzen in Düsseldorf, Köln und Dortmund hat die Stadtbahn viel Schwachsinn verursacht.

Und Hochbahnsteige in den Straßen sind häßlich und Stadtbahnstrecken in der Straßenmitte wie in Stuttgart haben richtige Trennwirkung und kilometerlange Linksabbiegeverbote sind auch nicht wirklich toll.

Nürnberg hats richtig gemacht mit der U-bahn, nur der Fehler, daß man die Trambahn ersetzen wollte anstatt die Trambahn mit der U-bahn zu ergänzen wurde gemacht - wie halt auch in München.
ubahhn
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Beitrag von ubahhn »

Was haltet ihr von folgender Idee

Köln hat ja eine Stadtbahn und Nürnberg die U-Bahn. Nun sagen ja viele Leute das Nürnberg zu klein für eine richtige U-Bahn ist und man in Köln besser ne echte U-Bahn realisiert hätte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Stadtbahn_K%C3%B6ln


Wenn man könnte hätte man sicher die beiden Systeme gegeneinander getauscht d.h. Köln bekommt Nürnbergs U-Bahn und umgekehrt.

Was haltet ihr von dieser Idee?

Ich find ja die U-Bahn passt besser nach Köln da wäre der Bedarf auch größer als in Nürnberg ;)
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Beitrag von Auer Trambahner »

OOOOOooooooobeeeeeeelllliiiiiiix! Wo bist du?
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Jean
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Beitrag von Jean »

Was man hätte machen können und was man gemacht hat... :ph34r: :ph34r:
Leider ist nun alles zementiert.
Nürnberg hätte echt lieber eine Stadtbahn bauen sollen...aber Köln ist sicher Glücklich mit der Lösung die sie nun haben.
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Beitrag von viafierretica »

ubahhn @ 19 Feb 2012, 09:11 hat geschrieben: Was haltet ihr von folgender Idee

Köln hat ja eine Stadtbahn und Nürnberg die U-Bahn. Nun sagen ja viele Leute das Nürnberg zu klein für eine richtige U-Bahn ist und man in Köln besser ne echte U-Bahn realisiert hätte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Stadtbahn_K%C3%B6ln


Wenn man könnte hätte man sicher die beiden Systeme gegeneinander getauscht d.h. Köln bekommt Nürnbergs U-Bahn und umgekehrt.

Was haltet ihr von dieser Idee?

Ich find ja die U-Bahn passt besser nach Köln da wäre der Bedarf auch größer als in Nürnberg ;)
Eine wahrhaft super Idee. Wir legen die Nürnberger U-Bahn still und bauen oberirdische Stadtbahntrassen, und statt der Kölner Stadtbahn bauen wir eine komplett neue U-Bahn. Wirklich ein toller Vorschlag, wie wir uns der Staatsverschuldung Griechenlands nähern können.
Oder sollen wir die Tunnels aus Nürnberg ausgraben und 1:1 in Köln wieder eingraben?
Xenon
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Beitrag von Xenon »

andreas @ 19 Feb 2012, 08:39 hat geschrieben:Ja, dann hätten sie grandiose Verhältnisse wie in Dortmund oder Bielefeld, wo es in der Innenstadt keinen Oberflächenöpnv mehr gibt,
Das mit dem fehlenden Oberflächenverkehr ist auch in der Nürnberger Altstadt ein Problem. Deswegen wird ja auch ständig über die Altstadtquerung mit der Tram diskutiert.
oder wie in Hannover, wo man in Hochflurfahrzeuge klettern muß.
Das hat historische Gründe, weil damals noch keine Niederflurfahrzeuge zur Verfügung standen. Heutzutage würde niemand mehr von Grund auf ein Stadtbahnnetz mit Hochflurfahrzeuge planen.
Sie hätten unkomfortable Fahrzeuge und auch nicht mehr Fahrgäste als mit der U-bahn - eher weniger, wenn man anschaut, was z.b. in Hannover an Fahrgästen gefahren wird in Vergleich zu Nürnberg.
Hannover verfügt mit derzeit 19km Tunnel über fast soviele unterirdische Strecken wie Nürnberg mit 30km. Allerdings hat Hannover noch zusätzlich über 100km oberirdische Strecken. Was hätte denn die Stadt Hannover deiner Meinung nach tun sollen? 30km Tunnel bauen und dafür dann den Rest des umfangreichen Netzes abhängen. Ich bezweifle, dass der Nahverkehr auf diese Weise mehr Fahrgäste bekommen hätte.
Von den ganzen durcheinander, den der Mischmasch von Stadtbahn und Straßenbahn in manchen Städten angerichtet hat (z.b. in Stuttgart, wo man viel zu große Bahnhöfe hat, weil man ja Hoch und Tiefbahnsteige brauchte in der Übergangszeit, vom Systemwirrwarr in Frankfurt bis zu geteilten Netzen in Düsseldorf, Köln und Dortmund hat die Stadtbahn viel Schwachsinn verursacht.
Sowohl im Ruhrgebiet als auch in Hannover war ja ursprünglich eine Voll-U-Bahn geplant. Für das Stadtbahnkonzept hat man sich erst entschieden, als die Kosten aus dem Ruder liefern.
Und Hochbahnsteige in den Straßen sind häßlich und Stadtbahnstrecken in der Straßenmitte wie in Stuttgart haben richtige Trennwirkung und kilometerlange Linksabbiegeverbote sind auch nicht wirklich toll.
Innerstädische Schnellstraßen auch eine Trennwirkung und trotzdem scheint es niemanden zu stören.
Nürnberg hats richtig gemacht mit der U-bahn, nur der Fehler, daß man die Trambahn ersetzen wollte anstatt die Trambahn mit der U-bahn zu ergänzen wurde gemacht - wie halt auch in München.
Für den zweite Fehler halte ich, dass wichtige Vororte im Großraum Nürnberg nur sehr unzureichend angebunden sind, vor allem Erlangen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Nürnberg ist nach meiner Ansicht definitiv zu klein um zwei Systeme zu haben. Man hätte (hätte hätte hätte, kann man heute nicht mehr ändern) auf die Stadtbahn setzen sollen. Dann wäre auch die Trambahn nicht kannibalisiert worden. Interessant wird es was dann passiert wenn die ersten großen Sanierungsarbeiten anstehen.
Die einzige Strecke dort die wirklich U-Bahn würdig ist, ist wohl die U1...
Automatische U-Bahnen bringen wohl kaum was, außer für den Hersteller und wie der sich bedankt ist ja bekannt.
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TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

VAG Nürnberg: 178 Mio. Fahrgäste (U-Bahn, Bus, Tram)
78 km zusammengerechnet U-Bahn + Tram-Strecke

Üstra Hannover: 155 Mio. Fahrgäste (Stadtbahn und Bus)
125 km Stadtbahn

Die Nürnberger Zahlen sehen eigentlich ziemlich gut aus im Vergleich.
Hannover hat 60% mehr Gleisstrecke aber Nürnberg hat dennoch 15% mehr Fahrgäste als Hannover.

Spricht schon für ein System mit Voll-U-Bahn, was das Ausschöpfen von Fahrgastpotenzial betrifft.

Zum Vergleich ähnlich große Städte mit Straßenbahnnetzen statt Stadtbahn/U-Bahn:
Bremen ca. 80 km Straßenbahnstrecke, 102 Mio. Fahrgäste
Leipzig 132 Mio. Fahrgäste mit 148 km Streckenlänge Tram
Dresden 152 Mio. Fahrgäste mit 131 km Streckenlänge Tram

Auch da schneidet Nürnberg eigentlich ziemlich gut ab, wenn man es mit Tramstädten vergleicht...
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Beitrag von Xenon »

TravellerMunich @ 19 Feb 2012, 12:34 hat geschrieben:VAG Nürnberg: 178 Mio. Fahrgäste (U-Bahn, Bus, Tram)
78 km zusammengerechnet U-Bahn + Tram-Strecke

Üstra Hannover: 155 Mio. Fahrgäste (Stadtbahn und Bus)
125 km Stadtbahn

Die Nürnberger Zahlen sehen eigentlich ziemlich gut aus im Vergleich.
Hannover hat 60% mehr Gleisstrecke aber Nürnberg hat dennoch 15% mehr Fahrgäste als Hannover.
Angenommen Hannover hätte jetzt 10km U-Bahn mehr und dafür 50km Stadtbahn weniger gebaut. Meinst du, dass dann Hannover höhere Fahrgastzahlen erzielt hätte? Eher denke ich, dass dann Hannover angesichts der massiven Netzverkleinerung noch schlechter abgeschnitten hätte.
Zum Vergleich ähnlich große Städte mit Straßenbahnnetzen statt Stadtbahn/U-Bahn:
Bremen ca. 80 km Straßenbahnstrecke, 102 Mio. Fahrgäste
Leipzig 132 Mio. Fahrgäste mit 148 km Streckenlänge Tram
Dresden 152 Mio. Fahrgäste mit 131 km Streckenlänge Tram

Auch da schneidet Nürnberg eigentlich ziemlich gut ab, wenn man es mit Tramstädten vergleicht...
Zürich hat 317 Millionen Fahrgäste und trotzdem keine U-Bahn.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Nicht jeder Stadt ist vergleichbar. Man muss sehr auf die Struktur der Stadt achten und wie die Verkehrsströme sind.
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Beitrag von sbahnfan »

Xenon @ 19 Feb 2012, 12:55 hat geschrieben:Angenommen Hannover hätte jetzt 10km U-Bahn mehr und dafür 50km Stadtbahn weniger gebaut. Meinst du, dass dann Hannover höhere Fahrgastzahlen erzielt hätte? Eher denke ich, dass dann Hannover angesichts der massiven Netzverkleinerung noch schlechter abgeschnitten hätte.
Was den Abdeckungsgrad des Stadtgebiiets durch die Stadtbahn angeht, steht Hannover recht gut da. Auch die Durchschnittsgeschwindigkeit ist auf den meisten Linien akzeptabel. Zudem rüstet man in Hannover jetzt wenigstens die Strecken soweit möglich mit (barrierefrei zugänglichen) Hochbahnsteigen aus, damit man barrierefrei in die Hochflurfahrzeuge kommt. Damit ist man in den letzten 10 Jahren erheblich weitergekommen. Allerdings ist man damit noch nicht fertig. So haben z.B. die Außenäste der Linie 1 noch keine Hochbahnsteige, auch, weil da irgendwelche Idioten-Politiker immer mal wieder was von "Stilllegung" brabbeln.

Ein weiteres Beispiel ist die Linie 10, die (bis auf zwei Stationen) überhaupt keine Hochbahnsteige hat (und dementsprechend nicht barrierefrei ist). Hier besteht wirklich Handlungsbedarf, also entweder die Strecke durchgehend mit Hochbahnsteigen ausstatten (was in engeren Straßen schwierig werden könnte). Oder Niederflurfahrzeuge anschaffen. Am besten Fahrzeuge, die sowohl Hochflurbereiche als auch Niederflurbereiche haben, um auch an den wenigen Hochbahnsteigen Barrierefreiheit zu garantieren.
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Beitrag von TravellerMunich »

Ein U-Bahn-Netz ist leider attraktiver als ein Tramnetz. Ideal ist beides, ein U-Bahn- und Tramnetz.

München hatte zur Zeit der größten Netzausdenung bei der Tram 1964 216 Mio. Fahrgäste dort bei 134 km Liniennetz.
D.h. ein viel größeres Netz als die U-Bahn heute hat, dennoch hat die U-Bahn München erheblich mehr Fahrgäste trotz höherer Motorisierung der Bevölkerung heute als 1964.
Xenon
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Beitrag von Xenon »

TravellerMunich @ 19 Feb 2012, 13:06 hat geschrieben: Ein U-Bahn-Netz ist leider attraktiver als ein Tramnetz. Ideal ist beides, ein U-Bahn- und Tramnetz.
Ein Stadtbahnnetz ist doch nichts anderes als ein U-Bahn-Netz, welches mit einem Tramnetz verknüpft ist.
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Xenon @ 19 Feb 2012, 13:27 hat geschrieben: Ein Stadtbahnnetz ist doch nichts anderes als ein U-Bahn-Netz, welches mit einem Tramnetz verknüpft ist.
Genau, nur leider mit dem umgekehrten Effekt einer U-Bahn:
Im Zentrum hat man Tunnel und ist schnell, je weiter es Richtung Stadtrand geht, desto langsamer werden die dann oberirdischen Strecken, die dann auch gerne im Mischverkehr mitlaufen. D.h. im Zentrum hat man die Nachteile der U-Bahn, am Stadtrand die Nachteile der Tram. Doof irgendwie...

Die U-Bahn schafft es hingegen, gerade auch außerhalb des Zentrums attrakiv zu sein und hohe Reisegschwindigkeiten zu erzielen.
viafierretica
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Beitrag von viafierretica »

TravellerMunich @ 19 Feb 2012, 13:36 hat geschrieben: Genau, nur leider mit dem umgekehrten Effekt einer U-Bahn:
Im Zentrum hat man Tunnel und ist schnell, je weiter es Richtung Stadtrand geht, desto langsamer werden die dann oberirdischen Strecken, die dann auch gerne im Mischverkehr mitlaufen. D.h. im Zentrum hat man die Nachteile der U-Bahn, am Stadtrand die Nachteile der Tram. Doof irgendwie...

Die U-Bahn schafft es hingegen, gerade auch außerhalb des Zentrums attrakiv zu sein und hohe Reisegschwindigkeiten zu erzielen.
...lohnt sich aber nur ab einer gewissen baulichen Dichte. Ein U-Bahnhof unter Einfamilienhausgebieten ist wegen der weiten Zugangswege für die große Mehrheit für die Katz....
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Hätte ich beim letzten Jackpot die Zahlen gewusst, wäre ich jetzt mehrfacher Millionär. Hättiwaridadi. ;)

Nürnberg hat ein U-Bahnsystem und gut ist es, aber es besteht dabei auch kein großer Ausbaubedarf mehr. Wichtig ist jetzt dass man jetzt das Tramnetz als untergeordnete Ebene ausbaut und mit der U-Bahn verknüpft, da gibt es noch ein großes Potential, z. B. die Strecken nach Erlangen - Herzogenaurach und viele andere.

Langfristig könnte man auch die Gräfenbergbahn einbinden und als Stadtbahn betreiben, d. h. ab dem Nordostbahnhof auf Stadtbahngleisen weiter durch die Innenstadt zum Hbf.
Sicher hat man die Umsteigemöglichkeit am Nordostbf. zur U-Bahn, aber ein umsteigefreier Verkehr ist hier attraktiver. Es reicht ja die Gräfenbergbahnzüge im 30-Minutentakt zum Hbf zu verlängern.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

TravellerMunich @ 19 Feb 2012, 13:06 hat geschrieben: München hatte zur Zeit der größten Netzausdenung bei der Tram 1964 216 Mio. Fahrgäste dort bei 134 km Liniennetz.
D.h. ein viel größeres Netz als die U-Bahn heute hat, dennoch hat die U-Bahn München erheblich mehr Fahrgäste trotz höherer Motorisierung der Bevölkerung heute als 1964.
Lass mich mal schnell nachschauen, wie viele Einwohner München damals hatte.
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Beitrag von TravellerMunich »

Martin H. @ 19 Feb 2012, 15:39 hat geschrieben:
TravellerMunich @ 19 Feb 2012, 13:06 hat geschrieben: München hatte zur Zeit der größten Netzausdenung bei der Tram 1964 216 Mio. Fahrgäste dort bei 134 km Liniennetz.
D.h. ein viel größeres Netz als die U-Bahn heute hat, dennoch hat die U-Bahn München erheblich mehr Fahrgäste trotz höherer Motorisierung der Bevölkerung heute als 1964.
Lass mich mal schnell nachschauen, wie viele Einwohner München damals hatte.
Rund 1,2 Mio. Einwohner. Ca. 15% weniger als heute.
Entspricht ziemlich genau der Einwohnerzahl ums Jahr 2000 herum.
Bittedanke.
(Hatte nur auf diese Wortmeldung gewartet)
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Beitrag von Bayernlover »

Glaubt ihr ernsthaft, ihr könntet dem TravellerMunich Paroli bieten, wenn es um Zahlenspiele geht? Amateure :rolleyes:

Und der Meinung über die Stadtbahn vs. U-Bahn kann ich mich nur anschließen. Nürnberg soll froh sein, dass es die U-Bahn gibt.
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Beitrag von Boris Merath »

Bayernlover @ 19 Feb 2012, 16:17 hat geschrieben: Und der Meinung über die Stadtbahn vs. U-Bahn kann ich mich nur anschließen. Nürnberg soll froh sein, dass es die U-Bahn gibt.
Das hat keinen Sinn - die U-Bahn ist per Definiton böse, weil sie die schöne Trambahn kaputt macht. Daran kann kein Argument etwas ändern.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Bayernlover »

Boris Merath @ 19 Feb 2012, 16:28 hat geschrieben: Das hat keinen Sinn
Doch, weil die Stadtbahn einen entscheidenden Nachteil der Straßenbahn (ewiges Gezuckel bis in die Außenbezirke) und einen entscheidenden Nachteil der U-Bahn (weite Wege in die Tunnel in der Innenstadt) in sich vereint. In Dresden zum Beispiel wäre es vollkommen sinnfrei, die Straßenbahn im Zentrum unter die Erde zu legen - außerhalb wäre es aber sehrwohl der Fahrtzeit zuträglich.
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Beitrag von Boris Merath »

Bayernlover @ 19 Feb 2012, 16:37 hat geschrieben: Doch, weil die Stadtbahn einen entscheidenden Nachteil der Straßenbahn (ewiges Gezuckel bis in die Außenbezirke) und einen entscheidenden Nachteil der U-Bahn (weite Wege in die Tunnel in der Innenstadt) in sich vereint. In Dresden zum Beispiel wäre es vollkommen sinnfrei, die Straßenbahn im Zentrum unter die Erde zu legen - außerhalb wäre es aber sehrwohl der Fahrtzeit zuträglich.
Les mal nochmal meinen Beitrag und überleg was ich damit sagen will :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Bayernlover »

Boris Merath @ 19 Feb 2012, 16:48 hat geschrieben: Les mal nochmal meinen Beitrag und überleg was ich damit sagen will :-)
Ach Du stehst auf unserer Seite, ups :D
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Beitrag von Xenon »

TravellerMunich @ 19 Feb 2012, 13:36 hat geschrieben:Genau, nur leider mit dem umgekehrten Effekt einer U-Bahn:
Im Zentrum hat man Tunnel und ist schnell, je weiter es Richtung Stadtrand geht, desto langsamer werden die dann oberirdischen Strecken, die dann auch gerne im Mischverkehr mitlaufen. D.h. im Zentrum hat man die Nachteile der U-Bahn, am Stadtrand die Nachteile der Tram. Doof irgendwie...
Oberirdische Straßenbahnen können fast so schnell fahren wie U-Bahnen, sofern sie über einen eigene Trasse und Ampelvorrangschlatung verfügen. Wieso sollte man also für viel Geld für eine U-Bahn ausgeben, obwohl das Verkehrsaufkommen auf den Außenästen deutlich geringer ist und man aufgrund der dortigen großzügigen Platzverhältnisse problemlos eine eigene Trasse für die Tram einrichten kann, die nicht länger unterwegs ist als die Straßenbahn.

In den Innenstädten ist dagegen meistens kein Platz für eine eigene Trasse. Damit die Stadtbahn trotzdem gut vorankommt, braucht man hier Tunnel.
Die U-Bahn schafft es hingegen, gerade auch außerhalb des Zentrums attrakiv zu sein und hohe Reisegschwindigkeiten zu erzielen.
Dieser Vorteil kann sehr schnell zum Nachteil werden, wenn die U-Bahn vor der Siedlungsgrenze aufhört und man auf Buszubringer angewiesen ist. Und das ist im Vergleich zur Stadtbahn richtig unattraktiv, denn Umsteigen ist unbeliebt und frisst den Zeitvorteil der U-Bahn wieder auf. Das sieht man in München sehr gut an der nagelneuen Emmeram-Tram, welche dank der Direktverbindung ins Stadtzentrum erhebliche Fahrgastzuwächse gegenüber der vorherigen Anbindung mit Bus und U-Bahn verzeichnet.
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