ÖBB Taurus
- Boris Merath
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Wobei das mit den 150kN so pauschal in Österreich nicht gilt - ich kenn jetzt die genauen Regeln nicht, aber außerhalb vom Weichenbereich ist meine ich mehr erlaubt, außerdem fahren die Österreicher manche Züge auch mit einer zweiten Lok am Zugschluß den Berg runter, für die auch andere Begrenzungen gelten als bei einer ziehenden Lok.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Ja wenn es 2 Loks sind, dann gelten max. 450 KN Zugkraft.Boris Merath @ 15 May 2011, 16:13 hat geschrieben: außerdem fahren die Österreicher manche Züge auch mit einer zweiten Lok am Zugschluß den Berg runter, für die auch andere Begrenzungen gelten als bei einer ziehenden Lok.
Und es gelten auch die max. 150 KN E Bremskraft
Vorspannbetrieb:
Maximal zulässige E-Bremskraft an der Zugspitze von 150 KN beachten
Nachschiebebetrieb:
Beim Nachschiebebetrieb ist sinngemäß vorzugehen "toll"
Vielleicht haben die von der Öbb einfach andere Vorschriften bei der Taurus
Die "normalen" ÖBB-Fernverkehrswagen in der hellgrauen Lackierung, die wurden im sogenannten Upgradeprogramm umfassend modernisiert. Mittlerweile sind fast alle Wagen (oder auch schon alle?) in der alten Lackierung ausgemustert und durch die fortschreitende Auslieferung der RJ-Garnituren werden auch die Upgradewagen nicht mehr benötigt. Irgendwo geisterte in letzter Zeit beispielsweise die Meldung herum, dass ÖBB-Wagen nach Holland vermietet/verleast/verkauft wurden und dort auf der HSL-Zuid unterwegs sind.TheGamer2011 @ 13 May 2011, 18:54 hat geschrieben:Ok und was meinst du mit Upgradewagen? Welche sind das?
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Das mit den 150 kN hat mit dem Auflaufen der Wagen zu tun und gilt auch nur beim alleinigen Einsatz der E-Bremse, es könnte zum sogenannten Überpuffern kommen und daraus folgend zu einer Entgleisung. Gibt eine entsprechende Einschränkung auch bei der aufzuschaltenden Zugkraft mit Steuerwagen voraus, sind aber andere Werte. 150 kN gelten bei der DB auch nur beim Durchfahren von Weichen im gebogenen Zweig bis 60 km/h, ansonsten sind auch 240 kN zulässig und genau dies kann der Taurus mit einer Zusatzeinstellung leisten. Er regelt bei 40 km/h sogar selber auf 100 kN runter, muss wohl bei der ÖBB so gefordert sein, deswegen muss man dann bei uns drauf achten bei 60 km/h die 150 kN nicht zu überschreiten. Im normalen Tandembetrieb (Mehrfachtraktion) mit 2 Taurus Maschinen bremst beim alleinigen E-Brems-Einsatz nur die vordere Lok, die hintere Lok steuert die E-Bremse nur, wenn zusätzlich mit der Luft gebremst wird, damit soll vermieden werden die 150 kN zu überschreiten. Anders im Nachschiebebetrieb (Sandwich), da kriegt man insgesamt 350 kN zur Verfügung gestellt, vorne 150 und hinten 200, damit kann man schon richtig gut arbeiten und braucht die Druckluftbremse nur noch selten bemühen.
Bei unseren BR wie 101 oder 120 hat man es von Haus aus einfach bei 150 kN belassen, obwohl die auch mehr leisten könnten.
Bei unseren BR wie 101 oder 120 hat man es von Haus aus einfach bei 150 kN belassen, obwohl die auch mehr leisten könnten.
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Wie schaut es eigentlich bei Weichen mit einer SB aus?? Stimmt es das man bei 40er und 60er Weichen nicht durchziehen darf weil sonst die Gefahr besteht das die hinteren Wagen auf die vorderen drücken und diese dann entgleisen können??423-Treiber @ 15 May 2011, 18:08 hat geschrieben:deswegen muss man dann bei uns drauf achten bei 60 km/h die 150 kN nicht zu überschreiten.
Vorausgestzt man befährt die Weichen mit höherer Geschwindigkeit als zugelassen.
Also in eine 40er Weiche mit 60 und dann durchziehen das der Zug da entgleisen kann

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Ich weiß davon nichts, außerdem sollte man es nicht machen, mit +50% höherer Geschwindigkeit in Weichen zu fahren, dann kommt man auch gar nicht in die Verlegenheit.
Je nachdem was das Durchziehen für Grund hat, was ist besser, ein ggf. entgleister Zug oder ein Toter bzw. zwei ineinander geschobene Züge, am besten Personen- und Gefahrgutzug.
Je nachdem was das Durchziehen für Grund hat, was ist besser, ein ggf. entgleister Zug oder ein Toter bzw. zwei ineinander geschobene Züge, am besten Personen- und Gefahrgutzug.
Das birgt aber auch ein Risiko. Wenn du 90% der Züge mit einer Lokbaureihe fährst und man entdeckt plötzlich einen Serienfehler, dann steht der Laden. Ersatzzüge oder SEV brauchst dann gar nicht erst versuchen...146225 @ 12 May 2011, 19:38 hat geschrieben:Ersatzteilwirtschaft und Personalschulung werden damit auch gleich noch vereinfacht. Gäbe es das in dieser Form auch bei der DB AG, würde unter Umständen die Ausfallquote und die Verspätungsminuten möglicherweise sinken.
Die Splitterbaureihenmanie der DB, wo angeblich nichtmal 440.1 und 440.2 gemeinsam in Traktion fahren können, ist natürlich das andere Extrem, und sicherlich nicht sinnvoller...
Wo ist das Problem? Man kann sowas auch über 10, wenn man Lust hat auch locker 20 Jahre schaffen. Du wirst eh niemanden finden, der dir 400 Lokomotiven binnen 2-3 Jahre aufn Hof stellt.Alex101 @ 12 May 2011, 21:10 hat geschrieben:Außerdem gibt es ein langfristiges Problem: Am Ende der Lebensdauer (EOL, End of Life) müssen die Loks durch eine ähnlich hohe Stückzahl wieder ersetzt werden. Wenn die Auslieferung der ursprünglichen Baureihe z. B. 10 Jahre (100 Loks/Jahr) dauern würde, müsste man eben diese 100 Loks/Jahr am EOL ausmustern und ersetzen. Man könnte natürlich auch früher mit dem Ersetzen Anfangen, aber das Kostet auch Geld da die Lebensdauer nicht ausgenützt wird.
Andersherum hättest du das Problem genauso, wenn du innerhalb von 2 Jahren 400 Lokomotiven von 10 verschiedenen Typen kaufst (in der Annahme, deren Lebensdauer ist nicht total unterschiedlich). Das schenkt sich nix.
Nein, das natürlich nicht, aber die ÖBB-EC sollen fast zur Gänze durch RJ ersetzt werden... und da man nicht im Umfang der neuen RJ mehr Leistungen anbietet (eher das Gegenteil...), müssen Wagen weg, logisch.GSIISp64b @ 15 May 2011, 19:08 hat geschrieben: Die "Upgradewagen" werden aber doch sicherlich nicht vollständig durch RJs ersetzt? Die Kisten fahren doch in Österreich auf so etwa jeder zweiten Strecke...