ICE kollidiert mit Müllwagen

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 17 Aug 2010, 19:46 hat geschrieben: Das mit den Großbuchstaben ist natürlich Blödsinn, aber die Kurzform "konnte nicht mehr rechtzeitig" bremsen sagt es doch aus, dass der Triebfahrzeugführer keine Chance mehr hatte. Dieser Satz steht auch bei jedem Autounfall, wenn es z.b. bei Vorfahrtsverletzungen zu einem Zusammenprall kommt und jeder versteht ihn richtig.
Du darfst nicht von Dir ausgehen. Meine Oma etwa meinte, sie bräuchte keinen Sicherheitsgurt, da sie sich ja bei einem Unfall am Türgriff festhalten könne. Und es gibt genug Leute, die meine, dass ein Zug keinen längeren Bremsweg wie ein Auto hat, und selbst den Bremsweg eines Autos unterschätzen sie.

Die Generation Rentner (von BILD selbst mal in einer großen Überschrift als "Renter" geschrieben :D ) und Familien-im-Brennpunkt-Gucker Marke "einfach gestrickt" liest halt BILD. Was aber wahr ist, ist, dass auch die anderen Medien oft bei Technik und Physik - ich meine ausdrücklich nicht nur die Bahn - sprachlich und inhaltlich nicht glänzen. Der heutige Text war eher eine Lappalie. Schlimmer, aber auch irgendwie amüsanter fand ich vor kurzem mal die tief schürfende Feststellung im Falle Kachelmann, die vermutlich mit erheblichem Rechercheaufwand verbunden war, dass "ein Messer nicht ins Bett gehöre". Das ist investigativer Qiualitätsjournalismus in Reinkultur.
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c-a-b
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Beitrag von c-a-b »

Jedenfalls noch ein ICE 3 MF weniger. Und die Bubis wollen noch nach London fahren, ja nee, schon klar.

In einem Konkurrenzforum wird schon spekuliert, wer den Schaden übernehmen muss und welche Versicherung dafür in den Ruin getrieben wird.

Einfach aufarbeiten wird ja wohl nicht so recht möglich sein?
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Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

c-a-b @ 17 Aug 2010, 20:25 hat geschrieben: Jedenfalls noch ein ICE 3 MF weniger. Und die Bubis wollen noch nach London fahren, ja nee, schon klar.
Ja, wenn die DB auch immer in Müllwagen fahren muss...

Der SNCF wäre das NIE passiert!!!!1!1!

Wer Spuren von Sarkasmus findet, hat gut gesucht.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Taschenschieber @ 17 Aug 2010, 20:45 hat geschrieben:Der SNCF wäre das NIE passiert!!!!1!1!
In Frankreich bestimmt nicht. Da sind die Strecken für den TGV eingezäunt und so schmale Feldwege direkt neben der Trasse gibt es wohl auch nicht. Auf dieser Strecke bei Lambrecht wäre es dem TGV aber nicht anders ergangen :ph34r:
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Beitrag von Taschenschieber »

Autobahn @ 17 Aug 2010, 20:54 hat geschrieben: In Frankreich bestimmt nicht. Da sind die Strecken für den TGV eingezäunt und so schmale Feldwege direkt neben der Trasse gibt es wohl auch nicht. Auf dieser Strecke bei Lambrecht wäre es dem TGV aber nicht anders ergangen :ph34r:
Nur die LGVs, nicht alle TGV-Strecken. Und BÜs (sowieso neuralgische Stellen) hats auch auf TGV-Strecken zur Genüge.
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423-Treiber
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Beitrag von 423-Treiber »

Autobahn @ 17 Aug 2010, 20:54 hat geschrieben:In Frankreich bestimmt nicht. Da sind die Strecken für den TGV eingezäunt und so schmale Feldwege direkt neben der Trasse gibt es wohl auch nicht. Auf dieser Strecke bei Lambrecht wäre es dem TGV aber nicht anders ergangen  :ph34r:
So, so, in Frankreich gibt´s sowas nicht, schon klar: TGV gegen LKW
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c-a-b
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Beitrag von c-a-b »

Die SNCF hat wenigstens soviel Reserven um die spärlichen dauerkranken ICE 3 MF ersetzen zu können. :ph34r:
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Beitrag von Taschenschieber »

c-a-b @ 17 Aug 2010, 21:14 hat geschrieben: Die SNCF hat wenigstens soviel Reserven um die spärlichen dauerkranken ICE 3 MF ersetzen zu können. :ph34r:
Dass der Zug mit dem Müllwagen zusammengestoßen ist, hat übrigens auch nichts damit zu tun, dass es ein "dauerkranker" ICE 3 MF war...
EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

c-a-b @ 17 Aug 2010, 20:25 hat geschrieben: Jedenfalls noch ein ICE 3 MF weniger. Und die Bubis wollen noch nach London fahren, ja nee, schon klar.

In einem Konkurrenzforum wird schon spekuliert, wer den Schaden übernehmen muss und welche Versicherung dafür in den Ruin getrieben wird.

Einfach aufarbeiten wird ja wohl nicht so recht möglich sein?
Das wird ohne große Diskussion die KFZ-Haftplicht des Müllwagens übernehmen. Schließlich hat der Fahrer durch sein Fehlverhalten den Unfall verursacht und da wird immer erstmal der Schaden des Gegners reguliert. Ggf. wird anschließend der Verursacher in Regress genommen wenn er z.B. Fahrerflucht begangen hat.

Gut dass der Zug nur mit 90 km/h unterwegs war... Bei höheren Geschwindigkeiten wären mit Sicherheit Eschedeähnliche Bilder hochgekommen... So eine fahrende Müllpresse ist nämlich doch sehr massiv und über 20t schwer - kein Vergleich zu einem normalen LKW. :o

Was den Zug angeht sind die ersten 2-3 Wagen sicher ein Fall für den Schrott. Auf den Seitenaufnahmen sieht man nämlich dass diese ziemlich verzogen sind. Allerdings wird man die meisten Komponenten wiederverwerten können. Also Wagenkasten neu bauen und mit dem Innereien füllen die noch ok sind (durften die meisten sein, die Wagen wurden ja nur aufgeschlitzt, es hat kein großartiger Aufprall stattgefunden).

Fürs kurzfristige hat man doch eh einen mindestens halben ICE 3M wo es mal in einem Wagen gebrannt hat. Da kann man sicher relativ problemlos einen funktionierenden draus machen. (Wurde ja mit 423ern auch schon gemacht.)
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pippo946
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Beitrag von pippo946 »

Die kurvige Strecke Neustadt-Kaiserslautern ist ungefähr so ICE-geeignet wie die Rottalbahn Passau-Pocking. Erst vor 3 Wochen bin die parallel zur Strecke KAiserslautern-Neustadt verlaufende Straße abgefahren (die allerdings noch mehr Kurven hat^^). Naja, Schieneninfrastrukturausbau in Deutschland halt.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

423-Treiber @ 17 Aug 2010, 21:07 hat geschrieben: So, so, in Frankreich gibt´s sowas nicht, schon klar: TGV gegen LKW
O.K., mir war nicht bekannt, dass TGV auch auf Altbaustrecken mit Bahnübergängen verkehren.
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ICE-T-Fan
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Naseweis @ 17 Aug 2010, 19:22 hat geschrieben: Wieder ein TGV-Umlauf nach Deutschland mehr ...
Wie viele betriebsfähige ICE-3MF gibt es jetzt überhaupt noch?
Naja, bald kommen ja die neuen Velaros.
Es gab sechs betriebsfähige Fahrzeuge 4680, 4681, 4682, 4683, 4684, 4685.

Davon werden mindestens vier Tfz. für den Umlauf Frankfurt-Paris benötigt, ein Fahrzeug ist "Werkstattreserve", das andere "Einsatzreserve".

Die ERES steht aber meistens nicht dumm in der Gegend herum, sondern läuft auch in den Umläufen der Linie 78 Frankfurt-Amsterdam und auf innerendeutschen Umläufen der Pendlerzüge über die KRM mit. (Nach Belgien dürften die 468x derzeit nicht.)

Ein fehlender Tz kann sich die DB leisten... hat man ja damals gesehen als der 4682 "Köln" halbes Jahr außer Gefecht war, nachdem der Trafo in Frankreich gebrannt hatte.
MfG Markus (ICE-T-Fan)
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c-a-b
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Beitrag von c-a-b »

Das "leisten können" ist so ne Sache. Die ICE 3 MF Umläufe waren schon seit Beginn an immer wieder regelmässig durch TGV ersetzt worden, mal mehr, mal weniger. Dass es jetzt ne Zeit ohne geklappt hat, ist schon eher die Ausnahme! Aber erzähl das mal hier, das glaubt sicher wieder kein Mensch! :ph34r:
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Andre_HD
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Beitrag von Andre_HD »

Taschenschieber @ 17 Aug 2010, 21:19 hat geschrieben: Dass der Zug mit dem Müllwagen zusammengestoßen ist, hat übrigens auch nichts damit zu tun, dass es ein "dauerkranker" ICE 3 MF war...
Ändert trotzdem nichts daran, daß eine SNCF so ein Problem viel einfacher händeln könnte als die DB. Gäbe es wie beim TGV POS 19 ICE 3 MF dann wäre der Unfall gestern nicht weniger tragisch, aber für die weitere Bedienung dieser Linie nicht wirklich hinderlich. Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf, daß man irgendwann aus solchen Unfällen und Störungen lernt und die Fahrzeugreserve erhöht.
Japan: Die Mutter des Schienenschnellverkehrs!
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So und nicht anders sollte Hochgeschwindigkeitsverkehr in einem modernen Indrustriestaat aussehen!
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Andre_HD @ 18 Aug 2010, 08:50 hat geschrieben: Ändert trotzdem nichts daran, daß eine SNCF so ein Problem viel einfacher händeln könnte als die DB. Gäbe es wie beim TGV POS 19 ICE 3 MF dann wäre der Unfall gestern nicht weniger tragisch, aber für die weitere Bedienung dieser Linie nicht wirklich hinderlich. Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf, daß man irgendwann aus solchen Unfällen und Störungen lernt und die Fahrzeugreserve erhöht.
Tut man ja auch, es sind immerhin 15 BR 407 bestellt und im Bau und man braucht sicher keine 15 Fahrzeuge um ein paar tägliche Umläufe nach Südfrankreich oder London zu fahren.

Ich denke die DB wird eher die BR 407 auf Paris-Frankfurt einsetzen (dann wohl in stabilem Zweistundentakt) und die BR 406 dann nach Südfrankreich (da reichen wohl 3 Tfz. für 3 tägliche Zugpaare).
MfG Markus (ICE-T-Fan)
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Also:
  • 2h-Takt Frankfurt-Paris, je 4 h Fahr- und je 2 h Wendezeit, 6 Umläufe
  • 2 Zugpaare Frankfurt-Straßburg-Lyon-Marseille, davon nur eins DB-ICE, wegen mittäglicher Zeitlage 2 Umläufe
  • 2h-Takt Frankfurt-Köln-Brüssel-London, je 5,5 Fahr- und (im Schnitt) 1,5 Wendezeit, 7 Umläufe
  • Summe: 15 Umläufe, was bei wahrscheinlichen Einzeltraktionen 15 Einheiten entspricht
Damit wäre gerade keine Reserve mehr da. Allerdings könnte man mit betrieblichen Durchbindungen in Frankfurt, falls man das so sagen kann und ihr versteht, was ich meine, Umläufe sparen und anderseits muss es auch nicht überall den 2h-Takt durchgehend geben. Alles in allem denke ich, dass man auf diesen Frankfurt-Frankreich-Linien mit den Velaro-D-407ern auskommen will, und die 406er komplett in die Linien nach Amsterdam, bzw. allgemein der Achse NRW-Süddeutschland eingliedern will. So können dann mehr Züge ab München (über Stuttgart oder Nürnberg) und ab Basel in Doppeltraktion 403+406 fahren, wobei dann in Köln oder Duisburg nach Dortmund und Amsterdam geflügelt wird.
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
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ICE-T-Fan
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Naseweis @ 18 Aug 2010, 12:01 hat geschrieben: Also:
  • 2h-Takt Frankfurt-Paris, je 4 h Fahr- und je 2 h Wendezeit, 6 Umläufe
  • 2 Zugpaare Frankfurt-Straßburg-Lyon-Marseille, davon nur eins DB-ICE, wegen mittäglicher Zeitlage 2 Umläufe
  • 2h-Takt Frankfurt-Köln-Brüssel-London, je 5,5 Fahr- und (im Schnitt) 1,5 Wendezeit, 7 Umläufe
  • Summe: 15 Umläufe, was bei wahrscheinlichen Einzeltraktionen 15 Einheiten entspricht
Damit wäre gerade keine Reserve mehr da. Allerdings könnte man mit betrieblichen Durchbindungen in Frankfurt, falls man das so sagen kann und ihr versteht, was ich meine, Umläufe sparen und anderseits muss es auch nicht überall den 2h-Takt durchgehend geben. Alles in allem denke ich, dass man auf diesen Frankfurt-Frankreich-Linien mit den Velaro-D-407ern auskommen will, und die 406er komplett in die Linien nach Amsterdam, bzw. allgemein der Achse NRW-Süddeutschland eingliedern will. So können dann mehr Züge ab München (über Stuttgart oder Nürnberg) und ab Basel in Doppeltraktion 403+406 fahren, wobei dann in Köln oder Duisburg nach Dortmund und Amsterdam geflügelt wird.
Die Linie 79 (Frankfurt-Brüssel) wird sicherlich im Mischbetrieb von 406 und 407 gefahren werden. Die 406er dann für die Umläufe die nur bis Brüssel gehen. Ansonsten kommt es in etwa hin.
MfG Markus (ICE-T-Fan)
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Beitrag von Didy »

Autobahn @ 17 Aug 2010, 20:54 hat geschrieben: In Frankreich bestimmt nicht. Da sind die Strecken für den TGV eingezäunt und so schmale Feldwege direkt neben der Trasse gibt es wohl auch nicht.
Das mit den Feldwegen kann ich nicht beurteilen. Aber du glaubts doch nicht dass so ein Wildzaun nen zigtonnenschweren Müll-LKW ernsthaft aufhält?

Zur BILD-Lästerei: Ich mag das Blatt ja auch kein Stück, aber jedesmal wieder deren Titel zerreißen nutzt doch auch nix? Ich hab jedenfalls gestern spätabends den Thementitel gelesen und wollt mich noch schnell schlaumachen was passiert ist, aber statt Fakten find ich erstmal zwei Seiten BILD-Titel-Verspottung....
Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

Bei größeren Fahrzeugpools brauchts halt eine prozentual kleinere Einsatzreserve beziehungsweise bei der gleichen prozentualen Einsatzreserve ist die Wahrscheinlichkeit, dass die komplette Reserve ausfällt, geringer. Das ist ganz einfache Wahrscheinlichkeitsrechnung.

6 Fahrzeuge, von denen vier für den Umlauf gebraucht werden, sind 25% (2 Züge) Reserve. Wenn man bei 100 Fahrzeugen für den Umlauf (leicht übertrieben) 25 Fahrzeuge (25%) Reserve hat, ist das schon sehr stabil. Bei unseren 6 Fahrzeugen ist die Wahrscheinlichkeit, dass beide Reservezüge ausfallen, schon sehr hoch.

Dass der TGV-Pool stabiler ist als der ICE3MF-Pool, liegt da auf der Hand und hat nix mit unzuverlässigen Fahrzeugen zu tun. Eine größere Reserve wäre allerdings wohl tatsächlich angebracht.
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Taschenschieber @ 18 Aug 2010, 22:57 hat geschrieben: Bei größeren Fahrzeugpools brauchts halt eine prozentual kleinere Einsatzreserve beziehungsweise bei der gleichen prozentualen Einsatzreserve ist die Wahrscheinlichkeit, dass die komplette Reserve ausfällt, geringer. Das ist ganz einfache Wahrscheinlichkeitsrechnung.

6 Fahrzeuge, von denen vier für den Umlauf gebraucht werden, sind 25% (2 Züge) Reserve. Wenn man bei 100 Fahrzeugen für den Umlauf (leicht übertrieben) 25 Fahrzeuge (25%) Reserve hat, ist das schon sehr stabil. Bei unseren 6 Fahrzeugen ist die Wahrscheinlichkeit, dass beide Reservezüge ausfallen, schon sehr hoch.

Dass der TGV-Pool stabiler ist als der ICE3MF-Pool, liegt da auf der Hand und hat nix mit unzuverlässigen Fahrzeugen zu tun. Eine größere Reserve wäre allerdings wohl tatsächlich angebracht.
Wie schon gesagt, wird die DB mit ihren 15 neuen BR 407 einiges an Reserve haben, da selbst für einen 2h-Takt Paris-Frankfurt und paar Zugpaaren nach England und Südfrankreich keine 15 Fahrzeuge gebraucht werden. Außerdem werden ja dann die BR406 (ICE3MF) entsprechend auch wieder frei gesetzt.
MfG Markus (ICE-T-Fan)
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Beitrag von chris232 »

ICE-T-Fan @ 19 Aug 2010, 02:01 hat geschrieben: Außerdem werden ja dann die BR406 (ICE3MF) entsprechend auch wieder frei gesetzt.
...welche dann in 403-Umläufe kommen, sodass wir bei den internationalen wieder keine Reserve haben. Ein stehender Zug verdient schließlich kein Geld.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von ICE-T-Fan »

chris232 @ 19 Aug 2010, 14:11 hat geschrieben: ...welche dann in 403-Umläufe kommen, sodass wir bei den internationalen wieder keine Reserve haben. Ein stehender Zug verdient schließlich kein Geld.
Das nennt man dann auch fahrende Reserve *gg*
MfG Markus (ICE-T-Fan)
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