Elektrifizierung NRH - NHO

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Electrification @ 21 Jun 2010, 14:05 hat geschrieben: Mir ist klar dass man auch sanieren kann, was in Riem wohl Sinn gemacht hat, aber Murnau hat man ja auch nach Garmisch eingegliedert
Murnau ist ein komplett neues ESTW - das ist aber ein schlechtes Beispiel, weil Murnau war das erste Vollbahn-ESTW in Deutschland überhaupt, und damit als Prototyp sicherlich ein Exot. Murnau hatte zum Beispiel "Fiber to the Signal", also die Signale waren über nen digitalen Datenbus angebunden und erst vor Ort war die eigentliche Leistungssteuerung, während man danach die Leistungssteuerung in einen eigenen Relaisraum verbaut hat und mit vieladrigen Kabeln zu den Signalen gegangen ist. Dasselbe Schicksal hat auch Neufahrn (Niederbayern) ereilt was der Protoyp von SEL war (wenn auch später in Betrieb genommen als Murnau). Alle ESTW danach hat man nur saniert und ggf. die einzelnen ortsbedienten ESTWs zu ESTW-As umgebaut, wobei ich leider nicht weiß welche Komponenten dabei alles getauscht wurden. Schön zu beobachten war das zum Beispiel in Mering, wo der Bahnhof nach und nach umgebaut wurde, und dabei immer mehr Hv-Signale verschwanden und an anderen Stellen Ks-Signale entstanden sind. Gleichzeitig hat Mering auch die vorher ortsbesetzten ESTWs in Augsburg-Hochzoll und Kissing geschluckt. Aber hier im Forum ist jemand der das ESTW Mering besser kennen dürfte, von daher hoffe ich mal auf Ergänzungen/Korrekturen :-)
und bei Maxhütte bietet sich das künftige Estw Schwandorf an, das auch zentraler liegt
Vorsicht - beim ESTW ist immer die Frage: Was ist eigentlich ein ESTW? Ein ESTW besteht ja auch verschiedenen Ebenent. Da gibts einmal die zentralen Rechner (Bedienrechner, Sicherungsrechner usw.), die man nur in der ESTW-Zentrale hat. Dann gibt es die abgesetzten Stellrechner, die über einen Datenbus mit der Zentrale verbunden sind, und von den Stellrechnern gesteuert sind dann die einzelnen Stelleinheiten, die dann die Signale ansteuern etc. Das ermöglicht beim ESTW eine recht flexible Erneuerung. So kann man z.B. die Stelleinheiten belassen, wenn die noch in Ordnung sind, aber die Rechner austauschen. Und die ESTW-Zentrale kann man auch spazierentragen und nach Belieben in einen anderen Bahnhof setzen. Ist halt die Frage - ist das ESTW Maxhütte noch das ESTW Maxhütte, wenn man den Bereichsstellrechner austauscht, und die zentralen Komponenten abbaut und dafür durch neue zentrale Komponennten in Schwandorf ersetzt?
und evtl. noch ein kleines Stück ri. Bodenwöhr, was ja auch irgendwann ersetzt werden muss
  (es sei denn Furth übernimmt die gesamte Strecke ausschl. Cham).
Naja, ein kleines Stück...Das ESTW Bodenwöhr Nord stellt auch gleich drei Bahnhöfe (teils als Fernsteuerung von Relaisstellweken vor Ort).
Das ESTW Furth kann die Bereiche von Bodenwöhr nicht übernehmen, weil Furth ein ESTW-R von Bombardier ist, Bodenwöhr dagegen SEL-Technik, ich glaube nicht dass man den Aufwand das aufeinander anzupassen auf sich nimmt. Von daher dürfte das dann entweder selbstständig bleiben oder nach Schwandorf kommen.

Die Frage ist halt - wie sind die Zuständigkeiten. Die Strecke Regensburg - Hof ist momentan ein Regionetz, oder irre ich da? Wenn sich das ändern sollte (was, falls die Strcke Güterverkehr bekommt durchaus möglich ist), hätte das halt auch gleich Auswirkungen auf die Stellwerksstruktur.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Nachdem die Leitung ja ab 2013 von Sachsen her in Hof ankommt, haben wir ja für die Strecke weiter nach Regensburg schonmal einen Fuß in der Tür - jetzt muß die Tür nur noch zugeschlagen werden ... :D
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Dann is aber der Fuss und/oder die Nasn kaputt... :lol:
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Wenn jetzt die Planung in Bayern beginnt, könnte 2013 gleich weiter gebaut werden und zu Beginn der neuen Ausschreibung 2017 alle Züge München-Regensburg-Nürnberg/Hof elektrisch geneigt fahren :D
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
Electrification
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Beitrag von Electrification »

ubahnfahrn @ 21 Jul 2010, 14:23 hat geschrieben: Wenn jetzt die Planung in Bayern beginnt, könnte 2013 gleich weiter gebaut werden und zu Beginn der neuen Ausschreibung 2017 alle Züge München-Regensburg-Nürnberg/Hof elektrisch geneigt fahren :D
Halte ich für unrealistisch, denn solange die Strecke Schwandorf - Furth nicht elektrifiziert ist, wird man diese Züge nur lokbespannt fahren können, denn es ist wirtschaftlich nicht darstellbar nur für die Prager Züge Dieseltriebzüge bereitzustellen, es sei denn diese wären mit den Elektrotriebzügen kuppelbar. Machbar sicher, aber preislich unhaltbar.

Ich persönlich würde mir also einen Betrieb komplett mit Dostos (gerne etwas komfortabler eingerichtet, die neuen Alex-Dostos entsprechen wie die DB-Dostos keinen Fernstreckenniveau ab 200 km Fahrstrecke) und E-Loks.
Für die Prag-Züge müsste man doch theoretisch auch eine Zulassung für Dostos bekommen oder? Dann hätte man ein einheitliches Zugbild und könnte sogar mit Steuerwagen fahren.
Für Nürnberg - Schwandorf und Schwandorf - Plzen bräuchte man eben weiterhin Dieselloks, solange hier nicht elektrifiziert ist.

Bei Neigezügen wäre ich eh vorsichtig, am besten aus einem Land wo man Erfahrung damit hat und wo sie auch funktioniert!
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