Grundsatzdiskussion Fernbus
Flixmobility hat bewiesen dass sie relativ gut gemanaged sind, und haben außerdem potente Investoren. Das Problem für die wird sein das DB auf Strecken auf denen die fahren Preisdumping betreiben wird (und das werden die machen) der einzige Schutz davor ist das Flix schnell genug wächst dass das für DB nicht mehr Praktikable ist. Eigentlich müssten die eine Großbestellungen für Eisenbahnen machen.
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Bei einem Umsatz von ca. 400 Millionen Euro sehe ich da so viel Potenz jetzt auch wieder nicht. Ja, der Fernbusmarkt war neu, aber hier haben wir ganz andere Voraussetzungen. Das neue Trassen- und Stationspreissystem ist z.B. eher gut dafür, um solche Läden von der eh überfüllten Schiene fernzuhalten. Allein bei so mancher Stationsgebühr sieht man das. 2017 kostete ein Halt in München Hbf 21,36 Euro, ab 2018 kostet ein Halt für den SPNV 21,74 Euro, im SPFV 52,78 Euro. Ich bin mir nicht sicher, ob so lustigen Konkurrenzeffekte wie beim Syltshuttle in Deutschland wirklich noch gewollt sind. Ich könnte ich mir vorstellen, dass sich die Flixfirma erstmals gehörig die Finger verbrennt. Gemeint haben ja schon viele, ein ganz tolles Konzept zu haben. Wenn's aber wieder auf Einzelzüge aus Reichsbahnwagen rausläuft, ist so langsam egal, wer Locomore und den HKX betreibt, es wird ungefähr das gleiche bei rumkommen. Es ist ja nicht so, dass es nicht wirklich große Firmen wie seinerzeit Connex nicht auch mal probiert hätten. Dass keine großen internationalen Konzerne in den deutschen Schienenfernverkehr einsteigen, außer wenn die DB irgendwo aussteigt (Auto- und Nachtzug), und auch Lufthansa oder AirBerlin (als es sie noch gab) nie selbst eingestiegen sind, sollte einem zu denken geben.Galaxy @ 14 Mar 2018, 23:07 hat geschrieben:Flixmobility hat bewiesen dass sie relativ gut gemanaged sind, und haben außerdem potente Investoren. (...) der einzige Schutz davor ist das Flix schnell genug wächst dass das für DB nicht mehr Praktikable ist. Eigentlich müssten die eine Großbestellungen für Eisenbahnen machen.
Sorry, in dem Gewerbe musst du mit mehr Geld ankommen als Flix derzeit Umsatz hast und verdienst damit eigentlich kaum mehr, als wenn du das Geld bei milimalsten Positivzinsen einfach auf der Bank liegen lassen würdest.Rev @ 14 Mar 2018, 21:56 hat geschrieben:Jetzt noch keinen Gefahr aber über die Busse und die Bekanntheit könnte man eine kritische Maße erreichen mit der sich später mehr Züge rentieren.
Guckt einfach mal durch fast 20 Jahre EF durch wie oft schon irgendwelche immer ähnlichen Fernzüge als das große Ding gefeiert wurden und wer es schon alles mal probieren wollte, aber zum Teil gar nicht an den Start ging. Und wie gesagt, was soll es bringen, wenn neben der DB noch ein Laden mit halbvollen Zügen die viel zu geringen Kapazitäten völlig sinnlos verstopft? Raus kommt sowas wie auf'm Hindenburgdamm, dass viele Städte von keinem mehr angefahren werden und der Teppich-RE namens IC2. Seit 1918 missbraucht man die Bahn für irgendwelche politischen Ideen als ABM, zur Finanzierung der Autobahnen, als Depp, der Transportpflicht hat, wenn die Lkw-Lobbisten sich ihre Rosinen rausgepickt haben (im Güterverkehr ist die Bahn einfach nicht konkurrenzfähig... ach?) und jetzt probiert man es eben mal wieder mit Wettbewerb gleich auf der Schiene, um davon abzulenken, dass man eigentlich ein großes Gesamtsystem besser finanzieren müsste statt davon immer mit einem "Wir brauchen mehr Wettbewerb" abzulenken.
Flixtrain ist sicherlich von den Spielern der letzten Jahre derjenige mit dem meisten Geld zum verbrennen. Dass sie das können, haben sie mit ihren Fernbussen ja mehrfach bewiesen, auf diesem Markt sind die zwar jetzt der König, aber das heißt ja noch lange nicht, dass deshalb richtig Geld verdient wird. Mal schauen, wie lange sie auf der Schiene durchhalten wollen.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
http://railcolornews.com/2018/03/15/de-es-...lix-locomotive/
Und zumindest das Marken Branding haben sie drauf...
Die HKX lackierung oder bekleben war ja in meinen Augen immer schon irgendwie nur so halbgar..
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Sicher? Also ein Flixbus sieht ja eigentlich so aus. Und so halbgar wie die Wagen beklebt wurden... mh... da hat Locomore mit seinen ungebauten Wagen mehr Aufwand betrieben. Wenn man bei DSO runterscrollt, dann ist bei den BTE-Wagen der Ursprung aber ganz deutlich zu sehen. Die sind aber bestimmt nur noch nicht fertig...Rev @ 16 Mar 2018, 11:11 hat geschrieben:Und zumindest das Marken Branding haben sie drauf...

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RegioJet will sich dem grünen Riesen nicht unterwerfen.
Flixbus soll Konkurrenten mit wilden Methoden aus dem Markt drängenRegioJet, privater Anbieter für Langstrecken Bus- und Zugreisen in Europa, und andere Anbieter, gehen nun in einem ersten Schritt mit einer außergerichtlichen Forderung gegen Flixbus vor. Dabei geht es um Geschäftspraktiken auf dem tschechischen Markt. "Dort betreibt Flixbus seit mehr als neun Monaten unfairen Wettbewerb und bietet Tickets für Fernbusstrecken an, die nur 55 Prozent der Betriebskosten abdecken. (...) Flixbus soll RegioJet auch gedroht haben: „30 Prozent Gewinnbeteiligung an Ihren Tickets oder Sie werden verdrängt“, erzählt Jančura von RegioJet. "Wir werden defacto von Flixbus erpresst", setzt der Gründer nach. (...)
In Deutschland ist Flixbus quasi Monopolist. Nach der Übernahme von Postbus im Jahr 2016 hält Flixbus über 90 Prozent am deutschen Fernbusmarkt. Laut RegioJet sinkt in Deutschland aufgrund der Marktmacht von Flixbus bereits die Qualität und die Leistung von Langstrecken-Busunternehmen. Reisende würden daher öfter lieber wieder mit dem Zug fahren.
Keine Alternative zum Transrapid MUC


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Die gab es aber auch schon, als der noch blau war - und sogar beim damals grünen (dort aber auf insgesamt höherem Niveau).TramBahnFreak @ 1 Jun 2018, 12:34 hat geschrieben: Die Qualität der Fahrt und wie angenehm es ist, hängt beim grünen Riesen sehr davon ab, an welches Unternehmen man gerät...
Und da gibt es für beide Extreme gute Beispiele.
Das heißt dann, man hat sich den dafür festgelegten Bedingungen der Schweiz (u.a. GA- und Halbtax-Anerkennung sowie durchgehende Fahrausweise) unterworfen, was man doch "niemals!" tun wollte?Jojo423 @ 5 Jun 2018, 16:50 hat geschrieben: Flixbus Schweiz scheint jetzt wohl innerschweizer Verbindungen anzubieten, was ja zuletzt noch verboten war. (Quelle ist der Newsletter von Flixbus)
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Ich sehe nirgendwo die Option, eine Halbtax anzugeben. Insofern ist eher die Schweiz eingeknickt.146225 @ 6 Jun 2018, 05:01 hat geschrieben: Das heißt dann, man hat sich den dafür festgelegten Bedingungen der Schweiz (u.a. GA- und Halbtax-Anerkennung sowie durchgehende Fahrausweise) unterworfen, was man doch "niemals!" tun wollte?
Viele Grüße
Jojo423
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NZZ-Artikel vom 9.6.2018 zu diesem Thema: https://www.nzz.ch/schweiz/fernbusse-drueck...haft-ld.1393126
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Es fährt eine neue Flixbus-Linie ab Norddeich nach Bremen. Es handelt sich nun nicht mehr um eine Tageslinie (die nach Berlin durchgebunden war), sondern um eine "Nachtline", die Linie N12. Die neue Endhaltestelle der Fahrt ist nämlich: MÜNCHEN, welches gemäß Fahrplan auch erst mitten in der Nacht erreicht wird. Auch eine Definition von "Nachtlinie"...
Dumm nur, daß der Bus immer nur dann flixt, wenn kaum eine Sau fahrne will, oder umgekehrt, genau dann, wenn es hohes Fahrgastaufkommen gibt, kein Bus fährt. Man kann das Angebot also getrost als ein virtuelles betrachten: Ein hübscher Strich in der Deutschland-Karte, der das Hohelied vom dichten Netz singt. Nur wird es halt nicht bedient, das Netz...
Im Ergebnis habe ich es trotz durchaus vorhandender Flexibilität, was meine Reisepläne angeht, noch nicht ein einziges Mal geschafft, doch tatsächlich mal den "tollen Bus" zu benutzen. Er wäre immerhin ca 4€ billiger, und bräuchte nur eine halbe Stunde länger. Falls er denn tatsächlich auch einmal fahren sollte...
Fazit: Je länger ich mich darum bemühe, tatsächlich mal einen Fernbus auf Reisen zu erleben, desto mehr beschleicht mich das Gefühl, daß ich bei dem bisherigen Mißlingen dieses Vorhaben nicht wirklich was verpasst habe.
Dumm nur, daß der Bus immer nur dann flixt, wenn kaum eine Sau fahrne will, oder umgekehrt, genau dann, wenn es hohes Fahrgastaufkommen gibt, kein Bus fährt. Man kann das Angebot also getrost als ein virtuelles betrachten: Ein hübscher Strich in der Deutschland-Karte, der das Hohelied vom dichten Netz singt. Nur wird es halt nicht bedient, das Netz...
Im Ergebnis habe ich es trotz durchaus vorhandender Flexibilität, was meine Reisepläne angeht, noch nicht ein einziges Mal geschafft, doch tatsächlich mal den "tollen Bus" zu benutzen. Er wäre immerhin ca 4€ billiger, und bräuchte nur eine halbe Stunde länger. Falls er denn tatsächlich auch einmal fahren sollte...
Fazit: Je länger ich mich darum bemühe, tatsächlich mal einen Fernbus auf Reisen zu erleben, desto mehr beschleicht mich das Gefühl, daß ich bei dem bisherigen Mißlingen dieses Vorhaben nicht wirklich was verpasst habe.
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Das mag dir so gehen, andere sehen es anders, denn die Fernbusse sind keinesfalls leer. Hier kommen deren Fahrgäste her:Cloakmaster @ 11 Jun 2018, 11:51 hat geschrieben:Fazit: Je länger ich mich darum bemühe, tatsächlich mal einen Fernbus auf Reisen zu erleben, desto mehr beschleicht mich das Gefühl, daß ich bei dem bisherigen Mißlingen dieses Vorhaben nicht wirklich was verpasst habe.
https://www.umweltbundesamt.de/sites/defaul..._fernbus_bf.pdfIm Rahmen einer Befragung im Auftrag des Umwelt- bundesamtes aus dem Jahr 2016 (Bruns et al. 2018) gab der größte Teil der Befragten (33 Prozent) an, sie hätten ohne die Möglichkeit einer Fernbusverbindung die Fahrt mit der Bahn im Fernverkehr unternommen, 25 Prozent wären selbst mit dem Auto gefahren und weitere 11 Prozent wären mit anderen Personen im Pkw mitgefahren. 13 Prozent hätten sich für die Regio- nalbahn entschieden, weitere 13 Prozent wären nicht gefahren (induzierter Verkehr) und 5 Prozent hätten eine Flugverbindung gewählt.
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Dein Zitat sagt 0,0 über die tatsächliche Nachfrage und Auslastung aus.Thomas_Lammpe @ 11 Jun 2018, 18:29 hat geschrieben: Das mag dir so gehen, andere sehen es anders, denn die Fernbusse sind keinesfalls leer. Hier kommen deren Fahrgäste her:
https://www.umweltbundesamt.de/sites/defaul..._fernbus_bf.pdfIm Rahmen einer Befragung im Auftrag des Umwelt- bundesamtes aus dem Jahr 2016 (Bruns et al. 2018) gab der größte Teil der Befragten (33 Prozent) an, sie hätten ohne die Möglichkeit einer Fernbusverbindung die Fahrt mit der Bahn im Fernverkehr unternommen, 25 Prozent wären selbst mit dem Auto gefahren und weitere 11 Prozent wären mit anderen Personen im Pkw mitgefahren. 13 Prozent hätten sich für die Regio- nalbahn entschieden, weitere 13 Prozent wären nicht gefahren (induzierter Verkehr) und 5 Prozent hätten eine Flugverbindung gewählt.
Derartige Prozentangaben kann ich auch generieren, wenn in jedem Bus maximal 2 Personen sitzen. Inklusive Fahrer...
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TramBahnFreak @ 11 Jun 2018, 17:57 hat geschrieben:Dein Zitat sagt 0,0 über die tatsächliche Nachfrage und Auslastung aus.Thomas_Lammpe @ 11 Jun 2018, 18:29 hat geschrieben: Das mag dir so gehen, andere sehen es anders, denn die Fernbusse sind keinesfalls leer. Hier kommen deren Fahrgäste her:
https://www.umweltbundesamt.de/sites/defaul..._fernbus_bf.pdfIm Rahmen einer Befragung im Auftrag des Umwelt- bundesamtes aus dem Jahr 2016 (Bruns et al. 2018) gab der größte Teil der Befragten (33 Prozent) an, sie hätten ohne die Möglichkeit einer Fernbusverbindung die Fahrt mit der Bahn im Fernverkehr unternommen, 25 Prozent wären selbst mit dem Auto gefahren und weitere 11 Prozent wären mit anderen Personen im Pkw mitgefahren. 13 Prozent hätten sich für die Regio- nalbahn entschieden, weitere 13 Prozent wären nicht gefahren (induzierter Verkehr) und 5 Prozent hätten eine Flugverbindung gewählt.
Derartige Prozentangaben kann ich auch generieren, wenn in jedem Bus maximal 2 Personen sitzen. Inklusive Fahrer...
Selbe Quelle, Seite 7Die Auslastung im Fernbusverkehr ist auf 59 Prozent im Jahr 2015 angestiegenix; damit haben sich die Werte für Fernbusse im Linienverkehr und Reisebusse im Gelegen- heitsverkehr (60 Prozent) nahezu angeglichen.