Autobeeinflussungssystem

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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Warum eigentlich nicht alles so lassen? Warum es immer so kompliziert machen? Das mit der Stauumfahrung gibt es schon, nennt sich Navi und gibt's für um die 100€. Und dichtere Kontrollen was Abstand auf der Autobahn betrifft sind allemal effizienter als eine Art Eisenbahn fürs Auto...
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Warum habe ich mich hierzu wohl nicht geäußert :lol:
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Weil der deutsche Autofahrer Angst hat, sich damit nicht mehr seinen Rauschhormon-Bedarf hingeben zu können? Ich will von A nach B kommen, und das möglichst bequem. Warum also sollte nicht ein Rechner mich auf Langstrecken steuern und damit entlasten? Langstreckenautofahren ist IMO eine höchst stupide und langweilige Sache. Und für solche Dinge sind Rechner da.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Es gibt Verkehrsbeeinflussungsanlagen und die überwiegende Zahl der Autofahrer hält sich daran.

http://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrsbeein...flussungsanlage
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riedfritz
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Beitrag von riedfritz »

Die meisten Unfälle mit "überhöhter Geschwindigkeit" passieren nämlich genau da, wo eben nicht vor jeder Kurve eine Geschwindigekeitbegrenzung steht, wo Regen, Schnee, Nebel, Nacht die Geschwindigkeit bestimmt.

Dies sehe ich wirklich als ein großes Problem an, denn die normalerweise erlaubte Geschwindigkeit kann in manchen Fällen eben trotzdem zu hoch sein.

Und wie halten wir es mit Tagesbaustellen?, müssen die drei Tage vorher gemeldet werden, damit sie im System sind? Beim Kamerasystem ist es ähnlich, irgendein unbedarfter Baustellenarbeiter stellt ein Verkehrsschild auf und weil kein 50-er Schild zur Hand ist stellt er ein 20-er Schild auf!

Ich halte nichts davon, jedem die Verantwortung für sein Handeln abzunehmen!


Viele Grüße,

Fritz
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ropix
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Beitrag von ropix »

Boris Merath @ 6 May 2011, 21:09 hat geschrieben: Zum Thema 10 Millionen fürs Falschparken: Wenn derjenige entsprechend verdient (und das war ja hier wohl der Fall), warum dann nicht 10 Millionen verlangen? Auch wenns viel klingt, ist es für den das mit Sicherheit nur ein sehr kleiner Bruchteil des Einkommens.
Nein, derjenige verdiente natürlich nicht entsprechend. War willkürlich festgesetzt. Ganz einfaches Beispiel. Selbstständiger arbeitet mit mehreren Mann an einem großen Projekt, bekommt das gezahlt und davon wird dann weil zufällig gleicher Monat die Strafe abgemessen. Betrieb Pleite.

Übehaupt tut sich jemand der nicht arbeitet natürlich leichter das Geld anderer an den Staat abzudrücken als diejenigen die dafür teils doch hart arbeiten müssen.

Und gleich noch zu den Spitzenverdienern - keine Angst, die lassen fahren. Das was mir gestern rund zehn mal im Kofferraum, zweimal auf der Rückbank und einmal vor der Windschutzscheibe geklebt ist waren alles dem aussehen nach eher Normalverdiener der etwas gehobenen Gehaltsklasse.
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Didy
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Beitrag von Didy »

Sagtmal was habt ihr eigentlich alle gefrühstück? Auto-AFB... Ja ne, is klar...

N ganzen Haufen Assistenzsysteme von Tempomat mit Abstandsradar über Spurhalteassistent (wohlgemerkt Assistent, nicht Automat) gibt es schon gegen Geld. Die Verantwortung bleibt beim Fahrer. Wer das nicht will, soll ÖPNV fahren. (Da würde uns ganz nebenbei auch ein Argument für den ÖPNV wegfallen, wenn man im Auto plötzlich auch schlafen kann.)

Wenn ihr wollt, dass sich die Leute an die Tempolimits haltet, dann erfindet keine teuren Systeme (die neue Sicherheitsrisiken mit sich bringen - wenn man sich beim Überholen mal verschätzt kann man dann nicht mehr aufs Gas gehen um es doch noch zu schaffen, dann krachts weil man das Tempolimit nicht brechen konnte...), sondern erhöht die Bußgelder drastisch. Dass das funktioniert, sehen wir z.B. in der Schweiz.

Und ropix: An solchen Monatsschwankungen sehe ich kein Hindernis. Die Steuer wird auch aufs Jahr bezogen nicht auf den Monat und vor Gericht klappt das auch mit den Tagessätzen. Das kriegt man geregelt.
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josuav
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Beitrag von josuav »

Das Ganze könnte sehr gut funktionieren und viele Unfälle verhindern, wenn man es konsequent macht. Das heißt: Alle Fahrzeuge müssen mit einem entsprechenden System ausgerüstet sein, das Geschwindigkeit und Position kontrolliert und vorgibt und auch Überholmanöver etc. mit einbezieht.

Das Problem ist eher, dass die meisten Leute so ein System gar nicht wollen, weil sie meinen, sie könnten schon Auto fahren, dazu bräuchten sie keine Technik. Dass es möglich wäre, sämtliche Unfälle, die auf Vorfahrtsmissachtung zurückgehen und auch die meisten, die auf zu hohe Geschwindigkeit zurückgehen zu verhindern, ist dabei zweitrangig. <_<
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Beitrag von Didy »

josuav @ 8 May 2011, 11:51 hat geschrieben:Das Ganze könnte sehr gut funktionieren und viele Unfälle verhindern, wenn man es konsequent macht. Das heißt: Alle Fahrzeuge müssen mit einem entsprechenden System ausgerüstet sein, das Geschwindigkeit und Position kontrolliert und vorgibt und auch Überholmanöver etc. mit einbezieht.
Und Geschäftsreisende wie auch Touristen aus den Nachbarländern müssen ihr Auto an der Grenze in einem großen Parkhaus abstellen? Und alle Oldtimer werden zwangsstillgelegt, weil sich in so eine rein mechanische Technik das System leider nicht nachrüsten lässt?

So ganz nebenbei ist so ein vollständiges personalisiertes Bewegungsprofil auch nicht so ganz das was man sich unter Datenschutzaspekten vorstellt.
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Beitrag von lsp »

Testfahrt auf der AutobahnAutopiloten verständigen sich
Das selbstständig steuernde Auto rückt näher. Mehrere europäische Forscherteams testen in den kommenden Tagen erstmals Konvoi-Fahrten mit bis zu 80 Stundenkilometern.
Passend zu unserem Thema :)
Das größte Hindernis für die Einführung des Autopiloten sieht Lauer allerdings nicht in der Technik, sondern in der Psychologie. "Die Frage wird sein, wie viele Autofahrer bereit sind, das Steuer einem Computer zu überlassen und damit nicht mehr die Kontrolle zu haben." Zudem müssten rechtliche Fragen geklärt werden, etwa wer die Verantwortung übernimmt, wenn es beim Konvoi-Fahren wegen technischen Versagens zu einem Unfall kommt.
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Beitrag von ropix »

Didy @ 8 May 2011, 11:39 hat geschrieben: Und ropix: An solchen Monatsschwankungen sehe ich kein Hindernis. Die Steuer wird auch aufs Jahr bezogen nicht auf den Monat und vor Gericht klappt das auch mit den Tagessätzen. Das kriegt man geregelt.
Nein, man bekommt es nicht geregelt. Ich sehe nicht ein dass jemand nur dafür mehr bestraft wird dass er mhr Gehalt bekommt. Das wäre ja wie wenn man sagt der Kleinkriminelle der weniger verdient und daher eher auf Kleinkriminalität angewiesen ist bekommt eine längere Haftstrafe (auch wenn mich die Realität da Lügenstraft - in Realität ist es nämlich genau so) - aber mit Gerechtigkeit hat das in meinen Augen wenig zu tun. Warum soll der der weniger verdient weniger Strafe zahlen? Und warum soll der der am meisten schwarz verdient und damit schon den Staat bescheißt dann auch bei seiner Strafe am wenigsten zahlen und damit gleich auch noch die bescheißen die ehrlich ihr Gehalt versteuern?

Oder kurz - warum soll der reiche Schnösel aus der Schweiz in Zukunft in Deutschland uneingeschränktes Fahrtrecht haben nur weil er hier keine Verdienste offenlegen muss? Es wird mit Gehaltsbezogenen Bußgeldern sicher nicht gerechter und die Mär dass nur Reiche zu schnell fahren ist sowas von weit hergeholt...

/Edit: außerdem wäre reich ja sowieso egal. Wenns nur um Verdienst geht kann also jemand mit sagen wir 100 Millionen Schulden und 1 Million Jahreseinkommen für 5 Km/H zu schnell sagen wir 250.000 an Strafe zahlen wärend der nichtarbeitende Billionär wieder nur die 5 Euro Grundgebühr entrichtet. Gehts aber nach Eigentum auch müsste der Eigentümer eines seit Jahrhunderten in Familienbesitz befindliches Gemälde das von irgendwelchen Kunstdeppen auf sagen wir mal 5 Millionen geschätzt wird, der aber ansonsten keine Werte hat Unsummen zahlen obwohl er nichts dafür kann das Ding mal geerbt zu haben. Es ist diese Scheiß Abhängigkeit hinten und vorn ist und bleibt sowas von ungerecht...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Autobahn @ 8 May 2011, 08:04 hat geschrieben: Es gibt Verkehrsbeeinflussungsanlagen und die überwiegende Zahl der Autofahrer hält sich daran.
Les bitte das Thema noch mal und versuch herauszufinden über was wir hier eigentlich sprechen.
ropix @ 8 May 2011, 10:20 hat geschrieben:Nein, derjenige verdiente natürlich nicht entsprechend. War willkürlich festgesetzt. 
Dann ist aber entweder das Gesetz völlig unbrauchbar oder der Richter durchgeknallt - beides in meinen Augen kein Argument gegen ein solches System.
Ganz einfaches Beispiel. Selbstständiger arbeitet mit mehreren Mann an einem großen Projekt, bekommt das gezahlt und davon wird dann weil zufällig gleicher Monat die Strafe abgemessen. Betrieb Pleite.
Auch das sollte sich über ein sinnvolles Gesetz abfangen lassen - bei der Berechnung der Tagessätze, die bei Strafverfahren ja Routine ist, scheint das ja auch zu funktionieren.
Und gleich noch zu den Spitzenverdienern - keine Angst, die lassen fahren. Das was mir gestern rund zehn mal im Kofferraum, zweimal auf der Rückbank und einmal vor der Windschutzscheibe geklebt ist waren alles dem aussehen nach eher Normalverdiener der etwas gehobenen Gehaltsklasse.
Und auch für die dürften die jetzigen Geldstrafen ziemlich egal sein.
ropix @ 8 May 2011, 12:50 hat geschrieben:Nein, man bekommt es nicht geregelt. Ich sehe nicht ein dass jemand nur dafür mehr bestraft wird dass er mhr Gehalt bekommt.
Momentan wird der mehr bestraft, der weniger verdient - 100 Euro sind für jemand der 1300 Euro Netto verdient eine wesentlich härtere Strafe als für jemanden, der 4000 Euro Netto verdient.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Didy »

Boris Merath @ 8 May 2011, 14:49 hat geschrieben:Momentan wird der mehr bestraft, der weniger verdient - 100 Euro sind für jemand der 1300 Euro Netto verdient eine wesentlich härtere Strafe als für jemanden, der 4000 Euro Netto verdient.
Eben das ist der Punkt.

Vor einiger Zeit hat doch mal in der Schweiz einer seinen neuen Porsche testen wollen und ne halbe Million Strafe gezahlt. Meist du so jemand hätte ein Bußgeld von 200 Euro interessiert?

Aber auch wenn du das nicht machst. Schraub halt die statischen Strafen einfach mal nach oben. Die Finanzen deutlich nach oben schrauben (nicht linear, 5 zu schnell passiert zu leicht unabsichtlich und hat auch noch lange nicht das gefährdungspotential von 30 zu schnell - man könnte da was quadratisches oder so verwenden), die Fahrverbotgrenze etwas niedriger legen und auch die Dauer nach oben hin steigen lassen.

100 Euro, 4 Punkte und 1 Monat für 50 zu schnell außerorts. Ich behaupte 50 zu schnell passiert hierzulande ständig, so zügig wie man immer wieder auf Autobahnen in Tempolimits überholt wird... Meinst du das würde auch noch passieren, wenn das 2000 Euro und 6 oder 12 Monate Fahrverbot wären?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Weil es hier ja auch um technische Systeme geht: Prinzipiell könnte man ja auch mit optionaler Technik arbeiten - mit einem Bilderkennungssystem (in wie weit die ausgereift sind weiß ich nicht, geht natürlich nur wenn sie es sind) mit reiner Warnfunktion sowie Aufzeichnung. Um den Datenschutz zu gewährleisten könnte man sagen dass die Aufzeichnung nur auf Wunsch des Autoinhabers geprüft werden darf.

In diesem Fall könnte man eine deutliche Erhöhung der Strafen vornehmen, denn Versehen ist ja ausgeschlossen. Sollte die Bildererkennung nicht funktioniert haben könnte der Ertappte das anhand der Aufzeichnung nachweisen und damit wäre eine Ermäßigung der Strafe möglich, da man in dem Fall von einem Versehen ausgehen muss.

Oldtimerfahrer, Ausländer etc. könnten entweder ein mobiles Gerät nutzen (ggf mit GPS-basierter Geschwindigkeitsbestimmung) oder müssten halt besonders vorsichtig fahren.

Jetzt einfach mal so spontan zusammengesponnen, keine Ahnung ob das tatsächlich realisierbar ist.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von riedfritz »

Und ropix: An solchen Monatsschwankungen sehe ich kein Hindernis. Die Steuer wird auch aufs Jahr bezogen nicht auf den Monat und vor Gericht klappt das auch mit den Tagessätzen. Das kriegt man geregelt.
Da macht das Gesetz aber einen Unterschied zwecks einfacherer Abwicklung.
Das eine ist das Bußgeldverfahren, im Strafverfahren mit Anzeige und Gerichtsverhandlung werden Tagessätze verlangt, da ist man evtl. auch vorbestraft und kann ins Gefängnis kommen.
Das sollte man schon auseinander halten!


Viele Grüße,

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Beitrag von ropix »

Boris Merath @ 8 May 2011, 14:49 hat geschrieben: Momentan wird der mehr bestraft, der weniger verdient - 100 Euro sind für jemand der 1300 Euro Netto verdient eine wesentlich härtere Strafe als für jemanden, der 4000 Euro Netto verdient.
Nein, weil der Milliadär der nur noch 1300 verdient eben wesentlich leichter zahlen kann als der hochverschuldete häuslebauer der sich dieses Haus eben leisten konnte weil er sich mittlerweile zu 4000 Netto hochgearbeitet hat. Jetzt mal übertrieben gesehen. Nein weil der mit 4000 vielleicht eine zweiköpfige Familie zu ernähren hat, der mit 1300 aber single ist. Ja natürlich wenns umgekehrt ist.

Momentan wird jeder nach dem Gesetz gleich bestraft, er kann vorher nachschaun was er zu zahlen hat.

Und ihr wollt doch nicht im ernst für die Millionen Bußgeldverfahren jetzt jeweils ein Gerichtsurteil einführen - da wäre der Staat ja Pleite und müsste zig tausend mehr Richter beschäftigen damit jeder dann sein induviduelles Urteil bekommt? - Wobei ich euch beiden versprech - es würde im Falle von persönlich erhobeben Bußgeldbescheiden auf alle Fälle bei nahezu jedem Verfahren zu einem Gerichtsurteil kommen müssen. Da es deswegen nicht anwendbar ist kommt der Fall praktisch sowieso nie. :D

Wenn ich meinen Porsche testen will dann erwischt mich sowieso niemand und wenn doch habe ich wie auch der Schweizer sowieso ein ordentliches Gerichtsverfahren am Hals - in dem dann sowieso, auch hier in Deutschland alles betrachtet werden würde und Tagessätze bis hin zur Gefängnisstrafe verordnet werden.

Was ihr fordert wäre ein undurchschaubares (wer könnte denn transparente Berechnungen erstellen), hochbürokratisches (für alle die Leute die keinen digital gespeicherten Gehaltszettel haben) und keinesfalls gerechteres (weil viel zu viele Leute Vermögen haben oder nur teile der Einkünfte aufm Lohnzettel stehen) System für die geringen bis mittleren Strafen.
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Beitrag von Didy »

Ja gut dann halt nicht. Dann statisch, aber drastisch höher als heute.
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Beitrag von ropix »

Didy @ 8 May 2011, 16:21 hat geschrieben: Ja gut dann halt nicht. Dann statisch, aber drastisch höher als heute.
Wie wäre es einfach mit erheblich dichterem Kontrollnetz?

Ich mein, was bringt mir das ganze andauernde Bußgelderhöhen wenns doch nahezu keinen trifft? - Wo war letzens auf der A8 die Abstandsmessung (von der Brücke) wenn sie alleine das Staatsäckerl mit bestehenden Gesetzen gut gefüllt und die Autobahn geleert hätte? - Nein, man fährt hin und wieder auf Verdacht Streife die falschen herauszuziehen.

Warum regt sich eigentlich niemand darüber auf dass in Bayern fest installierte Blitzer [hinter jeder Häuserecke ] verboten sind (aber über die drei Blitzer im Richard-Strauß-Tunnel von denen jeweils nur einer in Betrieb sein darf was bedeutet, die Chance liegt schonmal bei 33% als Ringfahrer von überhaupt keinem erfasst zu werden)
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Boris Merath @ 8 May 2011, 15:11 hat geschrieben: Weil es hier ja auch um technische Systeme geht: Prinzipiell könnte man ja auch mit optionaler Technik arbeiten - mit einem Bilderkennungssystem (in wie weit die ausgereift sind weiß ich nicht, geht natürlich nur wenn sie es sind) mit reiner Warnfunktion
Schau mal hier:

http://www.modern-mobil.de/archiv/alle-rub...hilderjagd.html
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Beitrag von Bayernlover »

josuav @ 8 May 2011, 11:51 hat geschrieben: Das Ganze könnte sehr gut funktionieren und viele Unfälle verhindern, wenn man es konsequent macht. Das heißt: Alle Fahrzeuge müssen mit einem entsprechenden System ausgerüstet sein, das Geschwindigkeit und Position kontrolliert und vorgibt und auch Überholmanöver etc. mit einbezieht.
Ganz tolle Idee, vor allem wenn man das für ein Heidengeld in den Opel Corsa von Mutti Monica einbauen muss, obwohl der die Autobahn nie zu Gesicht bekommt. Oder will man das System jetzt auch für alle Straßen?
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von elchris »

Geschwindigkeitsbeschränkungen werden in Deutschland recht willkürlich aufgehängt. Während auf Bundesstraßen vor jeder noch so geschissenen Einfahrt die 80 prangt, sind die Staats- und Kreisstraßen für Ortsunkundige ungleich gefährlicher. Es gilt natürlich immer die Prämisse die Geschwindigkeit den Gegebenheiten (Witterung, Sicht, Verkehr, Streckenkenntnis) anzupassen - man merkt aber an vielen Stellen, dass die Beschränkungen schon mit dem Hintergedanken, dass aufgrund der "geringen" Bußgelder eh fast jeder HG + Märchensteuer fährt, aufgehängt wurden.

Wenn mich mein Auto also zwingt, die auf der Blechtafel aufgemalte Geschwindigkeit zu fahren, obwohl ich den Grund dafür absolut nicht erkenne, dann läuft was falsch. Auf 12 Kilometern Länge, überland 40km/h wegen "Straßenschäden"? Bitte, da hat sich (St. 2086...) nicht mal die Polizei getraut, nen Blitzer aufzustellen. Paar Kilometer weiter geht die Straße durch Wald und ist noch kaputter - keine Beschränkung, nicht mal Warnhinweise vor Kurven usw. - auf der Strecke würde sich so ein System doch nur lächerlich machen.

Ich wäre eher für die großflächige Aufstellung der GeschwindigkeitsMESStafeln mit fröhlichem oder böse guckendem Smilie - vor denen bremsen erstaunlich viele Leute ab, eher als bei Ortstafeln oder Tempo 30 Zonen. Auch könnte man bei Tempolimits öfters den Grund dazuschreiben (Bushaltestelle, Kindergarten, Schule, Altenheim) und am Ende ein Schild "Danke" - das würde eher zur Verkehrserziehung beitragen als die oft nicht verständlichen Limits harsch oder technisch unterstützt durchzusetzen.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Ich wäre eher für die großflächige Aufstellung der GeschwindigkeitsMESStafeln
Oh ja. Da gibt's genug Leute, die versuchen den "Highscore" zu knacken. :D
Auf 12 Kilometern Länge, überland 40km/h wegen "Straßenschäden"?
Kommt drauf an. In den meisten Fällen erscheint es übertrieben, nur vor allem für ortsunkundige kann es fiese Fallen haben. Entweder irgendwelche Löcher mit denen man sich das ganze Fahrwerk ruinieren kann oder eben sowas wie bei mir ums Eck: Eine schnurgerade Ortsverbindungstraße, als Einheimischer fährt man da durchaus mal mit ähm... 120 km/h *hust*, es gilt aber auf ein paar hundert Metern 60 km/h, weil die Straße kleinere Schäden hat und vor allem nach rechts hin plötzlich etwas absackt, was aber nicht wirklich sieht. Wenn man da jetzt schnell ankommt, kann das Auto eben ziemlich überraschend nach rechts "kippen" und unwissende Autofahrer derart erschrecken kann, dass sie's Steuer verreißen. Möglicherweise könnte es ein Fahrzeug mit einem Fahrwerk á la Fiat Panda durchaus auch ohne Zutun des Fahrers in eine kritische Situation bringen.

Viele Begrenzungen sind wie in dem Fall einfach aus Haftungsgründen da. Würde es eben wegen sowas zu einem Schaden kommen, könnte man die Gemeinde oder den Landkreis unter Umständen haftbar machen, Thema Verkehrssicherungspflicht. Stellt man aber (teilweise arg übertriebene) Schilder auf (statt die Straße zu reparieren), dann ist man selber schuld, wenn man eben dann wegen überhöhter Geschwindigkeit in so ein Loch "reinkippt" und abfliegt.
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

elchris @ 9 May 2011, 19:06 hat geschrieben:Ich wäre eher für die großflächige Aufstellung der GeschwindigkeitsMESStafeln mit fröhlichem oder böse guckendem Smilie - vor denen bremsen erstaunlich viele Leute ab, eher als bei Ortstafeln oder Tempo 30 Zonen. Auch könnte man bei Tempolimits öfters den Grund dazuschreiben (Bushaltestelle, Kindergarten, Schule, Altenheim) und am Ende ein Schild "Danke" - das würde eher zur Verkehrserziehung beitragen als die oft nicht verständlichen Limits harsch oder technisch unterstützt durchzusetzen.
Dafür!

Zu den Smileys: Die psychologische Verkehrserziehung funktioniert, das haben die Österreicher bereits erwiesen: bei denen gibt es Zahlen, dass durch die Aufstellung der Baustellen-Smileys, also Tafeln auf denen draufsteht "Noch x Kilometer Baustelle", anfangs mit einem roten ganz traurig dreinschauenden Smiley, dann immer freundlicher, und die letzte dann mit einem "Geschafft! :)", also durch diese Tafeln die Unfälle im Baustellenbereich deutlich zurückgegangen sind - weil die Leute nicht mehr auf Teufel komm raus überholen und Geschwindigkeit überschreiten, wenn sie auf nette Art immer wieder mal dran erinnert werden, dass sich auch bald wieder (nach der Baustelle) eine ungefährliche Möglichkeit bietet.

Gruß Michi
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