Wenn die Radwege in München und Deutschland besser wären, wäre auch die ganze Diskussion nicht entstanden.Autobahn @ 21 Jul 2010, 23:26 hat geschrieben: Dass die Radwege in den Niederlanden wesentlich besser sind, als hierzulande, ist unbestritten. Falsch ist aber, dass dafür einfach eine Fahrspur für Autos gesperrt wird. Das ist eine ideologische Variante, die es vor allem in Deutschland gibt. In Holland gibt es darüber einfach keine Diskussionen. Autos auf die Straße, Fahrräder und Bromfiets *) auf den Radweg. Und noch einmal zum Mitdenken, so ein Bromfiets schafft auch mehr als die zugelassenen 40 Km/h. Und die sind verpflichtet, die Radwege zu benutzen. Und die Fahrer sind sogar froh darüber.
*) entspricht dem deutschen Versicherungskennzeichen
Deine Antwort, warum es in Holland nicht zu einem Fahrspurwegfall kommt, ist aber unbefriedigend. Du erklärst es nicht näher, sondern schreibst einfach "Autos auf die Straße, Fahrräder und Bromfiets *) auf den Radweg." Dieser muss aber erst einmal angelegt werden. Da reichen einfach ein Pinsel, ein Eimer und ein paar Schilder, so wie man es in München zum Teil macht, indem man auf dem Gehweg einen schmalen Streifen optisch abschneidet, als gute Lösung nicht aus. Nicht immer ist genug Platz da, um einen funktional guten Radweg anzulegen. In solchen Fällen darf es auch kein Tabu sein, andere Lösungen zu suchen. Warum reden wir da gleich von Ideologien? Vom Kampf Automobil gegen Rad?
Ich glaube, so gut wie keiner hier will auf der Ständlerstraße (eine "Autostraße" im wörtlichen Sinne zwischen Neuperlach und Harlaching mit Tempo 60) mit dem Rad fahren. Aber in Tempo 30-Zonen und auch an manchen 50er-Stellen würde ich lieber auf der Straße fahren. An einigen Stellen gibt es sogar in Tempo 30-Zonen Radwege, die gut ausgebaut sind und - logisch - keiner Benutzungspflicht unterliegen. Diese benutze ich sogar zum Teil freiwillig. Aber die benutzungspflichtigen in Tempo 30-Zonen (die es eigentlich nicht mehr geben dürfte) sind teilweise ein einziges Ärgernis.