Ansonsten wäre eine generelle Führung der MüNüX nach dem Vorbild der Umleitung vom 11.-13./18./19.6. auch eine Möglichkeit für den Fortbestand des MüNüX ab Dezember 2013, der über die NIM wegen der hohen Trassenpreise der SFS noch nicht gesichert ist.
Das Ding heißt zwar München-Nürnberg-Express, aber nur weil Startpunkt und Endpunkt identisch sind, wäre das noch lange kein "Fortbestand". Wie sicher jeder festgestellt hat, der mit einem der Umleiter gefahren ist, besteht nur ein kleiner Teil der Nachfrage in dem Zug auf der Gesamtstrecke.
Das Gerät ist deswegen auch nicht in erster Linie dazu da, München und Nürnberg zu verbinden, sondern Petershausen, Pfaffenhofen, Rohrbach, Ingolstadt Hbf, Ingolstadt Nord, Kinding und Allersberg mit München bzw. Nürnberg zu verbinden. Das liegt alles nicht an der Augsburger Strecke. Fehlt der MüNüX ersatzlos, fehlt der Ingolstädter Strecke der RE (und auch der letzte Rest des früheren IR/IC!) und etwa 33% der Regional-Zugfahrten zwischen München und Ingolstadt. Es bliebe nur noch eine RB, die heute 6-7 Minuten langsamer ist als vor dem Streckenausbau. Die Augsburger müssten also damit rechnen, dass ein Lynchmob mit Mistgabeln aus Osten angeritten kommt.
Ersetzt man den MüNüX durch einen RE160 via Eichstätt, der nördlich von Ingolstadt nur in Eichstätt, Treuchtlingen und Roth hält, hätte man die Aufgabe des MüNüX erfüllt. Aufgabe erfüllt heißt aber auch, dass der MüNüX über Augsburg unnötig wäre. Und das ist er auch! Nett, aber Augsburg hat bereits den halbstündlichen Fugger-Express und zahlreiche Fernzüge. Man kann über solche zusätzlichen Verbesserungen reden, wenn andere Pendlerstrecken ab München so gut angebunden sind wie Augsburg. Zudem hat man einen Teil des Geldes ja bereits in die MüNüX-Ersatzzüge über Ingolstadt investiert.
