München - Kufstein - Innsbruck

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
Xenon
König
Beiträge: 787
Registriert: 29 Sep 2009, 20:20

Beitrag von Xenon »

Oliver-BergamLaim @ 11 Feb 2011, 17:24 hat geschrieben: Rosenheim ist eben doch die drittgrößte Stadt Oberbayerns (nach München und Ingolstadt) und hat eben auch einige einwohnerstarke Städte und Gemeinden an den Zulaufstrecken, z.B. Bad Aibling. Insgesamt kann man bei rund 250.000 Einwohnern im Landkreis Rosenheim durchaus einige Fernzüge dort halten lassen, finde ich. Auch wenn nicht jeder Railjet dort einen Stopp einlegen muss...
Mit der Umfahrung Rosenheim und der ABS München - Mühldorf - Freilassing dürfte die Stadt aber fast den kompletten Fernverkehr einbüßen.
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

Xenon @ 11 Feb 2011, 18:00 hat geschrieben: Mit der Umfahrung Rosenheim und der ABS München - Mühldorf - Freilassing dürfte die Stadt aber fast den kompletten Fernverkehr einbüßen.
Wie gesagt, für Rosenheim ist wichtig dass sie schnelle und gute Verbindungen an die Fernverkehrsknoten haben, z. B. 30-Minuten-Taktverbindungen nach München, Salzburg und Kufstein/Innsbruck.
Dazu die eine oder andere Tagesrandanbindung, das reicht durchaus. Andere Städte in dieser Größenordnung wären froh über derartige Verbindungen und diese Nähe zu München, Innsbruck und Salzburg.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24033
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Schon mit der jüngsten Ausschreibung der BEG bekommt Rosenheim ja ne Menge Direktverbindungen nach München. Die meisten Reiseziele der Rosenheimer werden wohl über München erreichbar sein und der Fernverkehr ist ja auch in den wenigsten Fällen weiter als München Hauptbahnhof durchgebunden.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
Naseweis
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2908
Registriert: 20 Nov 2007, 23:34
Wohnort: Südwest Nasenfarbe: weiß

Beitrag von Naseweis »

Ich würde mal hoffen, dass es in Zukunft genug Nachfrage für zwei Zweistundentakte im Fernverekhr gibt, nicht nur für einen. Der eine könnte München - Innsbruck ohne Halt fahren, der andere München-Ost, Rosenheim, Wörgl und Jenbach bedienen. Es geht nicht nur um Rosenheim.
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16126
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Bedenkt, dass die Strecke vorallem für den Güterverkehr wichtig ist - eine HGV-Strecke wird hier wohl nicht gebaut werden, ansonsten wird es für den Güterverkehr wieder eng.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

Boris Merath @ 11 Feb 2011, 19:36 hat geschrieben: Bedenkt, dass die Strecke vorallem für den Güterverkehr wichtig ist - eine HGV-Strecke wird hier wohl nicht gebaut werden, ansonsten wird es für den Güterverkehr wieder eng.
Das sehe ich anders, denn die "Neue Unterinntalbahn" wird als Hochleistungsstrecke gebaut für 250 km/h Vmax und damit auch für den schnellen Fernverkehr.
Ich könnte mir einen schnellen Fernverkehr München - Italien im Zweistundentakt vorstellen, der zwischen München und Innsbruck durchfährt und einem Fernverkehr wie Naseweis schon beschrieb, ebenfalls im Zweistundentakt München - Bozen z. B.

Natürlich ist der Güterverkehr wichtig, aber der hätte tagsüber auch auf der Bestandsstrecke genug Trassen und auf der Hochleistungsstrecke dann eben die freien Lücken. Nachts könnte dann der gesamte Güterverkehr zur Entlastung des Inntals auf die neue Strecke verlegt werden.
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13808
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Wovon träumt Ihr nachts? NBS München - Innsbruck? Nicht mehr in diesem Leben!
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
lekomat
Routinier
Beiträge: 499
Registriert: 07 Feb 2006, 12:08
Wohnort: irgendwo im Mangfalltal

Beitrag von lekomat »

Sehe ich auch so wie Bayernlover. Eine Umfahrung für Güterzüge ja, aber für Fernzüge auf keinen Fall. Wenn es überhaupt noch Fernverkehr Richtung Italien gibt, dann im 2-Stunden-Takt und dann ist auch ein Halt in Rosenheim notwendig. Klar wird Rosenheim durch die Neu-Ausschreibung besser an den Regionalverkehr angebunden, aber auch Potential im FV ist da, wenn die Takte besser gestellt wären, könnte würde sich sogar ein Übergang aus den RJ Budapest-München in die EC bzw. RJ München-Italien in Rosenheim anbieten.

Und so leicht bekommst du keine Umfahrung Rosenheim, sieht man ja an der Westtangente, auch der Vorteil erschließt sich mir nicht ganz.
**** 09.02.2016 - Ein schwarzer Tag ****
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24033
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

lekomat @ 12 Feb 2011, 14:49 hat geschrieben: Sehe ich auch so wie Bayernlover. Eine Umfahrung für Güterzüge ja, aber für Fernzüge auf keinen Fall. Wenn es überhaupt noch Fernverkehr Richtung Italien gibt, dann im 2-Stunden-Takt und dann ist auch ein Halt in Rosenheim notwendig. Klar wird Rosenheim durch die Neu-Ausschreibung besser an den Regionalverkehr angebunden, aber auch Potential im FV ist da, wenn die Takte besser gestellt wären, könnte würde sich sogar ein Übergang aus den RJ Budapest-München in die EC bzw. RJ München-Italien in Rosenheim anbieten.
Laut Bundesverkehrswegeplan sollen alle Fernverkehrsverbindungen zwischen München und Salzburg über Mühldorf laufen.

Aber es wird wohl Transit Railjets Salzburg - Insbruck geben, welche aber ebenfalls Rosenheim umfahren.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
Naseweis
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2908
Registriert: 20 Nov 2007, 23:34
Wohnort: Südwest Nasenfarbe: weiß

Beitrag von Naseweis »

Zwischen (Wien-)Salzburg und Innsbruck(-Voralrberg) ist ein Stundentakt IC/RJ abwechselnd zu erwarten, gibt es zum Teil schon heute. Die Österreicher brauchen nicht unbedingt in Rosenheim umsteigen, das können sie auch in Innsbruck - falls sie über den Brenner wollen.
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24033
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Naseweis @ 12 Feb 2011, 15:58 hat geschrieben: Zwischen (Wien-)Salzburg und Innsbruck(-Voralrberg) ist ein Stundentakt IC/RJ abwechselnd zu erwarten, gibt es zum Teil schon heute. Die Österreicher brauchen nicht unbedingt in Rosenheim umsteigen, das können sie auch in Innsbruck - falls sie über den Brenner wollen.
Die Transitzüge fahren eh nicht in den Rosenheimer Bahnhof, weil sie sonst kopfmachen müssten.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

Bayernlover @ 12 Feb 2011, 13:33 hat geschrieben: Wovon träumt Ihr nachts? NBS München - Innsbruck? Nicht mehr in diesem Leben!
In unserem Leben vielleicht nicht mehr, aber irgendwann wird das durchaus so kommen können, zumindest will ich es nicht grundsätzlich ausschließen.
Die Österreicher werden ihre Hausaufgaben machen und es wird dann zusammen mit den Brennerbasistunnel und der folgenden Inntal-Hochleistungsstrecke mindestens bis zur Grenze eine schnelle Infrastruktur geben.
Dann fehlt eigentlich nur noch Kufstein - München und klar, vor Eröffnung am Brennertunnel tut sich da nichts, aber wer weiß ob danach nicht der Druck dermaßen zunimmt auch hier in die Infrastruktur zu investieren und das Inntal ist stark belastet, die werden kaum begeistert sein wenn dann noch mehr durch die Orte fährt und eine NBS könnte nun mal ortsferner verlaufen, tw. auch eingehaust/im Tunnel und somit das Inntal entlasten.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24033
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

dmm Brenner-Zulaufstrecke München-Kufstein ab 2026
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat seiner österreichischen Amtskollegin Doris Bures zugesagt, die Brennerzulaufstrecke München – Rosenheim – Kiefersfelden – Kufstein bis zum Jahr 2026 auszubauen. Der Nordzulauf von München bis Innsbruck ost auf der Ostroute über Rosenheim–Kufstein 165 km lang. Ideen, den Fernverkehr zwischen München und Innsbruck auf eine direktere Route über Garmisch-Partenkirchen, Mittenwald und Seefeld zu führen, wurden nicht weiterverfolgt, obwohl die Strecke München–Innsbruck dadurch auf 129 km verkürzt werden könnte.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

Ich finde interessant dass man München - Innsbruck über Garmisch wenigstens mal in die Planungen einbezogen hat, allerdings ist das topografisch auch wirklich schwer machbar und sehr teuer. Da hätte man ja einen Tunnel Garmisch/Ehrwald - Landeck gebraucht oder wo auch immer.

Aber es ist gut wenn der Zulauf schon mal geplant wird, auch wenn wir wissen dass auf Deutschland kein Verlass ist, während alle anderen fertig sind, sind bei uns die Zulaufstrecken entweder noch im Bau oder gar nicht angefangen.
Dazu kommt dass jede Hinterwäldler-BI Projekte um Jahre verzögern kann.

Eine NBS ist hier sehr wichtig und Rosenheim muss umfahren werden. Für den internationalen Verkehr ist Rosenheim als Kleinstadt nicht wichtig genug. Wichtig ist dass in Innsbruck oder Wörgl/Kufstein (je nach Halt) ein schneller Anschluss nach Rosenheim besteht, dazu in einzelnen Tagesrandlagen ein Fernhalt, das reicht.
Aber 4 Stunden München - Mailand (da ist sicher noch etwas weniger drin), damit kann man sehr viele Fahrgäste auf die Bahn verlagern, siehe die Pariszüge.
Xenon
König
Beiträge: 787
Registriert: 29 Sep 2009, 20:20

Beitrag von Xenon »

Electrification @ 9 Apr 2011, 13:47 hat geschrieben: Eine NBS ist hier sehr wichtig und Rosenheim muss umfahren werden. Für den internationalen Verkehr ist Rosenheim als Kleinstadt nicht wichtig genug. Wichtig ist dass in Innsbruck oder Wörgl/Kufstein (je nach Halt) ein schneller Anschluss nach Rosenheim besteht, dazu in einzelnen Tagesrandlagen ein Fernhalt, das reicht.
Mit welcher Rechtfertigung willst du Rosenheim im FV umfahren, aber dafür in den viel kleineren Städten Wörgl oder Kufstein halten?
Benutzeravatar
Naseweis
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2908
Registriert: 20 Nov 2007, 23:34
Wohnort: Südwest Nasenfarbe: weiß

Beitrag von Naseweis »

Leute, es ich doch so einfach. :rolleyes:

2-h-Takt ICE/RJ: München - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Innsbruck - weiter nach Italien
2-h-Takt IC/EC: München - München-Ost - Rosenheim - Kufstein - Wörgl - Jenbach - Innsbruck

Wenn Rosenheim eine Umfahrung bekommt, dann wegen Güterverkehr und nicht wegen lächerlich weniger ICE/RJ am Tag.
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

Xenon @ 9 Apr 2011, 14:02 hat geschrieben: Mit welcher Rechtfertigung willst du Rosenheim im FV umfahren, aber dafür in den viel kleineren Städten Wörgl oder Kufstein halten?
Erstens ist die Umfahrung wirklich in erster Linie für den Güterverkehr, zweitens braucht nicht jeder Fernzug in Rosenheim halten. Kufstein oder Wörgl habe ich nur als Option gesehen und dann nur einen der beiden Halte, eben auch um Rosenheim anzubinden.

Naseweis hat es schon angedeutet, so könnte man das machen. Einen schnellen HGV-Zug (egal ob ICE oder was auch immer), vorerst mal im Zweistundentakt, der zwischen München und Bozen nur in Innsbruck hält und damit die Reisezeiten nach Italien verkürzt.

Dazu ebenfalls im Zweistundentakt eine untergeordnete Fernverkehrslinie, die zwischen München und Innsbruck dann in München Ost, Rosenheim, Kufstein, Wörgl und evtl. Jenbach hält.

Die "langsamen" Züge würden dafür in Italien nur nahe Ziele wie Mailand oder Verona anfahren, die "schnellen" Züge dann die weiten Ziele wie Rom, um hier vernünftige Reisezeiten zu erzielen.
Xenon
König
Beiträge: 787
Registriert: 29 Sep 2009, 20:20

Beitrag von Xenon »

Electrification @ 9 Apr 2011, 17:04 hat geschrieben: Erstens ist die Umfahrung wirklich in erster Linie für den Güterverkehr, zweitens braucht nicht jeder Fernzug in Rosenheim halten. Kufstein oder Wörgl habe ich nur als Option gesehen und dann nur einen der beiden Halte, eben auch um Rosenheim anzubinden.
Sollte man dann nicht eher in Rosenheim halten um Wörgl oder Kufstein anzubinden? Schließlich hat Rosenheim wesentlich mehr Einwohner und ist darüberhinaus auch Eisenbahnknoten. Ideal wäre aber wie schon angesprochen das Konzept mit dem schnellen und dem langsamen FV zwischen München und Innsbruck.

Wie dem auch sei, gibt es schon Planungen wie die Umfahrung von Rosenheim verlaufen soll? Die Trassierung dürfte wegen der dichten Bebaauung nicht ganz leicht sein.
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

Xenon @ 9 Apr 2011, 17:23 hat geschrieben: Wie dem auch sei, gibt es schon Planungen wie die Umfahrung von Rosenheim verlaufen soll? Die Trassierung dürfte wegen der dichten Bebaauung nicht ganz leicht sein.
Ja, irgendwo habe ich mal gelesen an der (bisher auch noch nicht existenten) B15neu-Trasse entlang, das könnte man dann bündeln.

Für den österreichischen Teil gibt es eine Wiki-Seite unter "Neue Unterinntalbahn", dort ist auch schon eine geplante NBS nach Brannenburg drin.
Mit der NBS könnte Wörgl und Kufstein eh umfahren werden, was für die schnellen Sprinterzüge die zwischen München und Innsbruck nicht halten perfekt wäre.
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14149
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

Wo war das Thema mit der Diskussion der letzten Jahre?

Ach keine Ahnung (keine Suche), mach ich halt hier weiter.

Es war mal wieder Spitzentreffen:

http://www.rosenheim24.de/rosenheim/lk-ros...ch-4546007.html

Und unser aller Oberhorsti war dabei. Mehr passiert auch nicht - Rosenheim will nicht vom FPNV abgeschnitten werden. Und man hätte gerne besseren Lärmschutz.

Dass es weitere Ausbauten gibt, das wird immer unwahrscheinlicher, schon gar nicht in absehbarer Zeit und warum sollte man auch?
Nach der bisherigen Zeitplanung müsse damit gerechnet werden, dass ab circa 2025 der Güterverkehr in Richtung Brenner von bayerischer Seite her kontinuierlich zunehmen wird, so Bauer. „Bis dahin wird aber eine alternative Zulauftrasse auch nicht ansatzweise zur Verfügung stehen - wenn es sie angesichts der schwierigen und ökologisch sensiblen Topographie sowie des absehbar schlechten Kosten- Nutzen-Verhältnisses überhaupt geben wird.
Immerhin plant die Bundesregierung ja den Ausbau von A8 und A93, B15n (jetzt neu durch Erding, als ob die nicht schon genug gegen Straßen kämpfen müssten) sowie in der Nähe ja auch der A94 als Zulauf von Prag her. Dumm nur dass man in Kufstein praktisch von der Straße auf die Schiene muss da bis Kufstein keine Schienenkapazität, ab dann keine Straßenkapazität zur Verfügung steht.

Klartext: Bevor der Brennerzulauf auf Deutscher Seite auch nur eine Planung erfährt ist München-Mühldorf-Salzburg mit Burghausen elektrifiziert. Und das passiert bekanntermaßen erst wenn die Drehödkurbelwerke auf der Strecke ihren 200 Geburtstag hinter sich haben....

Ach und was lernen wir noch daraus: Kampf dem Ösi weil dessen Berge sind so schönes Baugrund wärend ab der Grenze praktisch keine Baumaßnahme mehr möglich ist. Außer solche bei denen man von den Ösis Maut abknöpfen kann.
-
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14149
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

Eine B15neu-abblasung und auf alter Trasse Wiederauferstehung später:

http://www.sueddeutsche.de/bayern/plaene-f...nntal-1.2350232
Nach mehr als zehn Jahren des Stillstands soll am 25. März die konkrete Planung für den Zulauf zum Brennerbasistunnel auf deutscher Seite beginnen. Das kündigten Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) und Bahnvorstand Volker Kefer bei einem Treffen mit Bürgermeistern im Inntal an.
am 25.3 (welchen Jahres wird nicht gesagt) beginnt man also konkret mit der Planung. Auf dem weißen Papier, denn wie man später im Text lesen kann sollen diese Planungen ohne jegliche Vorgabe beginnen. Also weder wo auf der Welt sie nun geplant wird noch wie. Nun, eine Vorgabe gibt es dann aber doch. Das Papier ist weiß. Und als erstes wird diskutiert mit welchen Stift auf dieses Papier dann Farbe gebracht werden soll.

Ob Bleistift, Filzstift, Kugelschreiber oder Füller - das soll man den Experten bis 2017 mitteilen. Immerhin: davon kommen ein paar aus Österreich. Die können also wenigstens tolle Geschichten darüber erzählen wie man sinnvolle Strecken bauen könnte. Was bei den Deutschen Teilnehmern zu großen Augen und ahs und ohs führen wird. Zurück an ihren weißen Papieren und in der Realität könnten sie dann das kalte Kotzen bekommen. In die so gestaltete Gebirgslandschaft kann man dann auch einen Strich zeichnen. Was für ein genialer Ansatz.

Nur: Bis diese Trasse tatsächlich Bagger sieht: weiß man da eigentlich noch was ein Strich auf einem Papier darstellt?
-
andreas
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6795
Registriert: 25 Feb 2004, 15:02
Wohnort: 85777

Beitrag von andreas »

Der naive Trottel in mir ist ja der Meinung, daß man in 10 Jahren es schaffen sollte, eine Bahnlinie zu planen und zu bauen....

aber
Im ersten Jahr sollen sie in den Gremien aber nicht über den möglichen Verlauf der Gleise diskutieren, sondern die wichtigsten Kriterien für die Suche festlegen. Im Jahr 2017 werden die Streckenplaner dann technisch mögliche Varianten vorstellen, die mit den herausgearbeiteten Kriterien abgeglichen werden. Erst danach fließen Vorgaben ein, die sich möglicherweise für manche Variante als Totschlagargument erweisen könnte: die Kosten für den Bau und den Betrieb der Neubaustrecke
Ganz ehrlich, was dauert da so lange? Die Kritierien für die Suche sollten doch logisch sein? Möglichst wenig Naturzerstörung, möglichst wenig Belastung für die Bürger/Anwohner und dazu passend die Mindestradien, die man braucht. Was für Kritieren gäbs denn noch? Vor allem, gibt's da so viele, daß man da ein Jahr lang drüber nachdenken muß?

Und der ganz naive Trottel fragt, wenn man sowieso eine Neubaustrecke baut, warum baut man die nicht einfach an der A93, dann kann man mit Lärmschutzmaßnahmen auch noch gleich die Autobahn mit einbeziehen und Platz neben der Autobahn wäre fast durchgehend genug - da würde dann nur Kiefersfelden als Ortslage verbleiben und dafür würde sich sicher auch eine Lösung finden lassen
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14149
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

Naja...

Es wäre ganz nett wenn man nicht wie auf München Augsburg wieder zwei völlig getrennte Strecken hätte. Der Ösi macht ja durchaus passend vor dass es nicht dumm ist Alt und Neubaustrecke hin und wieder miteinander zu verknüpfen.

Und entlang der Autobahn ist auch maximaler Flächenverbrauch, zusammen mit einer immensen Lärmschutzverbauung.

Aber für mich ist das ganze eindeutig Beschäftigungstherapie. Man kann in Südbayern ja sehr gut sehen wie lang man für ca. 50 Kilometer Strecke brauchen wird. So gute 30 Jahre, sollte der Bau wirklich notwendig werden, was er derzeit nicht ist.
-
viafierretica
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2390
Registriert: 12 Jun 2004, 23:40

Beitrag von viafierretica »

Es ist doch völlig klar, was im "Bürgerdialog" herauskommen wird: eine komplett unterirdische Trassen von München bis Kufstein, also 100 km. Unterhalb der Bestandsstrecke (unter der Autobahn geht ja wegen Irschenberg und co nicht). Natürlich mitten durch Rosenheim, weil es Rosenheim so wünscht, obwohl kein einziger Zug der NBS in Rosenheim halten wird, dafür gehen die Baukosten durch diesen sinnlosen Umweg weiter nach oben (zur Erinnerung: der Umfahrungstunnel Innsbruck geht an Innsbruck vorbei...). Und danach merkt man, dass die Trasse gut 10 Milliarden kosten wird und die nächsten 50 Jahre nicht bezahlbar ist, weil noch so viele andere sinnlose Tunnels weiter oben auf der Liste stehen.
In meinen Augen komplett rausgeworfenes Geld. Man kann nur hoffen, dass die Altbaustrecke leistungsfähig genug ist, die nächsten 60 Jahre den Verkehr abwickeln zu können.
Immerhin werden dank MeinDeinFernFlixPostBus sämtliche internationalen Fernzüge über den Brenner Vergangenheit sein, und die Strecke eine reine S-Bahn, ergänzt um die ÖBB-Züge Wien - Innsbruck - Vorarlberg.
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14149
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

Ach, um München Rosenheim reden wir doch schon lange nimmer. Brauch auch kein Schwein, in Rosenheim hat man schon zwei Gleise nach München und zwei Gleise in Richtung Salzburg und dann jeweils noch ein Gleis in zwei Pampen. Macht zusammen 6 Gleise, das reicht doch Dicke.

Natürlich halten die Züge der NBS in Rosenheim, die endet da ja schließlich.
-
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24033
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Der Wutbürger wütet im Raum Rosenheim gegen die Trassensuche
Die versammelten Bürgermeister im Raum Rosenheim fordern einen vorläufigen Planungsstopp für den neuen Bahn-Zulauf zum Brennerbasistunnel. Dies haben Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer, Landrat Wolfgang Berthaler (beide CSU), die Bürgermeister aller 22 von den Korridor-Studien der Bahn berührten Gemeinden sowie die CSU-Parlamentarierin Daniela Ludwig vereinbart. Sie reagieren damit auf wachsenden Widerstand östlich von Rosenheim, wo sich Bürger und Bürgermeister von den Trassen-Überlegungen der Bahn überrumpelt sehen.
Einen Planungsstopp als Lösung? Wirklich ? :blink:
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
VossBär
Haudegen
Beiträge: 629
Registriert: 16 Dez 2006, 09:12

Beitrag von VossBär »

Also im Inntal entlang der A93 merkt den Unterschied sicher nicht, wenn je Stunde 6 Züge mit je 40 LKW auf der Schiene fahren würden. Das macht im Gegenzug gerade mal 4 LKW je Minute weniger auf der Straße. Bei dem Dicht-an-dicht-Verkehr also kaum eine Reduzierung des Dauerrauschens.

Die Strecke man sich also eigentlich sparen.
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17517
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

VossBär @ 9 Dec 2016, 16:45 hat geschrieben: Also im Inntal entlang der A93 merkt den Unterschied sicher nicht, wenn je Stunde 6 Züge mit je 40 LKW auf der Schiene fahren würden. Das macht im Gegenzug gerade mal 4 LKW je Minute weniger auf der Straße. Bei dem Dicht-an-dicht-Verkehr also kaum eine Reduzierung des Dauerrauschens.

Die Strecke kann man sich also eigentlich sparen.
Genau, damit in Österreich klar ist und bleibt, wo in Deutschland die Marschroute hingeht!
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Benutzeravatar
Luchs
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2008
Registriert: 07 Apr 2007, 11:33
Wohnort: München

Beitrag von Luchs »

VossBär @ 9 Dec 2016, 16:45 hat geschrieben: gerade mal 4 LKW je Minute weniger
Wieviele LKW pro MInute glaubst Du denn auf einer Strasse unterbringen zu können ?!


Luchs.
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13808
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Luchs @ 9 Dec 2016, 20:37 hat geschrieben: Wieviele LKW pro MInute glaubst Du denn auf einer Strasse unterbringen zu können ?!


Luchs.
Pro Minute ziemlich genau 23. Vier weniger sind da jetzt nicht wirklich viel, oder?
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Antworten