[D/I]Costa-Opfer von der Mitfahrt im ICE

[Electrification]

Wir wissen alle dass die meisten Leute Graufahrer sind und betrügerische Absichten haben. Daher muss man grundsätzlich misstrauisch an die Sache rangehen, aber was ist in einem von 1000 Fällen wo keine Betrugsabsicht dahintersteckt? Da tanz dann gleich die Presse an und stellt die Eisenbahn in ein schlechtes Licht, weil es eben in Mode ist.

Es braucht keinen Druck für korrekte Arbeitsweise, denn genau das führt zu der oftmals mangelhaften Identifikation mit dem eigenen Arbeitgeber. Wegen max. 5% frage ich mich ob es das wert ist den Rest auch unter Generalverdacht zu stellen.

[imp-cen]

Versteh ich nicht, die wollen nicht mehr bahnfahren... nach den Erlebnissen würde _ich_ nicht mehr schifffahren wollen, aber gut.

Zum einen ist doch klar, dass ich ohne Ticket nicht mitgenommen werde. Da könnt ja jeder kommen und da braucht man sich auch nicht großarti wundern.

Dann frag ich halt nicht vorher lang rum, sondern setz mich in den Zug. Gebe meine Personalien an und lass mich als Schwarzfahrer befördern. Und kläre das im nachhinein.
Sollte man mich aus dem Zug werfen wollen, weil ist ja nix mit nachzahlen - hätte man ja immer noch Terz machen können... Man bleibt einfach sitzen und wartet bis die Bundespolizei kommt - die hätte das ja evtl. besser aufklären können.

Mit körperlicher Gewalt hätte man sie schon nicht rausgeworfen.
Aber der kleine ZUB der soll jetzt wieder der Buh-Mann sein.

Doofe Sache das...

[Autobahn]

Wir wissen alle dass die meisten Leute Graufahrer sind und betrügerische Absichten haben.

Ich bezweifle mal, das die meisten Leute Graufahrer sind.

Ein beliebtes Spiel der Fahrscheinprüfer habe ich in der Vergangenheit häufig beobachtet. Sie sitzen als scheinbare Fahrgäste in der 1. Klasse und unterhalten sich wie gute Freunde über dies und das. Wenn ich sie nicht kenne, sehen sie für mich sogar aus, wie Schwarzfahrer. Wenn sich die 1. Klasse dann gut gefüllt hat und genügend scheinbare Schwarzfahrer sich auf den Bänken lümmeln, schreiten sie zur Tat

Und immer erwischen sie mindestens einen, meist aber drei oder vier (das schreckt aber einige doch nicht ab, denn ich habe mal einen solchen zwei Tage später wieder in der 1. Klasse gesehen).

Aber nun zum Kern. Vor einigen Tagen war wieder einmal eine solche Situation. Drei Schwarz- oder Graufahrer wurden erwischt. Weiterhin befand sich in der 1. Klasse ein ausländischer Geschäftsmann, der in seinen Unterlagen las. Bei der Fahrkartenkontrolle zeigte er ein für die 2. Klasse gültiges Onlineticket vor. Auf die Erklärung des Fahrkartenprüfers (in Englisch), er befinde sich ein der ersten Klasse zeigte er sich erstaunt. So etwas gibt es in seinem Heimatland in der S-Bahn nicht, meinte er. Er war natürlich auch bereit, sofort in die zweite Klasse zu wechseln. Doch was hätte der Kontrolleur in dieser Situation machen können. Die drei Schwarzfahrer, denen er eine FN verpasst hatte, waren noch im Abteil - aber das waren mit Sicherheit keine Testkunden, sondern notorische Schwarzfahrer. Also musste dieser ausländische Geschäftsmann eine erhöhtes Beförderungsentgelt zahlen.

Anders herum erlebe ich immer wieder Idioten, die meinen die Fahrscheinprüfer wären blöd. Wer ein Abo für die 2. Klasse hat, ist kein Gelegenheitsfahrer, sondern Stammkunde. Da kann er sich nicht herausreden: "Ich habe das nicht gewusst/gesehen!" Oder noch dreister: "Aber da ist es doch so voll!"

[Electrification]

Ich bezweifle mal, das die meisten Leute Graufahrer sind.

Falsch ausgedrückt, die meisten Leute unter denen die irgendwelche fadenscheinigen Ausreden bringen.

[chris232]

Ich habe nicht vom Zugbegleitpersonal des ICE gesprochen, sondern von Bahnmitarbeitern. Angeblich seien sie ja von Schalter wieder weggeschickt worden.

Die Zugbegleiter sind auch Bahnmitarbeiter


Auch das mit dem Schalter würde ich so spontan nicht unterschreiben, solang ich nicht den Dialog kenne. Vielleicht wurde ja nur gefragt, ob sie die Fahrkarten noch mal ausdrucken können, was ja nicht automatisch immer geht? Es gibt genug Möglichkeiten, wie sich das Gespräch abgespielt hat - und aus einer Antwort, die im Nachhinein doch nicht alle Fragen geklärt hat, wird in der Presse schnell mal ein "weggeschickt". Genauso, wie ja aus "deutliche Aufforderung das eigene Verhalten zu überdenken" schnell mal ein "bei eisiger Kälte auf dem dunkeln Bahnsteig ausgesetzt" wird.