Schonmal versucht in einer schweizer Großstadt mit dem Auto zu fahren? Wenn es denn tatsächlich ausreichend Parkplätze gibt, dann kosten die Gebühren ohne Ende.
Was meinst du, warum wird das wohl so sein?
Glaubst du die Schweizer tun sich freiwillig jeden Morgen 200% überfüllte Züge an wenn es eine Alternative gäbe?
Welche Alternative? Überfüllte Straßen?
Übrigens... ja, sie tun das freiweillig, wurde alles schön in Volksabstimmungen beschlossen. Zum Beispiel, dass Schaffhausen eine augebaute S-Bahn will, aber keine deutsche A98, die nur dazu führt, dass die autogeilen Deutschen ihre Spritschucker zu Transitzwecken durch die Schweiz fahren... :ph34r:
dafür ihre Nachteile bei längeren Fahrten, angefangen von den vergleichsweise langen Reisezeiten bis zum völlig fernverkehrsuntauglichen Rollmaterial.
Darf auch hier nochmal dran erinnern, dass der einzige Grund, warum die SBB mit ihren EC-Wagen (die gegenüber so einem Bastel-Bimz auch nicht so schlecht sind) nach München und Stuttgart fährt, der ist weil die wie man sieht arroganten Deutschen es nicht gebacken bekommen, die eigentlich dort seit 10 Jahren eingesetzten ICE dauerhaft und zuverlässig am Laufen zu halten? Man darf sich bei der SBB bedanken, dass sie freundlicherweise den Deutschen aushilft, die lieber große Töne spucken. Und die EC, die teilweise bis nach Hamburg kommen, ja gut, einzelne Züge, vermutlich Kilometerausgleich, wenn nicht der selbe Grund wie bei den anderen genannten Linien. :rolleyes:
Schnellfahrtstrecken wie die Neubaustrecken in Frankreich und Deutschland gibt es auch in den Flachlandregionen der Schweiz nicht, der ganze Verkehr ist eine Art überdimensioniertes Regionalbahnsystem.
Es stand zur Wahl, der Wähler wollte das zuverlässige
System und nicht 5 Minuten schneller sein, um dann 24 Minuten auf Anschluss warten. In Deutschland steht übrigens das Verhältnis von Regional- und Fernverkehr etwa 90 zu 10, nimmt man den Nahverkehr noch dazu, ist der Fernverkehr ein minimalster Anteil des alltäglichen Verkehrs. Von daher ist das System in der Schweiz zu 97% zur Nachfrage passend.
In Deutschland kannst du aber 25 km zum nächsten Bahnhof fahren, entweder mit dem Auto oder Bussen, die 3x am Tag fahren und du musst dich dazu nicht mal in unbewohntem alpinem Gelände befinden...
Wo willst du denn mit dem TGV oder ICE in der Schweiz flächendeckend fahren? So groß ist das Land nicht.
So groß sind vor allem die Züge aus dem Ausland oft auch nicht. Man kann beispielsweise keinen ICE oder TGV in einen Takt einbinden, wo selbst ein 10-teiliger Dosto-IC der SBB in der Regel richtig voll wird.
Fakt ist: es gibt für mich nur ein Muster-Bahnland, das ist Japan. Da macht man wirklich alles richtig.
Aber vorsicht... wenn du ein Auto anmelden willst, musst du einen Stellplatz nachweisen und wirklich fernverkehrstauglich ausgestattet sind die japanischen Schnellzüge auch nicht. Und das geht ja beides mal gar nicht, wie ich grad hier gelernt habe. Aber da ich noch nie in Japan war (war du schon mal?), kann ich darüber nur eingeschränkt urteilen, daher weiß ich auch nicht, wie gut der Anschluss von 10000 Einwohner-Gemeinden in für japanische Verhältnisse ländliche Gebiete ist. In der Schweiz, wo es kaum einen Ort mit 10000 Einwohnern (oder mehr) gibt, der nicht per Schiene erschlossen ist (inkl. Personenverkehr natürlich), war ich schon lang und oft genug und bin dabei auch oft genug mit'm Zug gefahren. Und vermisst hab ich eigentlich nichts. Aber bestimmt hab ich mich immer nur vom fehlenden Schnellverkehr über 200 km/h blenden lassen, weil das ja das wichtigste ist, was Mobilität braucht. Maximale Fahrgeschwindigkeit und ein paar beliebte Anekdoten über die sagenhafte Pünktlichkeit.
Ich finde es witzig, wie sich "Schweizliebhaber" und "Schweizhasser" hier angiften.
Und ich find's gar nicht witzig, dass jetzt u.a. wieder alle alle Dampfplauderer wieder versammelt sind.