Iarn @ 21 Jun 2013, 04:20 hat geschrieben:Jetzt Frage ich mich natürlich, wenn solche Ausfälle so natürlich und unvermeidbar sind wie Regenfälle warum es in den letzten Jahren zu solch einer Häufung gekommen ist. Wieso passiert so etwas nie in Tokio sondern so häufig in Berlin (S-Bahn) oder München (U-Bahn)?
sagt wer? Die Japaner die lieber an jede Türe einen Türstopfer stellen statt auf einen 10 Minutentakt auszuweichen? Interessant
Mit dem Combinoproblem sind reihenweise Städte vor dem Kollaps gestanden. Dagegen ist das hier in München jetzt harmlos. Du könntest ja auch nach Augsburg fahren. Dann würdest du von Münchner Problemen auch nix mehr mitbekommen. Dafür gäbs Chaos wegen des KÖ-Umbaus.
viafierretica @ 21 Jun 2013, 08:38 hat geschrieben:Seltsamerweise habe ich weder in der Schweiz noch in Österreich je davon gehört, dass bei der Bahn oder im ÖV irgendwo der Betrieb eingeschränkt werden musste wegen Fahrzeugproblemen.
Als ganz aktuelles Nichtbeispiel die Räthische Bahn bei denen Pendlern sich überhaupt nicht massiv über die eingeschränkte Betriebsleistung beschweren weil man ja überhaupt keine alte Ganituren aus dem Verkehr gezogen hat ohne die Einsatzbereitschaft der neuen abzuwarten?
Als in Graz die VarioBahn nicht fuhr, hat man halt die alten Kisten aus Wien ausgepackt und ist damit herumgefahren.
Ja, scheiße dass Wiener Bims nicht auch mit dem Münchner Netz kompatibel sind, die Wiener hätten hier schon auch ausgeholfen. Mit Freuden. In Graz war laut Grazern das Chaos aber doch so groß wie es in München auch ist mit teils ausfallenden Kursen und 20 Minuten Wartezeit
Dem Fahrgast ist´s egal, Hauptsache es kommt was.
Nur in München nicht, da ist kommt was halt nicht gut genug. Zweierlei verschiedene Maßstäbe führen nicht zur Vergleichbarkeit
Nur in München hat man wie ein Weltmeister alte P-Wagen und A-Wagen abgestellt und verkauft, obwohl damals schon klar war, dass es eng werden wird.
Also zur Abstellung der Ps war ganz und gar nicht klar dass man 10 Jahre später keine Straßenbahn mehr kaufen kann
Aber die Finanzbuchhalter wollten halt auch ihre Freude. Dass es jetzt wesentlich teurer kommt, ist halt Schicksal. Und alternativlos.
Und dass man 2 Jahre lang einen veröffentlichten Fahrplan nicht fährt, das Geld dafür aber von den Fahrgästen verlangt (die Tariferhöhung wurde ja u.a. damit begründet), mutet schon seltsam ein. Scheinbar interessiert keinen, was die MVG macht.
Alternativ ist deine Aussage so halt nicht zutreffend. Klar, die MVG hat noch viel zu viel Narrenfreiheit, aber einfach den P-Wagen-Bestand auf Verdacht aufzuheben nur um Heute den ältesten Bestand an Triebwagen der westlichen Welt vorweisen zu können scheint dann ein wenig übertrieben. Sogar auf Verdacht
Und letztlich entscheidet auch die MVG nicht über den Tarif. Sie darf zwar zusammen mit der S-Bahn die passende Forderung aufstellen. Aber dass all das schöne Geld statt in Fahrplan/Fahrzeuge/Fahrer jetzt in die technische Aufsichtsbehörde investiert werden muss, dafür kann die MVG definitiv nichts. Man hätte die Fahrpreiserhöhung auch einfach wunderbar mit bürokratischem Mehraufwand seitens der Landesregierung begründen können.
Aber gut, wenn du es alternativlos besser wissen tust, dann sei es so.