Zugbegleiter in Tf-Kabine

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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josuav
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Beitrag von josuav »

Danke.^^
pippo946
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Beitrag von pippo946 »

Boris Merath @ 30 Dec 2009, 16:41 hat geschrieben:
Zu den Zugbegleitern im ICE bei Verspätungen: So wie manche Fahrgäste ausfallend werden und Probleme machen, gar nicht so unverständlich - und es muss ja nicht unbedingt heißen dass der Zugbegleiter sich bewusst versteckt, sondern auch, dass er auf dem Weg durch den Zug schon im ersten Wagen steckengeblieben ist. Es ist leider sehr häufig zu beobachten, dass das Bahnpersonal nicht in der Lage ist die ernsthaften Fragen vieler Fahrgäste zu beantworten, weil sie sich mit irgendwelchen Wichtigtuern rumschlagen müssen, die nen Riesenwirbel machen und häufig auch ausfällig werden.
...das stimmt in der Tat, die Fahrgäste werden wegen denselben Kleinigkeiten von Jahr für Jahr ungehaltener und unverschämter. Das ist überhaupt ein Problem unserer ganzen Gesellschaft. Allerdings sollte sich der ZuB dann nicht verkriechen, sondern "normal" verhalten: seine Aufgaben gewohnt weiter wahrnehmen und mit dem ein oder anderen flotten Spruch die ungehaltenen Fahrgäste abfertigen. Er muß ja auch nicht seine Zeit mit solchen Fahrgästen vergeuden. Zweimal eine Auskunft reicht. Freundlich aber bestimmt. So wie der ZuB, der neulich einen Schwarzfahrer zwei Reihen vor mir erwischt und abkassiert hat. Nach der 3. Wiederholung hilft kein weiteres Argumentieren mit dem Fahrgast mehr, man darf nicht mehr auf ihn eingehen sondern die Sache zu ende bringen. Aus Äpfel Amen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

pippo946 @ 30 Dec 2009, 17:49 hat geschrieben: Allerdings sollte sich der ZuB dann nicht verkriechen, sondern "normal" verhalten: seine Aufgaben gewohnt weiter wahrnehmen und mit dem ein oder anderen flotten Spruch die ungehaltenen Fahrgäste abfertigen. Er muß ja auch nicht seine Zeit mit solchen Fahrgästen vergeuden. Zweimal eine Auskunft reicht. Freundlich aber bestimmt.
Das kann aber nicht jeder.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Baureihe 401
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Beitrag von Baureihe 401 »

pippo946 @ 30 Dec 2009, 17:49 hat geschrieben:
Boris Merath @ 30 Dec 2009, 16:41 hat geschrieben:
Zu den Zugbegleitern im ICE bei Verspätungen: So wie manche Fahrgäste ausfallend werden und Probleme machen, gar nicht so unverständlich - und es muss ja nicht unbedingt heißen dass der Zugbegleiter sich bewusst versteckt, sondern auch, dass er auf dem Weg durch den Zug schon im ersten Wagen steckengeblieben ist. Es ist leider sehr häufig zu beobachten, dass das Bahnpersonal nicht in der Lage ist die ernsthaften Fragen vieler Fahrgäste zu beantworten, weil sie sich mit irgendwelchen Wichtigtuern rumschlagen müssen, die nen Riesenwirbel machen und häufig auch ausfällig werden.
...das stimmt in der Tat, die Fahrgäste werden wegen denselben Kleinigkeiten von Jahr für Jahr ungehaltener und unverschämter.
Beispiel von mir von letzter Woche im ICE von Köln nach Oberhausen. Der Zug fuhr wegen Kupplungsproblemen in Köln HBF mit +20 ab. Da kommt eine Frau - ungelogen - mit Koffern angerannt zur Zugbegleiterin, ist stocksauer, das sie ihre Anschluss S-Bahn in Düsseldorf verpasst, und damit ihren Flug vom Düsseldorfer Flughafen. Da auf der S11 einen 20 Min Takt Werktags herrscht, hätte sie problemlos eine S-Bahn später bekommen... Und ehrlich gesagt, wenn ich einen Flug erwischen will, komm ich net auf die letzten 20 Minuten zum Flughafen, oder? Weil verspätungen können bei der Bahn immer mal passieren, die man auch einkalkulieren kann. Aber wer war gerade die Böse im Moment? Die Zugbegleiterin... <_<
Fahrberechtigt auf den Baureihen 101, 111, 120, 143, 146, 1016/1116, 401, 402, 403/406, 423-426, 440, 442, 445 und diversen Steuerwagen.
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Hmm. Also ich versteh nicht ganz, wieso ihr Euch so aufregt. Die Frage ist durchaus berechtigt. Wenn bei einer zweistündigen fajrt nur einmal kontrolliert wird, finde ich das auch nicht sonderlich in Ordnung. ich würde mich niemals drüber beschweren. Aber ich finde, dass man das durchaus auch mal ansprechen können sollte, ohne dass man hie rgleich lächerlich gemacht wird.
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Beitrag von Rohrbacher »

Aber wer war gerade die Böse im Moment? Die Zugbegleiterin...
Völlig richtig. Natürlich haben sich auch Fahrgäste wie jeder normale Mensch antändig zu verhalten, aber die Dienstkleidung zeigt es schon an: Es handelt sich hierbei um eine Mitarbeiterin der DB AG und wenn der Kunde unzufrieden ist, ist sie dafür als Vertreterin der DB AG zuständig und "verantwortlich". Wer mit sowas nicht umgehen kann, hat den falschen Job. Man kann die Kunden nicht ändern, aber richtig mit ihnen so umgehen. Für sowas gibt's sogar sauteure Ausbildungen. Ein Zugbegleiter ist nix anderes wie ein Kellner in einem guten Restaurant. Natürlich hilft man dem Gast mit dem Mantel und auch wenn der Koch Mist baut, hat der Kellner das professionell aufzunehmen und mit dem Kunden entsprechend zu regeln! Dafür ist er da und im besten Fall ausgebildet! Dafür sind all diese Serviceleute da, selbst wenn sie auch betriebliche Aufgaben haben: Um die Firma zu repräsentieren und den Kopf für die Firma hinzuhalten. Punkt. Für manche, die noch das königliche Verständnis von vor 100 Jahren haben, wo ein Schaffner eine Respektsperson wie der Pfarrer war, mag das ein Schock sein, aber das Berufsbild hat sich gewandelt, heute ist man als Zugbegleiter Servicepersonal. Service = Dienstleistung. Wer das nicht kapiert, ist falsch im Beruf.

Ich wiederhole es gerne noch öfter. Wenn die Bahner die Vorurteile über sie bestätigen, brauchen sie sich nicht wundern...
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Beitrag von freibier47906 »

Bloß da stellt sich die Frage"Was ist Service?".Jeder hat davon ne andere Auffassung...dem einen reicht es,wenn man sich bei Verspätung um die Anschlüsse kümmert oder einen schweren Koffer nach draußen trägt,der Nächste ist schon sauer,wenn er seine Zeitung fünf Minuten später als gewohnt zum Platz gebracht bekommt(zumindest im heißgeliebten ICE).
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

freibier47906 @ 30 Dec 2009, 19:29 hat geschrieben: Bloß da stellt sich die Frage"Was ist Service?".Jeder hat davon ne andere Auffassung...dem einen reicht es,wenn man sich bei Verspätung um die Anschlüsse kümmert oder einen schweren Koffer nach draußen trägt,der Nächste ist schon sauer,wenn er seine Zeitung fünf Minuten später als gewohnt zum Platz gebracht bekommt(zumindest im heißgeliebten ICE).
Guter Service misst sich in diesem Falle an dem, was der Kunde möchte. Denn die Beurteilung des Service erfolgt durch den Kundenm, nicht durch den Anbieter. Wenn der Kunde unzufriedne ist, kann das Unternehmen noch so überzeugt von der eigenen Leistung sein.
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Beitrag von 146225 »

josuav @ 30 Dec 2009, 14:56 hat geschrieben: Übrigens hab ich das "Tf-Kabine" genannt, weil Führerstand doch eigentlich nur die Instrumente des Lokführers und seinen Sitz bezeichnet, nicht den ganzen Raum, oder?
Ohne jetzt die entsprechende Richtlinie oder ähnliches zu kennen oder zu haben: Nach meiner Auffassung bezeichnet der Begriff "Führerstand" den ganzen jeweiligen Raum auf einer Lokomotive, einem Trieb- oder Steuerwagen.

Kann dazu bitte einer unserer qualifizierten Tf mal Stellung nehmen ? Danke !
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Rohrbacher @ 30 Dec 2009, 19:04 hat geschrieben:Für manche, die noch das königliche Verständnis von vor 100 Jahren haben, wo ein Schaffner eine Respektsperson wie der Pfarrer war, mag das ein Schock sein, aber das Berufsbild hat sich gewandelt, heute ist man als Zugbegleiter Servicepersonal. Service = Dienstleistung. Wer das nicht kapiert, ist falsch im Beruf.
Danke, besser hätte ich es nicht ausdrücken können.
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Beitrag von 143 094-1 »

146225 @ 30 Dec 2009, 21:23 hat geschrieben: Kann dazu bitte einer unserer qualifizierten Tf mal Stellung nehmen ?
Nö.

Aber wie wäre es mal die Bezeichnung "Führerraum" zu probieren? Das wäre doch per Definition wohl ein Raum, in dem sich ein Führer aufhält, bzw. aufhalten kann.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

143 094-1 @ 30 Dec 2009, 22:35 hat geschrieben:Aber wie wäre es mal die Bezeichnung "Führerraum" zu probieren? Das wäre doch per Definition wohl ein Raum, in dem sich ein Führer aufhält, bzw. aufhalten kann.
Es wäre sicher angebracht, das Wort "Führer" mit einer der Tätigkeit entsprechenden Ergänzung zu versehen. Baggerführer, Kraftfahrzeugführer, Lokführer ....

Als Assoziation zum Führerraum kommt mir unwilkürlich der entsprechende Bunker in den Sinn. :ph34r: :ph34r: :ph34r:

Nur als Anmerkung, keine Diskussion darüber erwünscht!
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Beitrag von ET 423 »

Die Diskussion ist dennoch aktiviert - nur, weil es vor paar Jahrzehnten mal jemanden gab, durch den das Wort "Führer" einen schlechten Klang bekam, heißt das ja nicht, daß alle gleich deshalb kuschen müssen. Auch nachm Hitler gab und gibt es Führer.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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143 094-1
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Beitrag von 143 094-1 »

Autobahn @ 30 Dec 2009, 23:06 hat geschrieben: Es wäre sicher angebracht, das Wort "Führer" mit einer der Tätigkeit entsprechenden Ergänzung zu versehen. Baggerführer, Kraftfahrzeugführer, Lokführer ....

Als Assoziation zum Führerraum kommt mir unwilkürlich der entsprechende Bunker in den Sinn. :ph34r: :ph34r: :ph34r:

Nur als Anmerkung, keine Diskussion darüber erwünscht!
Mir war völlig klar dass von der politisch korrekten Fraktion sofort dieser Einwand kommen muss. Dennoch bleibt der Führer wo er ist; ich kann die Aussage von ET423 nur unterstreichen!

Solange wir immer noch wegen einiger unschöner Vorkommnisse die vor über 60 Jahren mal geschehen sind heute noch den Kopf zwischen die Arschbacken klemmen, kann es mit diesem Land doch gar nicht aufwärts gehen! Das fängt bei solcherlei Verunglimpfung völlig harmloser Wörter der deutschen Sprache an und hört bei der ständigen Büßerhaltung Deutschlands in der internationalen Gemeinschaft auf.

Nur als Anmerkung, keine Diskussion darüber erwünscht!
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karhu
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Beitrag von karhu »

Ich find die Diskussion was ein Zub in diesem Führerraum macht sowieso spannender :ph34r:

Bald kommts noch das die DB dort ne Überwachungskamara einbaut :lol:
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Wieso bald? Die DB arbeitet ja nicht zum ersten Mal mit Lidl zusammen und so 'ne Sammelbestellung Überwachungskameras war billiger... :P :ph34r:
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Ich weiß, ist schon etwas länger her, aber mir war da vor meiner leider nicht durch ein entsprechendes Thema angekündigten Abwesenheit noch was eingefallen...

@Rohrbacher: Das "Problem" ist nur oft, dass der Zub im Gegensatz zum Kellner eben nicht sagen kann "die Leistung war unter aller Sau, ich geb Ihnen Ihr Geld zurück". Also kann man als Zugpersonal sich nur anhören was denn ned gepasst hat - nur, davon wird's eben nicht besser. Besser werden würd's eher wenn man sich an die richtige Stelle wendet, wo sowas dann auch irgendwie erfasst wird und ned nur "links rein rechts raus" geht. Aber der durchschnittliche Fahrgast lässt sich eben (zu) oft weder das noch eventuelle Hintergründe erklären, hauptsache man hat mal Dampf abgelassen. Ob es zur Aufgabe eines Zub/Tf/... gehört, sich vollkommen zwecklos und grundlos wüste Beschimpfungen anzuhören, naja...

Was die Frage des Umgangstons hier angeht - naja, wenn man eben solche mit bisschen Nachdenken selbsterklärenden Fragen schon paar Mal gestellt hat, kann man irgendwo damit rechnen dass es einfach nur noch nervt. Trotzdem mal der Versuch das noch irgendwie zu erklären:

@josuav: Die Situation ist also, dass der Zub sich nachdem er durchgelaufen is zum Lokführer setzt und sich mit dem unterhält (wobei/falls er ja trotzdem seine Aufgaben als Zf/Zs erfüllt bzw. erfüllt hat!). Nun, was sollte er sonst machen? Es gibt eigentlich genau drei Möglichkeiten:
1. Dienstabteil: Befindet sich irgendwo im Zug und nicht einfach an der Spitze oder am Schluss, hat genauso durchsichtige Scheiben wie der Führerstand, der Tf ist einsam, der Zub langweilt sich und ist genauso einsam - irgendwie doof.
2. Fahrgastraum (sitzenderweise): belegt nur (mindestens) einen Sitzplatz, befindet sich irgendwo im Zug statt an immer derselben Stelle, hat das Image dass die Eisenbahner alle faul sind und sowieso nix tun weil se ja nur rumsitzen - irgendwie doof.
3. Fahrgastraum (laufenderweise): hier gibt's vor allem zwei Variationen - entweder, der Zug ist leer (dann lauf ich von Freising bis München fünf Mal durch, mit dem einzigen Ergebnis dass meine Schuhsohle 'nen Zehntelmillimeter dünner ist), oder er is eben voll (dann bin ich eh erst irgendwo mal am anderen Ende angekommen und zurückgelaufen und kann die Fahrgäste damit belästigen dass sie alle paar Minuten irgendwo ihr Gepäck und sich selbst so verstauen müssen dass ich vorbeikomm) - irgendwie doof.
4. Ja, oder - oder, ich bin eben im Steuerwagenführerstand. Dann bin ich immer an derselben Stelle zu erreichen, jeder der was will kann hinkommen und fragen (wer sich ned traut hat am nächsten Halt Zeit mich anzusprechen nachdem ich abgefertigt hab), ich hab keinen durch meine Anwesenheit belästigt außer dem Lokführer, der froh is wenn er mal wen zu quasseln hat. Irgendwie gar ned mal sooo doof?

In der Zeit, wo man im Zug den Zugbegleiteraufenthaltsort kontrolliert, hätte man doch locker auch darauf kommen können, oder?


PS an alle ewigen Nörgler: Wie bereits erwähnt bezieht sich das ausdrücklich auf den Fall wenn ich schon (ggf mehrfach) durchgelaufen bin und alles weitere erledigt ist. Des weiteren könnte es eventuell sein dass sich in dem Beitrag kleinere Übertreibungen finden. Wir bitten um Ihr Verständnis.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von Bayernlover »

Da fällt mir noch das kleine Pickerl in Stadtverkehrsmitteln ein:

"Während der Fahrt bitte nicht mit dem Fahrer sprechen" :lol:
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JNK
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Beitrag von JNK »

chris232 @ 6 Jan 2010, 21:44 hat geschrieben: 4. Ja, oder - oder, ich bin eben im Steuerwagenführerstand. Dann bin ich immer an derselben Stelle zu erreichen, jeder der was will kann hinkommen und fragen (wer sich ned traut hat am nächsten Halt Zeit mich anzusprechen nachdem ich abgefertigt hab), ich hab keinen durch meine Anwesenheit belästigt außer dem Lokführer, der froh is wenn er mal wen zu quasseln hat. Irgendwie gar ned mal sooo doof?
Ah. Deswegen gibt's neuerdings so große Schilder in den Dostos: Der Zugbegleiter ist im Steuerwagen, laufen sie hin und fragen sie. /Ironie.

Service bedeutet also, dass der Kunde aktiv werden muss. Dass er nach dem Zugbegleiter sucht. Und halt auf Verdacht den Tf belästigt, wenn der Zugbegleiter im Dosto gerade oben nach hinten gegangen ist, während der Beförderungsfall nach 5 Wagen endlich unten im Steuerwagen ist. Soso.

Wie ist das denn zurück?
Möglichkeit 4. Der Zugbegleiter sitzt mit auf der Lok und wer ein Frage hat, steigt aus und geht beim Abfertigen nach vorne?

Ich als Kunde erwarte einen Zugbegleiter und keinen Tf-Begleiter. Und "Zug" ist ganzheitlich zu betrachten.
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josuav
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Beitrag von josuav »

chris232 @ 6 Jan 2010, 21:44 hat geschrieben: Wie bereits erwähnt bezieht sich das ausdrücklich auf den Fall wenn ich schon (ggf mehrfach) durchgelaufen bin und alles weitere erledigt ist.
Ja, wenn...

Wie gesagt, es ist kein Problem, wenn der ZuB öfter mal beim Tf ist und ihm Gesellschaft leistet, aber nicht hauptsächlich.
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Beitrag von chris232 »

JNK @ 6 Jan 2010, 21:54 hat geschrieben: Ah. Deswegen gibt's neuerdings so große Schilder in den Dostos: Der Zugbegleiter ist im Steuerwagen, laufen sie hin und fragen sie. /Ironie.

Service bedeutet also, dass der Kunde aktiv werden muss. Dass er nach dem Zugbegleiter sucht. Und halt auf Verdacht den Tf belästigt, wenn der Zugbegleiter im Dosto gerade oben nach hinten gegangen ist, während der Beförderungsfall nach 5 Wagen endlich unten im Steuerwagen ist. Soso.

Wie ist das denn zurück?
Möglichkeit 4. Der Zugbegleiter sitzt mit auf der Lok und wer ein Frage hat, steigt aus und geht beim Abfertigen nach vorne?

Ich als Kunde erwarte einen Zugbegleiter und keinen Tf-Begleiter. Und "Zug" ist ganzheitlich zu betrachten.
Genau. Und wir brauchen auch Aufkleber "Zum Ein- und Aussteigen bitte die Türen benutzen", weil man könnt ja auch durch's Fenster. Gesunder Menschenverstand und Gewohnheit sollen auch helfen...

Ich hab nicht gesagt dass es toll ist wenn man als Fahrgast durch den ganzen Zug laufen muss - nur muss ich das bei allen (!) anderen Möglichkeiten genauso und weiß ned mal wohin ich überhaupt laufen soll. Deswegen auch für dich noch mal das PS: wenn der Zub bereits (mehrfach) durchgelaufen ist !!!!!!!!!!!!! [/FONT SIZE=3000]

Wenn ich den Ursprungsbeitrag les bezog sich der recht eindeutig auf Steuerwagen (jedenfalls hab ich auf noch keiner Lok Vorhänge zum Fahrgastraum gefunden) - und genau darauf bezog sich demzufolge auch die Antwort.

Wie sollte sich dann deiner Meinung nach der Zub verhalten? Zwischen jedem Halt in Wuppertal ein Mal komplett durchlaufen, es könnt ja noch jemand ne Frage haben?
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von Autobahn »

Nach meiner bescheidenen Auffassung gehört es zu den Aufgaben eines Zugbegleiters, neben den dienstlich erforderlichen Aufgaben immer für die Fahrgäste ansprechbar zu sein. Früher gab es mal ein Dienstabteil, wo man im Zweifel den "Schaffner" antreffen konnte. Sollte dies heute in den Steuerwagen untergebracht sein, ist es auch gut. Aber es muss für den Fahrgast erkennbar sein.
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Beitrag von 143 094-1 »

Autobahn @ 6 Jan 2010, 23:43 hat geschrieben: Nach meiner bescheidenen Auffassung gehört es zu den Aufgaben eines Zugbegleiters, neben den dienstlich erforderlichen Aufgaben immer für die Fahrgäste ansprechbar zu sein.
Soll ich mir jetzt bildlich vorstellen wie es aussieht, wenn der Zugbegleiter nicht mehr "ansprechbar" ist? B)

Davon abgesehen weiß ich nicht wie das praktisch zu realisieren ist, soll der Zub wie ein aufgescheuchtes Huhn nach jedem Halt einmal komplett durch den Zug laufen? Das dürfte die Fahrgäste eher stören als ihnen nutzen - zumindest mich stört als Fahrgast extremes Herumgelaufe im Zug ziemlich, da es einfach Unruhe in den Wagen bringt. Was ist dagegen zu sagen, wenn der Zub sich mal ein paar Halte im Führerraum aufhält, nachdem er seine Kontrolle durchgeführt hat. Dass dies nicht Überhand nehmen sollte, ist klar, aber ich kenne genügend Beispiele für Strecken wo es abschnittsweise einfach kaum noch Zustieg gibt und daher auch eine wiederholte Zustiegskontrolle sinnlos ist. Vielleicht sollten einige hier die ganze Sache mal ein wenig realistischer betrachten und von ihrer egozentrischen "Hier-bin-ich-ich-hab-ne-Fahrkarte-also-leck-mir-die-Schuhe-ab-blöder-Schaffner!"-Anspruchshaltung abrücken.

Und um euch zu beruhigen, die Bahn überwacht ihre Zugbegleiter schon genug, wir sind auf die Unterstützung der Hilfs-Blockwarte nicht angewiesen. Zub die sich im zug nicht blicken lassen werden da früher oder später ganz von selbst "entsorgt".


Btw: Dass die Fahrgäste den Zub im Führerraum nicht finden, glaube ich gern, da gibt es Exemplare die finden von selbst noch nichtmal ihre eigenen Schuhbendel, geschweige denn die Toilette am Wagenende!

Und übrigens, wie überlebst du eine Fahrt in einem unbegleiteten Zug? Denn davon gibt es ja im Nahverkehr nicht wenige, und das sogar auf langen Strecken!

Und um noch ein wenig Öl ins Feuer zu gießen: Es gibt durchaus Situationen, in denen ich als Tf den Zub verpflichten kann, sollte und muss, sich bei mir im Führerraum aufzuhalten. Und ich rede hier nicht nur von einer gestörten Sifa. Nur bin ich darüber lediglich meinen Vorgesetzten Rechenschaft schuldig, aber gewiß nicht den Reisenden!

Soweit,
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Beitrag von Autobahn »

143 094-1 @ 7 Jan 2010, 00:09 hat geschrieben:Davon abgesehen weiß ich nicht wie das praktisch zu realisieren ist, soll der Zub wie ein aufgescheuchtes Huhn nach jedem Halt einmal komplett durch den Zug laufen?
Wie ein aufgescheuchtes Huhn soll er sicher nicht durch den Zug rennen. Habe ich davon etwas geschrieben? Aber er soll erreichbar sein, wenn nicht betriebliche Aufgaben Vorrang haben. Möglicherweise gibt es ja zu wenig Zugbegleiter pro Zug.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von mellertime »

Wie wäre es denn, wenn der Zf das GPS in seinem PDA einschaltet und es in jedem Wagen einen Bildschirm gibt, der anzeigt, wo er sich gerade befindet? :rolleyes:
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Beitrag von Bayernlover »

Stasi 2.0?
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Beitrag von JNK »

chris232 @ 6 Jan 2010, 23:25 hat geschrieben:Wie sollte sich dann deiner Meinung nach der Zub verhalten? Zwischen jedem Halt in Wuppertal ein Mal komplett durchlaufen, es könnt ja noch jemand ne Frage haben?
Ja, so definiere ich "für den Kunden" da zu sein. Das heißt natürlich nicht, dass er sich abhetzt. Ab nur weil er nach der Abfahrt in Düsseldorf die Fahrscheine kontrolliert hat, heißt das für mich noch lange nicht, dass er sich dann zwischen Vohwinkel und Oberbarmen zum Tf setzen kann, es sei denn es gibt wichtige betriebliche Aufgaben, von denen wie Laien nichts wissen (können) und die wir gerne aus Interesse am Thema erklärt hätten, sofern es nicht top-secret ist. (Betriebsgeheimnisse respektieren wir ja.)
Die Frage ist halt, woher der Schaffner weiß, dass ich keine Frage mehr habe. Vielleicht will auch kurz vor Wuppertal erst wissen, ob mein Anschluss passt o.ä. und nicht schon in Neuss.

Wenn der Schaffner nur noch zum Abfertigen mitfährt, kann er auch sein Kontrolldingens und seine Uniform zu Hause lassen.

Es spricht ja auch nichts dagegen, wenn er sich kurz mit dem Tf unterhält. Aber wenn er die Tür zu macht und den Vorhang zuzieht ist das für den Kunden doch eine eindeutige Aussage.

@ 143 094-1
Was ist dagegen zu sagen, wenn der Zub sich mal ein paar Halte im Führerraum aufhält, nachdem er seine Kontrolle durchgeführt hat.
Das ist die Frage der Aufgabe: Wenn der Zub ein Kontrolleur ist- nix. Wenn der Zub auch für Kundenservice zuständig ist, find ich's blöd.
"Hier-bin-ich-ich-hab-ne-Fahrkarte-also-leck-mir-die-Schuhe-ab-blöder-Schaffner!"-Anspruchshaltung
Für mich ist ein Schaffner für die Kunden da und nicht für die Bespaßung des Tf. Und ich will nicht dass mir irgendjemand die Schuhe ableckt. Das er sich im Dienst auch nicht beleidigen lassen muss, steht doch außer Frage.
Und übrigens, wie überlebst du eine Fahrt in einem unbegleiteten Zug? Denn davon gibt es ja im Nahverkehr nicht wenige, und das sogar auf langen Strecken!
Falls ich gemeint war: Wenn kein Service da ist (verkehrsvertrag etc.) überlebe ich halt uninformiert. Wenn der Verkehrsvertrag einen Schaffner vorsieht, möchte ich auch mit ihm sprechen können.
Es gibt durchaus Situationen, in denen ich als Tf den Zub verpflichten kann, sollte und muss, sich bei mir im Führerraum aufzuhalten. Und ich rede hier nicht nur von einer gestörten Sifa. Nur bin ich darüber lediglich meinen Vorgesetzten Rechenschaft schuldig, aber gewiß nicht den Reisenden!
Wenn Du diese Antwort in Deinem ersten Beitrag gegeben hättest anstatt:
Och nee, geht das schon wieder los???

Wann sind diese bescheuerten Ferien endlich zu Ende???
...wäre das eine viel sachlichere Diskussion gewesen. Mich würden diese Situationen interessieren, wenn du erklären darfst/magst. Damit ich verstehe und Verständnis habe.

Aber vielleicht macht es mehr Spaß auf den Beförderungsfällen rumzukacken.
donald313
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Beitrag von donald313 »

Zugbegleiter in der Nähe von Wuppertal ????
Vielleicht im ICE, aber im Nahverkehr ???
Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal in einer S8 oder im Nahverkehr über die Müngstener Brücke einen Zugbegleiter hatte.
Außer Zugbegleitung durch sehr unangenehme Mitreisende, die durch Zugbegleiter und/oder schwarze Sheriffs eigentlich in die Schranken gewiesen werden sollten. :ph34r:
Gruß
Donald
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Beitrag von 143 094-1 »

Wenn der Schaffner nur noch zum Abfertigen mitfährt, kann er auch sein Kontrolldingens und seine Uniform zu Hause lassen.
Mal eine kleine Anekdote aus meinem Leben zu dieser These:

Vor einiger Zeit musste ich als fertig ausgelernter Tf einige Monate lang mein Brot als Zub auf dem 425 verdienen, da das EBA beschlossen hatte, wenn selbige Baureihe noch ein einziges mal so abgefertigt würde, wie das fast zehn Jahre lang üblich war, würde mit sofortiger Wirkung die Welt untergehen.

Per Weisung hatten wir uns im Führerraum aufzuhalten und zum Abfertigen auszusteigen. Fahrkartenkontrollen durften wir nicht durchführen, ebensowenig war es uns möglich, Kundenservice zu bieten, da wir noch nicht einmal Diensthandys oder ähnliches bekamen. Trotzdem erschien ich in voller Uniform um im Bedarfsfall für die Reisenden erkennbar zu sein und Unterstützung entsprechend meiner Möglichkeiten bieten zu können, auch wenn das vom Unternehmen her nicht vorgesehen war. Natürlich haben da einige Reisende blöd geschaut dass der die ganze Zeit im Führerstand war, der hätte ja schließlich auch Fahrkarten kontrollieren können! Verständlich, wie sollten sie auch einen rein betrieblichen Zub von seinem Pendant "KiN" im Bn-Wagen-Zug unterscheiden.
Es spricht ja auch nichts dagegen, wenn er sich kurz mit dem Tf unterhält. Aber wenn er die Tür zu macht und den Vorhang zuzieht ist das für den Kunden doch eine eindeutige Aussage.
Ja, das ist die Aussage, dass da vorne nichts geschieht, was den Reisenden etwas angeht. Bei mir sind Rollos oder Vorhänge grundsätzlich geschlossen, und wenn der Zub reinkommt und sie nicht von selbst wieder schließt, wird er dazu aufgefordert ;) Aber das wäre dann schon wieder eine eigene Diskussion an der sich gewisse Eisenbahnfans und andere Experten gerne hochziehen :lol:
Das ist die Frage der Aufgabe: Wenn der Zub ein Kontrolleur ist- nix. Wenn der Zub auch für Kundenservice zuständig ist, find ich's blöd.
Ich finde auch sehr viele Sachen "blöd" die ich nicht ändern kann.
Für mich ist ein Schaffner für die Kunden da und nicht für die Bespaßung des Tf.
Da bliebe zu sagen, dass dies manchmal aus Sicht des Tf sehr begrüßenswert ist. ;)
Wenn Du diese Antwort in Deinem ersten Beitrag gegeben hättest anstatt:
Och nee, geht das schon wieder los???

Wann sind diese bescheuerten Ferien endlich zu Ende???
...wäre das eine viel sachlichere Diskussion gewesen.
Das glaube ich kaum, denn hier treffen zwei völlig unterschiedliche Welten aufeinander.
Und dass die meisten Eisenbahner "genervt" auf solche Diskussionen reagieren, liegt einfach daran, dass diese in regelmäßigen Abständen in den einschlägigen Foren auftauchen, meist zur Ferienzeit wenn unterbeschäftigte JuFus mal mit dem Zug gefahren sind und danach ganz stolz jedem verkünden wollen frei nach dem Motto: "Herr Lehrer, Herr Lehrer, ich hab da heute was erlebt..."
Nur ist zu diesem Thema bereits alles irgendwo und irgendwann gesagt worden, sodass keine neuen Erkenntnisse mehr zu erzielen sind.
Vielleicht sollten sich manche Leute mal an der eigenen Nase fassen und sich überlegen, wann sie zuletzt in ihrem Beruf etwas gemacht haben, was nicht die ganze Welt erfahren muss. Oder soll ich jedes mal wenn sich im Supermarkt die Kassiererin an der Kasse mit ihrer Kollegin unterhält oder die Bedieung im Restaurant noch ne Minute mit dem Koch tratscht anstatt sofort zu mir zum bezahlen zu kommen, ein eigenes Thema drüber aufmachen?
Etwas mehr "Menschlichkeit" wäre wohl angebracht! Aber das passt eben nicht in die "ich-bin-Kunde-ich-bin-König"-Anspruchshaltung unserer heutigen Spaßgesellschaft.
Mich würden diese Situationen interessieren, wenn du erklären darfst/magst. Damit ich verstehe und Verständnis habe.
Ich mach dir mal noch ein Beispiel, weitere kannst du dir daraus dann selbst ableiten: Die gestörte Sifa wurde ja schon genannt. Ein weiterer Fall wäre, ich bekomme als Tf einen Befehl, zwischen Zmst X und Zmst Y auf Sicht zu fahren wegen Personen im Gleis. Dann wird der Zub nach vorne gerufen (zu ot auch auf die Lok), um mich bei der Streckenbeobachtung zu unterstützen. Einmal aus Sicherheitsgründen (wir wollen ja keinen überfahren wil wir ihn zu spät gesehen haben), zum anderen um einen Zeugen aus versicherungstechnischer Sicht zu haben.
Aber vielleicht macht es mehr Spaß auf den Beförderungsfällen rumzukacken.
Soll ich ehrlich sein? So wie manche (nicht alle!) derselben sich anstellen, macht es Spaß, ja :lol:

Viele Grüße
143 094-1
BZ-ESTW sind wie ein Computerspiel. Es fehlt nur noch das Fenster "Game over!" wenn sich zwei rote Linien treffen!
VT 609

Beitrag von VT 609 »

143 094-1 @ 7 Jan 2010, 13:48 hat geschrieben: Ja, das ist die Aussage, dass da vorne nichts geschieht, was den Reisenden etwas angeht.
Mag sein, daß das deine Absicht ist. Die Botschaft für den Beförderungsfall ist aber eine andere: "Mit euch blöden Fahrgästen will ich nix zu tun haben!"
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