612 hocker @ 2 Feb 2010, 20:22 hat geschrieben:Nicht die elektrische Neigetechnik ist das Problem, sondern magelhafte Komponenten von Zulieferbetrieben die meistens nicht mal direkt etwas mit der Neigetechnik zu tun haben.
Hat die Spindel-Problematik nicht direkt etwas mit der Neigetechnik zu tun?
612 hocker @ 2 Feb 2010, 20:22 hat geschrieben:Die elektrische Neigetechnik hat nämlich einige Vorteile gegenüber der hydraulischen. Vorallem die von Siemens in den VT 605 ist sehr interessant, weil sie komplett ins Drehgestell untergebracht werden kann. Der Innenraum in den VT 610 ist durch die ganzen Schränke, die für Zylinder und andere Komponeten vorgehelten werden müssen, ziemlich verbaut und bietet dadurch 12 Sitzplätze weniger als ein VT 612.
Das ist mir klar, aber hohe Zuverlässigkeit ist doch wichtiger als wenig Platzverbrauch im Innenraum.
612 hocker @ 2 Feb 2010, 20:22 hat geschrieben:Wie will man hier ein qualtitativ hochwertiges Fahrzeuge zu wettbewerbsfähigen Preisen etablieren? Das wirtschaftliche Risiko für die EVUs dürfte zu hoch sein.
Wenn das Fahrzeug
wirklich zuverlässig ist, sehe ich da kein zu hohes Risiko.
612 hocker @ 2 Feb 2010, 20:22 hat geschrieben:Auch müsste man dann überlegen den Ur RP-Takt wieder einzuführen mit Vollknoten in Trier und Saarbrücken. Dazu wäre wieder ein durchgehender RE Köln - Saarbrücken notwendig.
Das sollte man tun.
612 hocker @ 2 Feb 2010, 20:22 hat geschrieben:Die Neigetechnikstrecken in Rheinland-Pfalz und dem Saarland wurden nur soweit ausgebaut, um einen möglichst guten ITF zu bekommen.
Jetzt hat man diesen Weg schon eingeschlagen, dann sollte man ihn auch weitergehen und nicht zurückgehen. Sonst ist das ein großes Steuergelder-Grab.
spock5407 @ 2 Feb 2010, 20:28 hat geschrieben:Dannach begann die "Design-to-Cost" Zeit bzw. durfte politisch bedingt nicht stärker profitieren (Saaletal).
Naja, "Design-to-Cost" ist, wenn die Kosten niedrig gehalten werden. Das ist an sich auch nicht verkehrt. Beim 612 sind die Kosten durch wiederholte Neigetechnik-Ausfälle aber sehr hoch geworden. So haben Bundesländer für bestellte und nicht erbrachte Neigetechnik-Leistungen schon mehrmals Zuschüsse gekürzt. Bei "Design-to-Cost" muss man einrechnen, dass niedrige Kosten nur bei hoher Zuverlässigkeit zu haben sind.
146225 @ 2 Feb 2010, 21:31 hat geschrieben:Der 611 wäre glaube ich so langsam nach all den Nachbesserungen und Umbauten schon auf einem Niveau, das man einigermaßen zuverlässig nennen darf. Wenn ihn die Spindelprobleme, die ja zuerst beim 612 sichtbar auftraten, nicht auch eingeholt hätten, wären die 611 noch bogenschnell unterwegs.
611 und 612 sind im Bereich der größten Schwachstellen (Achsen und Neigetechnik) weitgehend baugleich. Wenn bei der einen Baureihe bei einem Fahrzeug was passiert, ist die andere Baureihe automatisch mitbetroffen...