SPON: Es wird eng für Güterzüge
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Was immer noch nicht das Problem der dann notwendigen Einzelwagenverkehre zwischen den Logistikzentren löstubahnfahrn @ 17 Oct 2010, 17:53 hat geschrieben:Oder man baut Logistik/Frachtzentren einfach an vorhandene Bahnstrecken und nicht Autobahnen (vgl. Frachtzentrum Aschheim <-> Gewerbegebiet Eching).

Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Einspruch.Autobahn @ 17 Oct 2010, 16:05 hat geschrieben:Dann will ich auch mal meinen Senf dazugeben. Der Schienengüterverkehr ist wichtig. Allerdings erst ab eine Entfernung über mehr als 500 Km und nur als kombinierter Verkehr (Wechselbrücken, Container, RoLa) sinnvoll. Und natürlich für Massengüter und flüssige Güter.
In Stadt und Kreis Karlsruhe hat man auch mehrere Güterzüge am Tag die ins nur 60km entfernte Mannheim fahren. Die Güter für diese Güterzüge werden von allen Bürgern und Unternehmen bestückt die ihre für den Zug vorgesehenen Güter in kleinen Behältern unterschidlicher Größe vor die Tür stellen. Diese werden dann von einen Spezial-LKW (die mit einen Wechselbehälter versehen sind) automatisch umgeladen und zu 2 Sammelstellen gebracht (Bruchsal Rollenberg und Karlsruhe Rheinhafen). Dort werden die LKWs entladen und die Wechselbehälter gehen auf die Reise nach Mannheim.
Und das ist nur ein Beispiel wie man Güter effizent auf die Gleise setzen kann.
Ein weiteres Beispiel ist die HzL die rellativ effektiv sehr viele kleine Einzelladungen über die halbe Schwäbische Alb verteilt. Inzwischen hat man sogar Kunden gefunden die güter nur über die Alb verschicken. Klar, da muss dan auch rangiert werden und so, aber ich habe schon selbst gesehen wie schnell das geht wenn man denn nur will.
(Hervorhebung durch mich)glemsexpress @ 17 Oct 2010, 21:44 hat geschrieben:wie schnell das geht wenn man denn nur will.
Eben daran scheiterts meistens. Bestes Beispiel ist die Bahn, die Industrieanschlüsse als 'nicht effizient' betrachtet...
Man muss sich doch nur mal die ganzen Anschlussgleise so anschauen, die in München verteilt, vor sich hinrotten (die allein gehn schon ins dreistellige)
Nicht nur München. Das Interesse der Verlader an der Bahn ist auf Grund der "Geschwindigkeit" des Güterverkehrs auf ein Minimum zurück gegangen. Aber wie ich schon schrieb, am "klassischen" Eisenbahnverkehr. Kombinierte Verkehre wären der Renner, wenn sie denn forciert würden. Aber selbst dort sind die Laufzeiten nicht konkurrenzfähig.Einsamer_Wolf86 @ 17 Oct 2010, 21:48 hat geschrieben:Man muss sich doch nur mal die ganzen Anschlussgleise so anschauen, die in München verteilt, vor sich hinrotten (die allein gehn schon ins dreistellige)
Leider !!! ist es so.
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Guten Abend!glemsexpress @ 17 Oct 2010, 21:44 hat geschrieben: In Stadt und Kreis Karlsruhe hat man auch mehrere Güterzüge am Tag die ins nur 60km entfernte Mannheim fahren. (...)
Gibt's dazu auch irgendwo 'ne Internetseite? Mich würd vor allem interessieren was ich tun muss um meine Mülltonne darauf zu parken, wie viel mich der Spaß kostet, wie zielgenau das dann abgeliefert wird, wie pünktlich und wie oft die Züge fahren, wie das ganze auf die Beine gestellt wurde, ob da auch Subventionen fließen, ...? Mehr fällt mir grad nicht ein.

Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Jetzt gebe ich auch noch meinen Senf dazu.
@Stephan/Taschenschieber: Wenn du der Meinung bist, nur deine Meinung zählt und jemand, der eben der Bahn nichts (mehr) abgewinnen kann muss verstummen, dann hast du sowas wie Meinungsfreiheit und Diskussion (und darum geht es hier doch wohl) absolut nicht begriffen. Ein Forum ist ein Ort des Meinungsaustausches. Wenn du hier nur noch Lobgehudle auf die ach so tolle Eisenbahn lesen willst - gut, dann ist es wohl besser, dass einer von uns geht. Wenn du aber an Meinungsaustausch interessiert bist, dann musst du auch zur Kenntnis nehmen, was der Mensch außerhalb des Eisenbahndunstkreises denkt.
Ich mag auch nicht mit jeder Einschätzung recht haben. Aber ein Großteil der Leute draussen auf der Straße denkt über Eisenbahn eher abfällig und negativ.
Und für mich macht eine Diesellok wie eine 218 oder 232 unangenehmeren Lärm als 30 LKWs und der Geruch eines Güterzuges ist für mich eine stärkere Belastung als der Geruch der Straße.
Und ich wohne an einer viel befahrenen Straße...
@Stephan/Taschenschieber: Wenn du der Meinung bist, nur deine Meinung zählt und jemand, der eben der Bahn nichts (mehr) abgewinnen kann muss verstummen, dann hast du sowas wie Meinungsfreiheit und Diskussion (und darum geht es hier doch wohl) absolut nicht begriffen. Ein Forum ist ein Ort des Meinungsaustausches. Wenn du hier nur noch Lobgehudle auf die ach so tolle Eisenbahn lesen willst - gut, dann ist es wohl besser, dass einer von uns geht. Wenn du aber an Meinungsaustausch interessiert bist, dann musst du auch zur Kenntnis nehmen, was der Mensch außerhalb des Eisenbahndunstkreises denkt.
Ich mag auch nicht mit jeder Einschätzung recht haben. Aber ein Großteil der Leute draussen auf der Straße denkt über Eisenbahn eher abfällig und negativ.
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Das geht aber nicht, da es eine Gleichberechtigung der Verkehrssysteme gibt. Der Staat darf nicht durch einseitige Subventionen den Konkurrenzkampf von Straße und Schiene manipulieren. Entweder man investiert in beides oder in keines von beidem. Alles andere wäre inkonsequent, zumal die Bahn ja privatisiert wurde und die DB damit Wettbewerbsverzerrungen sogar gerichtlich unterbinden könnte.mrj @ 17 Oct 2010, 12:07 hat geschrieben: Auf das läuft es hinaus und daher fände ich es nur konsequent, wenn zukünftig nur noch Geld in AutoBAHN-Projekte gesteckt wird.
Gruß Markus aus Eisenach,
Erheber für DB.RES im Fernverkehr sowie für DB Regio in Franken
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Dann will ich euch doch mal meine Erfahrungen aus dem Logistikalltag mitteilen: Mein Arbeitgeber handelt mit teilweise hochpräzisen Stahlprodukten für den Maschinen- und Anlagenbau und für den nachgeordneten regionalen Handel. Dabei werden von Klein- und Kleinstmengen bis zu größeren Tonnagen Tag für Tag erhebliche Umschlagleistungen erbracht.
Sicherlich ist der Bahntransport nicht das Mittel der Wahl für die Sammelguttour in irgendeine Ecke Baden-Württembergs, wo im Ort A 150 kg, im Ort B 493 kg beim einen und 2116 kg beim anderen Kunden und im Ort C noch mal 1684 kg beim nächsten Kunden ausgeladen werden. Auf dem Rückweg dann noch die 125 kg in D und die 3658 kg in E nicht vergessen. Für solche Verkehre ist ein LKW natürlich die bessere Wahl, vor allem weil viele kleinere Unternehmen schlicht keinen Gleisanschluß haben.
Anders sieht die Sache im Zugang des Materiales von den Herstellerwerken aus. Von NRW aus ist das Material auf jeden Fall über nacht bei uns am Lager (wir haben auch Gleisanschluß), nur passen auf einen LKW halt 23-25 t, auf einen Waggon aber 50 t - das ist oftmals ein wichtiger Unterschied pro Waggon, der dann früh am Morgen bei uns im Anschluß steht und den Tag über entladen werden kann, wie es das Arbeitsaufkommen zuläßt - der LKW kommt irgendwann und dessen Fahrer muß immer gleich weiter *quengel* *nerv*
Viel Potenzial steckt sicher auch noch im kombinierten Verkehr, wir haben auch Lieferanten im oberitalienischen Raum rund um Mailand, und dafür zwei Transportanbieter: Der eine fährt nur auf der Straße via Brenner, der andere lässt seine italienischen Partnerspediteure das Material einsammeln, den Auflieger in Melzo oder Chiasso auf die Bahn verladen und holt ihn am nächsten Tag meistens in Singen (Hohentwiel) wieder ab. Komischerweise besteht kein Preisunterschied, nur daß die Variante mit der Bahn durch die Schweiz sich als zuverlässiger und berechenbarer erwiesen hat.
Ich will damit nicht sagen, daß es nicht noch Platz für Verbesserungen im Schienengüterverkehr gäbe. Den gibt es reichlich. Aber es ist halt auch nicht alles so schlecht, wie es manche LKW-Fanatiker darstellen möchten.
Sicherlich ist der Bahntransport nicht das Mittel der Wahl für die Sammelguttour in irgendeine Ecke Baden-Württembergs, wo im Ort A 150 kg, im Ort B 493 kg beim einen und 2116 kg beim anderen Kunden und im Ort C noch mal 1684 kg beim nächsten Kunden ausgeladen werden. Auf dem Rückweg dann noch die 125 kg in D und die 3658 kg in E nicht vergessen. Für solche Verkehre ist ein LKW natürlich die bessere Wahl, vor allem weil viele kleinere Unternehmen schlicht keinen Gleisanschluß haben.
Anders sieht die Sache im Zugang des Materiales von den Herstellerwerken aus. Von NRW aus ist das Material auf jeden Fall über nacht bei uns am Lager (wir haben auch Gleisanschluß), nur passen auf einen LKW halt 23-25 t, auf einen Waggon aber 50 t - das ist oftmals ein wichtiger Unterschied pro Waggon, der dann früh am Morgen bei uns im Anschluß steht und den Tag über entladen werden kann, wie es das Arbeitsaufkommen zuläßt - der LKW kommt irgendwann und dessen Fahrer muß immer gleich weiter *quengel* *nerv*
Viel Potenzial steckt sicher auch noch im kombinierten Verkehr, wir haben auch Lieferanten im oberitalienischen Raum rund um Mailand, und dafür zwei Transportanbieter: Der eine fährt nur auf der Straße via Brenner, der andere lässt seine italienischen Partnerspediteure das Material einsammeln, den Auflieger in Melzo oder Chiasso auf die Bahn verladen und holt ihn am nächsten Tag meistens in Singen (Hohentwiel) wieder ab. Komischerweise besteht kein Preisunterschied, nur daß die Variante mit der Bahn durch die Schweiz sich als zuverlässiger und berechenbarer erwiesen hat.
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München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Wer als Spedition einmal in dieser Größenordnung angelangt ist, hat meistens ja auch die Masse an Verkehren um eine solche Bündelung zu Ganzzügen vorzunehmen. Kann man solche Züge regelmäßig auf der gleichen Strecke in gleichen Fahrzeiten führen, ist man beim EVU schon beinahe "wahlfrei" bzw. man beteiligt sich gleich an einem: Im Alpentransit ist z.B. FERCAM an der auch-DB-Beteiligung RTC mit dabei.c-a-b @ 18 Oct 2010, 21:08 hat geschrieben: Ich kann auch immer wieder werktäglich lange Güterzüge beobachten, die komplett mit LKW Anhängern einer einzigen Spedition bestückt sind, wie z.B. LKW Walter oder Winner Spedition. Die haben sicher auch gute Gründe dafür.
Langstrecken-Kombiverkehr Trimodal von Seeschiff auf Bahn auf Straße ist auch der bekannte "EKOL" - Zug.
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NÖ.chris232 @ 18 Oct 2010, 18:51 hat geschrieben:Gibt's dazu auch irgendwo 'ne Internetseite?
Die Mülltonne am Abhohltag auf die Straße stellen :blink:chris232 @ 18 Oct 2010, 18:51 hat geschrieben:Mich würd vor allem interessieren was ich tun muss um meine Mülltonne darauf zu parken
die ganz normalen Müllgebührenchris232 @ 18 Oct 2010, 18:51 hat geschrieben:wie viel mich der Spaß kostet
Das meiste dürfte wohlbehalden im Ofen ankommen.chris232 @ 18 Oct 2010, 18:51 hat geschrieben:wie zielgenau das dann abgeliefert wird,
m.W. werden die beiden Verladestellen je 1x am Tag bedient.chris232 @ 18 Oct 2010, 18:51 hat geschrieben: wie pünktlich und wie oft die Züge fahren,
Man musste den Müll halt irgendwie loswerden. Und da es in KA keine entsprechende Anlage gibt die auch funktioniert gibt, hatte man eben bei der MVV in Mannheim angefragt die ihre Anlage mehr auslasten wollte. Und da Stadt und Kreis praktischerweiße mit der AVG ein eigenes EVU besitzen konnte die Sache mit relativ geringen aufwand umgesetzt werden.chris232 @ 18 Oct 2010, 18:51 hat geschrieben:wie das ganze auf die Beine gestellt wurde
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Wenn ich so sehe das bei meinen Arbeitgeber oft 7-fache Subunternehmer vorfahren, scheint es doch so zu sein das sich, zumindest einige, Speditionen inoffizell zusammengeschlossen haben. Das ist natürlich auch nicht verkehrt weil man so die LKW besser auslasten kann.146225 @ 18 Oct 2010, 21:18 hat geschrieben: Wer als Spedition einmal in dieser Größenordnung angelangt ist, hat meistens ja auch die Masse an Verkehren um eine solche Bündelung zu Ganzzügen vorzunehmen.
Allerdings frage ich mich ob es solchen "Speditions-Pools" nicht möglich ist gemeinsam solche Züge auf die Beine zu stellen.
Darum geht es ja im Endeffekt auch nicht. Es geht darum, dass der Staat nicht von jetzt auf gleiche der Schiene das Geld entziehen und nur noch Straßen fördern kann, weil das Wettbewerbsverzerrung unter den Verkehrsträgern wäre, womit die DB vor Gericht bei einer entsprechenden Klage sicherlich Erfolg hätte.mrj @ 18 Oct 2010, 20:04 hat geschrieben: Die Deutsche Bahn AG ist nicht "privatisiert", also in privatem Besitz. Sie ist lediglich in einer privatwirtschaftlichen Rechtsform (Aktiengesellschaft) organisiert. Sie ist aber noch immer 100% im Besitz der Bundesrepublik Deutschland.
Es wird weiterhin dabei bleiben, dass ein Teil des Verkehrsetat in den Autobahnbau, ein Teil in den Bau von Eisenbahnneubaustrecken, ein Teil in Straßenwartung, eine Teil in Schienenwartung und ein Teil in Schiff- und Luftfahrt gehen wird. Das wird, fairerweise, auch immer so bleiben.
Das Problem ist auch nicht, dass die Schiene insgesamt zu wenig Geld bekommt, sondern das der Eisenbahnetat einfach nur schlecht verteilt ist, weil unnötige Großprojekte wie S21 mit den ganzen kleinen Ausbauten konkurrieren. Würde man das abstellen, könnte die Eisenbahn innerhalb von 10 Jahren ihre Kapazität im Bereich des Güterverkehrs verdoppeln. Im Schienenpersonenverkehr ist sie bis auf einige wenige Baustellen ja durchaus konkurrenzfähig und die Kapazitäten sind ausreichend. So nebenbei noch ein paar neue Hochgeschwindigkeitsstrecken zu bauen, mit dem Geld was von den wichtigen Knotenausbauten übrig bleibt, ist ja nicht falsch. Nur sollte man nicht zugunsten nachrangiger Prestigeprojekte nicht die wichtigen Grundausbauten finanziell kanibalisieren, sonst kommt man auf keinen grünen Zweig.
Gruß Markus aus Eisenach,
Erheber für DB.RES im Fernverkehr sowie für DB Regio in Franken
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Du willst aber nicht wirklich den Personenverkehr komplett aufs Auto "verladen", oder? Ich mein ja nur, wenn du meinst, Eisenbahnen sind überflüssig... und auch nicht jeder kann/darf Auto fahren, z.B. die berühmten drei A (Azubis, Arbeitslose, Alte), u18-jährige (und komm mir jetzt nicht damit, "kleine Kinder" müssen zu Hause bleiben), Leute mit Führerscheinsperre...mrj @ 18 Oct 2010, 19:15 hat geschrieben: Ich mag auch nicht mit jeder Einschätzung recht haben. Aber ein Großteil der Leute draussen auf der Straße denkt über Eisenbahn eher abfällig und negativ.
Und für mich macht eine Diesellok wie eine 218 oder 232 unangenehmeren Lärm als 30 LKWs und der Geruch eines Güterzuges ist für mich eine stärkere Belastung als der Geruch der Straße.
Du kannst dir ja gerne vorstellen, wie viele Abgase entsprechende LKW verursachen würden, würde man den gesamten Güterzug auf LKW verladen wollen... glaub da ist eine 218 oder 232 noch wirtschaftlicher...
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
Bis auf die Gewichtsangaben hast Du damit vollkommen recht. 2.116 oder 3.658 Kg sind nämlich kein Stückgut mehr. Allerdings bietet sich hier der LKW als Zubringer ebenso an, weil ein Güterwaggon mit solchen Gewichten sicher nicht ausgelastet wäre.146225 @ , hat geschrieben:Sicherlich ist der Bahntransport nicht das Mittel der Wahl für die Sammelguttour in irgendeine Ecke Baden-Württembergs, wo im Ort A 150 kg, im Ort B 493 kg beim einen und 2116 kg beim anderen Kunden und im Ort C noch mal 1684 kg beim nächsten Kunden ausgeladen werden. Auf dem Rückweg dann noch die 125 kg in D und die 3658 kg in E nicht vergessen. Für solche Verkehre ist ein LKW natürlich die bessere Wahl, vor allem weil viele kleinere Unternehmen schlicht keinen Gleisanschluß haben.
Der Lokführer würde auch quengeln, wenn er vor Ort warten müsste146225 @ , hat geschrieben:....wie es das Arbeitsaufkommen zuläßt - der LKW kommt irgendwann und dessen Fahrer muß immer gleich weiter *quengel* *nerv*

Standzeiten sind ein Kostenfaktor, besonders, wenn Zugfahrzeuge und Personal damit gebunden werden. Daher bieten sich Wechselbrücken und Container für solche Fälle an. Sie werden abgestellt und das Zugfahrzeug fährt weiter zum nächsten Auftrag oder übernimmt eine beladene Wechselbrücke. Und die kann dann im kombinierten Verkehr auch auf die Bahn verladen werden.
Selbstverständlich spielt es auch eine Rolle, wie groß die Menge des Materials ist, die vom Versender auf einen Schlag zum Empfänger soll. Sind es 2.000 Kg oder 2.000 Tonnen?
Die Bahn könnte viel mehr Verkehr abgreifen, wenn es ausreichend Güterzugstrecken gäbe! Aber da wird Jahrzehnte lang diskutiert und nichts getan.
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Dann kann ich nur eins empfehlen: GEH ZUM ARZT! Am besten zu dem: http://de.wikipedia.org/wiki/Hals-Nasen-Oh...Ohren-Heilkundemrj @ 18 Oct 2010, 18:15 hat geschrieben: Und für mich macht eine Diesellok wie eine 218 oder 232 unangenehmeren Lärm als 30 LKWs und der Geruch eines Güterzuges ist für mich eine stärkere Belastung als der Geruch der Straße.
Und ich wohne an einer viel befahrenen Straße...
Du bist genau wie die Echinger: Ein (1!) Zug zusätzlich pro Tag ist zuviel, aber sich zwei Jahre später über die siebzig (70!) LKW´s pro Tag aufregen, die jetzt durchfahren!
http://www.echinger-zeitung.de/ansicht.php?id=3180
Die Suchfunktion im Forum bringt bestimmt auch einiges zutage...
Es wird auch von offizieller Seite öfters gegen die Bahn geschossen, siehe Reaktivierung der Ilztalbahn - erst wollte man einen Radweg auf der Trasse, die Entwidmung wurde vom Eisenbahnbundesamt zurückgewiesen, weil doch noch nachweisbarer Bedarf (auch im Güterverkehr existiert!)
Auch das Projekt "Rollende Landstraße" ist nicht der Weisheit letzter Schluß, da hier mehrer (wirtschaftliche) Faktoren zusammenkommen:
http://www.jura.uni-tuebingen.de/professor...landstrasse.pdf
Ein trauriges Kapitel dabei ist die RoLa von Dresden noch Lovosice - eingeführt 1994, eingestellt 2004...
Was ihr letzendlich das Genick gebrochen hat, war nicht der Bau der A17 Dresden-Prag, sondern der Wegfall der Grenzkontrollen. Was dazu führte daß die ganzen LKW´s über die B170 fuhren! Mit entsprechenden Protesten der Anwohner begleitet... http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesstra%C3%9Fe_170
http://www.lokomotive.de/sachsen/ddsc/rola.htm
Ich glaube, Du lebst NICHT an der B170 - da gings teilweise extrem zu!
3248 LKW´s /tag sind rechnerisch 2,5 LKW´s pro Minute - den ganzen Tag! Viel Spaß bei der Straßenüberquerung...Die Belastung durch den LKW-Verkehr nahm so stark zu, sodass Anwohner und Bürgerinitiativen mehrfach die Straße blockierten und eine Sperrung für den LKW-Fernverkehr forderten. Fuhren im Jahre 2000 noch 470 LKW täglich durch Schmiedeberg, so waren es 2004 schon bis zu 3248 LKW pro Tag.
Erst mit der Eröffnung der A17 hatte der Spuk ein Ende!
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!
Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
Nachdem der Tobias über Bahntransporte in seiner Firma erzählt hat. Auch meine Firma transportiert etwas mit der Bahn. Die Läufer der kleineren Gasturbinen werden per Bahn aus dem schweizerischen Birr zur Endmontage geliefert. Für die großen Gasturbinen wiederum ist die Bahn zu klein:
Anbei ein Beweisbild, leider nur Handycam:

Uploaded with ImageShack.us
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Man sehe sich nur immer die Züge zur HVZ an, wenn die alle mit dem Auto fahren würden, die Radwege sind dafür auch nicht ausgelegt.Tequila @ 19 Oct 2010, 00:07 hat geschrieben:Du willst aber nicht wirklich den Personenverkehr komplett aufs Auto "verladen", oder?mrj @ 18 Oct 2010, 19:15 hat geschrieben: Ich mag auch nicht mit jeder Einschätzung recht haben. Aber ein Großteil der Leute draussen auf der Straße denkt über Eisenbahn eher abfällig und negativ.
Und für mich macht eine Diesellok wie eine 218 oder 232 unangenehmeren Lärm als 30 LKWs und der Geruch eines Güterzuges ist für mich eine stärkere Belastung als der Geruch der Straße.
In der Früh unausgeschlafen ins Auto? Ist die Bahn doch besser, dann nach einem 8- Stundentag wieder heim?
Edit: Wer kennt nach dem Abzweig Kanal das Betonwerk westlich der Autobahn? Der Freund meiner Mutter hat dort bis zur Rente gearbeitet. Der Kies kam per LKW, der Zement aber immer in ein- bis zwei Kesselwagen. War der eine leer, DB anrufen oder mit dem kleinen blauen Radlader ran.
Es war günstiger und hat sich auch gerechnet. Mit den Bauarbeiten verschwand aber das Gleis, das, was jetzt noch da ist ist freizuhalten für den Anschluss der Hallen daneben von Kühne und Nagel oder wer da heute drin sitzt. In dem Fall war sie ABS schuld. Ebenso die Reparaturrampe und eine Halle des Betonwerkes musste weichen.
Seither steht der arme kleine blaue Radlader im Freien

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Na ja, so viel ist das nicht.Martin H. @ 23 Oct 2010, 15:14 hat geschrieben: Man sehe sich nur immer die Züge zur HVZ an, wenn die alle mit dem Auto fahren würden, die Radwege sind dafür auch nicht ausgelegt.
Von Norden nach München rein fahren mit der S1 und den Zügen etwa 25.000 Personen/Tag. Bei einer statistischen Auslastung von 1,2/PKW wären das gerademal 20.000 Automobile, die täglich auf der A9 und B13 nach München reinfahren würden - fällt auf den gesamt 6 Fahrspuren nicht mal auf.
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Wieviele Autos fahren denn jetzt auf der A9 reinzu?ubahnfahrn @ 23 Oct 2010, 15:39 hat geschrieben: Na ja, so viel ist das nicht.
Von Norden nach München rein fahren mit der S1 und den Zügen etwa 25.000 Personen/Tag. Bei einer statistischen Auslastung von 1,2/PKW wären das gerademal 20.000 Automobile, die täglich auf der A9 und B13 nach München reinfahren würden - fällt auf den gesamt 6 Fahrspuren nicht mal auf.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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50.000, an Spitzentagen 60.000 am AK München Nord=Stadtgrenze München.Bayernlover @ 23 Oct 2010, 15:49 hat geschrieben:Wieviele Autos fahren denn jetzt auf der A9 reinzu?ubahnfahrn @ 23 Oct 2010, 15:39 hat geschrieben: Na ja, so viel ist das nicht.
Von Norden nach München rein fahren mit der S1 und den Zügen etwa 25.000 Personen/Tag. Bei einer statistischen Auslastung von 1,2/PKW wären das gerademal 20.000 Automobile, die täglich auf der A9 und B13 nach München reinfahren würden - fällt auf den gesamt 6 Fahrspuren nicht mal auf.
Auf der B13: 17.000, an Spitzentagen 20.000.
Zusammen also im Schnitt 67.000, das wäre ein zuwachs von gerademal 30% - kein Problem.
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Das Problem bspw. in München, wenn der komplette Schienenverkehr (R-Bahn, S-Bahn, U-Bahn, Tram) auf PKW-Bedienung umgestellt wird, ist dann nicht, daß die Fahrspuren des Straßennetzes nicht ausreichen (dazu kommen ja die jetzigen Tram-Spuren und der Wegfall des Verkehrshindernisses Bahnstrecken durch München incl. der viel zu niedrigen Brücken, an denen sich immer wieder die armen Lastkraftwagen verfangen, sondern wohl eher die Abstellflächen.Bayernlover @ 23 Oct 2010, 16:06 hat geschrieben: Jetzt hab ich die Ironie erkannt - und ich dachte schon![]()
Jeder PKW benötigt zum parken 12,5 m². Wieviele PKW sind eigentlich in München zugelassen :unsure:
Ach ja, noch was: Wie das durch die Rot-Grüne Stadtregierung vernachlässigte Münchner Straßennetz die Umstellung verkraftet, hat man bei den letzten Total-Streiks bei der MVG gesehen :rolleyes:
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Sofort könnte man die natürlich nicht aufnehmen - das sollte klar sein. Mit ein paar Jahren Vorlaufzeit sollte es aber kein Problem sein, eine richtig lebenswerte Stadt mit einem dichten U-Bahn- und Tramnetz zu gestalten. Das wäre was schönesAutobahn @ 23 Oct 2010, 16:32 hat geschrieben: Wäre doch auch mal interessant zu sehen, was passieren würden, wenn alle Autofahrer streiken und den ÖPNV benutzen :blink:

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Alleine schonmal die vielen Freiflächen, die jetzt 24 h lang mit herumstehendem Blech blockiert sind ... :ph34r:Bayernlover @ 23 Oct 2010, 16:35 hat geschrieben: Sofort könnte man die natürlich nicht aufnehmen - das sollte klar sein. Mit ein paar Jahren Vorlaufzeit sollte es aber kein Problem sein, eine richtig lebenswerte Stadt mit einem dichten U-Bahn- und Tramnetz zu gestalten. Das wäre was schönes![]()