[M] Bauarbeiten bei der Münchner U-Bahn

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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bayerhascherl
König
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Beitrag von bayerhascherl »

Schon möglich dass es auch schneller ginge!? Da musste ich gerade an den Begriff des "Beförderungsfalles" denken, preußisch-effizient, zack-zack! Es wird ja auch immer lamentiert dass die Münchner "zu gemütlich" (muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen) seien; darum überdurchschnittlich lange bräuchten um den Fahrgastwechsel zu vollziehen. Na und?! Das ist eine Dienstleistung und diese hat sich dem Fahrgast anzupassen, nicht umgekehrt.

Dass es in München noch gemütlicher und gesitteter zugeht als in anderen deutschen Städten ist kein Makel den es zu beheben gilt. Ich brauche auch immer 5 Minuten um meine Zeitung am Kiosk zu holen, inklusive Begrüßung, "Bitte, Danke, Bitte, Danke", biserl Ratschen und Verabschiedung. Zugereiste kommen mit ausdrucksloser Mine angeschlurft und geben im Befehlston durch welche Transaktion sie wünschen und sind nach 5 Sekunden wieder weg. Sehr rasch und "effizient", sicherlich.

Die Öffis sind mein "Lebensraum", ich verbringe dort addiert viel von meiner Lebenszeit. Und da möchte ich mich auch möglichst wohl fühlen. ;)
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Joar, so könnte man das sagen. Übertriebene Langsamkeit finde ich auch furchtbar, aber dass man Leute die Rolltreppen hochscheucht, bzw. sie sich dazu gezwungen fühlen sollen, halte ich für arg übertrieben.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Beförderungsfall ungleich Fahrgast.
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Luchs
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Beitrag von Luchs »

Ich kenne durchaus den Effekt, dass keiner oder nur sehr wenige gehen wollen - und brav nur rechts stehen und links frei lassen. Wenn man da in zwei Reihen steht geht es doppelt so schnell. Auch sollte man beachten, dass es bei kurzen Treppen nur um wenige Sekunden unterschied geht, also eigentlich ein Witz ist.

Aber zugegegeben: ich laufe auch meistens. Und beim Max Weber Platz zum Bus hoch summiert sich das dann doch gerne auf > 20 Sekunden unterschied oder Bus bekommen oder verpassen zusammen ...

Luchs.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Luchs @ 22 Feb 2010, 22:03 hat geschrieben: Ich kenne durchaus den Effekt, dass keiner oder nur sehr wenige gehen wollen - und brav nur rechts stehen und links frei lassen. Wenn man da in zwei Reihen steht geht es doppelt so schnell. Auch sollte man beachten, dass es bei kurzen Treppen nur um wenige Sekunden unterschied geht, also eigentlich ein Witz ist.
Und was ist mit denen, die doch rennen wollen? Geben wir doch beiden Parteien die Chance.
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Fastrider
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Beitrag von Fastrider »

Bayernlover @ 22 Feb 2010, 22:44 hat geschrieben: Und was ist mit denen, die doch rennen wollen? Geben wir doch beiden Parteien die Chance.
Feste Stiege ;) Die ist breit genug...
Fastrider
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Beitrag von Fastrider »

Luchs @ 22 Feb 2010, 22:03 hat geschrieben: Ich kenne durchaus den Effekt, dass keiner oder nur sehr wenige gehen wollen - und brav nur rechts stehen und links frei lassen. Wenn man da in zwei Reihen steht geht es doppelt so schnell. Auch sollte man beachten, dass es bei kurzen Treppen nur um wenige Sekunden unterschied geht, also eigentlich ein Witz ist.
Es gab Stationen, wo die Schlange zum stehen bis zum nächsten Zug (aus der Gegenrichtung) nicht abgebaut war. Da gabs richtige Verstopfungen wegen dieser Regel.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

In anderen Städten gibt's eine viel geringere Rolltreppendichte oder die Rolltreppen werden reihenweise stillgelegt - hier weint man aber einer zweifelhaften Regelung nach.

Wer laufen will, benutzt die Festtreppe, die Rolltreppe ist für Leute da, welche die Rolltreppe wirklich brauchen*. Und da nutzt man sie besser, wenn man die ganze Breite gescheit verwendet. Wenn dann die Störungsanfälligkeit der Rolltreppen auch noch sinkt, gibt es an der Sinnhaftigkeit der Aufhebung der Regel "links gehen, rechts stehen" für mich keine Zweifel.

* Ärgerlich ist allenfalls, dass manchmal die Festtreppen gut versteckt sind und Umwege erfordern.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Festtreppe: oft nicht vorhanden bzw. riesiger Umweg, (nach meinem persönlichen Empfinden unangenehm) kleine Stufenabstände, langsamer als auf zusätzlich fahrender Rolltreppe, ...
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Fastrider @ 23 Feb 2010, 00:28 hat geschrieben:Feste Stiege ;)  Die ist breit genug...
An vielen Aufgängen (insb. an den Innenstadtknoten und entlang der U4/5) gibt es ja gar keine Festtreppen. Da ist es dann schon wichtig, dass man auch mal auf der Rolltreppe aneinander "vorbeilaufen" kann. Z.B. am Sendlinger Tor von der U1/2 zur U3/6 rauf, können die 15 Sekunden Ersparnis eine U-Bahn früher bedeuten (was insb. wenn man nach Garching mit seinem 20er-Takt will, durchaus einen Unterschied machen kann).

Ohnehin sind unsere Münchner bzw. deutschen Rolltreppen sehr breit - in London oder NYC bin ich schon auf Rolltreppen gestanden, da paßt von der Breite her genau ein Mensch hin:

*klick*
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Oliver-BergamLaim @ 23 Feb 2010, 09:39 hat geschrieben: Ohnehin sind unsere Münchner bzw. deutschen Rolltreppen sehr breit - in London oder NYC bin ich schon auf Rolltreppen gestanden, da paßt von der Breite her genau ein Mensch hin:
Danke, so was habe ich noch nie gesehen. Das sieht so aus, dass die Treppe selbst für eine Person - v.a. wenn diese vom Typ XXXL ist - zu schmal sein kann.
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Vergleichbar breite Rolltreppen sind in Deutschland aber auch reichlich verbreitet.
Die haben am Auslauf drei Stück von diesen Auffangrechen, normal breite Rolltreppen haben derer fünf.
Am Rosenheimer Platz und am Isartror finden sich auch schmalere Rolltreppen, das ist irgendwie eine Zwischenbreite mit, wenn ich mich nicht täusche, vier Rechen.
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von TramPolin »

MVG-Wauwi @ 23 Feb 2010, 10:16 hat geschrieben: Vergleichbar breite Rolltreppen sind in Deutschland aber auch reichlich verbreitet.
In Kaufhäusern habe ich solche Treppen der "Konfektionsgröße S" schon des Öfteren gesehen, diese erschienen mir aber etwas breiter als auf Olivers Foto, das kann aber auch täuschen. Für die aus U-Bahnstationen bekannten Rolltreppen schaut die US-Rolltreppe für meine Augen recht ungewohnt aus.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

TramPolin @ 23 Feb 2010, 00:37 hat geschrieben: Wer laufen will, benutzt die Festtreppe, die Rolltreppe ist für Leute da, welche die Rolltreppe wirklich brauchen*.
Unsinn, die Rolltreppe ist für jeden da. Im übrigen wünsche ich viel Spaß dabei am Sendlinger Tor vom U1/2-Bahnsteig ohne Rolltreppe nach oben zu kommen. Das selbe gilt z.B. am Marienplatz mit Ziel Marienhof, es gibt noch mehr Beispiele.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Boris Merath @ 23 Feb 2010, 10:54 hat geschrieben:Unsinn, die Rolltreppe ist für jeden da.
Natürlich ist die Rolltreppe für jeden da, der sie benutzen will. Meine Aufforderung, die Festtreppe zu benutzen, bezog sich auf die Nörgler, die unbedingt einen Lauf-Streifen auf der Rolltreppe freihaben wollen. Hier war die Aufforderung, die Rolltreppe sei nicht für sie da, bewusst provokant gehalten. Wer laufen will, muss sich mit der Realität abfinden, dass die existierende Regelung da im Weg stehen kann, im wahrsten Wortsinn.

Bei Zweirichtungsrolltreppen hingegen kann aber die Benutzung durch Leute, welche die Rolltreppe nicht wirklich brauchen, schon mal problematisch werden. Der Fall ist: Fußkranker will rauffahren, aber es strömen laufend wieder Leute über die Rolltreppe runter und der Fußkranke hat das Nachsehen.
Boris Merath @ 23 Feb 2010, 10:54 hat geschrieben:Im übrigen wünsche ich viel Spaß dabei am Sendlinger Tor vom U1/2-Bahnsteig ohne Rolltreppe nach oben zu kommen. Das selbe gilt z.B. am Marienplatz mit Ziel Marienhof, es gibt noch mehr Beispiele.
Solche Fälle habe ich selbst angesprochen und sie sind in der Tat ärgerlich.
Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Boris Merath @ 23 Feb 2010, 10:54 hat geschrieben: Unsinn, die Rolltreppe ist für jeden da. Im übrigen wünsche ich viel Spaß dabei am Sendlinger Tor vom U1/2-Bahnsteig ohne Rolltreppe nach oben zu kommen. Das selbe gilt z.B. am Marienplatz mit Ziel Marienhof, es gibt noch mehr Beispiele.
Fein ist auch der Abgang am Marienplatz zur S-Bahn Richtung Hauptbahnhof. Hier erreicht man nur mit der Rolltreppe den richtigen Bahnsteig, die Festtreppe führt hingegen zum Ostbahnhof.

Wenn die Festtreppe günstig liegt und Zeitersparnis bringt, nehm ich die gern anstatt der Rolltreppe (bspw. Odeonsplatz U3/6 zur U4/5). Wenn die Rolltreppe aber leer ist, geh ich dort gerne hinunter und genieße es, schneller zu sein, ohne herumnörgeln zu müssen ;)
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GT4-Stuttgart
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Beitrag von GT4-Stuttgart »

TramPolin @ 23 Feb 2010, 14:28 hat geschrieben: Bei Zweirichtungsrolltreppen hingegen kann aber die Benutzung durch Leute, welche die Rolltreppe nicht wirklich brauchen, schon mal problematisch werden. Der Fall ist: Fußkranker will rauffahren, aber es strömen laufend wieder Leute über die Rolltreppe runter und der Fußkranke hat das Nachsehen.
Wie oft kommt das aber vor?
Meiner Meinung nach gibts Zweirichtungsrolltreppen fast immer nur an wenig frequentierten Stationen oder an solchen, wo es entweder noch eine Festtreppe (zugegeben, für den Fußkranken nicht so ideal) oder eine zweite (manchmal auch nur Einrichtungs-, nach oben) Rolltreppe gibt.
Viele Grüße
GT4-Stuttgart
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Beitrag von TramPolin »

GT4-Stuttgart @ 23 Feb 2010, 15:02 hat geschrieben: Wie oft kommt das aber vor?
Meiner Meinung nach gibts Zweirichtungsrolltreppen fast immer nur an wenig frequentierten Stationen oder an solchen, wo es entweder noch eine Festtreppe (zugegeben, für den Fußkranken nicht so ideal) oder eine zweite (manchmal auch nur Einrichtungs-, nach oben) Rolltreppe gibt.
Bei den kleineren Stationen sind solche Rolltreppen durchaus Standard (z.B. U-Bahnhof Quiddestraße). Hier gibt es bei beiden Ein- und Ausgängen (die sehr weit auseinander liegen) nur jeweils eine Zweirichtungsrolltreppe. Festtreppen sind unmittelbar daneben.

Hier beobachtet man schon ab und zu, dass eine Person auf Krücken mit der Rolltreppe runterfahren will, ihr das aber nicht gelingt, weil laufend Leute nachkommen und nach oben fahren (oder umgekehrt). Klar, hier stelle ich mich hin und bitte die Leute, die Festtreppe zu nehmen, so lange, bis die Rolltreppe umgeschaltet hat.

Immerhin gibt es seit wenigen Jahren dort auch einen Fahrstuhl, wenngleich der wieder etwas abseits liegt. Situationen wie beschrieben sind seitdem wesentlich weniger geworden.
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Beitrag von GT4-Stuttgart »

Naja, ich denke es ist schwierig, es immer richtig zu machen. Die Zweirichtungsrolltreppen haben sicher auch ursprünglich den Sinn, dass auch gehbehinderte Personen an Stationen, wo sich keine zweite Rolltreppe lohnt, die Runterfahrt ermöglicht wird (Schließlich gibts sonst immer bevorzugt "Raufrolltreppen"). Natürlich ist das in so einer Situation nicht so ideal, trotzdem finde ich die Grundidee nicht schlecht.

Übrigens würde ich mir die Leute vorher gut anschauen, bevor ich sie bitte, kurz zu warten.
Bei einigen Leuten würde ich auf keinen Fall was sagen, wenn man sieht, was anderen bei viel harmloseren Sachen passiert ist. :ph34r:
Das soll jetzt kein Aufruf zum Nicht-helfen sein, aber ich denke, Ihr wisst schon, wie ich's meine ...
Viele Grüße
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Beitrag von TramPolin »

GT4-Stuttgart @ 23 Feb 2010, 15:28 hat geschrieben: Naja, ich denke es ist schwierig, es immer richtig zu machen. Die Zweirichtungsrolltreppen haben sicher auch ursprünglich den Sinn, dass auch gehbehinderte Personen an Stationen, wo sich keine zweite Rolltreppe lohnt, die Runterfahrt ermöglicht wird (Schließlich gibts sonst immer bevorzugt "Raufrolltreppen"). Natürlich ist das in so einer Situation nicht so ideal, trotzdem finde ich die Grundidee nicht schlecht.

Übrigens würde ich mir die Leute vorher gut anschauen, bevor ich sie bitte, kurz zu warten.
Bei einigen Leuten würde ich auf keinen Fall was sagen, wenn man sieht, was anderen bei viel harmloseren Sachen passiert ist.  :ph34r:
Das soll jetzt kein Aufruf zum Nicht-helfen sein, aber ich denke, Ihr wisst schon, wie ich's meine ...
Ich möchte meinen Kommentar nicht als Kritik an Zweirichtungsrolltreppen verstanden wissen. Solche Rolltreppen haben tatsächlich einen Mehrwert.

Und klar, ich werde mich hüten, Leute zurechtzuweisen, z.B., wenn sie am U-Bahnsteig rauchen. Das ist doch das geringere Übel, als eine aufs Maul zu kriegen oder gar das Leben zu verlieren.

Aber, nun, ja, wenn jemand auf die Rolltreppe steigen will, kurz bevor sie umschaltet, obwohl ein Fußkranker wartet, wie verhält man sich da? Man sieht den Leuten nicht unbedingt an, ob sie friedfertig sind. Spät nachts würde ich vielleicht lieber mein Maul halten, aber wenn viele Leute in der Nähe sind, muss man halt einen Kompromiss machen. Sonst ist die Zivilcourage endgültig Geschichte.
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Beitrag von Bayernlover »

TramPolin @ 23 Feb 2010, 15:48 hat geschrieben: Aber, nun, ja, wenn jemand auf die Rolltreppe steigen will, kurz bevor sie umschaltet, obwohl ein Fußkranker wartet, wie verhält man sich da? Man sieht den Leuten nicht unbedingt an, ob sie friedfertig sind. Spät nachts würde ich vielleicht lieber mein Maul halten, aber wenn viele Leute in der Nähe sind, muss man halt einen Kompromiss machen. Sonst ist die Zivilcourage endgültig Geschichte.
Sehe ich genau wie Du. Nachts hält man besser den Mund, da sind die Fußkranken allerdings auch rarer ;) Durch den Einbau von Aufzügen sind solche Situationen sowieso seltener geworden. Da nimmt man als Lädierter sofort den Aufzug, zumindest da wo der Weg dahin nicht so weit ist.

Und beim Rauchen sage ich gar nichts. Kommt aber auch selten vor.
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Beitrag von GT4-Stuttgart »

Bayernlover @ 23 Feb 2010, 15:53 hat geschrieben: Und beim Rauchen sage ich gar nichts. Kommt aber auch selten vor.
Und wenn, sinds meistens sowieso die, bei denen man nichts sagen will (sollte).
Viele Grüße
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Beitrag von Jean »

Ich würde den Bahnhof Westendstraße nicht unbedingt als gering Frequentiert bezeichnen, vor allem der Zugang zur Trambahn.

Wenig Verständnis habe ich für Leute die meinten sie müssten die Zweirichtungstreppe zum herunter gehen benutzen und dann auch noch darauf gehen...Nach unten gehen ist eh viel weniger anstrengend und zweitens geht es meist auf der Treppe schneller.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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Beitrag von Bayernlover »

Jean @ 23 Feb 2010, 16:12 hat geschrieben: Wenig Verständnis habe ich für Leute die meinten sie müssten die Zweirichtungstreppe zum herunter gehen benutzen und dann auch noch darauf gehen...Nach unten gehen ist eh viel weniger anstrengend und zweitens geht es meist auf der Treppe schneller.
Naja auf der Rolltreppe ist schon schneller - so 1-2 Sekunden :D
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Jean @ 23 Feb 2010, 16:12 hat geschrieben: Wenig Verständnis habe ich für Leute die meinten sie müssten die Zweirichtungstreppe zum herunter gehen benutzen und dann auch noch darauf gehen...Nach unten gehen ist eh viel weniger anstrengend und zweitens geht es meist auf der Treppe schneller.
Wenn weit und breit keiner zu sehen ist, der rauf will, dann mach ich das schon. Warum auch nicht?
Beste Grüße usw....
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Beitrag von Jean »

Ein Vorteil der Zweirichtungstreppen gab es noch, ist aber nun verboten: Kinderwagen konnten damit einfacher befördert werden.
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Beitrag von Bayernlover »

Jean @ 23 Feb 2010, 16:16 hat geschrieben: Ein Vorteil der Zweirichtungstreppen gab es noch, ist aber nun verboten: Kinderwagen konnten damit einfacher befördert werden.
Wen interessierts :D
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Beitrag von GT4-Stuttgart »

Wildwechsel @ 23 Feb 2010, 16:15 hat geschrieben: Wenn weit und breit keiner zu sehen ist, der rauf will, dann mach ich das schon. Warum auch nicht?
Da bist du nicht der einzige, auch ich.
Aber es gehört halt einfach dazu, dass man vorher schaut, ob nicht andere Leute da sind, die die Rolltreppe dringender benötigen.
Dann ist das ja auch kein Problem.
Schwieriger wirds natürlich bei Rolltreppen, wo man (zum Beispiel wegen tiefer Decken) nicht sieht, ob am anderen Ende jemand kommt. Da würde ich generell, wenns keine Einwegfahrtreppe ist, Treppe laufen. Das bisschen Bewegung tut einem nach (oder vor) dem Sitzen im fahrzeug sowieso ganz gut :D
Viele Grüße
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Beitrag von Boris Merath »

Jean @ 23 Feb 2010, 16:16 hat geschrieben: Ein Vorteil der Zweirichtungstreppen gab es noch, ist aber nun verboten: Kinderwagen konnten damit einfacher befördert werden.
Nachdem die MVG das Verbot nicht umsetzen wird und auch anzweifelt dass es existiert - doch, der Vorteil ist noch vorhanden :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von chris232 »

Nun, manchmal fragt man sich schon, wie es die Menschheit in den letzten 5, 20, 80 oder 1000 Jahren so durchgestanden hat...

TramPolin @ 23 Feb 2010, 14:28 hat geschrieben:Natürlich ist die Rolltreppe für jeden da, der sie benutzen will. Meine Aufforderung, die Festtreppe zu benutzen, bezog sich auf die Nörgler, die unbedingt einen Lauf-Streifen auf der Rolltreppe freihaben wollen. Hier war die Aufforderung, die Rolltreppe sei nicht für sie da, bewusst provokant gehalten. Wer laufen will, muss sich mit der Realität abfinden, dass die existierende Regelung da im Weg stehen kann, im wahrsten Wortsinn.
In dem Fall vermutlich um die 20 Jahre. So viele Leute, wie man immer auf den Rolltreppen laufen sieht, hatte es eben diese 20 Jahre wohl auch einen Sinn bzw. einen guten Grund. Wieso der auf ein Mal nicht mehr da sein soll (man beachte wiegesagt mal den Verkehrsstrom, vor allem an aufwärts laufenden Treppen, zur Hauptverkehrszeit) - ich versteh es nicht, und ich bedaure dass man die Regel nicht nur noch konsequenter durchsetzt.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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