Grundsatzdiskussion Flugverkehr

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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andreas
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Beitrag von andreas »

Lazarus @ 5 Apr 2013, 10:43 hat geschrieben: Würde mich auch net wundern, wenn die CSU nach den Landtagswahlen auf die Idee kommt, in München das auch zu kippen. Die jammern ja jetzt schon wegen der net genehmigten 3.Startbahn.
ich wäre sofort für die 3. Startbahn gewesen, wenn dafür das ursprünglich in der Baugenehmigung festgelegte Nachtflugverbot wieder in Kraft tritt.

Und das Nachtflugverbot zu kippen, das wird für die CSU ein Shitstorm ohne Ende - da ja das Nachtflugverbot eben in der Genehmigung festgeschrieben ist wird das nicht einfach - und die folgende Klagewelle dürfte wohl einmalig in D sein.....
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Spirit of ChristianMUC @ 5 Apr 2013, 09:28 hat geschrieben: Dafür ist das passende ICE-Paar aber immer sehr ordentlich gefüllt...
...und das Angebot soll bei Fahrzeugverfügbarkeit auch verdoppelt bis verdreifacht werden.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Von Regionalflughäfen werden nur europäische Mittelstrecken zu Urlaubszielen und zu einigen europäischen Metropolen bedient. Zubringerflüge zu den großen Hubs sind die Ausnahme.

Wer von Paderborn nach Mallorca fliegen will, checkt dort ein und ist in zwei Stunden am Ziel. Wer allerdings erst mit dem Zug nach Düsseldorf fahren will, um von dort zu fliegen, muss erst einmal mehr als zwei Stunden (teilweise mit Umstieg in Hamm) fahren. Im Zug muss er dann auch noch sein Gepäck schleppen und mindestens eine Stunde Verspätungszuschlag einplanen, um den Flug nicht zu verpassen.

P.S.: Von den Flugzielen ist auch Köln-Bonn eher ein Regionalflughafen, jedenfalls für den Passagierbereich. Bei der Luftfracht ist er allerdings ein Drehkreuz für UPS. DHL ist allerdings auch noch da, aber nicht als Drehkreuz.

Zum Thema Nachtflugverbot siehe auch diesen Link:

http://www1.wdr.de/themen/archiv/sp_jahres...gverbot146.html
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Autobahn @ 5 Apr 2013, 15:27 hat geschrieben: Wer von Paderborn nach Mallorca fliegen will, checkt dort ein und ist in zwei Stunden am Ziel. Wer allerdings erst mit dem Zug nach Düsseldorf fahren will, um von dort zu fliegen, muss erst einmal mehr als zwei Stunden (teilweise mit Umstieg in Hamm) fahren. Im Zug muss er dann auch noch sein Gepäck schleppen und mindestens eine Stunde Verspätungszuschlag einplanen, um den Flug nicht zu verpassen.
Du gehst davon aus, dass alle Passagiere direkt im Terminalgebäude von paderborn wohnen? :huh:
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramBahnFreak @ 5 Apr 2013, 15:32 hat geschrieben: Du gehst davon aus, dass alle Passagiere direkt im Terminalgebäude von paderborn wohnen? :huh:
Nein, die wohnen alle im Hauptbahnhof Paderborn :lol:
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Beitrag von Rohrbacher »

Ich werf' es einfach mal in den Raum (online vsl. bis 10. April) und bleibe bei meiner These, dass die übermäßige Kurzstrecken- und vor allem Billigfliegerei in wegen Jahren nicht mehr existieren wird.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Fichtenmoped @ 5 Apr 2013, 13:15 hat geschrieben: Wenn schon Eisenbahner aus Dresden mit dem Flugzeug nach Frankfurt/Main zu einem Langstreckenflug anreisen, dann weißt Du, dass die Bahn im Vorlauf zu 100% abgemeldet ist.
Was bringt mir eine gute Bahnverbindung nach Frankfurt, wenn ich den Flug kostenlos krieg, für die Zugfahrt aber mindestens zwei Freifahrten oder ein Bündel Scheine den Besitzer wechseln?
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von Autoverbot »

Letztlich find ich trotzdem, das Regionalflughäfen eine feine Sache sind. Zum einem Entspanntes Einchecken.
Kein unnötiger Autoverkehr zu den großen Drehkreuzen. Wer fährt denn schon mit drei Koffern mit der Bahn zum Flughafen?
Somit weniger unnütze Autofahrten :)

Und die 270 Millionen, die Kassel-Calden gekostet hat, ist eh wenig im Vergleich dazu, was Arbeitslosigkeit kostet. Da kann ich die Kassler Entscheidungsträger gut verstehen.
1 Mio Hartz4 kosten dem Staat ca. 10 Milliarden im Jahr (ausgehend von ca. 833 EUR monatlich - inkl. Miete, Arbeitsagentur, im Jahr also 10.000 EUR)

Das gerade eine Partei (die sich nach einer Farbe benennt) großen Aufschrei bezügl. Geldverschwendung macht - auf der anderen Seite am liebsten Millionen von bildungsfremden Leutchen aus anderen Kulturen hier ins Land holen möchte - das kann ich beim besten Willen nicht verstehen :(

Ich will damit nur sagen, öffentl. Geld wird sowieso verbrannt. Warum mal nicht was für die normalen Bürger tun? Gerade viele Bevölkerungsschichten profitieren doch von Billigfluglinien :)
U5 = letzter U-Bahn-Neu- und Ausbau in München!
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Beitrag von TramBahnFreak »

Autoverbot @ 5 Apr 2013, 16:56 hat geschrieben: auf der anderen Seite am liebsten Millionen von bildungsfremden Leutchen aus anderen Kulturen hier ins Land holen möchte
Tut es eigentlich sehr weh, so eine gequirlte Scheiße zu verzapfen?
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Beitrag von JeDi »

Autoverbot @ 5 Apr 2013, 16:56 hat geschrieben: Gerade viele Bevölkerungsschichten profitieren doch von Billigfluglinien :)
Tun sie? Wenn dafür dann die Kindergarten- Müll- und Wassergebühren Steigen, weil die Flughafenbezuschussende Gebietskörperschaft keine Kohle mehr hat?
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Beitrag von Jogi »

Autoverbot @ 5 Apr 2013, 16:56 hat geschrieben:Somit weniger unnütze Autofahrten  :)
Ach sooooo, ein Regionalflughafen ist Umweltschutz. Dass ich da noch nicht früher drauf gekommen bin...

Das ist doch Quark. Den eingesparten Autofahrten stehen zwei Posten gegenüber, die zweifelsohne größer sind: Zum einen der zusätzlich induzierte Verkehr, sowohl in der Luft (sonst würde dort nichts landen) wie auf der Straße (Fluggäste müssen hinkommen, Pendlerverkehr, Anlieferung, ÖPNV); zum anderen der Flughafen selber. Der wird nun mal nicht mit der Liebe der Fluggäste betrieben...
Autoverbot @ 5 Apr 2013, 16:56 hat geschrieben:Und die 270 Millionen, die Kassel-Calden gekostet hat, ist eh wenig im Vergleich dazu, was Arbeitslosigkeit kostet. Da kann ich die Kassler Entscheidungsträger gut verstehen.
Mal ganz abgesehen davon, dass der Apfel-Elefanten-Vergleich ziemlich tief blicken lässt und sich in die übliche Westerwelle/Sarrazin/"Bild"-Pauschalität problemlos einreihen lässt - kann mir mal irgendjemand erklären, was das für eine bescheuerte Pisslogik ist, Geld mit vollen Händen aus den Fenstern zu werfen damit zu rechtfertigen, indem man aus einem anderen Fenster ebenfalls Geld mit vollen Händen rauswirft?
-> Zur Klarstellung: Das soll jetzt nicht heißen, dass weder Calden noch ALG-II so was ist. Über den Flughafen weiß ich zu wenig, das andere, das gesicherte Existenzminimum, ist eine Folge, wenn man in einem sozialen Bundessstaat, wie's unser GG verspricht, lebt.
Autoverbot @ 5 Apr 2013, 16:56 hat geschrieben:Das gerade eine Partei (die sich nach einer Farbe benennt) großen Aufschrei bezügl. Geldverschwendung macht - auf der anderen Seite am liebsten Millionen von bildungsfremden Leutchen aus anderen Kulturen hier ins Land holen möchte - das kann ich beim besten Willen nicht verstehen  :(
Ah, die Daily Soap sagt mir was. "Gute Ausländer, schlechte Ausländer". Hab ich aber nie geschaut....

Ich geh mal kurz brechen....
Autoverbot @ 5 Apr 2013, 16:56 hat geschrieben:Ich will damit nur sagen, öffentl. Geld wird sowieso verbrannt. Warum mal nicht was für die normalen Bürger tun? Gerade viele Bevölkerungsschichten profitieren doch von Billigfluglinien :)
*Autsch*
Es ist ja nicht mal klar, was ein "normaler Bürger" ist...

Schau mal bei dir nach und nimm an, relativ nah vor deiner Haustür würde ein Mini-Flughafen à la Kassel, Hof oder Memmingen aufmachen, bei dem außer einer Handvoll Flügen nach Berlin und Malle sowie einiger Zubringer nicht viel anderes landen wird. Wie profitiert der "Normalbürger" davon? Dass er ein, zwei Mal im Jahr einfacher nach ESP oder ans Brandenburger Tor kommt? Aber als Preis dafür mehr Lärm, mehr Verkehr, mehr Ausgaben ins Stadtsäckel hat. Jippi...
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Beitrag von Bayernlover »

Das mit dem Gepäck ist ein nicht zu unterschätzender Faktor. Selbst ein normaler Koffer nervt ja schon beim Umsteigen. Ich bin heute vor einer Woche von München nach Frankfurt geflogen (einer der bösen Zubringerflüge), 8:00 Uhr war Start, 9:00 Uhr war Landung. Weil ich kein erfahrener Flieger bin, bin ich 5:50 Uhr mitm Auto daheim los, um dann 6:35 Uhr mit der S-Bahn am Flughafen zu sein. Nur mit Handgepäck hätte eine Stunde später locker gereicht, mit Koffer die S-Bahn die 7:15 Uhr am Flughafen ist. Um 9:00 Uhr war Landung in Frankfurt.

Mein Gepäck wurde durchgecheckt und ich konnte meinen Sitzplatz bequem am Vorabend aufm Handy aussuchen. Das Ticket musste ich auch nicht ausdrucken. Gleichzeitig wurde ich am Flughafen und im Flugzeug ausnahmslos freundlich, kompetent, hilfsbereit und serviceorientiert behandelt. Kostenlose Snacks und Getränke gab es auch. Man hätte auch mit der Bahn fahren können, aber ob das billiger gewesen wäre? Ich denke nicht, da ich am Vorabend erst gebucht habe. Schneller? Keine Ahnung, wahrscheinlich braucht man mit der Bahn ähnlich lang (30 Minuten Vorlauf zum Hauptbahnhof München sollte ich auch einrechnen, mindestens). Komfortabler finde ich persönlich das Fliegen, und man wird anders behandelt, habe ich das Gefühl. Ständig denkt man, die tun alles um einen im Flugzeug auf jeden Fall zufrieden zu stellen. Aber das ist nur ein subjektiver Ausschnitt - mag sein, dass das bei anderen Airlines und anderen Flügen anders ausschaut.

Mein Fazit: Ich kann verstehen warum die Leute das Flugzeug teilweise präferieren. Es gibt gute Argumente dafür.
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Beitrag von JeDi »

Bayernlover @ 5 Apr 2013, 19:18 hat geschrieben: Selbst ein normaler Koffer nervt ja schon beim Umsteigen.
Tja - ob du jetzt aus der S2 in S1 oder S8 oder direkt in den Fernzug nach Frankfurt umsteigst ist doch relativ egal? In Frankfurt gehts dann 2 Rolltreppen vom Bahnsteig ins Empfangsgebäude hoch, und nach nichtmal 50 Metern stehst du vorm Checkin-Schalter. Da dürftest du in MUC von der S-Bahn zum C/I weiter laufen.
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Beitrag von GSIISp64b »

Die guten Argumente liegen imho aber eher im Betrieblichen (getrennte Fahrkarten, keine Gepäckabgabe bei Beginn der Bahnfahrt et cetera) als im Systembedingten. Die LH hat ja zum Beispiel Codesharingflüge mit der DB, solche Angebote sollte man gezielt aufbauen.

(Ja, ich bin mir bewusst, dass einige hier finden, die DB sollte bloß nicht ihre Konkurrenz unterstützen. Das sehe ich nicht so, weil es nicht meinem Bild von den Aufgaben des Systems Bahn entspricht.)
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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Beitrag von Bayernlover »

JeDi @ 5 Apr 2013, 19:21 hat geschrieben: Tja - ob du jetzt aus der S2 in S1 oder S8 oder direkt in den Fernzug nach Frankfurt umsteigst ist doch relativ egal? In Frankfurt gehts dann 2 Rolltreppen vom Bahnsteig ins Empfangsgebäude hoch, und nach nichtmal 50 Metern stehst du vorm Checkin-Schalter. Da dürftest du in MUC von der S-Bahn zum C/I weiter laufen.
Ja, das stimmt allerdings. So herum gesehen klappt meine Argumentation nur, wenn man genau so viele Umsteige zum Flughafen hat wie zum Bahnhof ;)

Deshalb finde ich die Idee von Taschenschieber ganz gut, die Bahn mehr einzubeziehen, gerade bei der Buchung.
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Beitrag von Entenfang »

Kein unnötiger Autoverkehr zu den großen Drehkreuzen. Wer fährt denn schon mit drei Koffern mit der Bahn zum Flughafen?
Somit weniger unnütze Autofahrten
Wenn man Regionalflughäfen in der Pampa baut, lässt man den Menschen doch gar keiner andere Wahl, als mit dme Auto anzureisen. Während die großen Flughäfen eine (mehr oder weniger) gute ÖPNV-Anbindung haben, fährt nach Hahn und zum Baden-Airport vielleicht einmal pro Stunde ein Bus. Klar, dass da niemand öffentlich anreist.
Und die 270 Millionen, die Kassel-Calden gekostet hat, ist eh wenig im Vergleich dazu, was Arbeitslosigkeit kostet.
Dabei wird es aber wahrscheinlich nicht bleiben, wenn die Start- und Landegebühren so niedrig sind, das der Betrieb nicht finanziert werden kann. Für mich gehört das definitiv in die Top10 der größten Steuergeldverschwendungen 2013.
Gleichzeitig wurde ich am Flughafen und im Flugzeug ausnahmslos freundlich, kompetent, hilfsbereit und serviceorientiert behandelt.
Wer mit Billigfliegern fliegt, muss aber meistens unmögliche Start- und Landezeiten in Kauf nehmen. Ich bin glücklicherweise nie in den Genuss eines easyjet-Fluges gekommen, meine Mutter meinte aber, dass der Service schlechter kaum sein könnte. Die Flugbegleiter waren unfreundlich (und wahrscheinlich sehr schlecht bezahlt) und Getränke und Snacks hätten extra gekostet, darauf hat sie wegen der kurzen Flugdauer dann verzichtet.
Der Flug nach London war für sie auch besonders deswegen günstig, weil ich das Gepäck mit der Bahn gebracht habe und sie dafür keinen Aufschlag zahlen musste.

Ein Umsteigeflug mag zwar bequemer als Rail&Fly sein, da man sich nicht mehr um das Gepäck kümmern muss, aber von den Regionalflughäfen gibt es kaum Umsteigeflüge, meistens sind es Billigflieger zu Ferienorten.
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Beitrag von Bayernlover »

Entenfang @ 5 Apr 2013, 19:39 hat geschrieben: Wer mit Billigfliegern fliegt, muss aber meistens unmögliche Start- und Landezeiten in Kauf nehmen.
War Lufthansa.
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Beitrag von Entenfang »

Bayernlover @ 5 Apr 2013, 19:41 hat geschrieben: War Lufthansa.
Das ist natürlich etwas anderes. Für die baut man aber weder Hahn noch Hof :rolleyes:
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Beitrag von Bayernlover »

Entenfang @ 5 Apr 2013, 19:43 hat geschrieben: Das ist natürlich etwas anderes. Für die baut man aber weder Hahn noch Hof :rolleyes:
Stimmt, die haben eigene Terminals auf den größten deutschen Flughäfen :D
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Beitrag von JeDi »

Entenfang @ 5 Apr 2013, 19:43 hat geschrieben: Für die baut man aber weder Hahn noch Hof :rolleyes:
Genau für die hat man Hof gebaut - und die LH-Linie Hof - Frankfurt sogar aus Regionalisierungsmitteln (!!!!!!!!) bezuschusst.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Bayernlover

München Hbf - Frankfurt Flughafen Fernbahnhof: Abfahrt 5:27 Uhr, Ankunft 9:06 Uhr. Je nach dem, wann der Anschlussflug geht, würde ich aber mindestens eine halbe, besser aber eine ganze Stunde eher fahren, damit ich nicht wegen Verspätung des ICE den Flieger verpasse. Wegen der Fahrplanlage kämen dann 4:48 Uhr mit Ankunft 8:22 Uhr oder 3:25 Uhr mit Ankunft 7:06 Uhr in Frage.

Die S-Bahn zum Flughafen München fährt um 6:55 Uhr mit Ankunft um 7:35 Uhr. Aber selbst wenn man um 7:00 Uhr am Flughafen sein will, braucht man erst um 6:23 Uhr fahren. Die Gefahr einer großen Verspätung ist im Nahverkehr geringer und zur Not kann man auch ein Taxi nehmen oder mit dem eigenen Auto fahren.

Wenn man durch Verschulden der Airline einen Anschlussflug verpasst, wird man umgebucht. Etwaige Kosten trägt die Airline. Bei der Bahn schaut man in die Röhre.

@ Entenfang

Die Regionalflughäfen "in der Pampa" schaffen Arbeitsplätze und sie ziehen weitere Gewerbe und Dienstleister an, das darf man nicht unterschätzen. Mit einem Bahnhof ist das nicht zu schaffen.
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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 5 Apr 2013, 20:12 hat geschrieben: Je nach dem, wann der Anschlussflug geht, würde ich aber mindestens eine halbe, besser aber eine ganze Stunde eher fahren, damit ich nicht wegen Verspätung des ICE den Flieger verpasse.
Die Gefahr war gering, der Anschlussflug ging 13:30 Uhr :lol:
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Beitrag von Cloakmaster »

Ein jeder Flugplatz hat halt so seine Entstehugnsgeschichte, und meist fing alles ziemlich klein an. Weder Calden noch Hof/Plauen wurden als Regionalkflughafen gebaut, sondern als kleine Luftsportplätze, oft von einem Verein unterhalten, und gemütlich und kaum beachtet vor sich hin dümpeld, ohne dem Steurzahler auf der Tasche zu liegen, oder diesem übverhaupt aufzufallen. Oder aber - gerade in jüngerer Zeit: Ehemalige Militärplatze, die aufgegeben wurden. Die Truppen sind weg, und mit ihnen zahlreiche Arbeitsplätze. Die Verkäuferinnen haben keine Käufer mehr, denen man was verkaufen könnte, die Politik wird angerufen, zu Handeln. Und da hat man diese zwei, drei Kilometer Piste da rum liegen, und kennt das rege Treiben von Tegel, Köln-Wahn, und Freising. Warum sollte das lso nicht auch im Hunsrück funktionieren, auf dem Memmingerberg, in Altenburg, Magdeburg, Sperenberg?? Lanbebahn haben wir, die Luftkorridore sind ebenfalls da, die Bevölkeirng wird beruhigt, daß eine 737 viel viel leiser ist als eine "Phantom", das MUSS doch irgendwie klappen...

Im Prinzip funktioniert das ja auch: Ein florierender Flughafen ist ein Jobmotor erster Güte. Nur ist es halt eine Milchmädchen-Rechnung, daß jede Grasbahn, welche zum Flughafen ausgebaut wird, ebenfalls ein Job-Motor wird. Oder jede verlassene Bomberpiste die Gewerbetreibenden anlockt die Honig die Fliegen, wenn man nur ein paar Hochglanzbroschüren unters Volk bringt.

Hof hat einige Jahre gut funktioniert, und hätte vielleicht weiter funktionieren können, wenn man rechtzeitig und sinnvoll ausgebaut hätte. Die Weidervereinigung hat Hof aber von einem kleinen Winkel zu einem Punkt auf einer Hauptverkehrsader werden lassen, mit entsprechend guten Auto- und Eisenbahnanschlüssen. Die Region selbst hat nicht genug, um eigenes Aufkommen für Füge generieren zu können, und um neue Verkehre anzulocken, ist Hof nunmal zu klein - und die Konkurrenten Nürnberg, Leipzig und auch Frankfurt so weit weg nicht.

Das ganze gebashe auf "Die Billigflieger" und Ryan vor allem ist aber auch nur teilweise richtig. Ja, ich mag Ryan auch nicht besonders. In Bremen aber ist Ryan ein guter, normal zahlender Kunde, und hat dem Flughafen von Bremen zu einer neuen Blüte verholfen. Während der ursprüngliche Hauptcarrier Lufthansa (dessen Fliegerschule bekanntlich just in Bremen ist) seine eigenen Verbindung immer weiter ausgedünnt hat, und Bremen drohte, mit seiner Zukunftvision "Flughafen2000" baden zu gehen, erwies sich Ryan unterm Strich als echter Gewinn. Die Passagierzahlen haben sich mehr als verdoppelt, und davon hat auch das Gewerbegebiet "Airport-Stadt" profitiert. und wohlbemerkt: Bremen hat Ryan keine Zugeständnisse in den Hintern gepumpt, damit Ryan ja unbedingt mal vorbei kommt (Hahn, Magdeburg-Cochstedt, Altenburg/Nobitz, Memmingerberg lassen grüßen), sondern Ryan wollte nach Bremen, und Bremen machte Klar, daß Ryan nur dann kommen wird, wenn Ryan auf alle "Extrawürste" , Rabatte und Geschenke verzichtet. (Vorteil von Bremen war, daß man ja schon einen richtigen Flughafen mit allem, was dazugehört hatte, wogegen die anderen allesaamt vom Militär verlassene Landepisten ohne "Drumrum" waren, und erst mal Millionen nötig waren, bevor das erste zivile Flugzeug Überhauzpt mal landen konnte)
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Beitrag von Electrification »

Autobahn @ 5 Apr 2013, 20:12 hat geschrieben: Die Regionalflughäfen "in der Pampa" schaffen Arbeitsplätze und sie ziehen weitere Gewerbe und Dienstleister an, das darf man nicht unterschätzen. Mit einem Bahnhof ist das nicht zu schaffen.
Ja toll, nur mit staatlicher Hilfe und der Personenflugverkehr auf Regionalflughäfen bringt genausowenig gute Arbeitsplätze und Geld wie dein Bahnhofsbeispiel.
Wo sind außerdem die großen Beispiele für Arbeitsplätze die NEU geschaffen werden durch Regionalflughäfen und zwar mit vollwertigen Arbeitsplätzen, keine McJobs mit Aufstockerleistungen oder Niedriglohnjobs.

Regionalflughäfen sind für Geschäftsflüge durchaus wichtig, aber es ist nicht einzusehen wieso mit Steuergeldern der Billigurlaubsflug vieler Bürger finanziert werden soll.
Diese Regionalflughäfen sind fast alles Milliardengräber von nichtausgelasteten, überdimensionierten Flughäfen, die mit Steuergeldern die dann für Kitas, Schulen usw. fehlen, vollgepumpt werden.

Den Inlandsflugverkehr könnte man bei massivem Ausbau der Bahnstrecken, wozu der Bund in der Verantwortung stehen würde, deutlich reduzieren und damit zusätzliche Kapazitäten auf den Großflughäfen schaffen. Der Wille dazu fehlt schlicht.
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Beitrag von Entenfang »

Autobahn @ 5 Apr 2013, 20:12 hat geschrieben: @ Entenfang

Die Regionalflughäfen "in der Pampa" schaffen Arbeitsplätze und sie ziehen weitere Gewerbe und Dienstleister an, das darf man nicht unterschätzen. Mit einem Bahnhof ist das nicht zu schaffen.
Arbeitsplätze...
Mein Lieblingsargument :D
Die Flutkatastrophe an der Elbe von 2003 hat auch Arbeitsplätze geschaffen und den deutschen BIP um 0,5% gesteigert.
Der Super-GAU in Fukushima hat auch Arbeitsplätze geschaffen.
Also warum nicht noch ein paar Betonpisten mit Billigfliegern subventionieren, das schafft doch Arbeitsplätze :ph34r:
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Beitrag von Iarn »

JeDi @ 5 Apr 2013, 19:51 hat geschrieben: Genau für die hat man Hof gebaut - und die LH-Linie Hof - Frankfurt sogar aus Regionalisierungsmitteln (!!!!!!!!) bezuschusst.
Glaube mir: Eine Schließung von Hof würde die Lufthansa nicht mal ein Stirnrunzeln kosten. 5 Minuten früher Nachtflugverbot in FRA ist für LH schlimm.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Die Schliessung solcher Regionalflüghäfen träffe in erster Linie die ganzen Billigflieger. Die Lufthansa macht sich nur wirklich Sorgen, wenn es in Frankfurt oder München zu ernsthaften Schwierigkeiten kommt.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von Fichtenmoped »

Iarn @ 6 Apr 2013, 09:36 hat geschrieben: Glaube mir: Eine Schließung von Hof würde die Lufthansa nicht mal ein Stirnrunzeln kosten. 5 Minuten früher Nachtflugverbot in FRA ist für LH schlimm.
Eben, das Problem von Hof ist der fehlende Ausbau. Hauptübel ist die zu kurze Startbahn - dadurch können keine größeren Charterflieger landen. Und da es genügend Konkurrenz mit entsprechender Infrastruktur gibt (Leipzig/Halle, Dresden, Nürnberg, München, Frankfurt/Main), die alle auch noch von Hof günstig zu erreichen sind, kann man sich die Konsequenzen ausmahlen.

Die Charterflieger sind weg, Billigflieger kommen nicht. Ende!
Es ist schon bezeichnend, dass man von dem Geld der öffentlichen Hand was man der Fluggesellschaft die Hof - Frankfurt/Main bedient hat jedes Jahr gezahlt hat (und trotzdem Pleite gegangen ist!), locker JEDEM Fluggast eine 1.Klasse-Bahnfahrkarte (Normalpreis ohne BahnCard!) von Hof nach Frankfurt/Main und zurück spendiert haben könnte.
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Beitrag von JeDi »

Iarn @ 6 Apr 2013, 09:36 hat geschrieben: Glaube mir: Eine Schließung von Hof würde die Lufthansa nicht mal ein Stirnrunzeln kosten. 5 Minuten früher Nachtflugverbot in FRA ist für LH schlimm.
Klar - dir LH hat sich ja nicht ohne Grund trotz Subvention zurückgezogen?
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Beitrag von Iarn »

Fichtenmoped @ 6 Apr 2013, 10:00 hat geschrieben: Eben, das Problem von Hof ist der fehlende Ausbau. Hauptübel ist die zu kurze Startbahn - dadurch können keine größeren Charterflieger landen. Und da es genügend Konkurrenz mit entsprechender Infrastruktur gibt (Leipzig/Halle, Dresden, Nürnberg, München, Frankfurt/Main), die alle auch noch von Hof günstig zu erreichen sind, kann man sich die Konsequenzen ausmahlen.

Die Charterflieger sind weg, Billigflieger kommen nicht. Ende!
Es ist schon bezeichnend, dass man von dem Geld der öffentlichen Hand was man der Fluggesellschaft die Hof - Frankfurt/Main bedient hat jedes Jahr gezahlt hat (und trotzdem Pleite gegangen ist!), locker JEDEM Fluggast eine 1.Klasse-Bahnfahrkarte (Normalpreis ohne BahnCard!) von Hof nach Frankfurt/Main und zurück spendiert haben könnte.
Das Problem von Hof ist, dass es Hof ist. Da will niemand hin, keine größeren Konzerne, kein nennenswerter Tourismus. Und wer da weg will, hat auch nicht die Kaufkraft eines Zürichers.
Selbst wenn man sich ein Land wie die USA anschaut, wo fliegen in so gut wie allen Gesellschaftsschichten Normalität ist, gibt es sowohl pro Fläche als auch pro Einwohner weniger Flughäfen als in Deutschland.
Ich denke in Deutschland sollten wir die wichtigsten zehn Flughäfen fördern und den Erst einfach sterben lassen und dann wäre Deutschland immer noch eher überversorgt.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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